Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit

Antworten: 34
  27-01-2014 06:12  antach
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Hallo
Werden unsere Wälder bald nicht mehr unseren Energiebetarf decken können, wenn die Gier nach Holz ständig steigt.In Deutschland schlagen Naturforscher jetzt schon Arlarm.

  27-01-2014 06:47  Weide1
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Guten Morgen,
Stimme dem voll und ganz zu. Interessant war in dem Zusammenhang die Aussage eines hochrangigen Experten bei der Mitteleurop. Biomassekonfernz in Graz welche sinngemäß so lautete: "Da gibt es eine viertägige Fachtagung zum Thema Biomasse, ALLE beschäftigen sich mit den Nutzungsmöglichkeiten von Holz und nur ein paar (WENIGE) Beiträge beschäftigen sich mit der Bereitstellung bzw. Erzeugung des Rohstoffes Holz..."

Ist ja hinlänglich bekannt, dass die Bundesforste und Großwaldbesitzer (>200ha) die letzten Jahre schon und zunehmend immer mehr herausschlagen als zuwächst. Einzig im Kleinwald gibt es noch Reserven. Wenn ich mir aber bei uns in der Gegend die "vom Käfer zerstörten" und jetzt geschlägerten Fichtenflächen ansehe denke ich mir, dass wir mit den Holzvorräten mittelfristig sicher in eine Zwickmühle kommen werden. Ist auch ein Grund, warum ich persönlich riesengroße HolzheizKRAFTwerke ablehne und kleinere regionale Heizwerke befürworte.

Noch einen schönen Tag wünscht euch Hans

  27-01-2014 07:31  little
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Beruhigt euch, da die Muku-quote wegfällt bin ich mir sicher das die Forstfläche in nächster Zeit wachsen wird, Die Flächen die gut bewirtschaftbar sind werden verpachtet werden und der Rest wird aufgeforstet werden. Und wenn die Getreideproduktion weiterhin preislich auf der Stelle treten wird, wird vielleicht der Energiewald wieder interessant.
" Zutote gefürchtet ist auch gestorben ", außerdem wenn man schaut wieviel Holz ungenutzt in den Wäldern herumliegt ist die Energie scheinbar noch immer zu billig, weil sonst würde das Holz herausgeräumt (gesehen in Wälder von den Bundesforsten und Stift Schlögl)
little

  27-01-2014 08:09  G007
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
@antach
Irgendwelche Narren schlagen immer Alarm, einmal die Öllobby, dann die Papierindustrie und jetzt halt eine sogenannte Naturlobby.
Mußt genau schauen wer dahinter steckt und welche Interessen verfolgt werden.
Atomkraft wird abgelehnt, Wasserkraft wird abgelehnt, Windräder sind verpönnt, wie Eingangs erwähnt gibt es für alles Besserwisser.


  27-01-2014 08:40  helmar
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Hallo G007....stimmt. In meiner Gemeinde hat der Wald in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Steile Wiesen wurden aufgeforstet oder sich selbst überlassen und sind zugewachsen. In meiner Gemeinde gibt es seit kurzem die Topothek auf welcher man sich Fotos aus einem Zeitraum von über 100 Jahren in meiner Gemeinde ansehen kann. Und da ist weitaus weniger Wald auszumachen als jetzt. Was sicher seinen Grund darin hat dass ein nicht zu unterschätzender Teil des Futters von Wiesen und Weiden dafür verwendet werden mußte um Zugtiere zu füttern. Und dass jeder der auch "nur" einen größeren Garten ums Haus hatte zumindest eine Ziege besessen hat.
Wenn man die Bauten der damaligen Zeit mit heute vergleicht dann merkt man wie wenige m2 pro Insassen zur Verfügung gestanden sind und dass das Heizen damals auch eher sparsam getätigt wurde. In den 70 und 80 igern wurde auch größer gebaut als heutzutage. Und was die Weiterentwicklung der Heiztechnologien und auch der Wärmedämmung betrifft, so geht es heutzutage im Vergleich sparsamer als im Vergleich zu früher.
Mfg, Helga

  27-01-2014 11:53  DJ111
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Bei allen Vorteilen der vielen Forstkrananhänger kann man nun desöfteren sehen, dass Bäume nicht mehr in Wald entastet werden, sondern die Wipfel gleich mitsamt Zweigen und Nadeln einfach auf den Hackschnitzelhaufen kommen.

Ich halte den Nährstoffentzug dadurch schon für bedenklich ...

Früher hat man Wälder durch "Streurechen" degradiert und nun durch die moderne Technik ...?

Wie seht ihr das so ...?


  27-01-2014 12:45  FraFra
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
zitat "st ja hinlänglich bekannt, dass die Bundesforste und Großwaldbesitzer (>200ha) die letzten Jahre schon und zunehmend immer mehr herausschlagen als zuwächst."



weide 1 ,was hast du für lösungen bei kalamitätetn?
wenn du laut waldwirtschaftsplan 100fm p.a. nachhaltig ernten kannst und in 5 jahren 800fm schadholz hast ,hast du dann den wald ausgeraubt???

kennst du die aktuellen hiebsatzzahlen der BF ?

ich sehe keine übernutzung!

schau mal zurrück in der geschichte mit holzlieferungen an die salinen oder eisenerzgewinnung!


habe meinen einschlag aufgrund diverser kalamitäten reduziert!

DJ111 ja und nein für die borkenkäferpropylaxe gibts nix besseres als die vollbaumernte!
heuer schon gesehen buchenborkenkäfer,das kann noch spannend werden!

  27-01-2014 12:52  mitmart
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Ich denke das auch die kostengünstige und wenig arbeitsintensive Art der Heizung zur Verschwendung anregt. Ich kenne schon einige die Häuser von 300 und mehr qm auf 24-25 Grad in allen Räumen durchheizen. Solange jedes Scheitl mit Korb o. Scheibtruhe reingetragen wurde wars bei denen deutlich frischer. :-)

  27-01-2014 18:59  antach
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Hallo
Es wird nicht der kleine Heizer den Wald denn gar ausmachen sondern die großen Heizwerke und die Intrustrie die sehr viel an Holz brauchen.Eine Aussage von einem Naturforscher wahr wenn in Deutschland jeder Mitbürger mit Holz heizt das er maximal 1,5 Kubikmeter Holz verbrauchen darf.

  27-01-2014 19:54  Holzknecht77
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Hallo

Also ich verbringe viel zeit im Wald ,und muss sagen das noch bei den Kleinwaldbesitzer große Holzmenge vorhanden ist !

Wenn da nicht ein Bauplatz frei geschlägert wird ,wird da kaum größere Holzmenge vermarktet.

@dj 111

du hast Recht , die ganze Biomasse aus dem Wald zu holen ist auch nicht richtig !

das ist wie überall im Leben , man darf nicht nur nehmen sondern muss der Natur auch etwas geben bzw zurücklassen!

  27-01-2014 19:59  helmar
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Nicht ganz uninteressant...vor etlichen Jahren habe ich einmal die Äste liegen lassen. Und siehe da...guter Aufgang von Fichten und auch Tannen, auch Laubholz kommt. Es scheint den verbeißenden Tierchen dort nicht sehr gut zu gefallen.
Mfg, Helga

  27-01-2014 20:02  Restaurator
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
nach meinem informationsstand schaut die waldgeschichte bei uns so aus:
halb österreich ist inzwischen wald und pro einwohner macht das einen halben ha.
es nimmt nicht nur die waldfläche, sondern auch der holzvorrat zu.
pro jahr haben wir einen zuwachs von 30 mio vfm.
geerntet werden jährlich 26 mio vfm.
insgesamt verfügt ö. über 1100 mio vfm holzvorrat.
wo ist das problem? überseh ich was?
dj111 und holzknecht haben natürlich recht, aber das entfernen der nadeln, äste, zapfen, usw., ist natürlich entzug von biomasse. aber wenn man die umtriebszeiten betrachtet, dann wird das wohl vernachlässigbar sein oder sich erst in ein paar tausend jahren auswirken.
was soll auch heissen "niemand kümmert sich um den wald"? haben die herrn sich schon einmal mit den ausbildungsplänen der höheren lehranstalten für forstwirtschaft auseinandergesetzt? oder können das schon wieder nur die akademischen theoretiker am besten?

  27-01-2014 21:48  Bauernhaus
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
mitmart volle Zustimmung!
Seit dem wir eine Hackschnitzelheizung haben, fang ich schön langsam zu überlegen an, wo wir in 10 Jahren das Brennholz hernehmen. War früher nie eine Überlegung. Verbrauchten früher ca. 15 rm Scheiter, jetzt ca. 70 rm Hackschnitzel, obwohl sich die Wohnfläche nicht wesentlich vergrößert hat. Die Zeiten haben sich halt geändert.

  27-01-2014 22:23  KaGs
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
@Bauernhaus,
"obwohl sich die Wohnfläche nicht wesentlich vergrößert hat",
ja, und außerdem wird vielleicht sogar noch besser isoliert sein! Aber jetzt ist es so, in jedem Raum soll es sofort warm sein, das Heizkörper auf-und zudrehen hat sich aufgehört, es wird einfach durchgeheizt! Früher, als jeder Raum einzeln geheizt wurde, ist eben nur dann beheizt worden, wenn sich im Raum wirklich jemand aufgehalten hat! und nicht nur kurz zum "Internet schauen" wie es jetzt ist. Trotz Nachtabsenkungen in den Räumen, ist der Holzbedarf gestiegen, wer will sich nachsagen lassen, dass er gierig ist mit dem heizen! Ich mag es auch nicht, wenn ich mit dem Pullover dasitzen muss. Kann mich noch erinnern an meine Kindheit, da wurde der Badeofen nur an einem Samstag eingeheizt, weil der Wasserboiler erst mal warm gemacht wurde. Jetzt gehört das Bad zu den dauerbeheizten Räumen. So ändern sich halt die Gewohnheiten, und das kostet eben Energie, egal in welcher Form auch immer.
Ist wie mit den Traktoren, der spezifische Verbrauch in Gramm je KWh ist viel weniger als früher, trotzdem ist der Verbrauch an Diesel immer mehr gestiegen. Vor 20 Jahren bist mit einem 1000 l Tank vielleicht ein Jahr (nur ein Beispiel) ausgekommen, jetzt füllst ihn halt 3 mal im Jahr an. Weiß eh jeder, wie lange man mit eine Tankfüllung beim 18er oder 28er gefahren ist. Trotzdem ging und geht auch das Holzspalten genauso schnell wie mit einem 100 PS Traktor. Der 100 PS Traktor wird beim Holzspalten schon um einiges mehr an Diesel schlucken als der 15er, 18er und 28er. Warum braucht eigentlich ein 100 PS Traktor mehr Diesel bei gleicher Arbeit?


  28-01-2014 01:23  textad4091
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
@ KaGs: Der Vergleich mit den Traktoren hinkt etwas, und zwar gröber- Du hast dir mit dem Holzspalten auch das blödeste Beispiel gesucht, denn da is die Geschwindigkeit wohl am Meisten vom Bediener abhängig ;)
Beispiel: Früher, 18er Steyr mit 1,65m Fingermähwerk oder was weis ich was ... So, und jetzt nimmst einen Traktor mit mind. 70PS her und dazu zumindest ein 2,50er Mähwerk; So, und jetzt mähs't den ersten Schnitt (Vo mir aus auch in Etappen), sagen wir 15ha- Mag sein dass der 18er weniger Diesel die Stunde verbraucht, aber dafür viel länger (also eigetlichg eh außer Konkurrenz) für gewissen Arbeiten im Gegensatz zu stärkeren Konsorten ...
Genau das hat mir auch mal der LKW- Fahrer vom Diesel- Lieferanten erzählt- Es sagt zwar jeder dass die Traktoren mehr Verbrauch haben, aber es sagt niemand im gleichen Atemzug, dass ma mehr Hektarleistung pro Stunde hat ... Natürlich is der Verbrauch in den letzten 10, 20 Entwicklungsjahren sag ich mal grob, eher wegen Komfort wie Lastschaltung, Klima etc. ... gestiegen und nicht wegen mehr Leistung in dem Sinn;
Aber naja, geht ja nich unbedingt im dieses Thema in dem Threat hier^^ Wieder zurück ...

  28-01-2014 06:13  KaGs
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Ich weiß schon, dass der Vergleich hinkt, wegen der höheren Flächenleistungen.
Aber beim Holzspalten, klar es kommt auf den Bediener drauf an, aber der Holzspalter geht überhaupt nicht schneller beim 100 PS Traktor, das Standgas kannst mit dem 15er genauso erhöhen, und trotzdem braucht er um ein Eck weniger Diesel als der 100 PSige, trotz ECO-Zapfwelle! Was brauch im beim Holzspalten eine Klimaanlage?

  28-01-2014 06:43  mitmart
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Tja, Bauernhaus, da hast das beste Beispiel gleich zuhause.
In Zeiten wo immer propagandiert wird das man Energie sparen soll ein echt bedenklicher Weg auf den wir uns da begeben.
Man sollte bedenken das es mal ne Zeit gegeben hat wo man glaubte Öl und Gas wären unendlich vorhanden und nicht den selben Fehler jetzt beim Holz wieder machen.

@ helmar " In meiner Gemeinde gibt es seit kurzem die Topothek auf welcher man sich Fotos aus einem Zeitraum von über 100 Jahren in meiner Gemeinde ansehen kann. Und da ist weitaus weniger Wald auszumachen als jetzt."

Nun das ist keine Frage, diese neu zugekommenen Wälder stammen aber aus einer Zeit in dem Wilddruck kein Thema war. Wennst heute ne Fläche sich selbst überläßt hast bestenfalls ne Gestrüpp-Fläche, ein vernünftiger Mischwald ist ja ohne Zaun fast nicht mehr hochzukriegen

  28-01-2014 07:21  mostilein
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
also es wachsen ja so viele staunhage zwischen den grenzen da fällt ja auch vile holz an und alleine die fluss und bach böschungen da is auch viel energieholz dabei
und wenn jeder seinen wwald nur habwegs duchpuzen tut dannhaben wir nich jahrzehnte holz
ich habs ja gut wohn ja im waldreichsten bezirk österreichs

  28-01-2014 08:15  helmar
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Hallo Mitmart........das mit dem Wilddruck trifft zu. Aber in den letzten 30,40 Jahren wurde fast jede Gstetten wo man mit dem Traktor nicht hingekommen ist, aufgeforstet. Und andere wuchsen zu weil nicht nachgemäht wurde und weil das Abbrennen im Frühjahr ja verboten wurde. Und in manchen dieser Bestände gibt es jede Menge Schälschäden. Also ist das Holz nicht allzuviel wert...zum Heizen oder Verhacken geht's schon. Und damit wird ja sogar "geworben".
Mfg, Helga

  28-01-2014 09:33  Weide1
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
@ frafra
Anscheinend gibt es keine aktuelleren Zahlen. (wird aber in den letzten Jahren wohl nicht weniger geschlägert worden sein ;-) Gebe ja zu, dass auch ich (dank Borki) meinen Bestand komplett übernutzt habe und mich für den Rest meines Lebens mit Waldpflege beschäftigen darf (muss) ;-)
Die gesamte Waldinventur gibt´s im link.
Noch einen schönen Tag und mfG
 

  28-01-2014 09:50  beglae
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Zu erstmal eine interessante Diskussion hier . das holz wird mit Sicherheit knapp da weniger Fichte aufgeforstet wird mehr Laubwald da gibst weniger Holz. auch ist nicht alles Holz bergbar bin letztes Jahr zwei mal in der Schweiz gewesen ( bin aus Franken D ) da hab ich mir gedacht die haben zwar viel Wald aber es ist nur die hälfte nutzbar.

  28-01-2014 09:52  mitmart
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
"auch vile holz an und alleine die fluss und bach böschungen da is auch viel energieholz dabei "
Ja noch, Flussböschungen werdn über kurz o. lang da rausfallen wenn man die Bieber so weiterwerken läßt

  28-01-2014 10:02  Weide1
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
@beglae: Volle Zustimmung!
@mitmart
da ersparst die wenigstens die Schlägerungskosten ;-) ;-)
Jetzt ohne Spaß: Was auf dem Foto liegend sichtbar ist, geht in wenigen Stunden im Heizwerk durch.
Wie viel vom österr. Wald ist wirklich vom Biber existenziell bedroht???

  28-01-2014 10:23  mitmart
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Weide, das ist schon klar die meisten der Stämme sind allerdings weit weg von der Stärke wo man sie geschlägert hätte, ob da wieder was neu Fuß fasst ist auch so ne Geschichte. Wenn Kilometerweit die Ufervegetation verschwindet so wie entlang zb. der Piesting wirds dann interessant. Das Gebiet aus dem das Foto stammt ist auch immer wieder vom Hochwasser heimgesucht. Man sieht jetzt schon das dort wo der Bewuchs verschwunden ist der Fluß das angrenzende Grünland anknabbert.

Der der dort nen Auwald nutzt ist mindestens ebenso satt wie der dem die Hirsche und Rehe die Bäume schälen, schlagen o verbeissen.
Nur kann er durch die Finger schauen.
Der Bieber hat keine natürlichen Feinde und wie üblich in Österreich wird man auch hier so lange zuschauen bis es zu spät ist.

  28-01-2014 10:26  Schaf_1608
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Wiede, zu deiner Tabelle mit der Übernutzung: die 111% erscheinen zwar viel, man muss es aber relativieren. Denn wenn in den Jahrzehnten davor eine Unternutzung stattfand ist kurzzeitig eine Übernutzung möglich....
Beispiel: Ich forste einen Hektar mit Fichten auf, in den ersten 15 Jahre wachsen zb 50 vfm zu, ich nutze sie nicht 100% Unternutzung, dann im 16 Jahr wachsen 3 vfm zu, doch ich nutze 10 vfm, absolut fatale Übernutzung?! Die nächsten 20 Jahre wächst wieder zu, dann Zweitdurchforstung, in Summe wurde immer mehr, doch im Jahr der Zweitdurchforstung nutze ich weit mehr als in diesem Jahr zuwächst... Nach 100 Jahren ist der Bestand hiebreif und es erfolgt ein Kahlschlag. Am Anfang und am Ende haben wir 0 vfm, in Summe also ein ausgeglichenes Nutzungsverhältnis, obwohl wir in 97 Jahren eine Unternutzung und in 3 Jahren eine Übernutzung hatten....
Man muss schon einen längeren Zeitraum als die 3 Jahre in der Tabelle betrachten... Momentan wird halt eifrig eingeschlagen weil die Preise gut sind und auch für früher unverkäufliche Sortimente gute Preise gezahlt werden... Doch bis wir in Summe ein ausgeglichenes Nutzungsverhältnis haben dauert es noch lang, der Speckvorrat kann ruhig abgebaut werden, dadurch kann auch der Gesamtzuwachs gesteigert werden. Weil in überalterten Beständen sind die Zuwächse bekanntlich geringer...

Abschließend muss ich aber dennoch anmerken, dass ich das leerräumen der Wälder äußerst kritisch betrachte, gerade die Äste mit Nadeln, bzw das Laub sollten in den Wäldern bleiben....

mfg

  28-01-2014 11:08  helmar
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Auch ich bin im Piestingtal daheim und kann Mitmart nur zustimmen......man hat in den letzten 20 Jahren eine nicht mehrtragbare Rotwildpopulation hoch kommen lassen, in den letzten 10 Jahren hat man es total versäumt die Wildschweinpopulation kurz zu halten. Und auch die Bibergeschichte wird in Zukunft genauso ähnlich verlaufen.......die Jägerschaft wills, die Behörden schauen zu, der Bevölkerung ist es großteils wurscht....bis zu dem Moment wo in Bachnähe bei einem Hochwasser auf einmal ein Stück Garten weg ist oder der Lieblingsapfelbaum gefällt ist. Der ach so gern überall hochlobgehudelte Naturschutz, bzw. der Schutz von Tieren welche halt nicht wirklich hierhergehören wird erst dann hinterfragt werden wenn es viele Grundeigentümer mit Häusern und Garten erwischt.....solange es nur die "Großgrundbesitzer" erwischt ist es den allermeisten wurscht.
Mfg, Helga

  28-01-2014 11:51  FraFra
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
weide


ja die zahlen spiegeln sehr schön die letzten 10 jahre gut dar

2003 mit der extremen dürre begann der borkenkäfer massivst aus dem ruder zu geleiten
folgejahre waren starke käferjahre
dann kyrill emma und paul
mit sehr hohen schadholzmengen und wieder enormen käferholzanteil
mit borkenkäferflug in bisher ungeahnte seehöhen!

bei einem großen forstbetrieb mit viel wald auser ertrag oder schutzwald im ertrag ist auch die kontrolle und bringung eine enorme herausforderung

und wenn bundesforste reviere mit 10000 ha noch mit 2 ak bestückt werden sitzt der borki am längeren hebel

  28-01-2014 15:13  rbrb131235
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
@Bauernhaus, Zitat : Verbrauchten früher ca. 15 rm Scheiter, jetzt ca. 70 rm Hackschnitzel, obwohl sich die Wohnfläche nicht wesentlich vergrößert hat.

Da sieht man ganz deutlich, wie die Meisten, aus guten Brennholz schlechtes Heizmaterial machen, indem sie Haufen, die nie und nimmer trocknen können, zusammenstapeln und dann HS daraus machen.

Bei meinen " Prämiumschnitzel" ist durch die bessere Verbrennungsqualität, genau der gegenteilige Effekt eingetreten.

rbrb13

  28-01-2014 15:28  Bauernhaus
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
rbrb13:
Wie kommst du darauf, dass ich schlechte Hackschnitzel hätte. Alls was stärker als 20 cm hat wird bei mir gespalten und getrocknet. Es ist einfach der Wohlstand gegenüber früher und die Mechanisierung. Mit reiner Handarbeit wäre früher die Menge, die heute verbrannt wird, gar nicht aufzubereiten gewesen.

  28-01-2014 16:48  rbrb131235
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Hallo Bauernhaus, du erzeugst mit 70 srm bei fast gleichbleibender Wohnfläche, die ca 4 fache Wärme gegenüber früher, wenn die Qualität der Hs stimmt.
Was machst du mit der Wärme ?

rbrb13

  28-01-2014 17:11  mitmart
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
Im ganzen Haus nackert rumrennen :-D

  28-01-2014 17:31  habjoe
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
mir kommen die 15rm Scheitholz im Jahr ziemlich wenig vor.

Hat sich an der Heizungsanlage auch was geändert oder wirklich nur der Ofen?

  28-01-2014 19:25  Gerhardd
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
ja, wirklich interessante Beiträge dabei

den Mehrverbrauch mit der Hackschnitzelheizung kann ich auch bei mir bestätigen.
und führe ich auch auf höhere Temperaturen in den Räumen zurück bzw. auf das \"Durchheizen\".
andererseits: vorher hatten wir einen schlechten Ofen, rauchig und rußig.
jetzt - und immer mit sehr trockenem Material - sieht man nur im Anheizbetrieb kurz Rauch, im Vollbetrieb ist kein Rauch zu sehen, der Ofen ist innen nahezu rußfrei, also nach meinem Verständnis umweltmäßig ein Gewinn.

was mich immer wundert: bei kleineren Anlagen, also Hofgröße oder so, bleibt der enorme Energieverlust durch den Heizraum, ohne Isolierung, offenes Fenster, keine Nutzung der
anfallenden Wärme, vollkommen unberücksichtigt - ist aber Energieverschwendung in Reinform.

zum Nährstoffgehalt in den einzelnen Pflanzenteilen: schon damals in der Bauernschule und bis heute wird, meine ich, die Humus.-u .Strukturwirksamkeit von verbleibendem Holz unterschätzt.
vor allem weil es viele Jahre, fast Jahrzehnte wirksam ist - im Gegensatz zu Laub, Nadeln und Feinästen.
also über die ersten Jahre nach der Aufforstung oder Anflug hinausgehend.

ich nehme in der Durchforstung ja teilweise auch ganze Bäume raus, zur Aufarbeitung dann mit dem Prozessor.
das Wipfelabschneiden passt da einfach nicht in den Arbeitsablauf - und würde auch nicht viel Masse bringen.
Als Ausgleich schneide ich aber sehr großzügig dünnes, geschältes oder dürres Material im Wald kurz zusammen.
Diese Holzabschnitte ist manchmal nach über 20 Jahren noch sichtbar - und ist darum glaub ich mindestens so wertvoll wie Feinmaterial.

lg

  28-01-2014 20:43  Restaurator
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
@gerhardd: danke für deinen hinweis, du hast mich sozusagen informationstechnisch auf die richtige fährte gesetzt und ich muss einen lang geglaubten irrtum revidieren:

\"Die bisher übliche Ernte der Biomasse als Stammholz hat nur geringfügige Konsequenzen auf den Nährstoffentzug, da das Stammholz im Vergleich zu den übrigen Baumkompartimenten verhält­nismässig nährstoffarm ist (Abb. 6). Wer­den dagegen Äste oder gar Laub aus dem Wald entnommen, resultiert eine Verviel­fachung des Nährstoffentzuges, da diese Kompartimente zwar nur einen kleinen Anteil an der Biomasse haben, aber sehr viel nährstoffreicher sind.\"

man lernt eben nie aus.

für mich sind jetzt einige fragen aufgetaucht.:
ich habe in der unten verlinkten quelle folgende aussage gefunden:

\"Der vermehrte Nährstoffentzug kann mit der Rückführung der Asche aus naturbelassenem Holz kompensiert werden. Die Asche enthält alle dem Wald entnom­menen Makronährstoffe ausser Stickstoff (Tab. 2). Ein Entzug von Stickstoff er­scheint sogar als Vorteil, da die erhöhten Stickstoffeinträge für den Wald ein Prob­lem darstellen. Durch den hohen Gehalt an basischen Kationen wirkt die Asche ausserdem der Bodenversauerung entgegen.\"

kann man diese aussage tatsächlich so nehmen?
würde die rückführung der asche in den wald das problem beheben?
kann ich z.b. meinen wald(boden) auch ohne oder mit geringer holzentnahme durch dosierte aschezufuhr verbessern?
müsste das holz bei schlechterem boden nicht langsamer und feingliedriger wachsen?
 

  29-01-2014 11:48  Gerhardd
Energie aus dem Wald - Die Grenzen der Nachhaltigkeit
........ ;-).......

will dich ja nicht umkrempeln.....

die Argumentation deiner Zitate bezieht sich ja rein auf den Nährstoffentzug.
nichts von sonstigem NST-Verhalten in den Folgejahren, schon gar nicht in den Folgejahrzehnten
auch nichts über NST-Mobilisation durch Unkrautbewuchs wegen Auflichtung, Humuswirksamkeit, geänderter Wasserhaushalt, usw.

mit dem reinen NST- Argument wurde uns damals in der Bauernschule auch die Unmöglichkeit von Bio eingetrichtert, das Einarbeiten von Stroh - weil ach so NST-arm - wurde als Sünde dargestellt, die Humus.u. Strukturwirksamkeit in den Folgejahren lässt sich nicht so einfach aus Tabellen ablesen - und gab es somit nicht.
Schade um die Nährstofflüge in den 80er-Jahren meiner Schulzeit, sie war zum Teil ein Irrglaube.

Aber lass dich nicht beunruhigen, so schöne Sätze aus dem Net müssen einfach die Wahrheit sein ! ..... ;_)

lg



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