Berglandwirtschaft

20. Feb. 2012, 11:15 Julian95

Berglandwirtschaft

Griaß eich! Ich bin Schüler einer Landwirtschaftsschule und da ich nach Abschluss unbedingt eine Berglandwirtschaft bewirtschaften möchte, habe ich letzten Sommer 4 Wochen auf einem Bergbauernhof gearbeitet (Praktikum von der Schule aus) und heuer werdens 14 Wochen sein (ebenfalls Praktikum von der Schule aus). Und an alle Berlandwirte hier im Forum: Mein Chef/Betriebsleiter/Landwirt hat zu mir gesagt, dass so viele Junge leute die Höfe nicht übernehmen wollen? Ich weiß, dass das derzeit überall der fall ist, jedoch sagte er mir, dass so ziemlich alle Höfe bald leerstehen werden. Da frag ich mich, stimmt das? Ist es wegen den erschwerten Bedingungen, was Futterernte (Silage, Heu) und Holzernte betrifft, oder ist es trotzdem wegen der öfters kleineren Größe eines Betriebes, oder..wie es auch viele sagen, wegen der Abgeschiedenheid (sehe ich persönlich nicht so). Oder sin es einfach die Gründe, wie überall anders auch, dass man nicht mehr genug Geld verdient? Für mich persönlich trifft das alles nicht zu, nur einzig das Geldproblem lässt nachdenken, glaubt nicht, dass ich keine Ahnung hätte, wie schwer es teilweise ist, dass Futter aufn Heuboden zu bringen. Würd mich über Antworten freuen Schein Tog nu und liabe Grüße Julian

Antworten: 9

20. Feb. 2012, 11:26 Schmergler

Berglandwirtschaft

hallo mal eine grundsatzfrage wo beginnt oder besser gefragt ab wann kann man sich als bergbauernhof bezeichnen ? in unserem bezirks gibs keinen einzigen der nicht im berghöfekataster ist grundsätzlich muß man überall arbeiten um es zu etwas zu bringen egal ob bauer arbeiter oder angestellter die finanzielle abhängigkeit von den ausgleichszahlungen kann aber sehr am nervenkostüm kratzen ob man will oder nicht ohne diese gelder hät ich am jahresende keine positive bilanz lg ps ... 366 katasterpunkte sind mein rucksackl

20. Feb. 2012, 11:30 Julian95

Berglandwirtschaft

Ok tschuldigung, ich mein Höfe ab einer BHK-Gruppe von 3- 4. Also betriebe, mit einer hohen bis extremen Erschwernis. Ich denke man kann unterschieden, zwischen Bergbauern die BHK 1-2 sind (Mühlviertel) und Höfe die BHK 3-4 sind (Salzburg,Tirol,..) Die Frage ist an jene Höfe gerichtet, die sich im Bereich 3-4 befinden, da diese Aussage auch hauptsächlich nur auf solche zutifft.

20. Feb. 2012, 12:13 schnorre

Berglandwirtschaft

Hallo, ich weis nicht genau wie dass bei euch so ist, aber bei uns in Südtirol sind die Probleme mit dem Verdienst am größten, es gibt keinen richtigen Bergbauer der noch von der LW und Subventionen alleine leben kann. Sie gehen alle einem Beruf nach oder haben UaB. Und da wird es dann von dem Arbeitsaufwand doch sehr viel. Ein Problem ist auch dass die Bevölkerung den Bauern gegenüber immer mehr Neid aufbaut. Des Bauern hobs leicht. Aber dass diese Bauern nicht 40h die Woche arbeiten sondern einiges mehr wird nicht gesehen

20. Feb. 2012, 12:35 Indianerlandwirt

Berglandwirtschaft

Hallo Julian. ein Bergbauernhof ist etwas für "wilde" Männer. Wenn du "Geld machen" willst, ist das kein Job für dich. Wenn du aber etwas schaffen willst... einen schönen Wald, der gutes Holz abwirft.. bzw. wüchsige Wiesen, welche dein Vieh gut ernährt bzw... gesundes Vieh. Du dir selbst nichts beweisen musst. Wenn der Hof "klein" ist auch eine Nebenarbeit (Holzakkordant, Nebenerwerb) angehst, dann wirst du deinen Weg finden. Aber auch das ist Berglandwirtschaft: Wenn beim mähen mit dem Motormäher im Hang, beinahe das Gerät auf dich kippt, weil du ihm nicht mehr halten kannst. Oder wenn dein Vorgänger sich mehrmals mit dem Traktor überschlug, zwar überlebt hat, aber Jahre später daran verschied. Also sei dir "klar" worauf du dich einlässt.

20. Feb. 2012, 12:51 Julian95

Berglandwirtschaft

Ja, zuerst muss eh ein Hof her. Ich seh mich als Landschaftspfleger und will und wollte nie einen großen unüberschaubren Betrieb. Für mich ham de Berge einfach was und..auch wenns blöd klingt...ist das für mich eine gewisse Herausforderung, dass mit dem Umkippen, habe ich persönlich schon einmal erlebt. Wenn als Nebenerwerb geführt, würde ich gerne bei einem Sagla oder Bundesforste arbeiten, jedoch ist die berglandwirtschaft seit ich 8 jahre alt bin ein sehnlichster wunsch und auch durch viele Arbeiten, die ich erledigt habe..auf solchen Betrieben, hat sich daran nichts geändert

20. Feb. 2012, 12:52 Julian95

Berglandwirtschaft

@Nuss: Ja da hast du recht, aber die BHK-Punkte kannst du dann noch in BHK-Gruppen einteilen. @Indianer Noch was...ich werde auch in den nächsten 2 Jahren meiner Schule noch viel Erfahrung sammeln, werde noch ein paar Kurse besuchen und hoffentlich als Zivildiener auf einem Bergbauernhof arbeiten können. Denn Erfahrung ist die Anzahl der gemachten Fehler und einige Fehler sind mir beim Bewirtschaften schon passiert, jedoch habe ich daraus gelernt

20. Feb. 2012, 14:58 regchr

Berglandwirtschaft

gut das es noch so junge leute gibt,ist ja recht selten,zum beruf ist zu sagen ist nicht leicht aber trotzdem ist man sein eigener herr und man kann vieles selbst entscheiden,reich wirst dabei sicher nicht aber was ist schon reichtum,reich ist einer der zufrieden sein kann und nicht immer nach mehr strebt,sondern das leben geniesen kann,das können heut nicht mehr viele,ich versuchs und bin recht zufrieden damit und belächle andere die sich vor stress selbst nicht mehr kennen,also mach was gutes draus und behalte deine ziele du wirst es schaffen.....!!!!

20. Feb. 2012, 15:18 heumax

Berglandwirtschaft

Hallo Julian ! Gratuliere zu deiner Sicht der Dinge. Mit solchen Ideen wirst Du sicher deinen Weg machen. Kann mich regchr nur anschliessen, gut dass es noch so junge Leute mit einer solchen Einstellung gibt. Es tut so ein Forumsbeitrag wirklich gut, nach den vielen egoistischen Beiträgen die nur so von viel Schwachsinn geprägt sind. mfg Kreszenz

20. Feb. 2012, 17:06 Julian95

Berglandwirtschaft

Vielen dank, dass ihr mir solchen Mut macht. @reqchr: Reichtum..auch wenn das jetzt viell. blöd klingt ist eine Arbeit, die Spaß und Freude bereitet und Zusammenhalt in Form einer Familie, Geld zum Leben braucht man immer, aber viel Geld ist für MICH kein reichtum. Und genau das ist es, was mir so gefällt, ich kann im Bereich der Möglichkeiten (Gesetze, Vorschriften), alles machen was ich will...mit meinem Grund und man kann da so viel rausholen, nur ein kleiner Prozentteil der österr. Bevölkerung ist in der glücklichen Lage viel Grund zu besitzen. Schein Nochmittog nu Julian

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