Neues von freien Markt

Antworten: 23
  22-09-2009 16:26  walterst
Neues von freien Markt
Der Präsident der LK NÖ, Hermann Schultes schickt die Milchbauern sehr gerne in den freien Markt. Sonst ist er ja nicht so. z.B.

Schultes: Pflichtlagerhaltung für Pellets und Biomasse gefordert
St. Pölten, 22. September 2009 (aiz.info). - Österreich entwickelt sich immer mehr zum Pelletsland. Mehr als 65.000 Haushalte und Gewerbebetriebe heizen mittlerweile mit dem Holzrohstoff aus der Region. Keine andere Energieform kann sich über derartige Zuwächse freuen. Pelletsheizungen haben sich damit als moderne, umweltfreundliche und damit bessere Alternative zu Öl- und Gasheizungen positioniert. Im Rahmen einer Betriebsführung beim RZ Pelletswerk in Ybbs überzeugte sich LK NÖ-Präsident Hermann Schultes von den zahlreichen Vorteilen und sprach sich dabei für eine Pflichtlagerhaltung in diesem Bereich aus.

  22-09-2009 17:32  tch
Neues von freien Markt
Hallo Walter

Was ist so falsch an der Pflichtlagerhaltung? Man ist doch gerne unabhängig, nicht den Ölmultis ausgeliefert, bei den Pellests ist es derzeit so das der Verbraucher sehr von den Lieferanten abhängig ist.
Klar das ist was anderes....


Was hat Lagerhaltung mit dem freien Markt zu tun?

Ach jetzt verstehe ich Dich, Schultes ist doch einer vom BB, da muss es falsch sein was er sagt.
Schultes ist auch kein richtiger Bauer, er hat ja nicht mal Milchkühe.

tch


  22-09-2009 18:03  Christoph38
Neues von freien Markt
Geh Walter,
der Schultes will doch keinen freien Markt für die Milchbauern.

In einem freien Markt würde die monatliche Milchabrechnung doch nicht vom Käufer geschrieben. Ein freier Unternehmer schreibt seine Rechungen selber und macht am Jahresanfang eine Preiserhöhung.
Auch glaube ich nicht dass der Schultes will das freie Bauern je nach Marktlage ihren Abnehmer wechseln können.

Die langfristigen Knebelverträgen mit denen die Bauern an Molkereien gebunden sind, würden in einem freien Markt als sittenwidrig eingestuft.

Meint
Christoph

  22-09-2009 19:24  tch
Neues von freien Markt
Hallo Christoph

Es steht doch jeden Landwirt frei an wem er seine Milch verkauft, keiner wird gezwungen an ein e bestimmte Molkerei zu verkaufen.
Die Landwirte haben es selbst in der Hand ob sie den Liefervertrag zu den genannten Bedingungen unterschreiben.
Auch die Preisgestaltung liegt in der Hand des einzelnen Landwirtes, beim ab Hofverkauf von Milch funktioniert das auch.
Wenn die Landwirte den bequemen Weg wählen und die Milch einfach abliefern so ist das ihr Problem.
No risk no Money

Was hat der freie Markt mit Lagerhaltung zu tun? Es ist doch Sache des Unternehmers ob er ein Lager anlegt.

tch


  22-09-2009 19:47  MF7600
Neues von freien Markt
@ tch
du bist aber ein schlaues kerlchen!!
jetzt wissen wir wies wirtschaften geht!!was machst du beruflich?

  22-09-2009 19:50  walterst
Neues von freien Markt
......Es ist doch Sache des Unternehmers ob er ein Lager anlegt.....

ja eben tch.

Du verstehst Dich offenbar selber nicht. Ich habe von Schultes Vorschlag der PFLICHTlagerhaltung geschrieben.

Tu mal Deine Gedanken ordnen, dann kannst Dich ja gerne wieder melden.

  22-09-2009 19:54  tch
Neues von freien Markt
Hallo Mfj

Ich hänge beruflich herum, warum fragst Du?
Ich erwirtschafte damit ein sehr gutes Einkommen; wie ist das bei Dir.


lg
tch

  22-09-2009 19:55  MF7600
Neues von freien Markt
kein mensch ist bei lebensmitteln an einem freien markt interessiert!!

  22-09-2009 20:00  tch
Neues von freien Markt
Hallo Walter

Du hast nicht erwähnt wer das Pflichtlager anzulegen hat.
Könnte es wie beim Öl sein

Bring mal Ordnung in deine wirren Gedanke bevor Du einen anzupatzen versuchst.

Den Hass auf BBler muss tief sitzen :-)

lg
tch

  22-09-2009 20:04  Christoph38
Neues von freien Markt
Lieber tch,
mir ist wie vielen Teilnehmern in diesem Forum längst klar, dass du ein psychologisches Problem mit Bauern hast. Die Ursache ist mir unbekannt und interessiert mich nicht.
Ich finde es nur schade, dass deine Psyche für deine Intelligenz zuwenig Platz lässt.

Deine Intelligenz liesse es zweifellos zu, dass du erkennen könntest, dass die meisten Bauern sich einer einzigen Molkerei gegenübersehen, an die sie Milch liefern können.
Die Wahlfreiheit für diese Bauern ist sehr gering. Sie haben die Möglichkeit den vorgegebenen Liefervertrag bei "ihrer" Molkerei zu unterschreiben oder aufhören mit der Milchwirtschaft.

Ich wäre neugierig, wenn du einen Rohrbruch hättest und 1 Installateur zur "Auswahl". Du kannst dich "frei" entscheiden, lässt du den Schaden nicht beheben oder nimmst den Installateur zu seinen Bedingungen.

Ich schätze du wirst die "verdünnte" Entscheidungsfreiheit der Milchbauern trotzdem nicht verstehen. Deine Psyche stellt dir das Haxerl und die Intellgenz hilft dir nichts.

Macht auch nichts, mir jedenfalls.

Christoph


  22-09-2009 20:13  walterst
Neues von freien Markt
@tch
eine Pflichtlagerhaltung berührt definitionsgemäß in der Regel UNternehmer. Ist aber egal, auch wenn die Pflichtlagerhaltung bei den Endverbrauchern liegen sollte, ist es ein massiver Eingriff in den freien Markt.

Wie Du tch aus meinen Einwänden zu Schultes genialem Vorschlag einen Hass auf DEN Bauernbund herauslesen kannst, ist mir ein Rätsel. Aber alles muss ich ja nicht verstehen.

  22-09-2009 20:19  tch
Neues von freien Markt
Hallo Christoph

Bist Du Psychologe? oder nur ein kleiner Schreibtischtäter...

Wahlfreiheit... wer die Milch hat die Macht, so heisst es doch, dann schreibst Du von geringer Wahlfreiheit? lächerlich

Ihrer Molkerei? die Liefergemeinschaft in der Buckligen Welt holt doch Milch von jeden ab, oder?
Du bist doch nicht etwas Ahnungslos?
Die freie Milch.... kennst Du auch nicht? traurig
Alternativen gibt es, werden aber nicht genützt.

Ja wenn die Psyche nicht wär, dann wäre vieles anders, ist aber nicht...

lg
tch

  22-09-2009 20:38  tch
Neues von freien Markt
Hallo Walter

Hallo Walter soweit ich informiert ist eine Pflichtlagerhaltung nicht eine kooperation von Unternehmer und Staat.
Die Pflichtlagerhaltung hat auf den freien Markt keinen/ kaumEinfluss, das hast Du aber selbst gewusst...


lg
tch

  22-09-2009 20:39  Gourmet
Neues von freien Markt
@ Christoph38

Selbst in dem recht abgelegenen Tal, wo Du zuhause bist, fahren Milchtankwagen von zwei Molkereien vorbei. Es gibt auch dort Auswahl weil mutige Bauern vor vielen Jahren sich erlaubt haben, gegen die Ungleichbehandlung der damals einzigen Molkerei aufzustehen und ihre Verträge mit einer anderen Molkerei, 120 Kilometer flussabwärts abgeschlossen haben.
Dass die Fronten zwischen den Bauern seither derart verhärtet sind, dass ein Wechsel von einer Seite zur anderen schwierig ist, kann man nicht der Milchindustrie anlasten.

  22-09-2009 21:05  Christoph38
Neues von freien Markt
@ gourmet
Es mag dir vielleicht nicht bewusst sein, einen unfreien Markt zu beschreiben, jedoch erfordert ein freier Markt keinen Mut von Bauern, sich gegen Ungleichbehandlung zu wehren.

In einem freien Markt kann jeder Hosenscheisser, der wenig Mumm hat, den Anbieter wechseln. Er muss auch nicht gleich noch 30 andere Wechsler mitorganisieren.

Wenn jetzt der Wechsel schwierig ist, dann ist es ein Faktum. Wer daran die Schuld trägt oder ob die Molkereien daran noch so unschuldig sind, bleibt doch letztlich völlig unerheblich.

  22-09-2009 21:09  hardl1266
Neues von freien Markt
@w.stadl. Pflichtlagerhaltung für Milch wirklich sinnvoll?

@ christoph. Ob teilchen ein Problem mit Bauern hat ist möglich oder auch nicht. Schreibt des öftern das was die Bauern nicht immer gern hören. Und die Wahrheit ist die schmerzlichste Waffe für jeden von uns wenns die Wahrheit ist.Wenns nicht so ist braucht man es ja nicht ernst nehmen.
Eine Wahrheit ist nun mal zur Zeit zuviel Milch. Was soll die Politik groß machen?

Weniger liefern.
Eine Wahrheit ist 3 Bauern unter einen Hut mußt 2 daschlogn.



  22-09-2009 21:34  Felix05
Neues von freien Markt
Christoph,

lass dich nicht profezeihen oder wie das heißt.-:)

Dein rauher Ton dürfte bei Herrn Gourmet Abneigung hervorrufen.
Du bist ein gebildeter Bauer von dem man Kraftausdrücke nicht einfach toleriert.
Gebildete Landwirte mit eigenen Ansichten und guten Argumenten passen nicht in´s Weltbild der "Fortschrittlichen" .

Einen unfreien Markt zu beschreiben, dürfte dem Herrn allerdings in der Tat schwer fallen.
Es sei denn, er hätte Marxismus Leninismus studiert.

Als Kinder waren wir alle kleine Hosenscheißer, ich auch.
Manche haben sich sehr viel Kindheit bewahrt, ich nicht!

Gruß, Lutz!

  22-09-2009 23:10  walterst
Neues von freien Markt
z.B. die Berglandmilch beherrscht rund ein Drittel des heimischen Milchmarktes und daher kann schon aus geografischen Gründen ein einzelner Bauer nur im Ausnahmefall "wechseln" .
Zusätzlich hat die Bergland festgelegt, jemanden, der die Genossenschaft nur einmal verlassen hat, nie mehr als Lieferanten zurückzunehmen. Das Wort "wechseln" kann man daher gar nicht anwenden.

Um diese etwas seltsame Auslegung vom freien Markt etwas zu korrigieren hat jetzt sogar das Kartellamt eingreifen müssen (im Zuge der Landfrisch-Übernahme) und dabei verfügt, dass eine gewisse Menge Milch von wechselnden Bauern genommen werden muss.

Grundsätzlich dürfte diese Einschüchterungsmethode der Bergland (wie bei etlichen anderen Genossenschaften) aber immer recht gut funktioniert haben.



  22-09-2009 23:17  Moarpeda
Neues von freien Markt
@lutz

nachdem wir schon einmal dabei sind pushen wir "Hosenscheißer" zum wort oder unwort des jahres auf.

jau, wir geben den trend vor und die andern langsamen, unfrei - planwirtschaftlich sprechenden, werden ein langes gesicht machen.

  23-09-2009 07:23  Gourmet
Neues von freien Markt
@Christoph38

Die 30 Bauern werden wohl auch einen Grund gehabt haben, zu wechseln. Ich habe großen Respekt vor dem Herrn, der den Wechsel damals organisiert hat, kenne seine Geschichte und sie zeigt, dass man auch in höheren Lagen mitten im Gebirge erfolgreich einen größeren Milchviehbetrieb führen kann, mit Kühen, die nach Ansicht mancher gar nicht in die Gegend passen, wenn man nicht auf die Einflüsterer aus den Verbänden hört sondern das tut, was man selber für richtig hält. Das gefällt natürlich manchen gar nicht.
Dir vermutlich auch nicht, weil Du mit gar so harten Worten die Sache beschreibst.


  23-09-2009 09:12  jacky65
Neues von freien Markt
hätte das giebelkreuz damals nicht ein so abgekartetes spiel betrieben, dann hätte das tal von christoph nicht entzweit werden müssen, denn dann hätte es die salzburger milchlösung gegeben.

obs so eine grandiose aktion der 30 wechsler war, den rest des gaues in den schulden zurückzulassen, will ich nicht bewerten, der mengenbonus der ams wird sie wohl zusätzlich gelockt haben? dass der rest evtl. einen dicken hals hatte, konnte ich verstehen.

  24-09-2009 08:34  Neuer
Neues von freien Markt
Ich kann es schon nicht mehr hören, von tch, gourmet & Co. : Die Bauern seien doch selber schuld, wenn sie ihre Produkte so billig verkaufen.

Der Markt für landwirtschaftliche Urprodukte ist halt mal ein homogenes Nachfrageoligopol. Sehr wenige (untereinander abgesprochene) Nachfrager stehen einer Vielzahl an (meist unorganisierten) Anbietern gegenüber. Und wer in einer solchen Marktsituation den Preis bestimmt, das ist wohl klar.

Früher gab's viele kleine Metzger und Fleischhauer, die Schweine und Rinder aus der Region geschlachtet haben, die Viehhändler waren verschrien als Halsabschneider. Aber ich stell mir die Situation, in der ich mit einem kleinen Abnehmer persönlich hart verhandle, das Geschäft dann mit Handschlag besiegle, noch immer besser vor, als wenn der arme Schlederer Hans den mächtigen Chefs der Schlachtbetriebe gegenübersitzt und sie ihm am Freitag den Schweinepreis für die kommende Woche diktieren.

Wir haben folgende Möglichkeiten:

1. Untergehen im weltweiten Konzert der Großen.
2. Eine der berühmten Nischen im Feinkostladen suchen, ein weiteres Standbein schaffen, etc. (ich kann es schon nicht mehr hören, geschweige denn schreiben)
3. Versuchen, wieder geschützte Marktverhältnisse herzustellen.
4. Mengenbündelung: Nur mit einer Milch-OPEC, die zumindest europaweit die produzierten Mengen und damit den Preis kontrolliert, können die Bauern den Abnehmern auf gleicher Augenhöhe begegnen. Analoges könnte es auch für Fleisch geben.


  24-09-2009 08:59  teilchen
Neues von freien Markt

@sthuber

Mal angenommen, es gäbe eine EU-weite Mengenregelung:
Und korrigier mich bitte, wenn mein Denkmodell komplett falsch ist.

Wenn ich sie mir zu Ende denke, komme ich zu dem Schluss, dass sie nur konfliktfrei funktionieren kann, wenn es kein betriebliches Wachstum mehr gibt.
In einem stagnierenden oder schrumpfenden Markt können die Betriebe nicht wachsen.
Es ist nur möglich, wenn es weniger Betriebe gibt, und andere verdrängt werden.
Wenn es eine Preissicherung gibt, wird aber niemand aufhören.

Meiner Meinung nach ist die Mengenregelung in der Vergangenheit genau an dieser Tatsache gescheitert:
Dass die meisten Betriebe wachsen wollen, investieren, optimieren, Produktivität erhöhen, mehr Einnahmen lukrieren.
Das entspricht ja auch einem gesunden Unternehmergeist.
Diejenigen die klein bleiben wollen, wissen dass sie bald aufhören werden, oder die LW nur noch als Hobby betreiben werden.

Hältst Du das für realistisch, dass jeder einzelne freiwillig auf Expansion verzichtet?



  24-09-2009 09:08  Gourmet
Neues von freien Markt
@sthuber

Du hast die wahrscheinlichste Möglichkeit nicht genannt:
Die Milchbauern das tun lassen, was sie am Besten können: Sich ständig weiter verbessern und damit im internationalen Wettbewerb mithalten.

Es wird auch weiterhin Milchbauern hier in Österreich geben. Ich verstehe diese Jammerei nicht, ständig so zu tun, als könnte hier niemand mithalten. Ich kenne recht erfolgreiche Betriebe auch in Österreich die optimistisch in die Zukunft sehen können. Nur stehen die meistens nicht in der Zeitung, weil die Betriebsleiter gar nicht daran interessiert sind, sich zum Angriffsziel jener Kollegen zu machen, die nichts ändern wollen.



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