Antworten: 36
  23-04-2009 23:25  seco
Weniger Milch
Kann mir nicht vorstellen ,daß wenn wir weniger
Milch liefern der Preis steigt und auch die Rücknahme der Quotenerhöhung wird höchstens den Kontingentpreis in die Höhe treiben und das Einkommen dadurch weiter schmälern. mfg.

  24-04-2009 05:57  antach
Weniger Milch
Hallo
Warum soll das nicht so sein ist das gleiche wie beim Sprit preis wird weniger Rohöl gefördert steigt der Preis genau so ist es bei der Milch hängt alles vom Markt ab.

  24-04-2009 07:12  fritzchef
Weniger Milch
Funktionieren würde eine solche Vorgehensweise sicherlich, wenn man davon absieht, dass es eine vergleichbare Organisation zur OPEC im landwirtschaftlichen Bereich, beziehungsweise unter den milchproduziereden Betrieben nie geben wird. Der gegenseitige Neid ist viel zu groß, und die Kompromissbereitschaft bei allen Beteiligten viel zu gering! Auch sind nur die wenigsten Lieferanten fähig eine ordentliche Kalkulation der Produktionskosten durch zu führen , ansonsten kann es nicht sein, das viele Bauern überliefern, und Milch außerhalb der Quote zu einem Preis liefern, bei welchem jeder Betrieb, der sich den Gesetzen der freien Marktwirtschaft aussetzen müsste binnen Wochen zwangsläufig in der Insolvenz landen würde, so etwas funktioniert nur in eine geschützten und geförderten Umgebung. Also bitte keine Vergleich zur Ölindustrie bemühen, davon ist die Landwirtschaft im Allgemeinen Lichtjahre davon entfernt!

Fritz



  24-04-2009 07:18  joholt
Weniger Milch
Könnte es nicht sein das in den Landwirtschaftlichen Schulen Jahrzentelang in die falsche Richtung gelehrt wurde?????? Ich war zwar nicht dort aber bei Kolegen hörte man damals immer wer sich nicht für Kühe und Höchstleistungen interesierte hatte es bei den Lehrpresonen sehr schwer.
Weiters hat man es ja schon im eigenen Zuchtverein schwer wenn man mit der Milchleistung im hinteren drittel ist. Meistens sind die besten BB MItglieder vorne und werden als vorzeige Betriebe hergenommen. ........
Mfg


  24-04-2009 07:30  joholt
Weniger Milch
@fritzchef Wenn es politisch so weiter geht dann ist es in der Landwirtschaft sicher nicht mehr so das der Abstand gegenüber der OPEC Lichtjahre sind. Brauchen nur die großkonzerne Nestle und Co in den Landwirtschaftlichen Gunstlagen unmengen Hektar Grund kaufen dan regieren sie den Lebensmittel Markt volkommen. Dann lassen sie halt ein paar Bauern als zierde in den nicht so guten gebieten Existieren als sogenannte BIObauern für die Imitschpflege.
Mfg

  24-04-2009 07:55  helmar
Weniger Milch
Ja, Joholt, da liegst du nicht daneben, aber nicht nur BBler, sondern auch IGler liegen in Züchterlisten vorne und es gibt bei allen Vereinen "Vollgasfahrer" und "Deckenstrecker".
Was mir aber immer schon bedenklich gewesen ist, ist die Ansicht vieler "Berater und Betreuer, und auch Pioniere neuer Wirtschaftsarten", dass Fremdkapital quasi keine Rolle spielt. Viele Gemeinschaftsställe wurden erst gebaut, als eine GesmbH. o.ä. gegründet wurde. Wär mal interessant wie es da mit der Haftung dafür ausschaut. Da wird wohl der einzelne private Kreditnehmer viel riskanter unterwegs sein. Jahrelang hat man ja auch auf die Absicherung durch das Geld aus AZ, ÖPUL, EP geschaut. Und wo ist denn der Aufstand am Grössten, wenn es um Kürzungen geht?
Ich nehme an dass es, wenn es in den Gesellschaften kracht, diese weit einfacher mit einem blauen Auge davonkommen als der einzeln "normal" gewachsene Bauer.
Mfg, helmar

  24-04-2009 09:05  Hausruckviertler
Weniger Milch
Da das Milchaufkommen in Österrecih gerade mal 2% des EU-Milchmarktes ausmacht, wird eine alleinige Reduzierung der Milchproduktion der österreichischen Bauern überhaupt nichts bringen. Wenn nicht EU-weit eine Reduktion erfolgt, wird sich der Preis, falls er wirklich von Angebot und Nachfrage bestimmt ist, nicht erhöhen.
Dies würde nur funktionieren, wenn man die Grenzen dicht machen könnte, was ja dank der EU-Mitgliedschaft nicht geht. Wäre übrigens auch ohne Mitgliedschaft fast nicht möglich.
Daher schadet eine Milchreduktion den österreichischen Bauern mehr als sie ihnen nützt, wenn ein Alleingang gestartet wird.

  24-04-2009 09:08  joholt
Weniger Milch
Interesant ist auch das ich heute eine Persönliche Einladung von der IG MIlch bekommen habe im nächste Woche zu Demonstrieren. Das problem ist das ich nicht MITGLIED dieses Vereines bin und auch nicht die absicht habe dort bei zu treten.

Mfg

  24-04-2009 09:42  pillma
Weniger Milch
@antach

Erklär mir bitte wie du es anstellst das eine Kuh weil der Preis für die Milch grad schlecht ist, keine bzw. um so viel weniger Milch gibt!? Nur mit weniger Füttern wird das nicht funktionieren. Bleibt dann nur Kühe verkaufen um wenig Geld (braucht ja keiner weil ja der Milchpreis schlecht ist) oder du verwertest Sie anders wenn du irgendeine möglichkeit dazu hast. Umgegehrt wirst mit nur mehr Füttern auch nicht um so viel mehr Milch aus einer Kuh heraus bekommen, also wirst mehr Kühe kaufen müssen wennst mehr produzieren willst. Da hast du dann wieder das Problem das die Kühe wieder teuer gekauft werden müssen. So 1:1 mit dem Ölpreis kannst du die Milch nicht vergleichen.

Gruß Markus

  24-04-2009 11:41  fritzchef
Weniger Milch
@ pillma:

Das was du beschreibst nennt sich Produktionsmanagement und ist für jeden, auch für einen landwirtschaftlichen Erzeugungsbetrieb, unerlässlich! Begriffe wie Marktanalyse, Jahresganglinie und Verbrauchsspitzen sind vor allem für einen Erzeugungsbetrieb der als Zulieferer für die Labensmittelindustrie fungiert, essentiell und können keinesfalls ignoriert werden. Im klar Text heißt das, dass ich meinen landwirtschaftlichen Betreib auf die Erfordernissen am Markt hin abstimmen muss um Überproduktionen oder auch Lieferengpässe zu vermeiden! Alles in allem eine Große Herausforderung aber wie erwähnt für einen ökonomischen Betrieb unerlässlich. Das Problem dabei, wie bereits gepostet, kann damit weder ein einzelner Betrieb noch eine Region oder ein Land eine Preisänderung herbeiführen, das funktioniert nur im großen Maßstab!


  24-04-2009 12:11  pillma
Weniger Milch
@fritzchef

Das ist ja alles schön und gut was du da schreibst! Dennoch, eine Milchkuh funktioniert halt nicht auf Knopfdruck. So kurzfristig wie z.B. beim Rohöl kann man halt den Milchhahn nicht einfach auf und zu machen!

  24-04-2009 12:41  fritzchef
Weniger Milch
Ist schon klar, dass du der Milchkuh nicht sagen kannst heute bitte 35l morgen 25l usw, was im übrigen beim Rohöl auch nicht so einfach funktioniert, aber das ist eine andere Geschichte. Bei der Milch ist es aber sicherlich so, dass der Markt keine übermäßig hohe Dynamik aufweist, durch eine ausreichende Analyse und auch Anpassung kann durchaus eine Glättung von Verbrauchs und Angebotsspitzen erzielt werden. In der Industrie gibt es das Schlagwort „just in time“ was nicht mehr und nicht weniger bedeutet, als dass ich mein Produkt dann produziere, wenn es auch benötigt wird, tue ich das nicht, steigen die produktspezifischen Nebenkosten derart an, dass ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr gegeben ist. Auf die Landwirtschaft umgemünzt heißt das zum Ersten, dass ich mein Produkt dann produzieren muss, wenn ein ausreichende Nachfrage gegeben ist, oder was noch mehr zum Tragen kommt, dass ich generell meinen Betrieb umstelle und ein Produkt erzeuge, das weniger der Globalisierung ausgesetzt ist, und mehr in einen noch nicht so gut erschlossenen Markt hinein reicht. Ein Beispiel dafür Ziegenmilch.

  24-04-2009 12:48  Gourmet
Weniger Milch
@fritzchef

Völlig richtig. Das hat aber bis jetzt bei Kuhmilch nicht funktioniert, weil jeder der auf etwas anderes umstellt, seine Quote teuer verkauft. Und der Käufer natürlich die Milch weiter liefert, er muss ja die Kosten dafür abdecken.
Anders wird es erst, wenn die Quoten weg sind. Das ist zwar ein schmerzlicher Schritt, aber der einzig Richtige damit auch in diesem Bereich der Markt funktioniert.

  24-04-2009 13:14  Vollmilch
Weniger Milch
Hallo !

Also nicht einmal bei der OPEC funktioniert die Bündelung des Angebotes und die Mengenreduktion so toll. Die sind nämlich mit dem derzeitigen Rohölpreis auch nicht zufrieden.

Und das ein österreichischer Alleingang nix bringt, ist sowieso klar. - aber was soll er den sonst machen, der Herr Minister?

Ob die österreichischen Milchbauern ihre Anlieferungsmenge reduzieren, wage ich auch zu bezweifeln. - egal wer dazu aufruft. Jeder einzelne Betrieb versucht das beste rauszuholen, ob das nun für alle das beste ist, steht auf einem anderen Blatt.



  24-04-2009 20:13  antach
Weniger Milch
Hallo
@ pillma:
Es gibt ja das Kontingent wegendenn musst nicht gleich ein Kuh hergeben wenn jeder 10% verzichten würde wer das Problem schon gelöst das musst mal einen Bauern beibringen ich würde es mal mit Werbung initiative angehen.

  24-04-2009 20:49  Rescha1
Weniger Milch
Eine Möglichkeit, weniger Milch zu produzieren wäre es ja auch z.B. weniger Kraftfutter einzusetzen, bzw. könnten die konventionellen Bauern mehr Vollmilch anstatt Milchaustauscher verfüttern. Die Züchtung sollte in Zukunft mehr in Richtung gesunde, fitte Kühe, als in Richtung Turbokühe mit Höchstleistungen gehen.

  25-04-2009 01:29  Gewessler
Weniger Milch
Warum weniger Milch? -MEHR MILCH
wenn weniger Milch produziert wird, verteuert sich das Produkt , aber im Gegensatz zu Öl braucht der Konsument Milch/ Milchprodukte absolut nicht. ( Nur solang das Säugetier an der Tuttn hängt ist es davon abhängig) also wird er weniger kaufen!
Also warum nicht mehr Milch verkaufen, das muß der Auftrag an eure Geschäftsführer sein - pro Jahr um 6 % mehr um den selben Preis wie im Vorjahr verkaufen sonst fliegst!
Aber Genossenschaften dürfen ja keinen Gewinn machen.
Was regts ihr euch über Nestle auf, wer sagt, daß eine Genossenschaft nicht auch Anteile bei SPAR, REWE, ALDI und NESTLE ( i hätt gerne 10% der Nestle Aktien) haben darf - warum wurde in unsinnige Verarbeitungsbetriebe investiert, statt Aktienpakete des LEH aufzukaufen? Ö hat noch ca 88 Verarbeiter, doch 10 Betriebe machen 70 % des Umsatzes - wenn ihr soviel Geld habt so unsinnige Betriebe am Leben zu erhalten, warum jammert ihr - euch muß doch blendend gehen- oder?
Fordert da groß Weltwirtschaft und stattet euren GF ohne Gewinnauftrag aus und dann no demonstrieren- des ist lachhaft. Übrigens: weniger Produktion, daß sich am Preis auch nur einiges tut bedeutet weltweit 15 % oder 100 Mio Tonnen (100 000 000 000 kg) weniger produzieren (Ö Produktion 2008 2,8 Mio t, BRD 25 Mio t, Schweiz 3,4 Mio t dann noch Frankreich und England und die Skandinavischen Länder - dann funktionierts aber dann -s.o)

F.G.

  25-04-2009 07:40  joholt
Weniger Milch
@ gwessler Da stimme ich dir nur betingt zu. Denn warum haben die Privaten milchverarbeitenden Betriebe auch absatz schwierigkeiten. Oder sagen diese nur das es momentan schlecht läuft und in Wirklichkeit läuft das Geschäft. Man kann zu den Genossenschaften stehn wie man will aber für uns Bauern bin ich der Meinung sind sie immer noch das geringere Übel. Und ob es gut ist wenn sie Aktienpakete an Lebensmittelkonzerne kaufen sollten halte ich nicht richtig. Denn dann ist man auch wieder irgent wie an diesem Konzern abhängig und um dort einfluß zu bekommen braucht es schon einen sehr beträchtlichen Anteil.
Mfg

  25-04-2009 08:03  helmar
Weniger Milch
Hallo Rescha...schön dass du wieder mal auftauchst. Aber ich glaub dass das Desaster noch nicht gross genug ist, damit viele die von dir gemachten Lösungsansätze auch nur in Betracht ziehen werden. Wie schaut es denn aus wenn man in der Züchterliste um 20 Plätze zurückrutscht, ein paar Kühe weniger hat, oder gar mit 120 kg Kälbern statt mit 80 kg Viechern zum Márkt fährt? Das über jahrhunderte geprägte Neid- und Konkurrenzdenken hat auch da voll eingeschlagen.......und jeder will der Beste sein.
Mfg, helmar

  26-04-2009 08:48  iderfdes
Weniger Milch
Es wird langfristig sowieso weniger Milch geliefert werden, weil die Molkereien auch dazu übergehen werden, für die Menge, die jemand überliefert, nur noch ein paar Cent zu bezahlen.
Jetzt wird wohl keiner wieder damit anfangen wollen, Milch wegzuschütten, aber wenn jeder etwas Kraftfutter einspart und etwas mehr an die Kälber verfüttert, könnt ich mir schon vorstellen, dass Druck vom Markt genommen wird. Und dass der derzeit niedrige Preis den Konsum wieder etwas ankurbelt, ist wohl auch anzunehmen.

  26-04-2009 08:54  helmar
Weniger Milch
Hoffentlich tun das die Molkereien sehr bald...............denn die "bäuerliche Mengensteuerung" greift nicht. Inzwischen ist es so dass auch das Einhalten der Quote bereits zu Überschüssen führt. Um die Quote zu halten, reicht es diese zu 80% zu bedienen. In einem anderen Thread wird ja bereits über den Ersatz von Milchfett in Nahrungsmitteln diskutiert. Hoffen aufs Durchtauchen und dann noch mehr liefern werden sich so bald nimmer erfüllen.
Mfg, helmar

  26-04-2009 09:13  Gourmet
Weniger Milch
@helmar

Richtig. Es ist eigentlich nicht schlau von einer Molkerei, mehr Milch zu kaufen, als auch verkauft werden kann. Dass es in Wirklichkeit anders ist, hängt vermutlich mit der Verwaltung von Quoten und den früheren Regelungen in Österreich zusammen, wo Erzeuger und Verarbeiter entkoppelt wurden. Also eigentlich dem Mitreden der Politik.

Gerade die 80% die notwendig sind, damit die Quote nicht verfällt, ist so ein Beispiel. Ich kenne persönlich einen Nebenerwerbsbauern, der hat für einen längeren Urlaub alle Milchkühe verkauft und danach neue eingestellt. Warum sollte ein Milchbauer nicht mal sagen können, 1-2 Jahre liefere ich mal keine Milch, weil größere Bauarbeiten oder andere Ereignisse anstehen, und danach fange ich wieder an? Die blöde Quotenregelung verhindert das. Gut, das sie bald weg ist.

  26-04-2009 09:49  cowkeeper
Weniger Milch
@Gourmet

Bin voll deiner Meinung, obwohl ich selbst Unsummen in die Quote investiert habe. Aber solange es die Quote gibt, kann ich mich nicht auf den Markt einstellen. Da gehts noch gar nicht um die Quotenkosten, sondern einfach um die Flexibilität. Und die kommt dann von selbst, wenn dir keiner mehr vorgibt, wievie du liefern "musst" oder "darfst". Außer die Molkerei, und mit der kann man verhandeln.

lg cowkeeper, der im Interesse seiner Kühe nicht weniger KF füttert.



  26-04-2009 11:20  edde
Weniger Milch
es sieht so aus, als ob die vielbeschwörte "freiwilligkeit" zur produktionsbeschränkung nicht greift, was ich persönlich aber auch nie erwartet habe.
preisrückgänge versucht in der regel zerst mal fast jeder mit produktionsausweitung auszugleichen....
was kommen wird ist die erzwungene lieferrücknahme, denn so wie es aussieht dauert die tiefpreisphase auf den agrarrohstoffmärkten noch länger.
da können ganz einfach dann manche nimmer- jene mit fremdarbeitskräften, jene mit hohem fremdkapital,manche könnten aber wollen ganz einfach um den preis nimmer in der produktion bleiben-und irgend wann sinkt dann das angebot und der preis derfangt sich wieder.

ist im grunde eine ganz normale marktgesetzmässigkeit, doch für milchbauern noch ungewohnt.
langfristig weit brisanter für den fortbestand der milchviehbetriebe ist die relative unattraktivität aus sicht der lebensqualität-freizeitmöglichkeiten.
das werden sich enorm viele potenzielle übernehmer nimmer antun!!
mfg
mfg


  26-04-2009 11:28  fritzchef
Weniger Milch
Ich denke es braucht für die Milchlieferanten ein anderes Entlohnungssystem, was ich mir vorstellen könnte ist, dass, damit die Milchproduktion nachhaltig und auf Dauer rückläufig wird, 1. bei Überlieferung wirklich nur mehr einige Cent für den Liter bezahlt werden, und 2. dass bei nicht ausschöpfen der Quote eine höherer Preis bezahlt wird. Damit würde auf Dauer die Liefermenge sinken, was zu einer Stabilisierung des Marktes führen würde!



  26-04-2009 11:33  naturbauer
Weniger Milch
Wiedermal typisch fürn Gewessler. Mehr Milch, mehr Milch, dass die Arbeit für Tierärzte nicht ausgeht, wegen total überforderter Rindviecher. BRD 28 Mio t? 2007 waren es 28,1 Mio t! 3 Mio mehr sind auch nicht wenig, noch dazu, wenn ab hier eine 2%ige Erhöhung erfolgt. Dazu kommt ja noch, dass jede Erhöhung vom neuen Grundwert berechnet wird.

Unsinnige Betriebe? Was sind für ihn unsinnige Betriebe? Bergbauern? Bergbauern, die den Müll der Städter wegräumen, kostenlos selbstverständlich?
Ja wenn Tierärzte schon gegen Bauern sind, ja dann is ja eh alles klar.
Es wird eher daher kommen, dass es für Tierärzte einfacher ist auf Großbetrieben zu arbeiten, als mehrere Kleine anzusteuern. Vielleicht hat irgendwann ein kleiner nicht bezahlt, wer weiß. Oder bezahlen nur mehr Große ihre Rechnungen.

Zu den größten Feinden der Milchbauern zählen anscheinend jetzt auch noch Tierärzte wie? Nur der DÜMMSTE sägt an dem Ast auf dem er sitzt. Oder ist ein Milchbauer nicht der Arbeitgeber vom TA?

  26-04-2009 13:22  jacky65
Weniger Milch
@cowkeeper
du lieferst zum Milchhof Salzburg? Das ist eine Genossenschaftsmolkerei? Du willst Flexibiltät durch Quotenauflösung? Du willst Verhandlungen führen, vermutlich um mehr liefern zu können? Und du bist nicht bereit, KF einzusparen, vermutlich auch nicht bereit, weniger Milch anzuliefern?

1. Die AMS kann wie auch div. andere Molkereien die angelieferte Milch nicht gewinnbringend vermarkten, aber du bist nicht bereit, weniger anzuliefern.
2. Du willst in Zukunft mehr anliefern. Sollen die AMS die Milch von 2 Betrieben mit 50.000 Quote nicht mehr abholen, weil Du z. B. 100000kg mehr Milch liefen willst? Ob hier eine Genossenschaft mitspielen wird? Oder willst Du Funktinäre oder GF beeinflussen (bestechen schreib ich hier nicht)
3. Oder willst Du den Verarbeiter wechseln und mit Privaten verhandeln, da kann ich mir die o. a. Verhandlungen besser vorstellen.



  26-04-2009 14:46  naturbauer
Weniger Milch

Berichtigung:

Hab grad gelesen, dass ich 28? geschrieben habe. Es hat Gewessler von 25 Mio t geschrieben, waren eben 28,1 etc und nicht "nur" 25...

  26-04-2009 19:20  cowkeeper
Weniger Milch
@naturbauer

Dem gewessler vorzuwerfen gegen die Bauern zu sein, beweißt das Niveau deiner Beiträge. Er ist erstens einer der wenigen, die sich namentlich äußern. Und die Arbeit, die er MIT den Bauern leistete, daran könnten sich Hunderte Tierärzte ein Beispiel nehmen.

@jack
Ja ich liefere zur AMS. Nein ich will nicht das die Milch bei jemanden nicht mehr geholt wird. Aber "wir" machen immer den Fehler, dass wir gute oder schlechte Marktlagen immer als unveränderbar ansehen. Letztes Jahr investierte Jeder, der glaubt Milch erzeugen zu können, und die gleichen jammern jetzt und fahren nach Wien protestieren.

lg cowkeeper





  26-04-2009 19:20  Gourmet
Weniger Milch
@naturbauer

Ich weiß ja nicht, was Du für ein Problem mit Tierärzten hast aber: Ein Tierhalter ist nicht der Arbeitgeber vom Tierarzt, sondern sein Kunde. Das ist ein wesentlicher Unterschied der sich vor allem auch darin ausdrückt, dass er nicht verpflichtet ist, in Deinem Stall zu arbeiten. So wie jeder andere Selbständige kann auch der Tierarzt selber entscheiden, wen er als Kunden haben will und wen nicht. Gute Tierärzte, wie der Gewessler einer ist, tun solche Argumente, wie Du sie hier bringst, vermutlich nicht einmal ignorieren.

  26-04-2009 20:09  Gewessler
Weniger Milch
@cowkeeper: hab glaubt, wenn Du schon so einen Namen führst, daß Du a zwischen den Zeilen lesen kannst - war ein Irrtum aber vielleicht hast Du dafür die größten Kartoffel in Österreich.
Ich war seit 1974 als die Kontigentierung angedacht wurde immer bei den Diskussionen mit dem damaligen LW Minister dabei und der Schmarrn verfolgt mich seither.
1976 hats bereits Studien gegeben, die besagt haben, daß 5-10 Verarbeiter in Österreich genug sind, damals waren auch alle Verantwortlichen der Meinung, daß wir zur EG dazukommen. Kontigentiert hat die Reg. Kreisky unter anderem deshalb, weil sie mit der VOEST und ihren Staatsbetrieben pleite gemacht haben und daher gesagt haben, es kommt billiger die Bauern zu fördern anstatt sie in den Markt zu entlassen - denk nach wieviel Geld Du seither auf Deinem Betrieb vernichtet hast! des kurz zur Geschichte.
Mit Betrieben meine ich nun Verarbeiter, bei über 80 Verarbeitern und über 100 Standorten sind einfach 70 zu viel am Markt! Lediglich 10 Verarbeiter machen heute schon >70 % des Geschäfts. Ö hat 2008 0,2 Mio t Milchprodukte importiert im Wert von 300 Mio € und 1Mio t exportiert im Wert von 350 Mio € das heißt das kg um 35 ct also unter dem durchschnittlichen Auszahlungspreis. Du siehst eure Verarbeiter können nicht veredeln - also schickt die Geschäftsführer in die Wüste!
Zum Preis - glaub mas i wünsch euch im eigenen Interesse 2€ und mehr fürn Liter Milch nur des spielts nicht - wenn der LW Minister sagt das eine Prozent Erhöhung wird nicht durchgeführt, so lass ihn halt (daß euer Kontigent nicht verfällt ist eine Liefermenge von 80% unter Kontingent erforderlich, es zwingt euch doch niemand eine geschenkte Menge auch zu liefern)- Sachlage ist daß das Kontigent in Europa so um die 10 - 16 % über der Nachfrage angelegt ist - d.h. daß ihr mindestens 15% in ganz Europa weniger liefern müsst, daß sich am Preis was tut - des ist so! Dann aber stellt sich die Frage ob der Verbrauch nicht zurückgeht - willst Du das.
Meiner Meinung nach geht es nur über neue Märkte, über neue Produkte glaub ich nicht, denn die Käsekulturen und Enzyme werden von einigen Multis hergestellt, deshalb schmeckt der Emmentaler überall gleich, außerdem hat sich wegen der Nanofiltration und der ESL Geschichte in der Verarbeitung gewaltig was getan. Einerseits ESL Milch produzieren auf Teufel komm aussi und dann jammern daß der Umsatz bei der weißen Palette um nahezu 2% zurückgegangen ist - so oan Gschäftsführer jag i aus, der sowas sagt!
Die Situation bei wirklichen Kuh -Großbetrieben ist derzeit so, daß sie am Rande der Liquidität stehen und sich aus der Produktion verabschieden werden,diese Mengen werden dann frei und belasten den Markt nicht mehr.
Ich bin vollkommen der Überzeugung, daß in Zukunft nur der bäuerliche Familienbetrieb, die besten Chancen hat zu überleben!

Ich hab auch kein Rezept für Euch, denn sonst wär i ja Kommisar, aber mit einem hab ich 1974 recht gehabt, daß die Einführung der Quote 1978 kontraproduktiv für die Österreichische Milchwirtschaft war. Witzig ist auch noch, daß genau jene die geschrien haben, daß der Milchwirtschaftsfonds weggehört, nun nach dem Fonds schreien. Ganz falsch ist jedenfalls jetzt die Kühe nicht mehr leistungsgerecht füttern, das ist dumm, wenn weniger liefern, dann nur über die Kuhanzahl.Auch wenns der neue ÖVP Bund aus Niederösterreich (Onkel Erwin und Onkel Christian mit ihrem Neffen Peppi) nicht hören will - auch wenn es 2000 Arbeitsplätze kostet - setzts euch mit den Giebelkreuzlern zamm und schließts einmal mind 50 Verarbeitungsbetriebe. zum Thema Tierarzt: auch mit dem kannst Du Betreuungsverträge schließen - mit Erfolgsgarantie und wenns nur ein kleines Prozentanteilerl deiner Gesamtausgaben ist was da sparst - auch Kleinvieh macht Mist

meint


FG




  26-04-2009 20:29  Gewessler
Weniger Milch
sorry Cowkeeper - ich hab den naturbauer gmeint!!!! wirklich den mit dem Tiger!!!

  26-04-2009 20:41  helmar
Weniger Milch
Hallo Gewessler...wahr und mutig.......denn die Reglementierung ist schief gelaufen. Aber auch die Politik hat soviel....gebaut, weil niemand den Mut hat, auch mal harte Massnahmen durchzuziehen. Wenn du sagst weniger Kühe bei hoher Leistung, stimm ich dir auch zu. Hohe Leistung geht aber nur übers Grundfutter, und da redet das Wetter, die Lage der Betriebe uvm. mit. Und wenn in "Goasleiten" keine Ziegen halten will, sondern Kühe, wird das halt nur mit solchen möglich sein, welche a net viel grösser und schwerer sind..
Mfg, helmar

  26-04-2009 21:30  Gewessler
Weniger Milch
@helmar: da hast Du recht, aber eine hochleistende Kuh kann man nicht mit Weidevollhaltung füttern! Dann ham ma die CLA (konj. Linolsre )und die NEFA´s = nicht veresterte freien Fettsrn und die ham bei der Kuh nix zu tun - das gehört in den Schweinestall.
Also Vollweidehaltung geht mit Low input Gschichterln und Ennstaler Bergscheck, Murbodner, Gelbvieh usw. der Rest gehört leistungsgerecht gefüttert.
Hab einen Vortrag vom Gruber Doberer gehört - stimmt das , daß ihr nur mehr 15 % Anteile bei den Verarbeitungsbetrieben habt? Wem gehören die restlichen 85 % - oder hab i da was falsch verstanden?

@ alle: warum überlegt ihr nicht wirklich ernsthaft beim LEH Fuß zu fassen ( Anteile erwerben, anstatt zu demonstrieren - i hab das zwar als Student ah gern gmacht - bracht hots a nix)
So eine Chance wie mit ADEG hätt i ma nit entgehen lassen - im Gegenzug kann der ALDI ja auch bei euch einsteigen - dann wird wenigstens das produziert was er verkaufen kann und vielleicht bemüht sich dann der Handel mehr an den Mann zu bringen und die schreiben Gewinne, also das san sichere Aktien.

Die Verpackungsverordnung ist gefallen, warum bekomme ich noch immer keine Milch mit 10 % mehr zum selben Preis oder wie halt der Handel das immer so macht - schlafen eure GF?
Oder sans mit der DEMO so beschäftigt?


FG

  26-04-2009 21:42  helmar
Weniger Milch
Lieber Gewessler..15% Anteil der MGN bei der NÖM stimmen. Hat sich daraus entwickelt dass der Vorläufer der heutigen NÖM, Mogros, bestehend aus einigen Molkereien beinahe in die Pleite gefahren wäre. Raiffeisen hat die Sache zwar gerettet, aber um den Preis dassin Baden die neue NÖM gebaut wurde und Raiffeisen der Mehrheitseigentümer ist......MGN ist genaugenommen eine Liefergemeinschaft welche die NÖM beliefert. Und die MGN hat in den letzten Jahren einige Genossenschaften an Bord genommen und damit auch etliches an versandmilch auf sich genommen. Über die Entwicklungen der letzten Wochen kannst ja auch hier einges im Archiv finden....
Mfg, helmar

  26-04-2009 21:45  helmar
Weniger Milch
Nochwas, lieber Gewessler...ich versuche die Weidehaltung zu optimieren, u.a. mit absolut freiem Zugang zur Weide, aber ohne Beifütterung, etwas Heu, und KF im Melkstand tu ich es nicht......will ja lang die Viecher haben. Aber bin froh, dass ich keine über 40er derzeit habe. Da sind die 30iger unter solchen Umständen viel leichter zu handeln....
Mfg, helmar

  26-04-2009 21:56  Gewessler
Weniger Milch
@ helmar: geht mit 30 Liter Kühen aber nur, wenn Du saisonale Abkalbung betreibst! Wär ja auch was für die Marktentlastung.

Wenn Raiffeisen nun der Eigentümer ist, dann gehörts ja doch euch - oder?
Spaß beiseite - mitzureden habts ihr jetzt nix mehr - oder sehe ich das falsch?
Und wenn die Bündelung nun vollzogen wurde dann sind ja die IG Milch Forderungen voll erfüllt - seids damit zufrieden ( wer die Milch hat hat die Macht.......-:))) )?

Franz




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