Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern

Antworten: 36
  16-06-2008 15:19  dorn
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Jetzt reichts endgültig. Es wird gemunkelt, daß die ohnehin viel zu niedrigen Ferkelpreise erneut deutlich sinken sollen. Danke EU, danke Globalisierung.........Wer hilft uns, dem dagegen zuwirken? Es kann doch nicht sein, daß ein Betriebszweig derart ausgeblutet wird. Ganzes Jahr sich um unsere Tiere Kümmern (Füttern, Stallwaschen, Umsperren, Belegen..........) für weniger als Nichts. Es reicht schon längst. Wo sind unsere Vertreter (Kammer, Bauernbund, VÖS.........)? Bisher treueste ÖVP-Wähler sind jetzt auch schon im Umkippen, den man merkt doch wirklich nichts, diese Brutalität am Markt zu ändern. Ist die IG - Fleisch wirklich unsere letzte Rettung?

mfG


  16-06-2008 15:30  Icebreaker
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
... naja, so mancher streich heuer halt den Italienurlaub - aber das kanns ja auch nicht sein.

Kenn mich mit den 4beinigen Schweinderln nicht soo gut aus, aber hat der Ferkelpreis letztendlich nicht auch was mit "zu viel" Schweine da (am Markt) zu tun? Dann wären eigentlich so einige Ansätze ähnlich wie beim Thema Milch zu bedenken. Oder lieg ich da völlig daneben?

*Achtung ernsthafte Frage*
lg Ice

  16-06-2008 15:42  Else
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern

Jaja, der Schweinbauer sturmi streicht den Italien-Urlaub, so sparen muß er anscheinend. Dafür will er von mir zum Kaffee eingeladen werden. Dann sorgt er sich um meine Hauskatzen.

Eine einzige katerstrophe, die Schweinerei ...

  16-06-2008 16:37  dorn
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
@icebreaker
Bist leider nicht ernstzunehmen. Du weist nicht, wovon du sprichst. Sei lieber ruhig, bevor du so etwas blödes schreibst...................

mfG


  16-06-2008 16:39  dorn
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
@else
Bist leider auch nicht gscheiter. Die Situation ist leider nicht mehr zum Spaßen. Sei auch lieber ruhig, bevor du so etwas Dummes schreibst. Danke.

mfG

  16-06-2008 16:50  Icebreaker
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Nun dorn, DAS nenne ich Gesprächskultur. Also ich glaub, du bist ein "richtiger Bauer" ;-)

Sagte bereits, dass ich mich nicht soo gut auskenne, vielleicht erklärst du es mir ja? (bevor du nur abwertend agierst ... und spar besser DU dir deine ..... solcherlei Meldungen. Kommt nicht gut, glaub mir.

Übrigens: WOZU habens eigentlich ein SCHWEINEFACHFORUM hier eingerichtet, nach dem so manche ja richtig gebettelt haben .... ? DORT seid ihr Profis unter euch und braucht euch nicht mit Schweine- Unkundigen auseinandersetzen ....
Oder ist das kein Fachthema?

mfg Ice



  16-06-2008 17:33  soamist
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
dorn,

im gegensatz zur else hat ice eine normale frage gestellt. du brauchst nicht glei amok laufen und jedem der di nicht das "richtige" fragt bzw. eine formulierung gebraucht die dir grad net passt das wort verbieten.

im übrigen: (vielleicht bist ja bald wieder fähig normal zu antworten) würde mich interessieren wenn ferkel mangelware wären warum dann der preis verfällt ?

- dank eu (trotz allem mit betonung auf dank) endet unser (wirtschaftlicher und vielleicht auch geistiger ) horizont nicht mehr vor der politischen grenze zu einem nachbarland und schon gar nicht - wie ich bei dir fast denken muss - vor unserem hoftor



  16-06-2008 18:58  eli07
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Hallo,
es ist wirklich bitter für uns, dass keine Besserung am Schweinemarkt
in Sicht ist. Ich für mich kann aber dafür nicht die Politik verantwortlich machen.
Wir bewegen uns am freien Markt. Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
Wir haben uns ja auch nicht bei den Politikern bedankt als wir ein längeres Hoch hatten.
Da wir aber ein weiteres Standbein in der Milchproduktion haben, und da ist der Preis
momentan ja nicht so schlecht, werden wir diese anhaltend schlechten Preise trotzdem ohne wirtschaftlichen Schaden überstehen.

Kopf hoch!! Eli07

  16-06-2008 19:17  Milibauer
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Ihr Saubauern habts es doch eh so schee. Ihr müssts nicht in aller Hergottsfrüh aufstehen und die Kühe melken. Fütterung macht auch der Computer bei euch, also was soll das Gejammere? Wenns Geld nicht glangt, dann gehts halt nebenbei in die Arbeit. In den guten Jahren, wenn ihr euch wieder dämlich verdients, hört man nix von euch. Außer beim überbieten von Pachtpreisen.

mfg Hubb

  16-06-2008 19:40  dorn
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
@milibauer
Dein Kommentar wäre eigentlich zu dumm, um mir Gedanken wegen einer Antwort zu machen. Wie willst denn bei einer 80 Stundenwoche im Betrieb noch nebenbei arbeiten gehen? Zuchtsauenhalter haben sicher nicht weniger Arbeit als Milchbauern, nur so nebenbei..........

mfG

  16-06-2008 19:55  vale
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Hallo Millibauer!!!!

Im gegensatz zu euch Rinderbauern sind wir am 1.1.95 dem freien Markt ausgeliefert worden ohne supventionen.Sprich Stierpremie,Mutterkuhpremie,Kalbinenmast u.schlachtpremie,Almochsenpremie,Weidepremie,Kälbermastpremie,wer weis was noch.
Bei der Investitionsförderung bekommt Ihr immer über 25% Investitionszuschuß.Wir im "BEVORZUGT" Benachteiligtem Gebiet 10%. Deswegen konnte u. habe ich meine Investitionen nur schwarz realisieren können.Ich HOFFE stark das auch ihr Rinderbauern bald am Globalisierten Markt ankommt, aber ohne Förderungen!!!!!!!

Schöne Grüße von einem SCHWEINEBAUERN !

  16-06-2008 20:25  helmar
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
sich jetzt geschützten oder ungeschützten Markt gegenseitig vorzuwerfen bringts auch nicht.....und die Ferkelerzeugung ist denke ich, auch von der Investionsseite her, ein dicker Brocken. Da steckt viel Technik im allgemeinen drin, und es begimmt der Teufelskreis.....mehr Ferkel/Sau, um die Kosten zu senken, mehr Ferkel hauen den Markt zusammen, und die "Profis" aus dem Norden sind noch meilenweit voraus.......was aber wenn nun die Besatzzahlen ha abhängig würden, sei es weil aus irgeneinem Grund das Futter aus Soja für längere Zeit aus irgendeinem Grund ausbliebe oder nicht mehr verfügbar wäre? Dann wären wohl die Profihallen Geisterställe........aber das hieße wohl auch noch nicht dass dann über die im internationalen Vergleich kleinen Bestände der Reichtum ausbrechen wird. Solange ein Betrieb noch aussteigen kann weil es sich nimmer rechnet, gehts ja noch so schlimm es ist, aber wenn es dieser nimmer kann, weil ihm dieser nicht mehr gehört, dann wird ganz grausam......und irgendwie fürchte ich dass auch, auch in anderen Sparten, Kredite für immer mehr und größer, sehr leicht zu haben waren, vieleicht noch sind, und diesen Zustand mitverschulden, leider....
Mfg, helmar

  16-06-2008 20:40  Milibauer
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Ach helmar du hast schon eine besondere Begabung alles schlecht zuredern und zu Jammern. Das ewige rumreiten wegen Schulden, Milchleistung usw.... du darfst nicht immer von dir auf Andere schließen. Dem Großteil der Landwirte gehts nämlich nicht schlecht.
Außer natürlich den armen Saubauern, also wenn wer von euch gerne eine Beliedskarte von mir haben möchte, bitte Adresse hinterlegen. Meine Secratary macht das schon (vielleicht legt sich euch auch noch ein Bild von ihr dazu).

mfg Hubb

  16-06-2008 20:43  helmar
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
......traut sie sich keines von dir unter die Leut zu bringen, lieber Hubb....?
Mfg, helmar

  16-06-2008 20:46  tristan
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
hallo hubb!
wie gehts dir eigentlich mit deinem melkroboter?
bei deinen vorstellungen vom tagesablauf eines schweinemästers hast eigentlich nicht so unrecht. hier geht es aber um ferkelerzeuger ;-)
@vale
was hilft es dir als schweinebauer wenn es bei den rinderbauern irgendwann einmal schlecht geht? ........traurig.
@dorn
80 stunden die woche im schnitt?? entweder der stall zu groß gebaut, oder du bist masochist? was ist eigentlich dein vorschlag zur stabilisierung des schweinemarktes? oder kannst nur die ideen anderer schlecht machen?
@eli07
die politik hat schon auch ihre schuld an der schweinemisere. wer predigt denn immer: wachsen, kosten reduzieren, spezialisieren, das alles heißt mehr schweine mit weniger arbeitskraft produzieren. du bist wenigstens so schlau und hast dir, entgegen der politikermeinungen, ein zweites standbein in form von milchproduktion behalten.
obwohl viele das kontigent versilbert und mit dem erlös einen schweinestall gebaut haben;-(
hde tristan

  16-06-2008 21:09  helmar
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Die Politik überhaupt, lieber Tristan........sagen gerade das wie es das liebe Publikum hören will, und anderswo wieder anders.......aber beim Sagen kennt man es nicht so wie beim Tun:
Wo lassen sich die ganzen Eminenzen sicherlich nicht blicken? Dort, wo einer sein Sacherl in Ordnung hat, aber halt nicht die großen Investitionen riskiert hat, wird man weder Pröll noch sonstwen antreffen.....anders schauts dann bei den Stalleröffnungen etc. aus wo der Eigengrundanteil vielleicht auch einen viertel so großen Stall nur zuläßt, und die Quote auch....und dann wird der Mut zum Wachstum gelobt....aber noch keiner hat gesagt wohin die verschwinden sollen welche diesem im Weg stehen eben weil diese halt noch da sind.
Mfg, helmar

  16-06-2008 23:04  dorn
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
@tistan
Ich meinte: Im Stall selbst sind etwa 30 Std. Arbeitseinsatz erforderlich, aber man hat doch noch jede Menge in der Außenwirtschaft, in der Gebäudeerhaltung und bei Lohnarbeiten mit Maschinen usw. zu tun. Ich will damit sagen, daß man im Vollarbeitsbetrieb mittlerer Größe mit der Arbeit irgendwann einmal ansteht. Außerdem, kennst du einen Tischler, der so nebenbei noch Elektriker ist...................ganz im Gegenteil, Urlaub ist selbstverständlich (natürlich verdient), in der Landwirtschaft eher bescheiden oder gar ein Fremdwort.................

mfG

  16-06-2008 23:35  dorn
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Die Politik ist dazu da, um gerechte Rahmenbedingungen für schaffen. Im Schweinebereich hat die Politik ziemlich stark auf den freien Markt gesetzt. Aber das ist für die Betroffenen (Produzenten) beinhart bis unmenschlich. Bei einer nur minimalen Überproduktion bricht der Markt ein und der Produzent ist erpressbar (muß ja verkaufen). Man hat in der EU Dänemark und Holland im Schweinebereich auf über 300% ihrer Eigenversorgung expandieren lassen - jetzt wo der EURO so hoch steht, kann man nur zu Hungerpreisen aus den EU - Raum exportieren und ruiniert so den ganzen EU - Markt. Meiner Ansicht ein unverzeihlicher Fehler der EU - Agrarpolitik. In Bereichen, wo man Mengenregelungen nach wie vor hat (Zuckerrübe, Milch.........) können die Produzenten noch von den Produktpreisen ein annehmbares Einkommen erwirtschaften. Im liberalen Schweinebereich müssen sich die Beteiligten die Schädel einhauen................

mfG

  17-06-2008 14:05  Halodri
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
In NÖ hat der Ferkelring in seiner letzten Aussendung den kleinen Lieferanten (was ist ein kleiner) und jenen die keinen Produktionsryhtmus fahren geraten ihre Ferkel selber zu mästen.Das wird dazu führen das die Übernahmestellen geschlossen werden, mit der Folge keine Abnahme keine Produktion in Gebieten wie im Waldviertel wo kein Mais und kaum Weizen angebaut werden kann.Die Ferkelproduktion die über jahrzehnte in benachteiligten Gebieten aufgebaut wurde wir durch Großpartien aus Dänemark und Deutschland ersetzt. Die Politik hat ein Programm für Veredlungsbetriebe gestartet, beim Durchlesen wird eigentlich nur die Investitionsförderung für Schweinebauern damit erhöht sonst gibts für einen aktiven Ferkelbauern nichts. Überhaupt wurden wir von der Politik in vergangener Zeit immer benachteiligt(RGVE-Regelung, UBAG usw.) es besteht wahrscheinlich kein Interesse hier auch einmal etwas für Sauenhalter zu tun, was der heimischen Produktion wirklich hilft, es ist wohl besser andere Einkommensmöglichkeiten zu erschließen.

  18-06-2008 11:48  Aike
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
@ dorn

Ich begebe mich jetzt auch in deine Schusslinie. Dein (das) wirtschaftliche Problem verstehe ich schon. Aber warum verkaufst nicht deine Schweinderln und gehst arbeiten wenn es nichts mehr trägt?
Ich weiss, dumme Frage, aber vielleicht hast ja eine Antwort.

LG Aike

  18-06-2008 13:46  apfel11
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Hallo Dorn!

Zur Info: Die Dänen haben mittlerweile eine Selbstversorgung von 600%, arbeiten im Durchschnitt viel effizienter als wir und haben außerdem geringere Produktionskosten.

Was würde deiner Meinung eine Regelung der Preise durch die Politik verändern - wir könnten alle wieder kostendeckend produzieren, Gewinn erwirtschaften und die Produktion noch mehr ausdehnen!! Wir würden noch mehr von einer "Ware" produzieren, von der ohnehin schon zuviel da ist!! Nachdem wir es anscheinend selbst nicht schaffen uns eine zukunftsfähige Produktionsstrategie zu überlegen, regelt sich der Markt von selbst. Wir zwei können - provokant ausgedrückt - nur hoffen, dass viele unserer Mitbewerber bald das Handtuch werfen und die Angebotsmenge wieder zurückgeht.
Hast du nicht den Artikel von Martin Prissnitz in der letzten Ausgabe gelesen - gerade in der Tiefpreisphase soll man Jungsauen nachstellen und die Herde sanieren, damit man beim Aufschwung voll dabei ist - über solche Empfehlungen kann ich mich wirklich nur sehr wundern!!
Wir müssen an unserer Denkweise sehr bald etwas ändern - in der Schweiz z.B. werden 90 % der Schweine auf Stroh gemästet und der Basispreis beträgt dort auch 2.30 Euro momentan!!Ich nehme strengere Tierschutzbestimmungen sehr gerne in Kauf, wenn damit mein Markt/Absatz gesichert ist und mir der Aufwand bezahlt wird!!
Mit Betriebsstrukturen wie in Deutschland oder Dänemark brauchen wir uns nicht zu messen, aber leider wird genau diese Strategie von unseren Verbänden und Interessensgemeinschaften verfolgt - meiner Meinung setzen wir da auf das falsche Pferd!!!

LG Werner Fetta

  18-06-2008 15:58  donauprinz
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern

hallo Aike,

hmmmm..... deine Frage war ja an den Dorn, drum kann ich mir eine entsprechende Antwort in Form einer Gegenfrage jetzt verkneifen - aber ich wüsste schon eine ziemlich passende.

Sorry, aber das MUSSTE jetzt sein ;-)

lg

  18-06-2008 21:30  dorn
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
@aike
Wir Schweineproduzenten waren an den Schweinezyklus (etwa 4 Jahre) an und für sich gewöhnt. Wir haben jedes 4. Jahr, in dem wir keinen Gewinn erwirtschaften konnten hingenommen, weil nach diesem in der Regel 2 recht gute folgten. Im Schnitt dieser Jahre konnte man bei guter Leistung Eigenkapital bilden. Wenn man aber einen Schnitt der letzten 4 - 5 Jahre nimmt, siehts sehr traurig aus. Eigenkapitalbildung nicht möglich - massive Verluste in den letzten 15 Monaten. Ein Bauer mit Herz und Freude mit der Arbeit mit Tieren gibt doch nicht so schnell auf. Einen neueren, modernen Stall läßt man doch nicht so einfach leerstehen. Man hofft ja, daß sich der Markt zum positiven umkehrt.

  18-06-2008 21:47  dorn
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
@apfel11
Habe doch nie gefordert, daß die Politik die Preise machen sollten. Meinte nur, daß die Politik für gerechte Rahmenbedingungen verantwortlich zu machen ist. Die Dänen arbeiten genauso mit Verlusten - die großen fremdfinanzierten Betriebe sind tief verschuldet (stark mit EU-Geldern gefördert), gehören zum Teil bereits den Banken, und ruinieren durch ihre sinnlose Expansiion den ganzen europäischen Markt. Im Zuckerrübenbereich und auch im Milchbereich war man Gott sei Dank bis Dato nicht so dumm, d. h. diese Bereiche wurden politisch viel besser geschützt. Die Schweinebauern hat man ziemlich vergessen, oder die Schweinebauern sind viel zu schwach organisiert.....................

  18-06-2008 22:09  BCh
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Hallo zusammen!

Solange noch Pachtpreiße von1250€ bezahlt werden können kanns den "Ebnern" noch ned so schlecht gehn??!!

Dieselrösser unter 100 Ps sieht man ja auch schon selten fahren neue zumindest oder könnts ihr euch die EUROS selber machen? Ich verstehs nicht!

Unsereiner am der am Berg daheim is und schon mit einem kürzeren Fuß zur Welt kommt, kann das nicht immer ganz verstehen wie das geht wenn nie was übrig bleiben soll!!!

In meiner Nachbarschaft entsteht gerade ein Zuchtsauenstall für ca. 100 Zuchten + Jungsauenaufzucht hatte bisher wenns viel ist 15 Zuchten und die Endmast! Und jetzt das! Hatt auch noch ca.70000 Michkontingent und jetzt das!! Versteh ich nicht!

Wenn einer auf der Ebene seinen Betrieb einstellt der gehört von mir aus enteignet!!

Hört endlich mit der Jammerei auf!!

MfG vom berg ins Jammertal!

  18-06-2008 22:29  helmar
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Also irgendwie dürfte es auch in der Schweinezucht das mehr-besser-größer-den anderen schlucken-Syndrom geben.......und mir fällt auf dass in vielen Branchen der Landwirtschaft das klein-aber-mein Prinzip von Beratung, Politik usw. als altmodisch und vieles mehr hingestellt wird......die sogenannten "Kleinen" schaffen das Einkommen aus dem Betriebszweig Milch z.B. nur zum Teil, das restliche Einkommen kommt aus einem anderen Betriebszweig wie Nebenerwerb, Urlaub am Bauernhof, Wald, MR und ähnlichem, und wenn jemand Ausgleichszahlungen und Förderung sagt, auch, aber im Grünland, keine Sorge, wird man mit den Euronen schon nicht zugeschüttet....und das wird eher selten von der offiziellen Argrarpolitik goutiert. Der klassische Nebenerwerbsbetrieb, wo einer den Hof schupft, der andere ein Einkommen ausserhalb der Landwirtschaft erzielt, scheint mir inz wischen bei besonders unserem Herrn Minister untendurch zu sein. Aber oft denke ich mir dass es viele leichter hätten wenn sie bei entsprechender Organisation die Betriebsgröße beibehalten hätten und ein Partner seinen Beruf beibehalten hätte, der andere den Hof bewirtschaftet. Denn mit der entsprechenden Organisation und gar nicht so überdrüber Investitionen geht um einiges mehr für eine Person wo vor 20, 30 Jahren noch zwei oder noch mehr am Werken waren......und nochwas, auch von sozialversicherungsrechtlicher Seite ists für solche kein totaler Nachteil...
Mfg, helmar

  18-06-2008 22:31  dorn
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
@BCh
Aus dir spricht ein falscher Neidkomplex eines Grünlandbauern. Dein zitierter Pachtpreis kann nur ein Sonderfall sein (Erdbeerfeld, Biogas.............) und um zeitgemäße, schlagkräftige Bodenbearbeitung, Erntearbeiten usw. durchzuführen sind heutzutage größere Traktoren erforderlich. Größere Maschinen werden ja in der Regel zwecks sinnvoller Auslastung überbetrieblich eingesetzt. Sei realistisch...............

mfG

  18-06-2008 22:50  BCh
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
@ dorn

Bin dir sicher nichts zu neidig musst ja e selber arbeiten! Und den Geruch eines Zuchtsauenstalles muss ich auch nicht unbedingt den ganzen Tag in der Nase haben!

Der Pachtpreis wird von einem Mäster bezahlt+ Sozialversicherung versteht sich! Also um den Preis verpacht ich mein Riegel ja auch sofort aber da habts ihr schon beim schauen die Hosen voll wo unsereiner noch rumfahren muss!!!

Übrigens lass ich das Öpul schon seit 2 Jahren Öpul sein habe mir einen Investitionsstopp verordnet nur was unbedingt sein muss und siehe da ich bin noch nicht versteigert worden! Und von meiner Betiebsprämie werd ich als Grünlandbauer auch nicht fett!!

MfG

  18-06-2008 23:09  BSE1
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Wäre Euch das System, wie ich es in Brasilien gesehen habe lieber?
Da kauft der Schlachthof die Ferkel. Preis ist der kg Mastschweinepreis + 25% (Abrechnung nach kg Ferkel) und liefert sie zum Mäster. Dieser bekommt dann für jedes kg, das die Schweine zunehmen, bezahlt. ( Differenz vom Ferkelgewicht bei Anlieferung und Mastgewicht bei Abholung). Die Ausfälle hat natürlich der Mäster zu tragen, weil das Gewicht ja nicht mehr verkauft werden kann.
Ist die Ausfallsrate aber zu hoch, bekommt der Mäster vom Schlachthof nichts mehr geliefert, also Sendepause. Eigene Ferkel können nicht gemästet werden (außer für Eigenbedarf ), weil der Schlachthof nur seine "Eigenferkel" abnimmt.
Keine Angst - den Lohn für die Bauern läßt der Schlachthof schon nicht zu hoch werden, die Preise bestimmt ja dieser.

  19-06-2008 07:49  Bobbl
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
so Dorn leider dieser Pachtpreis wird bezahlt und sogar noch mehr.

  19-06-2008 08:42  tristan
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
verpachte 35 ha bestes Ackerland um 1300€ je hektar.
ohne prämienrecht.
grieskirchen oberösterreich
bin neugierig ob sich da so ein zauberer meldet, der das zahlen kann.
hde tristan

  19-06-2008 09:23  Bobbl
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Ja das wird schon bei uns im Wasserschongebiet bezahlt und das ist Realität

  19-06-2008 11:15  sturmi
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Im Schweinebereich herrscht seit EU Beitritt die freie Marktwirtschaft! Auf den sogenannte Schweinezyklus sollte man sich nicht zu sehr verlassen. Jederzeit kann durch Medienhysterie der Gusto auf Schweinefleisch vertan werden, jetzt sind es eben die hohen Energiepreise, die den Gewinn sehr schmälern!
Nicht zu unterschätzen sind die Tierschutzaktivisten und deren politischer Arm, die Grünen, die hartnäckig an einer Ausrottung der konventionellen Tierhaltung arbeiten. Es ist nur eine Frage der Zeit bis für uns Schweinehalter wieder schärfere Tierschutzbestimmungen kommen werden. Das führt natürlich dazu das der Strukturwandel weiter beschleunigt wird.
Einem jungen Hofnachfolger die Schweinebranche zu empfehlen ist wohl jedem selbst überlassen, ich jedenfalls tu´s nicht!
Ein Studium mit anschließenden guten Jobaussichten und überdurchschnittlichen Einkommen ist aus meiner Sicht die bessere Lösung!
Eine Landwirtschaft zu besitzen, aber davon nicht Leben zu müssen, davon träumen viele, einer von meinen Jungs kann diesen Traum Wirklichkeit werden lassen.
MfG Sturmi



  19-06-2008 15:22  Hans_Gr
Kathastrophenstimmung bei Ferkelerzeugern
Guten Tag!

Unsere Politiker haben ja wichtigeres zu tun: Da wäre einmal Selbstbeschäftigungstherapie mit der Koalition, dann unbedingt allen die "Vorteile" der EU ins Gehirn pressen, dann auch nicht zu vergessen vor den Herrschaften der EU noch auf den Knien rutschen. Wo soll da noch Zeit für eine Standesvertretung bleiben?

Gruss Hans



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler
  • Händlersuche
  • Händleranmeldung
  • Mediadaten
Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Unternehmen
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.