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Was kann sich eine Firma alles leisten
18. Aug. 2010, 13:17 Hoefer
Was kann sich eine Firma alles leisten
Meine Erfahrungen beim Kauf eines Güllefasses Kann es sich eine angeblich renommierte Firma leisten, Kunden Produkte in falscher Ausführung (sprich anders als bestellt) zu liefern und dann jedes Gespräch abblocken? Kann es sich eine Firma leisten den Kunden unter Druck zu setzen, damit er nicht reklamiert? Kann es sich eine Firma leisten den Kunden mit hohen Stornogebühren zu drohen, falls es das falsch gelieferte Produkt nicht behalten will? Man möchte meinen: NEIN! Allerdings probiert dies genau die Firma Kirchner und Söhne seit mehreren Wochen bei mir. Aber erst mal der Reihe nach: Vor mehreren Monaten habe ich bei dem ortsansässigen Kirchner-Vertreter und dem Gebietsvertreter der Firma Kirchner ein Güllefass T 8000 bestellt. Nach etwas mehr als den 12 versprochenen Lieferwochen wurde das neue Fass geliefert, mein altes Fass wurde allerdings schon 2 Wochen vor der Lieferung des neuen abgeholt (anders als vereinbart), sodass ich mir bereits ein Fass über den Maschinenring ausborgen musste. Nun gut, das ist das kleinste Übel, das größere wartete bereits auf mich. Das neue Fass hatte anstatt der versprochenen Außen-Verzinkung und des Klarlacks einen grauen Anstrich auf dem Fasskörper. Mit der Lieferung bekam ich einen unpersönlichen Brief der Firma, dass es sich hierbei um einen neuen Versuch handle und ich froh sein könne, einer der Auserwählten, bei denen das probiert wird, zu sein. Verärgert fragte ich beim Vertreter nach, was das soll, schließlich war nie die Rede von einer derartigen Lackierung. Dieser erklärte ich solle froh sein über die Aufwertung meines Fasses, es handelt sich hierbei um einen Versuch bei 30 Fässern und das ist halt jetzt einfach so – Punkt! Versteckte Mängel oder Probleme mit der Verzinkerei? Verwundert fragte ich mich schließlich selbst noch einmal was das soll und untersuchte mein Güllefass mal genauer. Die ortsansässige Vertreter-Firma hat unter dem Kirchner-Schriftzug natürlich auch den eigenen Firmenaufkleber angebracht, bei genauerem hinsehen stellte ich fest, dass sich dieser Aufkleber bereits löste und mit ihm der Lack. Jetzt frage ich mich wie viel ist eine Lackierung wert, die sich nach einer Woche schon ablösen lässt, wo sie doch jahrelang scharfer Gülle und Hühnerjauche, sowie gelegentlicher Reinigung mit dem Hochdruckreiniger standhalten soll? Weiters stellte ich fest, dass der vordere Drehteil, der am Fasskörper eingeschweißt ist und an dem das Rührwerk befestigt ist, auffallend scharfe Rillen hat. Wie kann dies möglich sein, wenn es angeblich verzinkt und lackiert wurde? Oder sollte es gar sein, dass hier vergessen wurde diesen Teil zu verzinken? Wie lange wird es dauern bis dieser Teil des Fasses zu rosten beginnt? Oder kann es gar sein, dass die Firma generell Probleme mit der Verzinkerei hat (was auch der Gebietsvertreter der Firma im Telefonat sagte) und so versucht wird offensichtliche Mängel unter dem Lack zu verbergen? Hier kommen wir zum nächsten Problem: Wenn ich dieses Fass in einigen Jahren verkaufen möchte, wie schaut es da mit dem Wiederverkaufswert aus? Als Käufer eines Güllefasses schaue ich mir doch erst einmal den Fasskörper und die Verzinkung an. Ist ein Fass farblich lackiert wird doch gleich ein versteckter Mangel (Rost, Brandschaden,etc.) vermutet. Auch wurde ich schon bei der Lieferung von meinem Vater und später von Nachbarn angesprochen, ob ich mir jetzt doch ein gebrauchtes Fass gekauft hätte, weil es ja grau lackiert sei. Wird mir ein späterer Käufer meine Erklärungen über das eigenmächtige unerwünschte farbliche Lackieren seitens der Firma glauben? Und wie stark wird das den Wiederverkaufswert des Fasses verringern? Ich will das Fass in der Ausführung, in der ich es bestellt habe Alle diese Überlegungen brachten mich zu dem Ergebnis, dass ich das Fass in dieser Ausführung nicht bestellt habe, mögliche Mängel so nicht feststellbar sind und ich deshalb dieses Fass nicht haben möchte. Schließlich handelt es sich hier um eine größere finanzielle Investition und nicht um ein Paar neue Socken. Wie reagierte nun die Firma, als ich erklärte, dass ich das Güllefass in der üblichen Ausführung, laut Vereinbarung und laut Prospekt – sprich innen und außen voll verzinkt und mit einem Klarlack versehen – haben möchte? Mir wurde gesagt ich sei wohl nicht in der Lage zu erkennen was für eine Aufwertung der Lack für das Fass darstelle (das soll nun wahrscheinlich heißen ich als Meister für Maschinenbau kenne mich in der Metallverarbeitung nicht aus) und ich muss es nun so behalten. Außerdem werden Einwände sowieso nur schriftlich entgegengenommen, da brauchen wir gar nicht weiter zu reden. Also habe ich ein schriftliches Reklamationsschreiben an die Firma gefaxt, das erstmal einfach ignoriert wurde. Und welche Überraschung auch die Vertreter, die mir das Fass verkauft hatten waren erstmal nicht zu erreichen. Als ich dann nach Tagen doch mal einen erreichen konnte wurde ich vertröstet, dann wieder vertröstet, dann ein Hausbesuch mit genauem Datum und Uhrzeit versprochen, der nie stattfand, und der dann angeblich auch nie versprochen wurde, etc. Einschüchterungen und falsche Behauptungen In einem anderen Telefongespräch mit den Gebietsvertreter der Firma Kirchner und Söhne wurde dann auch noch dreist behauptet, wenn ich glaube vom Kauf zurück treten zu können, müsse ich 10% Stornogebühren bezahlen. Wenn ich ein anderes Fass haben möchte (sprich so wie im Kaufvertrag) handle es sich um einen neuen Auftrag, d.h. eine Lieferzeit bis Ende Nov. (jeder weiß, dass Gülle nur bis Mitte Nov. ausgebracht werden darf) und außerdem müsse man dann noch mal über den Preis reden. Diese Behauptungen sind natürlich schlicht weg falsch, wie einem nicht nur jedermanns Hausverstand, sondern auch die Konsumenteninformation und die Rechtsberatung des LFi bestätigen können. Tja, und wie geht´s nun weiter Da ich das bestellte Fass ja haben möchte und mir die Funktion und der sonstige Aufbau des Fasses zusagen, möchte ich mich mit der Firma irgendwie einigen, was ich ja bisher auch beharrlich versucht habe. Ich würde auch die verlängerte Lieferzeit in Kauf nehmen, wenn die Kosten für ein Leihfass zur Ausbringung meiner Gülle in der Zwischenzeit von der Firma gedeckt werden. Leider zeigt sich die Firma Kirchner und Söhne, weder der Gebietsvertreter noch der Firmenchef gesprächsbereit, da in den Augen dieser Herren wir diejenigen seien, die sich quer stellen und das Fass nicht annehmen wollen. Mittlerweile bin ich auch derart enttäuscht vom Verhalten und dem Umgangston seitens der Firma, dass ich überlege den Auftrag zu stornieren, natürlich kostenfrei so wie es mein Recht ist, und bei einer anderen Firma zu kaufen. Interessanterweise ist es bei den anderen Konkurrenzfirmen kein Problem bei einem Kaufabschluss kostenfrei ein Leihfass bis zur Lieferung des Neuen zu bekommen. Fühlt sich die Firma aufgrund ihrer Größe und ihrer Rechtsabteilung derart den „kleinen Bauern“ überlegen, dass sie glaubt sich alles leisten zu können? Soll ich klein beigeben und eine große Summe für ein Güllefass bezahlen, obwohl ich glaube, dass es nicht die versprochene Qualität hat? Muss ich mir eine derartige Behandlung durch die Firma Kirchner und Söhne gefallen lassen?
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