Von gestreuten Rosen.....

28. Mai 2007, 20:05 helmar

Von gestreuten Rosen.....

Vor kurzen feierte die Arbeitgemeinschaft der Bäuerinnen ihr Gründungsjubiläum und stellte die neue Bundesbäuerin vor. In vielen Berichten, besonders aber in "unser Land" wurde über das große Lob der Politiker, allen voran unser Herr Landwirtschaftsminister, berichtet, wörtlich hieß es "er streute Rosen"....in den beiden Statements der Bundesbäuerin und einer bäuerlichen Politikerin kan dann schon es dann schon zur Aussage dass sich das Bäuerinnenbild gewandelt habe, nicht zuletzt deshalb wegen Zu-und Nebenerwerb. Besonders ist mir aufgefallen dass Bäuerin bei all den neuen Aufgaben lernen muß Grenzen zu setzen um nicht der andauernden Überlastung anheimzufallen....es wurde auch beklagt dass immer noch in der politischen und fachlichen Vertretung die Männer dominierten und dass Bäuerinnen weit weniger als andere beruftstätige Frauen in den jeweiligen Gremien sitzen. Fast schon unterhaltsam war aber dass in einer Zeitung aus einem Teilgebiet der Raiffeisengruppe festgestellt wurde dass es gerade in diesem Konzern in den obersten Etagen noch reine Männerorden gibt... Nun, es haben sich die Zeiten massiv geändert, heute traut man den Frauen inzwischen zu dass sie eine Glühbirne welchseln können und sogar mit dem Traktor rückwärts in eine Einfahrt finden, aber vor gut 20 Jahren sah es da noch anders aus. Und darin liegt meiner Meinung nach der Grund dass oft von der eigenen Mutter oder Schwiegermutter das Engagement in Gremien gebremst wird, a la "willst dir das antun, wer schaut auf die Kinder, und die Männer könnens eh besser".....Es ist aber auch so dass gerade 1-frau oder mann Betriebe zeitlich nicht mehr in der Lage sind, sich einzubringen.......und seine wir doch ehrlich, die AGB wurde auch oft und gern den "Weibern" als "Spielwiese" meist von Männern, aber auch von Frauen, zugewiesen..... wenn also jetzt mal wieder "Rosen gestreut" werden vom Herrn Minister, dann sollte man auch nicht vergessen dass derselbe recht gut "Hackeln schmeißen" kann wenn jemand nicht seiner Meinung ist......ich denke da nicht nur an die IG-Milch. Irgendwie finde ich diese Schleimerei schon seltsam. Und viele Leistungen welche Bäuerinnen gegenüber Betreuung bedürfender Eltern, Schwiegereltern etc. erbringen werden weder von diesen bedankt noch von der Allgemeinheit honoriert. Mfg, helmar als eine der ersten LWM in NÖ ohne Umweg über LHW nic ht nur bei den Oberen der AGB, sondern auch Kammer und BB so manchen sehr suspekt gewesen.....

Antworten: 1

29. Mai 2007, 13:18 Kathi

Von gestreuten Rosen.....

Hallo Helmar, schön, dass mir nicht alleine das Bäuerinnen-"Gesülze" in "Unser Land" aufgefallen ist - ich dachte mir die Saure-Gurken-Zeit in der Medien hat dieses Jahr früher angefangen (Wetterbedingt??) Ich hatte letztens ein Landwirtschaftliches Handbuch von 1920 in der Hand gehabt - und da wurde (ganz kurz) die Bäuerin genauso hervorgehoben, dass dies ein Berufstand ist, der bis jetzt völlig untergegangen ist - irgenwie hat sich da die letzten 80 Jahre kaum etwas verändert. Für mich fängt der Berufstand Bäuerin schon damit an - dass er (zB. in den LWK-Kammern) sehr differenzierter gesehen wird, als ich ihn sehe. Wenn man sich die neue OÖ-Meisterinnenausbildung anschaut, dann freut man (ähm frau) sich, dass Kochen und Handarbeiten (endlich) gestrichen ist, dafür jedemenge Marketing für Direktvermarktung, aber keinerlei Landwirtschaft (Tierzucht, Pflanzenbau) Die Bäuerin als Direktvermarkterin - so sieht man uns?? Wenn man anschaut, dass die meisten Nebenerwerbsbetriebe die Bäuerin führt, wann soll sie da noch Zeit haben zum Direktvermarkten ... Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass mich die ganze Funktionärsgehaberei nicht interessiert. Ist eine Genossenschaftsversammlung oder so etwas, wird schön brav geteilt - einmal geht mein Mann hin, das andere Mal muss halt ich gehen. Da kann es schon sein, dass man die einzige Frau im Saal ist (und unter 60). Ich bin neben der Landwirtschaft auch beruflich in einer eher männlich dominierten Berufswelt unterwegs - das "sich-behaupten-müssen" und den anderen "susbekt" sein kenne ich nur zu gut.... und LW glauben ja sowieso die meisten, dass ich (als Stadtkind und Berufstätig) nicht in den Stall gehe, oder Traktor fahre ... Liebe Grüße Kathi

ähnliche Themen

  • 0

    unterschied zwischen der strohpresse K454 und K 454 B

    hallo, kann mir jemand den unterschied zwischen der fortschritt hochdruckpresse K 454 und K 454 B sagen? wodurch unterscheiden die sich? die K 454 B ist eine weiterentwicklung der K 454. danke für eur…

    Belarus gefragt am 29. Mai 2007, 19:08

  • 1

    Schieberentmistung

    Hallo! Möchte meinen Laufstall für Mutterkühe umbauen: 45 x 7 m Liegeboxenlänge: ca 3,2 m (dann hätten die kleinen Kälber vor den Kühen noch Platz. Laufgang (Schieberbreite) 3,8 m Selbstfanggitter vor…

    Maxb gefragt am 29. Mai 2007, 17:51

  • 0

    Melkstand ???

    Was würdet ihr mir für einen Melkstand empfhelen bzw, welche Erfahrungen habt ihr???? Habe 25 Milchkühe Fleckvieh. +Was haltet ihr vom Syde by Syde Melkstand.

    1800 gefragt am 29. Mai 2007, 16:59

  • 0

    Tiefe under Spaltenboden

    Würde gerne wissen wie Tief der Güllekanal under den Spaltenboden sein muß bei Milchvieh,damit es noch einwandfrei abläuft. Würde nämlich gerne im bestehenden Stall umbauen auf Liegeboxen mit Spalten.…

    1800 gefragt am 29. Mai 2007, 16:55

  • 1

    Tiefe under Spaltenboden

    Würde gerne wissen wie Tief der Güllekanal under den Spaltenboden sein muß bei Milchvieh,damit es noch einwandfrei abläuft. Würde nämlich gerne im bestehenden Stall umbauen auf Liegeboxen mit Spalten.…

    1800 gefragt am 29. Mai 2007, 16:53

ähnliche Links