Von Bäckern lernen !

05. Aug. 2010, 17:03 edde

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die österreichischen bäcker sehen sich unbedingt veranlasst, die preise ab herbst um mind fünf prozent zu erhöhen! grund sind hauptsächlich die dramatisch gestiegenen preise für backgetreide. der preis ist pro kilogramm um drei cent gestiegen. also in etwa von 1,40 auf 1,70 cent heuer. irgendwie verständlich diese argumentation der bäckerinnung, vorausgesetzt dass man des rechnens nicht mächtig ist. der getreidebedarf für eine semmel liegt etwa bei vier dag, dh der rohstoff getreide verteuert die semmel um 0,12 cent ! fünf prozent preiserhöhung machen etwa 1,3 cent aus, folglich beträgt die angedachte preiserhöhung etwa das zehnfache der gestiegenen rohstoffkosten !!! wenn ich mir die einkommenseinbussen von 28 prozent im bäuerlichen bereich 2009 ansehe denk ich mir in aller bescheidenheit, die bauern könnten schon etwas mehr von den steigenden verbraucherpreisen partizipieren ! mfg

Antworten: 4

05. Aug. 2010, 17:21 walterst

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Eine Voraussetzung für das Lernen ist ein gewisser Wille und eine Neugier dazu. Ich denke dass die entscheidende Mehrheit diesbezüglich entweder ziemlich resistent gegen Dein Erkenntnis ist oder sich sehr schnell wieder entgegen des Gelernten orientiert. Wenn ein hochgradiger Agrarvertreter den Bauern erklärt, dass 28% Einkommensminus eh noch positiv sind, weil ja die Ausgleichszahlungen trotzdem stabil blieben und es viel schlimmer hätte kommen können und es anderen Bauern noch viel schlechter geht, dann ist unter denn Bauern eh schon wieder sofort Ruhe. Wenn eine Berufsgruppe bei einem Einkommensminus von 28% ohne Aussicht auf schnelle Erholung trotzdem absolutes Stillschweigen bewahrt, was will man denn dann an Aufmüpfigkeit bei der Preisgestaltung erwarten?

05. Aug. 2010, 17:24 Christoph38

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Gerade die steigenden Verbraucherpreise machen es notwendig, dass es Berufsgruppen gibt, die ihren Beitrag leisten um die Inflation ein wenig zu lindern. Was sollen all die alleinerziehenden Mütter machen, wenn der Milchpreis steigt ? Was die Mindestrentner wenn das Fleisch mehr kostet ? Die Krise hat die Auswüchse des Heuschreckenkapitalismus gezeigt, wollen sich die Bauern auch noch diesem Irrweg verschreiben? Auch ist zu bedenken, dass jede Preiserhöhung Sympathien beim Konsumenten kostet. Drum bin ich dafür ein ehrlicher Bauer mit € 1,50 Stundenlohn zu bleiben, statt Preiserhöhungen vorzunehmen.

05. Aug. 2010, 19:33 Josefjosef

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Dass sich die Bauern alles gefallen lassen, hängt auch damit zusammen, dass die meisten von ihnen brave Parteisoldaten sind, und der sogenannte Bauernbund sowieso nur für die Partei arbeitet. Warum sind die Bauern zu dumm, um für gerechte Preise ihrer Waren zu kämpfen? das wäre zu organisieren, dass jeden Tag eine kleine Gruppe Bauern in Wien vor den Türen bestimmter Häuser zu demonstrieren und meinetwegen auch noch eine Fuhr Gülle dort läßt. Jeden Tag ein paar Bauern aus einer Gemeinde. jetzt rechnet mal, wieviel Gemeinden österreichweit es gibt, wo es Landwirte gibt. Das würde schon einige Monate andauern. Aber die Vertretung schläft und schläft.......................... Frage: Wie viel Jahre versucht es die Bauernschaft schon mir ruhiger Gutmütigkeit? und was hat es bisher gebracht? Frage: Wer macht bei einem Händler wohl das bessere Geschäft? Der, der sich den Preis sagen läßt und sagt, ok, ich kaufe das. oder der, der nachfragt und ordentlich verhandelt, dass er die Ware billiger erhält? mit stillhalten und kuschen hat es noch niemand zu etwas gebracht! gruß Josef

06. Aug. 2010, 16:27 Hausruckviertler

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Ich hab heute zufällig auf Radio Salzburg ein Interview gehört, bei dem Passanten befragt wurden was sie zu der bevorstehenden Brotpreiserhöhung sagen. Die meisten hatten Verständnis dafür, wenn sie dafür entsprechende Qualität bekommen. So weit so gut, die Medien posaunen natürlich froh und munter hinaus, dass dafür der gestiegene Getreidepreis verantwortlich ist, was bei dem Anteil am Preis, den das Rohprodukt Getreide betrifft, keinesfalls stimmt. Und wenn das so wäre, so müsste beim nächsten Ernteüberschuss das Brot ja wieder billiger werden. Da heißt es nämlich sofort, der Wertanteil des Getreides am Brot ist zum gering, als dass es einen Einfluss auf die Preisgestaltung haben könnte. Diese Herrschaften richten es sich, wie sie es gerade brauchen und unsere Vertreter halten den Mund dazu. Vielleicht in Bauernzeitungen schreiben sie, dass das nicht gerecht ist, aber in Medien, zu denen das ganze Volk Zugang hat, hört, sieht bzw. liest man davon wenig bis gar nichts. Oder werden solche Meldungen absichtlich nicht gesendet, bzw. gedruckt um das in der Öffentlichkeit von gewissen Kreisen gewünschte Bild von den Bauern nicht zu zerstören, dass sie nämlich die Bösen sind, wenn sich arme Leute nicht einmal mehr die Grundnahrungsmittel leisten können?

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