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Sensenmähen Wettbewerb
07. Juni 2011, 22:05 alexanderimhof
Sensenmähen Wettbewerb
Hallo, Haben am Montag erfahren das unser Bezirkslandjugen heuer einen Wettsensenmähen veranstaltet, da möchte ich mitmachen. Ich werde diese Woche noch auf der Wiese einige 5x5 Felder genau ausmessen und mit dem Rasenmäher ausmähen damit ich üben kann. Nun zu meiner Frage könnt ihr mir irgendwelche Tipps gebin bzgl. Technik und Einstellung? Ich habe mir gedacht ich werden bei einem Feld links ausen anfangen und im Urzeiger Sinn mähen damit sich das Gras außen ablegt ist klar. Und zur Sense: ich habe eine ganz normale mit Holzworf, vielleich kauf ich mir noch eine mit einem Eisenworf. Bei den Sensen kann man ja den Winkel zwischen Griff und Schneid veränder, damit sie mehr oder weniger Gras mit einem Zug nimmt. Großer Winkel bedeutet natürlich auch mehr Kraftbedarf nehm ich an. Also was wird am gescheidesten sein? Ich hab schon mal bei dem Steiermark Landesentscheid zugeschaut, da haben viele Sensen mit Schneidenlängen von 1,5m gehabt, bekommt mans sowas auch zu kaufen oder muss man sowas selber machen? Diese riesen Sensen brauchen wahrscheinlich noch mehr Kraft oder? Habt ihr sonst noch Tipps? MfG Alexander
Antworten: 2
09. Juni 2011, 03:46 AnimalFarmHipples
Sensenmähen Wettbewerb
Ich hab schon als Kind das Futter für meine Hasen selber mähen müssen und damals das Sensenmähen gelernt. Einer meiner vielen Studentenjobs bestand darin, einmal jährlich die Gstetten im Industriegelände auszumähen. Und seit ich den Hof habe, mähe ich den Tagesbedarf an Grünfutter in den Nachbarsgärten mit der Sense. Ich habe mehrere verschiedene Modelle, je nach Gelände und Grasart. Trockenes feines Gras wirst zB mit einem großen Blatt kaum schaffen, für kurzes saftiges oder auch für hohes stängeliges Gras wäre wiederum ein großes schweres Blatt die erste Wahl, längeres saftiges Gras geht auch mit einem leichteren schmalen großen Blatt gut.. Am liebsten mähe ich mit der kleinsten Sense, weil sie leicht und handlich ist und eigentlich von allen das sauberste Ergebnis erzielt, unabhängig von der Grasbeschaffenheit. Den Winkel zwischen Stiel und Blatt habe ich bei allen Modellen eher klein eingestellt; wenn er nicht paßt, merkst es aber ohnehin sofort. Der Winkel stimmt dann, wenn Du einen schönen runden Schnitt erzielst, ohne daß das Blatt rupft und ohne daß Du dazu in die Knie gehen mußt. Die Mähbewegung kommt nämlich im wesentlichen aus der Hüfte, Kraft ist eigentlich nur soviel nötig, daß man die Sense halten kann. Es handelt sich um eine Dreh- und Wipp-Bewegung, bei der einerseits die Sense kreist und andererseits das Gewicht des Oberkörpers von einem Fuß auf den anderen verlagert wird - ähnlich als wenn ein nüchterner Matrose pfeilgerade über ein schwankendes Deck geht; am Ende bilden deshalb auch die Schuhabdrücke zwei sichtbare Linien parallel zum Schwad. Daß man durch Vergrößern des Winkels die Mähleistung erhöhen könnte, halte ich für ein Gerücht; das läuft vielmehr einzig auf ein Rupfen hinaus und die Schneid ist im Nu dahin. Längere Blätter haben maximal den Vorteil, daß man auf einmal breiter mähen kann; das aber auch nur, wenn das Blatt entsprechend gekrümmt ist, sonst läuft's wieder nur auf Rupfen hinaus. Logischerweise hat das aber auch nur mit einem etwas längeren Stiel Sinn (die Mähbreite wird ja vom Radius bestimmt); wenn überhaupt, denn je weiter weg das Blatt von einem ist, desto schwieriger ist es zu kontrollieren. Das Geheimnis des längeren Blatts liegt möglicherweise bloß im höheren Gewicht, das sozusagen die Durchschlagskraft erhöht (weshalb ja zB auch mit einem schwereren Blatt im kurzen Gras ganz gute Ergebnisse erzielt werden können). Am allerwichtigsten ist eigentlich das Dengeln. Ich mach das spätestens alle paar Tage; wenn ich mehr auf einmal mähe oder viele Fremdkörper erwische, auch mal zwischendurch. Ich verwende dazu seit jeher den mechanischen Dengelapparat von Faie, damit dauert's nur ein paar Minuten; man kann einstellen, ob man eher weit ins Blatt hineindengeln will oder nur nachdengeln. (Weit hineindengeln sollte man nur von Zeit zu Zeit, wenn die Schneid schmäler wird; der Sinn davon ist ja der, daß die Schneid am besten ist, wenn sie im Querschnitt einen eher flachen Keil bildet - wenn der Keil länger ist, nützt sie sich aber naturgemäß schneller ab und neigt auch zur Schartenbildung, ist der Keil zu kurz, also stumpf, nimmt die Schneidwirkung ab, egal wie scharf die Schneid auch sein mag; optimal ist daher eine nur ca. 3 mm breite Schneid; mit dem Apparat geh ich nach dem Weit Hineindengeln noch ein zweites Mal im Nachdengelgang drüber). Weiters sollte die Schneid auf der Tischplatte flach aufliegen, also plan sein, andernfalls ist das Blatt verzogen und entweder bohrt sich dann die Spitze laufend in den Boden oder der Schnitt fällt unsauber aus. Bei meinen Sensen liegt außerdem der äußere (vom Blatt weiter entfernte) Griff von mir aus gesehen auf der anderen Seite des Stiels, erst dadurch ergibt sich ein gleichmäßig runder Schnitt. Dieser Griff ist sozusagen die Verlängerung des Armes, der beim Mähen auch stets gestreckt ist, während der näher am Blatt befindliche Griff nur die Verlängerung des leicht abgewinkelten Unterarms ist. Mähen mit Sensen, wo beide Griffe auf derselben Seite sind und zum Mähenden zeigen, hat eigentlich immer etwas von Rupfen oder geht aufs Kreuz.
09. Juni 2011, 04:25 AnimalFarmHipples
Sensenmähen Wettbewerb
Ich hab schon als Kind das Futter für meine Hasen selber mähen müssen und damals das Sensenmähen gelernt. Einer meiner vielen Studentenjobs bestand darin, einmal jährlich die Gstetten im Industriegelände auszumähen. Und seit ich den Hof habe, mähe ich den Tagesbedarf an Grünfutter in den Nachbarsgärten mit der Sense. Ich habe mehrere verschiedene Modelle, je nach Gelände und Grasart. Trockenes feines Gras wirst zB mit einem großen Blatt kaum schaffen, für kurzes saftiges oder auch für hohes stängeliges Gras wäre wiederum ein großes schweres Blatt die erste Wahl, längeres saftiges Gras geht auch mit einem leichteren schmalen großen Blatt gut.. Am liebsten mähe ich mit der kleinsten Sense, weil sie leicht und handlich ist und eigentlich von allen das sauberste Ergebnis erzielt, unabhängig von der Grasbeschaffenheit. Den Winkel zwischen Stiel und Blatt habe ich bei allen Modellen eher klein eingestellt; wenn er nicht paßt, merkst es aber ohnehin sofort. Der Winkel stimmt dann, wenn Du einen schönen runden Schnitt erzielst, ohne daß das Blatt rupft und ohne daß Du dazu in die Knie gehen mußt. Die Mähbewegung kommt nämlich im wesentlichen aus der Hüfte, Kraft ist eigentlich nur soviel nötig, daß man die Sense halten kann. Es handelt sich um eine Dreh- und Wipp-Bewegung, bei der einerseits die Sense kreist und andererseits das Gewicht des Oberkörpers von einem Fuß auf den anderen verlagert wird - ähnlich als wenn ein nüchterner Matrose pfeilgerade über ein schwankendes Deck geht; am Ende bilden deshalb auch die Schuhabdrücke zwei sichtbare Linien parallel zum Schwad. Daß man durch Vergrößern des Winkels die Mähleistung erhöhen könnte, halte ich für ein Gerücht; das läuft vielmehr einzig auf ein Rupfen hinaus und die Schneid ist im Nu dahin. Längere Blätter haben maximal den Vorteil, daß man auf einmal breiter mähen kann; das aber auch nur, wenn das Blatt entsprechend gekrümmt ist, sonst läuft's wieder nur auf Rupfen hinaus. Logischerweise hat das aber auch nur mit einem etwas längeren Stiel Sinn (die Mähbreite wird ja vom Radius bestimmt); wenn überhaupt, denn je weiter weg das Blatt von einem ist, desto schwieriger ist es zu kontrollieren. Das Geheimnis des längeren Blatts liegt möglicherweise bloß im höheren Gewicht, das sozusagen die Durchschlagskraft erhöht (weshalb ja zB auch mit einem schwereren Blatt im kurzen Gras ganz gute Ergebnisse erzielt werden können). Am allerwichtigsten ist eigentlich das Dengeln. Ich mach das spätestens alle paar Tage; wenn ich mehr auf einmal mähe oder viele Fremdkörper erwische, auch mal zwischendurch. Ich verwende dazu seit jeher den mechanischen Dengelapparat von Faie, damit dauert's nur ein paar Minuten; man kann einstellen, ob man eher weit ins Blatt hineindengeln will oder nur nachdengeln. (Weit hineindengeln sollte man nur von Zeit zu Zeit, wenn die Schneid schmäler wird; der Sinn davon ist ja der, daß die Schneid am besten ist, wenn sie im Querschnitt einen eher flachen Keil bildet - wenn der Keil länger ist, nützt sie sich aber naturgemäß schneller ab und neigt auch zur Schartenbildung, ist der Keil zu kurz, also stumpf, nimmt die Schneidwirkung ab, egal wie scharf die Schneid auch sein mag; optimal ist daher eine nur ca. 3 mm breite Schneid; mit dem Apparat geh ich nach dem Weit Hineindengeln noch ein zweites Mal im Nachdengelgang drüber). Weiters sollte die Schneid auf der Tischplatte flach aufliegen, also plan sein, andernfalls ist das Blatt verzogen und entweder bohrt sich dann die Spitze laufend in den Boden oder der Schnitt fällt unsauber aus. Bei meinen Sensen liegt außerdem der äußere (vom Blatt weiter entfernte) Griff von mir aus gesehen auf der anderen Seite des Stiels, erst dadurch ergibt sich ein gleichmäßig runder Schnitt. Dieser Griff ist sozusagen die Verlängerung des Armes, der beim Mähen auch stets gestreckt ist, während der näher am Blatt befindliche Griff nur die Verlängerung des leicht abgewinkelten Unterarms ist. Mähen mit Sensen, wo beide Griffe auf derselben Seite sind und zum Mähenden zeigen, hat eigentlich immer etwas von Rupfen oder geht aufs Kreuz.
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