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Sehe noch keinen Grund zum Jammern über den Milchpreis .
19. Feb. 2016, 08:19 Riewo
Sehe noch keinen Grund zum Jammern über den Milchpreis .
Guten morgen, viele jammern und klagen über den Milchpreis und auch mir wäre selbstvertändlich der Preis von 2014 lieber. Jedoch haben wir jetzt keine Kosten mehr für Quotenkäufe und somit relativiert sich das Ganze. Wir haben die letzten 8 Jahre jährlich Quote gekauft und somit von 26.000 auf 330.000 aufgestockt und das mit Preisen von 15 - 95 cent. Rechnet man nun die Quotenkosten weg, ergibt sich das BIld das wir früher einen schlechteren Preis gehabt haben als jetzt. Und nochdazu gab es da auch Jahre wo der Preis knapp auf 30 cent war oder ich erinnere an die 12tel Regelung der BLM 2009 und schlechten Milchpreis. Also haben wir durchaus Erfahrung mit niedrigen Preisen.Nur war es optisch schöner auf der Milchabrechnung. Somit gibt es nach meiner Ansicht noch keinen Grund zu jammern und wir werden weiter wachsen.
Antworten: 4
19. Feb. 2016, 08:26 Vollmilch
Sehe noch keinen Grund zum Jammern über den Milchpreis .
Guten morgen! Gut erkannt, vollste Zustimmung! ( nur manche jammern auch bei 40ct/ kg) LG Vollmilch
19. Feb. 2016, 08:31 maegger
Sehe noch keinen Grund zum Jammern über den Milchpreis .
Sehe Ich auch so, mit dem Ende der Quote ging ja lediglich ein gewisser Bestandsschutz verloren und die Abfertigung wenn man aus der Milchproduktion ausgestiegen ist. Wir haben auch mit 80 000kg begonnen und wenn ich die Kosten und den Kapitaldienst dafür abziehe ist der Preis momentan ganz moderat. Außerdem haben mich die Kanadier nur ausgelacht als ich Ihnen erzählte das wir eine Quote haben aber keinen fixen Preis, sie meinten nur für was es dann eine Quote gäbe ?
19. Feb. 2016, 09:50 jakob.r1
Sehe noch keinen Grund zum Jammern über den Milchpreis .
Grüße Euch, bitte verzeiht, aber ich musste mir wirklich die Augen reiben und das Ganze nochmal lesen..... --- aber aus Eurer Sicht habt Ihr natürlich recht. Mir zeigt es, das der Bauernstand wohl die einzige Berufsgruppe auf Erden ist, die im Gürtel immer noch ein Loch zum enger schnallen findet. Ich habe anno 1988 den Betrieb in Anbindehaltung übernommen mit 66Tausend abgelieferter Milchmenge. Da ich damals schon 12 Jahre lang zum Holz machen für andere Waldbesitzer unterwegs war, hatte ich eine gewisse Minimum Einkommensvorstellung die zusätzlich aus der Landwirtschaft rauszuholen sein sollte. Der Milchpreis in Deutschland war bei 85 Pfennige und Tendenz steigend. Also habe ich den Anbindestall gleich zum Laufstall umgebaut, und dafür staatliche Zuschüsse in Anspruch genommen. Diese waren und sind auch noch heute an eine 10Jahrespflicht zum Milchabliefern gekoppelt, andernfalls ist Rückzahlungspflicht. Dann kam 1989 die Wende und der Schlachtkuhpreis z.B. sank von 2300 DM auf 700 DM weil die DDR Kolchosen viele Kühe verschleuderten, -- war ja Volkseigentum. Mir war klar, das ein Verdienst mit intensiver Landwirtschaft auf lange Zeit zu vergessen war. Zusätzlich kam der Sturm Wiebke und Vivian und ich war fast Tag und Nacht zum Windwurfaufarbeiten unterwegs. Bei uns in Deutschland hat man 1984 bei Einführung der Milchkontigentierung ein Luftkontigent als \"Härtefall\" zugewiesen bekommen wenn 81 bis 83 eine Investition in die Landwirtschaft getätigt wurde. So hatte ich 112Tausend Milchquote zur Verfügung, die auch mit intensiver Wirtschaftsweise annähernd abgeliefert wurden. Jedenfalls haben wir noch pflichtgemäß die 10 Jahre bis 1998 gemolken, und dann gleich das Kontigent verkauft. Glücklicherweise konnten wir damals auch die Luftquote noch voll verkaufen, dies wurde dann ein paar Jahre später vom Staat unterbunden. Der Härtefallanteil der Quote wurde dann bei Quotenverkauf vorher ersatzlos vom Staat eingezogen. Ich habe den Erlös aus dem Quotenverkauf dann in den Aufbau einer Ferienalm gesteckt und nach drei Jahren das Geld wieder umsatzmäßig verdient gehabt. Nun, nach Wegfall der Quote könnte ich ja wieder mit Melken beginnen. Nachdem ich aber unter gewissen Stundenerträgen freiwillig nichts arbeite habe ich mal kurz überschlagen, wie hoch der Milchpreis sein müsste, damit ich die Kaufkraft von der Zeit vor der Wende 1989 zumindest wieder erreichen könnte. Bei den Preissteigerungen bei Betriebsmitteln, Versicherungen, Handelsdünger, Kraftfutter, Maschinenkosten, Baukosten... bin ich gefühlt auf mindestens 1Euro/Liter Milch gekommen. Allerdings werden wir uns bei der weiter steigenden Milchabliefermenge in Europa eher Richtung 15 Cent bewegen. Bei meinen Vorrednern werden viele Bauern die in dem Hamsterrad mit der gezwungenen Milchablieferung wegen der 10Jahrespflicht bei Neubauzuschüssen -- sich drehen, auch die 15 Cent noch als akzeptablen Milchpreis sehen. Nach dem Motto: Wenn die Milch weniger kostet, muss ich eben mehr liefern.... Wie ich schon in früheren Beiträgen geschrieben habe, wird auch bei einem Milchpreis von 1 Cent noch genügend Milch am Markt sein, schaut Euch einfach die vielen neugebauten oder erweiterten Ställe der letzten Jahre an..... Ich hoffe für die Milchbauern allerdings, das es nicht soweit kommt und wünsche Euch allzeit auskömmliche Milchpreise. Liebe Grüße Jakob
20. Feb. 2016, 08:42 Lammperl
Sehe noch keinen Grund zum Jammern über den Milchpreis .
@riewo: Freue mich für dich das du jetzt noch zufrieden bist und womöglich wenn es noch weiter bergab geht! Bist sicher ein fleißiger Bauer, der brav größer geworden ist, für teures Geld Milchquote gekauft hat, und dann auch noch braf Stafe bezahlt hat(Superabgabe). Alles bezahlen hat können aus der Bargeldkasse. Also ehrlich! ich freu mich EHRLICH mit dir mit! Gratuliere! Schattenseite?: Hast du eigentlich mal über das nachgedacht was du eigentlich machst? Du kaufst dir ein Milchkontingent im Schnitt um 50 Cent x 308000kg = 152 000,- Euro nur das du Liefern hast können und es jetzt FUTSCH ist! und weil es zuwenig ist zahlst du auch noch 40 000,- Euro Superabgabe. Um diese Summe hättest schon ein Häuschen bauen können. Wenn 1/4 deiner gesammten Einnahmen Gewinn sein sollten hast du schon mal 7,5 Jahre umsonst gearbeitet! Und für was? Na, das du Milch abliefern hast dürfen! Setz mal richtige Arbeitskosten von Fremdarbeitskräften ein in deine Berechnung, so mit Wochenenend Zuschlägen und Nachtzulagen. Dann erzählst mir vieleicht auch noch das da 35 Euro netto rauskommt anstatt 3 Euro. LG Lammperl PS: In Österreich kannst du um diese Preise keine Milch produzieren wenn du die Arbeitskosten von Fremdarbeitskräften einsetzt! wenn du sie nicht heranziehst dann bist der Depp der Nation!
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