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Polemische Diskussion Glyphosat
24. Dez. 2017, 10:49 Hias2
Polemische Diskussion Glyphosat
„Ich finde es richtig, wenn bei der Lebensmittelproduktion die allerhöchsten Standards gelten. Nur, ich hoffe sehr, dass gerade die Verbraucher, die hier jedem noch so kleinen Hinweis der Medien nacheifern, bei ihren Einkäufen den Mehraufwand der Erzeuger und Veredler berücksichtigen und bezahlen. ?Viele Gründland- und Ackerbaubetriebe, auch die Lieferanten der Berchtesgadener Land Milch, werden durch das Verbot von Glyphosat der Erzeugergemeinschaft durch erhöhten Bewirtschaftungsaufwand und Mehrkosten betroffen sein. Ich denke, dass viele Ängste unbegründet und überzogen sind. Es ist doch alles eine Sache der Dosierung. ?Allein schon so schwammige Formulierungen der Weltgesundheitsorganisation WHO wie zum Beispiel ,nach Einschätzung‘, ,wahrscheinlich’ oder ,eventuell’ sind schon etwas sehr vorsichtig, auch die Aussage einer Greenpeace-Expertin: ,Alle Anwendungen, bei denen es sehr wahrscheinlich ist, dass Menschen mit Glyphosat in direkten Kontakt kommen, müssen umgehend ausgesetzt werden‘. Sie spricht von ,in direkten Kontakt’! Ja, wer bitteschön trinkt Glyphosat schon oder schmiert sich mit dem Wirkstoff ein? ?Mich ärgert es, wie viele sich so polemisch zu diesen oder ähnlichen Themen äußern, ohne einen Funken Sachverstand zu haben. Woher denn auch? ?Denn: Glyphosat ist ein breit wirksames, nicht selektives Herbizid, das sich systemisch in der Pflanze verteilt. Obwohl der Wirkstoff über eine recht lange Halbwertszeit verfügt, wird er im Boden durch Adsorptionsprozesse inaktiviert. Durch diese Bindung und den mikrobiellen Abbau besteht unter normalen Standortbedingungen und Verwendung kein Risiko für die Verlagerung in tiefere Bodenschichten. Dies wird sehr streng von verschiedenen Bundesverbänden und Prüfeinrichtungen kontrolliert. Zuständige Institute wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) befassen sich mit den zugelassenen Mitteln sehr genau. ?Der Gang eines Pflanzenschutzmittels bis zur Zulassung ist lang. Zahlreiche und umfangreiche Untersuchungsbefunde sind erforderlich. So zum Beispiel über die Giftigkeit für Mensch und Tier, Rückstandsverhalten, Abbauverhalten und viele mehr. Die Zulassung wird zeitlich beschränkt und im Bundesanzeiger veröffentlicht. ?Die Anwendung von Glyphosat zielt auf sehr schwer bekämpfbare Unkräuter wie Gemeine Quecke, Windenarten, Ackerschachtelhalm, Ampfer und Trespenarten, aber auch auf Ausfallkulturen im pfluglosen Anbau sowie auf die Behandlung herbizidresistenter Unkräuter wie Ackerfuchsschwanz. ?Streichverfahren gegen überwachsene Unkräuter im Ackerbau und Grünland und die Sikkation in lagerndem und unkrautüberwachsenem, reifem Getreide sind nicht die Regel. Sie sind in Notfällen erforderlich, wenn keine alternative Bekämpfung möglich ist oder vollständiger Ernteausfall droht. Bei umbruchloser Grünlanderneuerung lässt sich mit relativ geringem Aufwand, also ohne intensive Bodenbearbeitung und Erosionsrisiko, ein neuer, leistungsfähiger Grünlandbestand etablieren. Alle Verwender müssen sich strengen Prüfungen unterziehen, um diese Mittel einsetzen zu dürfen. Das Ganze wird dann durch einen Sachkundenachweis bestätigt. Sachkundeprüfungen für alle Inverkehrbringer- und Anwender müssen immer wieder erneuert werden. ?Wirklich Sorgen mache ich mir, was in Klein- und Hausgärten mit solchen oder ähnlichen Produkten getrieben wird. ?Glyphosat spart zeit-, kosten- und energieaufwendige mechanische Verfahren und verringert zusätzlichen Einsatz von selektiven Herbiziden. ?Die Landwirtschaft steht in der Zwickmühle, nicht nur möglichst gesunde Lebensmittel zu erzeugen, sondern auch die billigsten. Es steht jedem Verbraucher völlig offen, wo, von wem und zu welchem Preis er seine gesunden Lebensmittel kauft. Am besten ist doch, dort zu kaufen, wo man Vertrauen hat, egal ob bio oder konventionell.“ Matthias Grünäugl Waging am See
Antworten: 2
24. Dez. 2017, 11:49 erich78
Polemische Diskussion Glyphosat
Ganz deiner Meinung . Doch in manchen Gebieten ist die Sikkation üblich und die hätte nicht mehr genehmigt werden sollen. Nur dadurch kommen die Schlagzeilen wie "Glyphosat im Bier " zustande.
24. Dez. 2017, 13:21 KSF
Polemische Diskussion Glyphosat
Ein Beitrag mit Fachwissen und Hausverstand. Danke im Namen der konventionellen und nachhaltigen Landwirtschaft. KSF
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