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Öpul2007-2013
30. Aug. 2007, 10:46 Dirgni
Öpul2007-2013
Es ist mir ein Bedürfnis eine persönliche Stellungnahme abzugeben. Auslöser ist die aktuelle Thematik ÖPUL 2007 bzw. die geforderten Anpassungen aus Brüssel. Die Tatsache, dass alle Landwirte im Herbst 2006 mit ihrer Unterschrift am Herbstantrag ein Blanko Dokument unterzeichnet haben, stellt die Machtausübung der Politik gegenüber dem einzelnen Landwirt sehr deutlich dar. Jeder Teilnehmer 2007-2013 weiß welche Herausforderungen er im Antragsjahr 2007 zu bewältigen hatte, keinesfalls freiwillig und selbst bestimmend, denn das verpfl ichtende „Kreuzerl“ war fünf Monate zuvor ohne konkret ausgearbeitetem Programm zu setzen. Im Gegensatz dazu wurden von Seiten der Verantwortungsträger keinerlei Verpfl ichtungen eingegangen, meiner Meinung nach eine diktatorische Vorgangsweise, die eine entmündigte Bauernschaft voraussetzt. Es scheint, dass der Großteil der Bauernschaft einem Konformismus unterliegt, wie kann man sich sonst erklären, dass Einkommenseinbußen von 30 % - 60 % mehr oder weniger als Schicksal hingenommen werden. In jeder anderen Berufsgruppe wären solche Verluste unvorstellbar. Eine erhebliche Problematik in der neuen Programmperiode stellt nach wie vor die Prämienbindung an Raufutter verzehrende Großvieheinheiten dar. Das bedeutet für alle Landwirte, welche ihre Betriebe viehlos bewirtschaften eine generelle Prämienkürzung um 50 % für alle Ackerfutter- und Grünlandfl ächen, bei gleicher erbrachter Umweltleistung. Dauergrünland und Ackerfutter ist die ökologisch nachhaltigste Form der Bewirtschaftung des Bodens und deshalb besonders schützenswert. Zurzeit fi ndet zumindest in den „Köpfen“ der Programmverhandler eine Umverteilung von extensiv zu intensiv, klein zu groß, Grünland zu Acker statt. Werden wir über unsere eigenen Beine stolpern? In Bauernfamilien ist die Geisteshaltung auf Anpassung geschult, diese Fähigkeit hat ihre gewisse Berechtigung im Gemeinschafts- und Familienverband, wo Generationen im Miteinanderleben vor viele Herausforderungen gestellt sind; hier hat sie auch ihre wahre Bedeutung in Hinsicht auf ein harmonisches Zusammenleben. Aber erkennen wir die riesige Kluft, welche sich hier zwischen öffentlicher Meinung, der viel zitierten Souveränität der Landwirte und der tatsächlichen Situation, der Abhängigkeit in der wir uns befi nden, auftut. Mir persönlich fällt es immer schwerer das Ganze einer demokratischen, konstruktiven Basis zuzuordnen, denn einzig allein wahrer Entscheidungsträger scheint die Wirtschaft zu sein. Alles an politischem Handeln im Bezug auf die Landwirtschaft, die Bauern und ihre Leistungen, ist selbst bei einfacher Hinterfragung allem nur nicht einer durchdachten, verantwortungsvollen, fairen Vorgangsweise zuzuordnen. Derzeit wird unter dem Aspekt der Kontrollierbarkeit und der Kontrollierbarkeit der Kontrollierbarkeit aller Maßnahmen und Organe des mittlerweile unüberschaubaren bürokratischen Apparates, auf dem Rücken der Bauern gearbeitet und beschlossen. Es bedarf hier keiner akademischen Grundlage um die kausalen Zusammenhänge bzw. Auswirkungen auf unsere angeblich so wertvollen, ländlichen Regionen zu erkennen. Auf der einen Seite wird bewusst in die ökonomische Abhängigkeit getrieben, auf der anderen Seite setzt man wie eh und je auf die Unabhängigkeit unserer Bauern. Wir sollten alle darüber gründlich nachdenken, wie lange es noch Sinn macht, Modelle von oben aufgesetzt zu bekommen, die in Wirklichkeit nur anderen dienen und eine eigene gesunde Entfaltung langfristig unmöglich macht.
Antworten: 6
30. Aug. 2007, 12:28 petermoser
Öpul2007-2013
Genau so teoretika wie du bringen für die bauern genau gar nichts. Sag was du wilsd wer es zahlen sol und sag was du den einen gibst von wen andern du das weg nemen wilsd.. Und wensd du so einer bisd der was sich ein lenz ohne vieher machen wil vileiht mit wind radl oder bio gas oder ver pachten und dazu wilsd noch mehr förderung haben wie einer was seine vieha nach laufen mus jeden tag na da weis ich schon was ge schlagen hat. Weil für mich ist das mehr als wie gerecht das einer was keine viher halt weniger krigt weil wer keine vieher hat der hat keine anung was das für ein auf wand und eine verandwortung ist.
30. Aug. 2007, 12:37 JosefP.
Öpul2007-2013
@ Dirgni kann dem Hauptteil deiner Ausführungen nur beipflichten! Aber: Wie könne wir das Ganze ändern? Welche Schritte soll der einzelne Bauer setzen. Wie können wir unsere Uneinigkeit in den eigen Reihen kompensieren? Ich glaube schlußendlich kann uns nur die Nachfrage nach unserern Produkte wirklich Helfen. mfg Tschosef
30. Aug. 2007, 13:51 Haggi
Öpul2007-2013
Grundsätzlich stimmen die Überlegungen schon. Denn wenn jetzt die Weidetage hinaufgesetzt, oder die N-Mengen reduziert wurden, dann muß das so hingenommen werden, denn im Herbst hat man ja den Antrag unterschrieben und im Mai dann ausgefüllt und nochmals unterschrieben. Auch die einseitige Vertragsänderung wurde erwähnt ("vorbehaltlich der Genehmigung durch die EU"). Was ist also an diesen Ausführungen nicht zu verstehen. @PM: Es geht da ja nicht darum, wieviel wer bekommt, oder wem es weggenommen wird... Stell dir vor, ich kauf eines deiner Tiere, und bei Abhohlung sag ich plötzlich, daß mit die Farbe nicht geföllt, aber ich nehms trotzdem - nur bezahl ich da halt dann auch weniger... - dann möchte ich dich beim besten willen nicht höhren.
30. Aug. 2007, 23:04 hofernf
Öpul2007-2013
hallo dirgni!!! gefällt mir gut dein beitrag!!!!!!!!!!!! es gibt leider zu wenige von deiner "sorte"!!!!!!! lg aus kärnten
31. Aug. 2007, 08:20 KaerntnerBua
Öpul2007-2013
Bravo Dirgni!!! Du hast das Problem ja gut erkannt und erörtert. Gibt es auch Lösungsansätze deinerseits? Es ist, so glaube ich, ein Ding der Unmöglichkeit, alle Bauern unter einen Hut zu bekommen. Es gibt sicher viele, die so denken wie petermoser und solange ein gewisser Weitblick fehlt, werden wohl nie alle an einem Strang ziehen.
31. Aug. 2007, 21:27 richmonga
Öpul2007-2013
da habe ich wohl versehentlich einen anonymen eintrag gemacht. der von 31.08. 21.15 uhr ist von mir. was ich noch hinzufügen wollte ist, dass umverteilung von klein auf groß ein totaler blödsinn sind. schon was von modulation gehört? das ist das gegenteil. viehlose betriebe erhalten gottseidank nur 50% an föderungen. sonst gäbe es wohl bis 2013 einen biogasanlagen- wildwuchs, welcher die derzeite betriebsstruktur völlig durcheinander werfen würde.
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