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Mink - Plage
07. Feb. 2012, 13:07 Rob1
Mink - Plage
Tierschützer ließen amerikanische Nerze frei - seither vermehren sich die marderartigen Pelztiere sprunghaft Waldviertel erlebt eine Mink-Plage Von Werner Grotte Zunehmende Schäden in der Fischzucht. Mink tötet wie Marder auch ohne Hunger. Flinke Räuber sind nur schwer zu jagen. Zwettl/Ottenstein. "Schau, Mama, ist der herzig": Nicht nur Kinder brechen im Gebiet rund um den Ottensteiner Stausee im Waldviertel, NÖ/Bez. Zwettl, angesichts der pelzigen und gar nicht (mehr) scheuen Tierchen immer öfter in Verzückung aus. Was sie nicht wissen: Es handelt sich dabei nicht um heimische, ins Öko-System eingebundene Tiere, sondern um aus den USA eingeschleppte Minks, eine Art großer Nerz, die sich seit Jahren ungehindert vermehren und mittlerweile massive Schäden vor allem in der Teichwirtschaft anrichten. Äußerlich putzig, für das Öko-System aber gefährlich: der amerikanische Nerz, auch Mink genannt. Foto: dpa Äußerlich putzig, für das Öko-System aber gefährlich: der amerikanische Nerz, auch Mink genannt. Foto: dpa Der Mink ist nämlich ein guter Jäger, Schwimmer und Taucher - und er tötet, wie der Marder, auch ohne Hunger und hinterlässt zahlreiche totgebissene Kadaver. Fischer und Förster sind ebenso verzweifelt wie ratlos. Ihren Ausgang nahm die Plage in früheren Zuchtbetrieben der Region, aus denen Tierschutz-Aktivisten im Zuge der Anti-Pelz-Bewegung ab Ende der 1980er Jahre immer wieder Tiere "befreit" haben sollen. "Für den Mink mag das gut gewesen sein, für unser Öko-System hier war es eine Katastrophe, denn der Bursche hat im Waldviertel keinen natürlichen Feind und vermehrt sich wie die sprichwörtlichen Karnickel", erklärt Richard Hackl, Direktor des Forstamtes Ottenstein. Klagen kommen vor allem aus der gerade hier hoch entwickelten Teichwirtschaft: Neben dem primär von Anglern geschätzten Stausee selbst gibt es im 3200 Hektar umfassenden Forstamt Ottenstein laut Hackl 75 Hektar kommerziell genutzter Fischteiche. Der Besatz besteht zum Großteil aus Karpfen, von denen allein pro Jahr rund 30 Tonnen auf den Markt kommen, daneben gibt es Zander, Hecht und Forellen. Besonders begehrt ist der Bio-Fisch aus der Gegend, den sogar die großen Supermarkt-Ketten bereits im Sortiment haben. Fische zu Tode gestresst "Der Mink ist ein mehrfaches Problem. Einerseits beißt er die Fische tot, lässt die Kadaver liegen, was wiederum andere Räuber bis hin zum Fuchs anlockt. Weil er ganzjährig aktiv ist, stört er dadurch aber auch die Karpfen in ihrer sensiblen Winterruhe, was ebenso tödlich enden kann, selbst wenn er sie nicht direkt erwischt", erklärt NÖ Landesfischermeister Anton Öckher. Der Karpfen nimmt nämlich in seiner dreimonatigen Ruhephase keine Nahrung zu sich. "Wird er nun gestört, muss er sich bewegen, was zu einem erhöhten Kalorienverbrauch führt, der das Tier schwächt und zumindest verkümmern lässt", weiß Öckher. Bei zu viel Winterstress stirbt der Karpfen - an Erschöpfung. Fachleute, wie Robert Nemeth vom Fischereirevier Buchenstein bei Raabs an der Thaya, kennen ein weiteres Phänomen: "Wir finden im Frühjahr immer wieder Karpfen mit mehr oder weniger schweren Verletzungen, die sie sich holen, wenn sie vor dem Mink oder anderen Räubern flüchten und dabei an die Eisdecke oben am Wasser stoßen und dort am Eis kleben bleiben." Seitens der NÖ Landwirtschaftskammer ist man sich des Problems wohl bewusst; allein es fehlt an geeigneten Gegenstrategien. "Wir bekommen regelmäßig die Beschwerden von den Betrieben. Wenn wir dann beim Land um Hilfe ansuchen, will man dort Zahlen von uns - aber die haben wir nicht, weil es noch keine Untersuchungen gibt", erklärt Herbert Staudigl vom Tierschutz- und Teichwirtschafts-Fachverband. Quelle : Wiener Zeitung Also ein wenig mehr Hirn hätte ich schon von den Tierschützern erwartet, einfach artfremde Tiere in unserer Umgebung zu befreien. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man diese Tiere jeh wieder wegbekommt ! Ich kenne einen Bekannten, der einen Fischteich hat, der machtlos zusehen muß wie jeden Tag, ein paar tote Fische mehr sind. Vor drei Tagen hatten diese Räuber 9 Fische getötet und ans Land gezehrt, das waren große Forellen.Man kann auch keinen Fischteich gegen diese Tiere schützen, sind einfach zu geschickt und flink. Sollen doch die Tierschützer diese Tiere wieder einfangen, anstatt irgendo gegen Pelze zu demonstrieren, diese Vereine haben ja eh genug Spendengelder ! Ist nur mehr Frage der Zeit bis die Karpfen und Forellen um einiges teurer werden
Antworten: 3
07. Feb. 2012, 13:53 Jophi
Mink - Plage
Hallo ! Ich kenn mich mit dem Östereichischen Jagdrecht zwar nicht aus, aber eine Bejagung müßte derzeit eigentlich möglich sein. Mit Kastenfallen, sollte da ordentlich was gehen.
07. Feb. 2012, 14:25 Indianerlandwirt
Mink - Plage
Die Mink oder Amerikanische Nerze sind aus Nordamerika und sind nicht mit unserer heimischen System mit gewachsen. Das gibt klarerweise Probleme. Er mag Fisch aber auch Bisamratten. Ja, die Mink haben sie erbeutet. Da ich nicht das Oberösterreichische Jagdrecht kenne, kann ich dir das auch nicht genau sagen. Vermutlich dürfen die Jäger ihn bejagen. Einfach bei der Jägerschaft anrufen und fragen. Die Reviergröße von einem weibl. Mink ist ca. 20 ha und die von einem männl. Mink 800 ha. Also wirst du es nur mit zwei Tieren zu tun haben. Andere Minks werden im Revier nicht akzeptiert. Außer Mink gibt es noch einige Einwanderer jüngster Zeit. Bisam(ratte) aus Nordamerika, Nutria aus Südamerika, Waschbär aus Nordamerika und der Marderhund aus Ostsibirien. Die stammen alle aus Zuchtfarmen und sind meist abgehauen. Aber es ist möglich sie zu integrieren und ihre Anzahl einzugrenzen. Mit Raubtieren und Jägern.
07. Feb. 2012, 14:45 cowkeeper
Mink - Plage
...und auch der Biber macht schon richtig Probleme.
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