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industrielle Holzwirte und Trophäenzüchter
30. Jan. 2013, 08:45 Indianerlandwirt
industrielle Holzwirte und Trophäenzüchter
Letztens konnte ich den Lehrwald einer Forstlichen Ausbildungstätte ansehen und sich Experten den Forst der Zukunft beschreiben. Hier sah ich fast auschließlich Fichten in Reih und Glied stehen. Das nenne ich eine Fichten-Holzplantage, denn mit Wald hat dies kaum noch was zu tun. Für industrielle Holzwirte, so nenne ich solche Bewirtschafter, ist dies "Geld machen". Drei Mal wird die Fläche betreten. Das erste Mal wird in Abstand von 3 Meter Fichten gesetzt. Da entwickelt sich eine lange begrünte Krone und im untern Teil sterben die Äste ab. Das zweite Mal betritt der Durchforstungharvester die Fläche. Jeder dritte Baum wird entfernt. Aufgrund des Baumabstandes der Mittlere. Gleichzeitig entsteht eine optimale Fahrgasse. Die abgeschnittenen Bäume sind in der Fahrspurmitte, die Wurzeln der anderen Bäume werden nicht beschädigt. Jetzt haben wir 6 Meter Baumabstand. Dies bleibt dann auch bis zur Holzernte mit Harvester, wo dann alles abgeerntet wird. Der Keislauf beginnt von vorne. Und angedachte Mischwälder sind Mini-Holzplantage mit Buche usw in einer Groß-Holzplantage Fichte. Da industrielle Holzwirte meist auch Jäger sind haben sie ein Problem. Wildtiere benötigen drei Baumarten um sich zu ernähren bzw. ein Lebensraum zu haben. Darum wird in den Fichten-Holzplantagen gefüttert. Mit Mais zum Beispiel. Dann hat der Holzwirt auch in Fichten-Holzplantagen eine gute Fleischbeute. Aber noch mehr "Geld macht" er mit den Verkauf von Abschüssen/Trophäen. Sie sind das A und O. Hiermit finanzieren sie sich elitenmäßige Jagdkleidung, Waffenlager, Alkoholzechen und Jagdurlaube mit exotischen Trophäen. So sehe ich nicht mehr Waldbauern und Jäger, sondern industrielle Holzwirte und Trophäenzüchter in Holzplantagen.
Antworten: 3
30. Jan. 2013, 09:29 Schaf_1608
industrielle Holzwirte und Trophäenzüchter
Sauft du heimlich oder hast vergessen deine Pillen zu nehmen? Aber im Ernst: So wie du das beschreibst klingt es ja recht einfach funktionieren tut das aber nicht. Weil wer wird die Fichten ausmähen? Dickungspflege? Wenn sie einmal durchforsten wird der Bestand nicht mal annähernd seine Leistungsfähigkeit erreichen, denn sie haben zuerst einen extrem geschwächten bestand, dann radikale Durchforstung wie du sie beschreibst und beim ersten Wind liegt alles...Wenn nicht dann werden die letzten Jahrzehnte vor der Hiebreife von schlechtem Wachstum geprägt sein,weil die Bäume keinen Platz haben und dadurch verliert man erstens Wachstumspotential und zum anderen wird da Holz ungleichmäßige Wachstumsringe aufweisen und dadurch minderwertig sein.... So wie du es beschreibst klingt es eher nach Kleinbauernwald... Gut geführte Forstbetriebe weichen davon stark ab... Auf die Trophäenzucht geh ich gar nicht ein, weil da verdient nichteinmal eine Antwort, eine Gegenfrage stelle ich aber trotzdem: Wie erlegen diese Betriebe dann mit ihren Gästen die hochgemästeten Rehe? Mitten im Wald? glg
30. Jan. 2013, 11:49 Indianerlandwirt
industrielle Holzwirte und Trophäenzüchter
Antwort patrick: Du hast mich entlarvt. Ich saufe heimlich. Und lügen tue ich auch. Antwort tria: Ich habe das "Geld machen" gerochen. Antwort textad: Findet noch nicht statt. Aber es wird begonnen. Mit den Harvesterplantagen. Antowort caver: Du verstehst etwas von Wald. An alle. Die Antwort spricht für sich und ich bitte jeden diese zu lesen. Danke für die Antworten.
30. Jan. 2013, 12:51 freidenker
industrielle Holzwirte und Trophäenzüchter
@Indianerlandwirt servus, hab mal ein großes waldstück meiner bezirksstadt besucht und dort auch solche flächen gesehn. Fichten in Reih und Glied so wie von dir beschrieben im wesentlichen. Dort war keine Naturverjüngung zu sehn und in einem anderen teil des Waldes... ein schlagreifer Fichtenbestand wo mit naturverjüngung und einzelbaumentnahme gearbeitet wurde. Ich dachte vorher ich hätte zu hohen fichtenanteil im wald, aber seither weiß ich was man unter fichtenmonokultur versteht. lgf
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