- Startseite
- /
- Forum
- /
- In der Strömung der Zeit
In der Strömung der Zeit
06. Nov. 2005, 09:39 naturbauer
In der Strömung der Zeit
Einer Strömug der Zeit kann man sich nicht entziehen. Man kann das beste daraus machen mehr nicht. Hierbei kommt es wiederum auf die Ausgangsstituation an die jeder hat. Vorherrschend ist jetzt, dass Lebensmittel billig, ja sogar als Ramschartikel im Discounter zu haben sind. Wenn dann das was nicht verkauft werden konnte, aber nicht haltbar ist dann einer systematischen Vernichtung zugeführt wird anstatt das verbliebene noch billiger zu verkaufen, dann ist das die Zeit, in der jederzeit über Nacht die Regale wieder aufgefüllt werden können, weil genug da ist. Mit diesem Überfluss sinkt die Moral ab und es werden die, die das Land bestellen, die Kühen melken als genauso überflüssig betrachtet. Es ist zB. bei Massenhysterie wie sie bei BSE, MKS und und... zu sehen, dass trotz groß angelegter Vernichtungsmechanismen keine Panik aufkommt, dass deshalb zu wenig Nahrung vorhanden sein könnte. Die Importmöglichkeiten, die in kurzer Zeit große Mengen vom anderen Ende der Welt herbeischaffen können, lassen es zu, dass die Wertschätzung dem Essbaren gegenüber absinkt. Solange es so läuft, dass im Notfall importiert werden kann, schätzt man das eigene nicht besonders, es gibt wohl eine gewisse Sicherheit, aber mehr nicht. Es wird auch nicht damit gerechnet, dass es ein zusammen treffen geben könnte, dass man bei uns wegen einer kleinigkeit das große Vernichten läuft, zur gleichen Zeit aber dort von wo importiert wird eine Dürrekatastrophe sein kann und gar nichts exportiert werden kann. Aufgrund dieser Gegebenheiten, werden wir Landwirte vergebens hoffen, dass wir wirtschaftlich selbständig ohne Subvention leben können. Der Zeit entsprechend dürfen wir gar nicht unabhänigig sein, sonst würde die Strömung außer Kontrolle laufen. Solange der Grundbesitz zur Beleihung von Geld hoch genug bewertet ist, wird gekauft und gekauft und alle glauben, dass es gar nicht so schlecht steht. Ist gscheiter nicht daran zu denken, wie radikal es im Falle einer Unterversorgung mit Lebensmittel zugeht. Was heute weggeschmissen wird, ist morgen zu wenig, kommt nur drauf an mit welcher Zeitspanne man rechnet.
Antworten: 1
06. Nov. 2005, 10:18 gfb
In der Strömung der Zeit
"Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet." Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Nahrung Ein Viertel des Restmülls in Wien besteht aus unverbrauchten Lebensmitteln, der Großteil davon wäre noch für den Verzehr geeignet. Gleichzeitig wächst die Zahl der Hunger leidenden Menschen weltweit stetig an: 852 Millionen Menschen leiden Hunger, die meisten davon in Afrika und Lateinamerika. Aber auch in reichen Industriestaaten hungern immerhin rund 10 Millionen. Mehr als fünf Millionen Kinder sterben jährlich an Unterernährung, so ein aktueller Report der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO mit Sitz in Rom. Dabei könnte das Problem in den Griff bekommen werden: Einerseits werden laut Berechnungen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) weltweit genügend Nahrungsmittel produziert, um - theoretisch - alle Menschen ausreichend ernähren zu können, andererseits haben es in den letzten Jahren 30 Länder geschafft haben, den Hunger vorerst um mindestens 25% zu reduzieren. Seit 1948 ist das Recht auf ausreichende Nahrung als grundlegendes Menschenrecht festgeschrieben und wird seither von der internationalen Staatengemeinschaft auch immer wieder bestätigt. Absichtserklärungen, Ressourcen und Wissen sind also genügend vorhanden, um den Hunger zu bekämpfen. Das Problem liegt sowohl auf internationalen als auch auf nationalen Ebenen vielmehr im politischen Willen. Wirtschaftliche Interessen werden vor soziale und ökologische Notwendigkeiten gestellt, Abkommen wie die der Welthandelsorganisation WTO werden zügiger umgesetzt werden als jene für eine nachhaltige Entwicklung. Dabei stehen Hungerbekämpfung und Wirtschaft nicht im Widerspruch. Der aktuelle FAO-Report stellt fest, dass die notwendigen Investitionen weitaus mehr bringen als kosten würden. Eigentlich logisch, denn Hunger macht krank und unproduktiv und er zwingt die Menschen dazu, die natürlichen Ressourcen in ihrer unmittelbaren Umgebung ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit zu verbrauchen. Allerdings würden von einer ernst gemeinten Anti-Hunger-Politik die Volkswirtschaften profitieren, nicht die global und national einflussreichen internationalen Konzerne. Quelle: www.we-feed-the-world.at Ein empfehlenswerter Film Filmtermine und Kinos auf www.film.at
ähnliche Themen
- 1
Entschädigung nach Keulung für Landwirten
Zum Glück haben sich die Medien im letzen BSE-Fall auf das wesentliche an dieser Geschichte gestürzt. Das tragische an diesem Fall ist, dass dem Landwirten (vorerst) die Existenz gekeult wurde. Mich w…
gobox gefragt am 07. Nov. 2005, 07:49
- 0
Ohrmarken
Leider werden immer mehr Gesetze und Vorschriften von Leuten gemacht, die die Landwirtschaft, das heißt Tierhaltung nur vom hörensagen kennen. Diese Personen waren noch nie auf einem Bauernhof, haben …
geroldm27 gefragt am 06. Nov. 2005, 21:32
- 0
Butter
Wieviel Milch wird für die Herstellung von einem Kilogramm Butter benötigt? Annamaria
Annamaria gefragt am 06. Nov. 2005, 20:23
- 0
Wasserflecken auf hellem Leder
Wie bekommt man Wasserflecken (von Regenwasser und Tau stammend) aus hellem Leder (Tasche und Schuhe) wieder heraus? Danke für konstruktive Antworten Annamaria
Annamaria gefragt am 06. Nov. 2005, 20:20
- 0
Traktorkauf New Holland TL-A 70
Habe vor einen New Holland TL-A 70 mit Turbo zu kaufen hat jemand Erfahrungen mit diesem Traktor. Danke für jede Info.
posaune gefragt am 06. Nov. 2005, 18:06
ähnliche Links