"Freie" Marktwirtschaft und Bauernsterben

04. Mai 2008, 11:47 sturmi

"Freie" Marktwirtschaft und Bauernsterben

Hallo Standeskollegen! Die Aussagen vom Kuhmechaniker haben mich bewogen zur freien Markwirtschaft und dem Bauernsterben Stellung zu nehmen. ***Willkommen in der Marktwirtschaft... :-). Nur "die Besten und Vifsten" werden überbleiben. Selection of the fittest... So soll es sein.*** Die sogenannte „freie“ Marktwirtschaft produziert, meines Erachtens, nur Gewinner sondern auch viele Verlierer! Das Bauernsterben und dessen Folgekosten werden wir noch alle schmerzhaft zu spüren bekommen. Weiters würde mich in diesem Zusammenhang interessieren, warum sich viele Männer (unbewusst) „krank schuften“?! Ist es die Selbstwertsteigerung? Ist es der Druck der Gesellschaft (Wirtshausstammtisch, Frühschoppen) immer „etwas zu machen, etwas zu tun, etwas zu leisten“? Bin beim googeln auf einen Filmemacher gestoßen der einen Dokumentarfilm über das Bauernsterben gedreht hat. SÜDWEST, 22.35 - 23.20 Uhr (45 Minuten): "BETRIFFT: BAUERNSTERBEN - WARUM EIN BERUFSSTAND VERSCHWINDET" Dokumentation (von Christian Gropper) über den Strukturwandel in der Landwirtschaft in einer globalisierten Welt und dessen Ursachen (Hintergrund-Dokumentation zur Landwirtschaft in Deutschland) Mehr als drei Viertel aller deutschen Bauern mussten in den letzten sechzig Jahren ihren Hof aufgeben. Längst ist überall vom Bauernsterben ist die Rede. Doch warum geben immer mehr Landwirte auf? Wird es irgendwann einmal gar keine Bauern mehr geben? Diesen Fragen geht der Filmemacher Christian Gropper in seiner Dokumentation "Bauernsterben" nach. Er hat sich aufgemacht zu einer Reise durch ganz Deutschland und dabei die Welt unserer Bauern kennen gelernt. Zu Wort kommen Landwirte aus allen Regionen unseres Landes. Aus der Uckermark im Nordosten der Republik genauso wie aus dem südlichen Baden-Württemberg. Bauern auf dem flachen Land oder auf mehr als 1000 Meter hoch gelegenen Bergbauernhöfen. Es sind Bauern, die entweder schon aufgegeben haben oder weiterkämpfen wollen, bis es nicht mehr geht, weil Alter und Ausbildung eine Alternative nicht zulassen. Von ihnen erfahren wir etwas über die Ausweglosigkeit ihrer oft hoch verschuldeten Familienbetriebe und über Arbeitszeiten, bei denen jeder Industriearbeiter in den Streik treten würde. Das Schlimmste aber - sagen die Bauern - sei die psychische Belastung; die Sorge, wie es weitergeht. Was bedeutet das Bauernsterben für unsere ländlichen Regionen, wenn es außer ein paar hochindustrialisierter Großbetrieben keine Bauernhöfe mehr gibt? Was geschieht mit alten Bräuchen und bäuerlichen Traditionen? Brauchen wir unsere Bauern heutzutage überhaupt noch - wo Milch und Spargel, Getreide und Eier längst kostengünstig aus süd- und osteuropäischen Ländern eingeführt werden? Viel Zeit für die Beantwortung dieser Fragen bleibt nicht mehr. Denn das, was durch das Bauernsterben verloren geht, wird für immer verschwunden sein. Die Folgekosten der industrialisierten Landwirtschaft, wie Umweltschäden, Bauernsterben, Gesundheitsbelastung der Verbraucher und sinkende Lebensmittelqualität wird aber außer Acht gelassen. Vieles davon hätte sich nicht gerechnet, wenn der Raubbau an der Natur und die Gesundheitsbelastung der Menschen in die Kosten für Futtermittel, Tiermedikamente, Wachstumsförderer, Kunstdünger und Pestizide eingerechnet worden wären. Das kurzfristige Gewinnmaximierungsprinzip setzte sich gegen das Nachhaltigkeitsprinzip durch. Hier noch eine Diskussion im „der Standard“ zum Thema Bauernsterben. http://derstandard.at/Text/?id=3206291&_view=forum&_seite=3&sap=2 Schönen Sonntag, Sturmi

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