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Einmal nicht aufgepasst
04. Juli 2020, 17:49 golfrabbit
Einmal nicht aufgepasst
So lautet der Leitartikel im neuen FortschrittlichenLandwirt - geschrieben von Hans Meister.(Kurzzusammenfassung: Bio-Bauer hat Kalb behandelt und vor der abgelaufenen Wartefrist vermarktet - Prüfung - Sanktion - kostenpflichtige Zusatzkontrolle und BH-Strafe von 500 €) Während die grundsätzlichen Fakten richtig beschrieben sind, darf doch angezweifelt werden, dass ein Bio-Kontrollor "funkelnde Augen"(Originaltext) bekommt, wenn er in Folge seiner Prüftätigkeit auf sanktionsrelevante Unregelmässigkeiten stösst. Persönlich kenne ich keinen Kontrollor - meist selbst Bauern - dem es Freude bereiten würde einen Berufskollegen aufzublatteln - zumindest nicht wenn kein Vorsatz(illegale Futtermittel, konventionelles Saatgut...) besteht. Für Kontrollor und Prüfling ist es weit angenehmer die alljährliche Prozedur sauber und möglichst komplikationslos abzuwickeln - saubere und vollständige, sowie strukturiert abgeheftete Aufzeichnungen sind da schon ein guter Anfang - die Aussendienstmitarbeiter der Zertifizierungsfirmen zu verteufeln finde ich unfair und kurzsichtig. Fehler können trotzdem passieren, bei einem einmal erkannten Fehler sind dem Prüfer aber meist die Hände gebunden und die Sanktionsstufe wird automatisch eingespielt. Seltsam aber für mich die groben Ungleichheiten bei der Strafbemessung zwischen den einzelnen BH - zumindest im Bezirk Kitzbühel wäre gut die doppelte Strafe angefallen, KU ist nicht besser, während in SZ scheinbar noch humanere Köpfe die Zahlen festsetzen. Welche Erfahrungen könnt ihr über dieses (leidige?) Thema berichten? Hannes
Antworten: 8
04. Juli 2020, 22:30 gbgb
Einmal nicht aufgepasst
Guten Abend! Mit den funkelnden Augen wurde vielleicht etwas übertrieben, außer es war wirklich ganz ein scharfer Kontrollor tätig. Die Bezeichnung Prüfling für einen zu kontrollierenden Betrieb klingt für mich aber auch etwas zu unterwürfig. Nicht auf den Anlassfall bezogen, sondern ganz allgemein meine ich: - Kontrollen werden noch am ehesten akzeptiert, wenn sie einigermaßen sinnvoll erscheinen. - Menschenkenntnis, gewisses Gefühl und Gutwilligkeit schadet nicht. Ein Polizist hat einen Ermessensspielraum. Bei kleineren Verstößen kann er ermahnen, das nicht mehr zu tun, er kann aber auch gleich strafen. Beides wäre korrekt. Ein Kontrollor kann alles vielleicht ganz genau nehmen, wird aber vielleicht auch einmal etwas "übersehen". Besonders solche Punkte, die weder Mensch noch Tier schaden. Ich bin natürlich für Recht und Ordnung und das alles korrekt abläuft. Übertreiben muss man aber auch nichts, alles eben mit dem nötigen Augenmaß. Die Raser und Knapp-Auffahrer zu erwischen wäre viel wichtiger als die Nicht-Angegurteten und diejenigen, die die Papiere nicht mithaben. Für € 500.- Strafe muss einer schon sehr schnell unterwegs sein, dabei werden meistens auch andere Personen gefährdet. Wartezeit 21 Tage, bei Bio 42 Tage Verkauft wenige Stunden (so steht es im Artikel) vor Erreichen der 21 Tage, das Bio-Kalb ist am Betrieb des Käufers, es wurde nicht geschlachtet und verzehrt. Wenig sind da € 500.- auch nicht. Freundliche Grüße
05. Juli 2020, 11:53 fendt_3090_2
Einmal nicht aufgepasst
Hallo. Sinn einer Prüfung ist halt, das etwas verbotenes gefunden wird. Damit finanziert sich der Prüfer selbst. Wobei bei mir am Betrieb die AMA Kontrollore bis jetzt "freundlich-korrekt" waren. Ich hatte auch noch keine Beanstandung. Wie so oft im Leben, wie man in den Wald hineinruft, ... Vielleicht gibt es irgendwo Läusesucher, dann hab ich halt bis jetzt Glück gehabt.
05. Juli 2020, 12:01 xaver75
Einmal nicht aufgepasst
Hatte diese Woche GVOfrei Kontrolle, da dachte ich mir auch nur, die Kosten werden wieder allen wegen ein paar so "schwarzer Schafe" über Umwegen verrechnet. Daher befürworte ich auch, wo es was gibt, ordentlich zu sanktionieren. mfg
05. Juli 2020, 12:22 golfrabbit
Einmal nicht aufgepasst
@gbgb OK, nennen wir es Kontrollbetrieb... @fendt_3090 Der Prüfer wird sicher keinen Anteil am Strafgeld haben - schon aus Bequemlichkeitsgründen wird ihm ein Betrieb ohne Auffälligkeiten lieber sein. Niemand wird gezwungen einem Bioverband beizutreten, tut er es doch, sollte ihm ab seiner Unterschrift bewusst sein was er nun alles mitfinanziert. @xaver75 "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" stimmt sicher nicht immer, wer aber die Menschen(nicht nur uns Bauern) kennt, weiß dass es beides - und davon beides mit dem nötigen Augenmaß - braucht. Hannes
05. Juli 2020, 12:46 mittermuehl
Einmal nicht aufgepasst
@golfrabbit Ein Prüfer der nichts findet wird von seinem Arbeitgeber nicht ganz ersnt genommen. Irgendwas müssen sie finden. Die Prüfer legen auch keine Strafen fest. Ich bekomme bei jeder Prüfung eine kleine Verwarung. Irgend ein Beleg fehlt (Kein Sackanhänger da - nur die Rechnung für Saatut). Die Hühnerklappe ist um 2cm zu niedrig. Das Bio-Logo auf der Rechnung ist um 2mm zu klein .... Usw. Ich bin schon fast am Überlegen welchen Fehler ich herrichte damit die Kontrolle ihr Ende findet. ;)
05. Juli 2020, 13:35 fendt_3090_2
Einmal nicht aufgepasst
Hallo, golfrabbit. Das habe ich so auch nicht geschrieben. Wenn die ganze Prüferei nichts bringt, ist sie nicht kostendeckend. Dann bringt der Prüfer nur Kosten und keinen Nutzen für z-B. die AMA.
05. Juli 2020, 15:36 golfrabbit
Einmal nicht aufgepasst
@mittermühl Ein ziemlich gescheiter, öfters auch ziemlich frecher User(heißen tut er Gottfried oder so und seine Kühe sind weiß) aus diesem Forum hat vor Jahren einen wirklich gescheiten Satz geschrieben den ich mir gemerkt habe: "Ein guter Bauer macht jedes Jahr einen Fehler - ein schlechter Bauer jedes Jahr den Gleichen." @fendt_3090 Empfinde ich nicht so - auch Geschwindigkeitsmessungen sollen vordringlich der Strassenverkehrssicherheit und erst dann dem Staatssäckel dienen - solange wir nicht vollzählig fähig sind uns an Vorschriften zu halten wird es Polizei, Finanzer und eben auch Kontrollore brauchen. Hannes
05. Juli 2020, 17:38 fendt_3090_2
Einmal nicht aufgepasst
Hallo. Kann man nicht vergleichen, glaub ich. Bei der AMA Kontrolle gehts nicht um Menschenleben. Wenn die Geschwindigkeitsmessungen nur der Sicherheit dienen, warum verstecken sich die Polizisten so gerne hinter Verkehrszeichen, Büschen oder Ähnlichem?
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