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Die Banalisierung der Milch
29. Mai 2008, 11:46 Unknown User
Die Banalisierung der Milch
Das einzige, was man mit dieser frevlerischen Milchvernichtungsaktion nachhaltig erreichen wird, ist, dass die Konsumenten die Milch in Zukunft wohl nicht mehr als hochwertiges und einzigartiges Lebensmittel sondern nur noch als ganz banale und austauschbare Handelsware begreifen. Das wird es dem LEH sehr viel einfacher machen, in Hinkunft auf heimische Milch zu verzichten und sich stattdessen beim (ausländischen?) Billigstbieter einzudecken. Und all dies nur, damit sich einige charisma- und bildungsfreie Egomanen, die für ein bisschen Rampenlicht sogar ihre Großmutter verkaufen würden, als "Deutschlands oberster Milchbauer", "Europas mächtigster Milchmann", "Chef der österreichischen Agrarrebellen" usw. feiern lassen können. Dass sie damit das Berufsethos, die Glaubwürdigkeit und das Ansehen des ganzen Bauernstandes aufs Spiel setzen, nehmen sie offenbar billigend in Kauf. Unglaublich: Unseren Kindern bringen wir bei, dass man Lebensmittel nicht achtlos wegwirft und die schütten die Milch einfach in den Gully. Das ist nicht nur unchristlich und - auch als Ultima Ratio - ethisch inakzeptabel, sondern wird sich letztendlich auch als vollkommen sinnlos, ja sogar als kontraproduktiv erweisen. lg, Christoph Schreiber PS: Die diesen "Milchstreik" begleitende BDM-Propaganda erinnert in ihrer Absurdität doch sehr an die tragisch-komische Öffentlichkeitsarbeit des Saddam-Regimes in seinen letzten Tagen. Es sieht fast so aus, als hätte man sich aus Kostengründen der PR-Künste von "Comical-Ali" bedient.
Antworten: 4
29. Mai 2008, 11:55 Jophi
Die Banalisierung der Milch
Hallo ! Ich bin doch sehr erstaunt, wieviel Solidarität Österreichs Tierärzte Ihren Kunden ( von denen sie leben ) entgegenbringen. Wirklich toll. Wie war das noch gleich, gab es nicht vor kurzem eine Anhebung der Gebühren für Tierärztliche Leistungen ? Um die zu kompensieren, ( wenn ich das richtig verstehe ) soll dann der Milchpreis runter ? Wohlgemerkt, ich bin kein Milchviehhalter. Jophi
29. Mai 2008, 12:07 Christoph38
Die Banalisierung der Milch
Als Nichtmilchbauer und Milchkonsument kann ich mich deinen Ausführungen nur anschliessen. Viel besser ist es wenn die Milchbauern sich zu ihrem hochwertigen Produkt bekennen und im Sinne echter ethischer Verantwortung der übrigen Bevölkerung billigst zur Verfügung stellen. In Zeiten wie diesen, wo schon zB Treibstoffe extrem teuer geworden sind, bietet sich für die Bauern die einmalige Chance hochwertige Lebensmittel zu jedem beliebigen billigen Preis zu vermarkten und damit einen wirksamen Beitrag zur Inflationsbekämpfung zu leisten. So stelle ich mir echte Verantwortung dem Konsumenten gegenüber vor, wenn man gute Lebensmittel billig bekommt und damit nicht so genau auf das Ablaufdatum schauen muss, weil man selber eine echte Option zum wegschütten hat. Landwirte sollten keinefalls sich für ihre eigenen Produktpreise einsetzen, dies kann leicht als kapitalistische Gewinnmaximierung ausgelegt werden. Besser man nützt in ethischer Verantwortung seine Produktionsmöglichkeiten, für die Festsetzung der Preise gibt es andere Leute, sowas sollte nicht beim Produzenten liegen.
29. Mai 2008, 13:13 iderfdes
Die Banalisierung der Milch
Hallo, was wird denn noch als hochwertig empfunden, wenn man hört, dass mehr als die Hälfte des Restmülls aus noch nicht verdorbenem Essen besteht? sg
29. Mai 2008, 19:39 franzwalter
Die Banalisierung der Milch
Es ist schon komisch - allle anderen sind schuld, nur nicht die Bauern selbst ? Fakt ist - es ist zuviel Milch auf dem Markt - was ist die Folge - kein Preis - Streik .......... 5Tage ..............8 Tage .............. 10 Tage ............... 95 % der Bevölkerung hören es in den Nachreichten - oh keine Milch - nicht so tragisch - böse Bauern - das Leben geht weiter ab in den Urlaug .......- oh Zigarettten teurer - oh böse Trafikanten ............ oh Benzin teurer oh böse Saudis ..........usw. Wann steigt der Preis ??? wenn das Angebot sinkt und die Nachfrage steigt. ?? ja und wie geht das - liebe IG Miclh , und divierse andere sogenannte "Interesressensvertretungen" diverser Obergscheit und Supergscheit und sonsteiger Meisterbauernvertreter??? Wenn alle Milchbauern (und auch allle anderen Agrar Produzenten) von ihen hohn Ross huruntersteigen würde und - vor allem das ist wichtig - sämtliche Investitionen und Aufwändungen (Futtermittel, Düngemittel Spritzmittel, bauliche Anlagen , Maschinen usw) um z.B 25 % zurücknehmen, und auch die Produktíon um diesen Prozentsatz zu drosseln, und vor allem, dieses 2-4 Jahre durchzuhalten würden sich höheres Preise ohne sogenannte Streiks zu erzielen - Nur, das ist wahrscheinlich reines Wunschdenken, denn fast alle Milchproduzenten in meier Umgebung sind derart verschuldet, weil sie soviel investiert haben, dass sie auf Teufel komm raus liefern .............................. also, mein ganzer Beitrag war um sonst.................
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