Das große Bäuerinnensterben

12. Dez. 2018, 22:08 ewald.w(88y8)

Das große Bäuerinnensterben

alle reden vom Bauernsterben, doch ich orte vermehrt ein Bäuerinnesterben,. die bäuerliche Arbeit wird vermehrt technisiert,automatisiert, aufwändig kochen verliert zusehens mehr an Bedeutung, Kinder sind längst weniger geworden auf den Höfen, mit dem Ab-Hof-Verkauf von ein paar Eiern und a paar liter Milch machst finanziell keine grossen Sprünge mehr, Frauen wollen eigenes Einkommen,bessere soziale Altersabsicherung....... Arbeitskräfte werden teils händeringend gesucht--in der Altenpflege, Grossküchen,Verwaltungen sie kehren den Höfen als billige willige Arbeitskräfte den Rücken, legen keinen Wert mehr auf grosskopfiges bäuerliches Standesgetünkel, so mancher Altbauer würde sich im Grab umdrehn beim Anblick der einstmals so grossen XXXXbäuerin vom stolzen XXXXhof in den Reihen einfacher Dienstnehmerinnen. es hilft aber wenig, solche Entwicklungen zu bedauern, sondern als gegeben hinnehmen und darauf reagieren, etwa in den landwirtschaftlichen Schulen. da ist es besser, die Burschen lernen kochen, waschen und ein Baby zu wickeln anstatt den Rundballen zu wickeln und vieles mehr. Agrarpolitik suggerierte die letzten Jahrzehnte stets, gesellschaftliche Entwicklungen aufhalten zu können, doch gelungen ist es niemals und wird es auch nie.

Antworten: 14

12. Dez. 2018, 22:14 janatürlich

Das große Bäuerinnensterben

Dem ist nichts zufügen,guter Beitrag Daumen hoch.

12. Dez. 2018, 22:53 179781

Das große Bäuerinnensterben

Dem muss man zustimmen, wie Ewald es geschrieben hat. Aber es fehlt noch etwas. Nämlich dass es genug junge Frauen gäbe, die sich auch ein Leben auf dem Bauernhof vorstellen können oder manchmal sogar wünschen. Die werden aber meist abgeschreckt. Manchmal gleich von den Manieren und den Wertvorstellungen der Jungbauern selber und wenn das nicht der Fall ist, weil es ja Gott sei Dank unter den jungen Bauern auch viele sehr patente Kerle gibt, dann treten die lieben Verwandten und wohlmeinende Bekannte auf den Plan und unterminieren von allen Seiten, weil "mit so einer" kann es nur in den Graben gehen. Gottfried

12. Dez. 2018, 23:32 dietmar.s

Das große Bäuerinnensterben

seit wann gibt's den Trend,30Jahre?

13. Dez. 2018, 06:24 Heimdall

Das große Bäuerinnensterben

Es sind schon einige Frauen am Bäuerlichen Leben interessiert. Wohlgemerkt LEBEN. Nicht 16 std am Tag für Lau arbeiten. Wenn es ein miteinander gibt wäre das Bäuerin finden und dann auch "behalten" sicher meistens leichter. Schauts auf eure Frauen. Lg Heimdall

13. Dez. 2018, 07:15 beglae

Das große Bäuerinnensterben

Die heutigen " Bäuerinnen" haben es um legen besser als die früheren "Bäuerinnen " , und außerdem wer sich mit allen einlässt muss auch alles machen deshalb auch mal nein sagen kenne welche die gehen nebenbei arbeiten und zuhause geht alles den Bach runter am ende sitzen diese dann vor einen Scherben Haufen

13. Dez. 2018, 07:19 Vollmilch

Das große Bäuerinnensterben

Diese Entwicklung finde ich gut. Die Lehrpläne sind in den (landwirtschaftlichen) Schulen für alle Geschlechter gleich, also wenn man (frau / divers) sich für kochen, waschen und wickeln mehr interessiert, sollte man (frau / divers) eine (ländliche) Hauswirtschaftsschule wählen. Diese Qualifikationen lassen sich aber auch autodidaktisch schnell erwerben! ;-) LG Vollmilch

13. Dez. 2018, 08:14 Ackerfritz

Das große Bäuerinnensterben

Ich denke, dass diese Entwicklung nicht nur auf den Bauernhöfen so ist. Früher waren Hausfrauen ganz normal. heute geht sich das eben nicht mehr aus mit einem Gehalt pro Familie. Schade eigentlich. Änderung ist da leider keine in Sicht.

13. Dez. 2018, 08:29 Peter1545

Das große Bäuerinnensterben

@ Ewald: Ich sehe das Bäurinnensterben eher als Folgeerscheinung der Mechanisierung. Früher haben Bauern 20ha bewirtschaftet heute kann einer alleine mühelos 100ha und mehr machen, Auf vielen Höfen helfen die Frauen nach der Arbeit noch auf dem Hof mit aber den ganzen Tag reicht die Arbeit nicht. @ Ackerfritz: Das mit dem nicht mehr ausgehen ist relativ! Schau dir den Lebensstandard von vor 30 Jahren an und den heutigen. Alleine welche Häuser früher und heute gebaut werden! Wieviele Hausfrauen waren nur Hausfrauen? Die meisten haben nebenbei irgendwas anderes gemacht.

13. Dez. 2018, 08:47 2472660

Das große Bäuerinnensterben

also, ich seh das nicht so dramatisch.... der gesellschaftliche stellenwert einer bäuerin ist heute mm. sicher höher als vor 30 jahren (mit ausnahme einiger großbäuerinnen vielleicht) und nicht jede bäuerin, die auch einer ausserlandwirtschaftlichen (teilzeit)arbeit nachgeht, geht putzen oder ins altersheim.... da sind schon ein großteil der probleme hausgemacht, die alten schaffen an, wohnmöglichkeit, weichende erben,.... vieles halt, was ein halbwegs selbstbestimmtes leben schwierig macht. denke, die möglichkeiten, sich in der landwirtschaft zu entfalten und kreativ zu sein, waren selten so gut und zumindest ein gewisser teil der gesellschaft honoriert das sehr!

13. Dez. 2018, 08:50 thomas.t3

Das große Bäuerinnensterben

Ich muss sagen, ich habe den gegenteiligen Eindruck. Nämlich, dass vemehrt Mädls aber auch Jungs sich wieder für die Landwirtschaft interessieren. Die "neue"/jetzige Landwirtschaft ist so ein breites Spektrum wie noch nie - das zieht und macht interessant. Heutzutage produziert man die schrägsten Sachen... ... und vermarktet an die eigenartigsten Menschen =) In der Landwirtschaft ist alles möglich... Lg 2472660 bist mir etwas zuvorgekommen, deinen Beitrag habe ich erst nach meinigen gesehen. Seh das genau so!

13. Dez. 2018, 09:05 eklips

Das große Bäuerinnensterben

Es gibt Regionen, in denen generell die jungen Frauen abhanden kommen, aber grundsätzlich beobachte ich auch eine eher positive Entwicklung bezüglich Bäuerinnen. Sogar die "überständigen" Berufskollegen haben neuerdings ganz gute Erfolge. Ein Knackpunkt ist meiner Meinung nach die Erkenntnis, dass man nach einer Partnerin Ausschau halten soll und nicht krampfhaft nach einer Bäuerin. Dann löst sich manches von selbst.

13. Dez. 2018, 09:28 golfrabbit

Das große Bäuerinnensterben

...Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben... Wie immer und überall kann man auch hier nicht verallgemeinern - es gab auch früher schon resolute und selbstbewußte Bäuerinnen, heutzutage darf man es vielleicht offener zeigen, was ja auch gut ist und uns Manderleut (und für @Vollmilch anscheinend auch "diverse??") eher freuen als erschrecken sollte. Das Herz eines gesunden Familienbetriebes war, ist und bleibt die Bäuerin! - Das erfordert aber bei Gott nicht zwingend eine 24-stündigeArbeitskluftmitStiefel-Bereitschaft. Bei gar nicht wenigen von uns sollte sie auch noch die Gehirnfunktion übertragen bekommen. Hannes P.s.: Faszinierend wie unsere besseren Hälften es schaffen verschiedenste Aufgaben anscheinend mühelos unter einen Hut zu bringen - für unsereinen fällt ja großteils bereits das zeitgleiche Haareföhnen und Zähneputzen unter "multitasking".

13. Dez. 2018, 09:33 mittermuehl

Das große Bäuerinnensterben

@thomas.. zitat: "Die "neue"/jetzige Landwirtschaft ist so ein breites Spektrum wie noch nie - das zieht und macht interessant. Heutzutage produziert man die schrägsten Sachen... ... und vermarktet an die eigenartigsten Menschen =)" So schön erklärt - Danke. Männer/Bauern müssen einfach etwas mehr auf ihre Frauen achten - auf Augenhöhe. Die Frauen müssen eine positive Zukunftaussicht haben und die entsprechende Wertschätzung erfahren. Ich kenne eine Hof wo die Tochter (Erbin) den Traumschwiegersonn Heim brachte (Verlobter). Als er dann seine Vision von der Zukunft erklärte hat sie den Hof verlassen und ein Leben in der Stadt gewsucht. Der Verlobte blieb. Der wollte es so wie es immer war... Meine Tochter will mit Landwirtschaft auch nichts zu tun haben und will mal studieren. Und die furh mit 9 Jahren noch mit viel Freide mit dem Traktor das Heu wenden. Ihr Freund (auch Bauernsohn) wird Informatiker. Meine Frau ist aber ein Stadtkind mit Studium (Betriebswirtschaft) und arbeitet gerne am Hof. Sie trifft auch mit dem Rundballen am Frontlader in die Heuraufe ohne ein Gebäude dabei abzutragen. Ohne sie würde ich eine ganz andere Wirtschaft führen müssen. Aber sie durfte ihr eingenes Ding mit der Wollverarbeitung machen. Und ich habe sie nicht als "Arbeitskraft" ausgesucht.. @eklipse hat recht wenn er sagt man soll eine Partnerin suchen soll und nicht eine Arbeitskraft. Ich kenne zu viel Bauern die alleine alt wurden. Ist nicht schön.

13. Dez. 2018, 10:49 colonus

Das große Bäuerinnensterben

Hallo, ein paar Gedanken.......... ist halt schwierig alles unter einen Hut zu bekommen vor allem wenn man "nur" Nebenerwerbslandwirt ist. Arbeiten gehen, nebenbei noch die Landwirtschaft, die Frau zuhause die "fast" alles alleine macht, Der Mann welcher in der Früh in den Stall geht dann zur Arbeit und nach der Arbeit wartet wieder die Arbeit zu Hause (Eingrasen, Futterrichten, Stallarbeit) dazu noch so einiger an Urlaub welcher für das Ernten draufgeht. Erholungsurlaub meist fehlanzeige, dazu muss heut noch alles schneller gehen, es muss zugepachtet werden um zu einem vernünftigen einkommen zu kommen oder dieses zumindest halten zu können. Dazu noch oft Schulden für Stallgebäude oder sonstige Investments damit eben alles schneller, automatisch und besser geht und TROTZDEM wird die Arbeit immer mehr. Nebeinbei noch die Kinder und vielleicht noch die Altbauern versorgen..... Am Ende der Story eine niedrige Pension für die Ehefrau obwohl die SV Beiträge welche zu leisten sind nicht nieder waren. Resultat: Viel, viel arbeit oft wenig Lohn , die Familie bleibt oft auf der Strecke..... Bitte dies nicht als gesudere verstehen auch ich führe eine Betrieb im Nebenerwerb nur hatte ich das Glück das wir uns den Betrieb so umstrukturiert haben wie ich und meine Frau es wollten und wir zum Glück nicht mehr abhängig sind von irgendwelchen Molkerein, keine großen Schulden auf den Betrieb haben und Trotzdem mit Familie (3 Kinder) alles unter einen Hut bringen und die Lebensqualität nicht auf der Strecke bleibt.

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