bitte projektbericht bewerten

06. März 2005, 19:57 Unknown User

bitte projektbericht bewerten

hallo, vielleicht könnt ihr euch ja noch an mich erinnern. ich arbeite als "unwissender" schüler an einem projekt was fair trade betrifft und ich habe den teil übernommen in dem es um die (un)faire entlohnung der landwirtschaftlichen produkte geht. ich kopiere hier meinen vorläufigen artikel einmal rein, mit der hoffnung dass ihn sich einige durchlesen, bewerten und mögliche denkfehler ausbessern: DANKE im vorraus --------------------------- In diesem Abschnitt soll die Situation in Österreich, insbesondere die der österreichischen Landwirtschaft betrachtet werden. Immer wieder gibt es in den Medien Meldungen, in welchen über fallende Preise von Fleisch, Milch, Getreide oder anderen landwirtschaftlichen Produkten berichtet wird. Dies bedeutet für die heimischen Landwirte zumeist erhebliche finanzielle Einbußen, die auch nicht selten bis zum Konkurs führen. Problematisch für die Landwirte sind die vielen strengen gesetzlichen Regelungen der Europäischen Union (EU), die in Österreich teilweise noch strenger sind. Denn im Gegensatz zu heimischen Landwirten ist amerikanischen Farmern zum Beispiel die Nutzung von Gentechnik, der Einsatz von Hormone bei der Rindermast gestattet, bzw. gibt es weniger strenge Regeln für die Tierhaltung. All das sind wesentliche Kostenfaktoren. Deshalb gibt es Direktzahlung, sozusagen als “Ausgleich“ für erbrachte Leistungen und für strengere Bedingungen bei der Produktion. Zu diesen strengen Bedingungen zählen beispielsweise höhere Standards im Bereich des Tierschutzes, für deren Erbauung dennoch großteils der Landwirt selbst aufkommen muss. Unverständlich ist, dass die neuen Standards oft von denjenigen gefordert und geplant werden, die aus praktischer Sicht keinerlei Erfahrung mit Landwirtschaft haben. Auf der anderen Seite gibt es auch einige Landwirte die ihre „Berufskollegen“ für die oft übertriebenen Verordnungen verantwortlich machen, da es einfach immer wieder ein paar wenige „schwarze Schafe“ gibt, die im Bereich der Tierhaltung oder des Umweltschutzes fahrlässig handeln. Beispiel: Ein Landwirt düngt den Boden oberhalb der Quelle seines Betriebes mit Jauche und wäscht mit diesem Wasser sein Milchgeschirr. Solche unüberdachten Aktionen machen natürlich die Arbeit der vielen fleißigen und gewissenhaften Landwirte zu Nichte. Vor 1995 Vor 1995 gab es in Österreich einen Binnenmarkt mit Zöllen und anderen Einfuhrbeschränkungen sowie Exportstützungen für Milch, Fleisch, Getreide, etc. Durch diesen geschützten Markt entstanden auch deutlich höhere Preise für landwirtschaftliche Produkten. Seit 1. Jänner 1995 ist Österreich ein Mitglied der EU. Mit dem Beitritt hat Österreich sämtliche Regeln und Verpflichtungen der gemeinsamen Agrarpolitik übernommen. Besonders schmerzvoll für die Landwirtschaft ist der dadurch entstandene offene Markt. Im Gegensatz zu den in Österreich vor allem überwiegenden Klein- und Mittelbetriebe, können die vielen Großbetriebe der anderen Mitgliedstaaten zu viel niedrigeren Kosten produzieren und folglich ihre Produkte auch viel billiger anbieten. Die vielen kleinen Familienbetriebe können daher finanziell nicht mehr mithalten, da die Preise durch die Überproduktion der Großbetriebe unaufhaltsam Weitersinken. Dazu kommen auch noch die vielen Verordnungen die den Landwirt zu teuren Investitionen zwingen. Landwirte die hier finanziell nicht mitziehen können sterben zwangsweise aus. Es gibt daher quasi keinen Handel mehr. Der Landwirt muss seine Ware wie Milch, Fleisch, Getreide, etc. liefern und muss anschließend warten wie viel er schließlich dafür bekommt. Problematisch ist vor allem auch der Beitritt der ehemaligen Ostblockstaaten zur EU. Dadurch hat sich der Markt weiter Ausgedehnt. Gerade diese Staaten sind in der Lage zu besonders niedrigen Kosten zu produzieren und überfluten damit den europäischen Markt, was natürlich wieder weitere Preissenkungen zur Folge hat. Der Agrarsektor in Beitrittsländern ist verhältnismäßig groß. In Rumänien sind beispielsweise 39 von 100 Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig. In Österreich, das genau im EU-Durchschnitt liegt, arbeiten im Vergleich nur 5 von 100 Beschäftigten in der Landwirtschaft. Anhand dieses Beispiels sieht man schon welchen Dimensionen das kleine Land Österreich den neuen Beitrittsländern im Agrarbereich gegenübersteht. Oft unverständlich ist, welche Wege die billigen Produkte aus den anderen Ländern zurücklegen obwohl sie bei uns im Übermaß zur Verfügung stehen würden. Viele Tankwägen mit Milch pendeln täglich aus Italien bis in den Norden Österreichs, nur weil dort die Milch billiger produziert werden kann. Die Folgen für die Umwelt die durch den Schwerverkehr entstehen sind ja hinreichend bekannt. Sollten die Treibstoffpreise jedoch weiterhin wie bisher ansteigen besteht die „Chance“, dass sich die weiten Transportwege bald nicht mehr rentieren und wieder die in Österreich ohnehin zur Genüge zur Verfügung stehende Milch verarbeitet wird. Doch wie kommt es zu so einem Teufelskreis, indem jeder den absolut billigsten Anbieter nehmen muss, egal welche Folgen es für regionale Betriebe bzw. die Umwelt hat? Solche Teufelskreise entstehen dadurch, dass irgendein Konsument eines dieser Billigangebote von einem überregionalen Anbieter annimmt, anstatt das etwas teurere des regionalen Anbieter, welcher dadurch natürlich nicht mehr so viel verdient. Auf Grund dessen muss jetzt auch er eines dieser sogenannten Schnäppchen eines Überregionalen Anbieters annehmen. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Papierfachwarenhändler kauft seine Milch nicht mehr wie gewohnt beim Bauer aus dem Ort, sondern im viel billigeren Supermarkt. Der Bauer verdient dadurch weniger. Er muss an allen Ecken und Enden sparen. Die Folge ist, dass er die Schulsachen für seine Kinder nicht mehr beim regionalen Papierfachwarenhändler kaufen kann sondern von einem Großkonzern bezieht, was natürlich wieder zu finanziellen Einbußen des Papierhändlers führt. Vermehrt gibt es durch die geringeren Einnahmen im Agrarsektor mehr und mehr Nebenerwerbsbetriebe, da aus der Haupterwerbslandwirtschaft oft nicht mehr genug kapital geschlagen werden kann. Die bäuerlichen Einkommen haben einfach mit der allgemeinen Einkommensentwicklung nicht mehr Schritt halten können. Ein Vergleich dazu: Um eine Zeitung kaufen zu können, muss ein/e Landwirt/in folgendes produzieren: 1960 – 1 Ei oder ½ Liter Milch oder ½ kg Mehl 2001 – 13 Eier oder 2 Liter Milch oder 7kg Weizen Im Endeffekt ist das größte Problem, die vorherrschende Überproduktion der landwirtschaftlich Waren. Durch das große Angebot werden die Preise stark nach unten gedrückt. Den Landwirten wird von den Kammern und höheren Stellen immer eingebläut, dass sie immer noch mehr produzieren müssen um mit dem europäischen Standard mithalten und dadurch auch überleben können. Das durch die großen Mengen an Überproduktion, dann natürlich sogenannte „Dumping-Preise“ entstehen ist klar, denn die meisten verkaufen das Heu lieber um 10 Groschen als es zu Hause verschimmeln zu lassen. Könnte man zwischen allen Produzenten ein Abkommen erzielen, nur mehr so viel als zu produzieren als dann auch wirklich gebraucht werden, würden die Herstellungskosten minimiert und durch den geringeren Vergleichsdruck die Erträge maximiert werden. ------------------------------------- DANKE hoffe auf zahlreiche kritiken mfg schos

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