BETRIEBSPRÄMIE

17. Mai 2008, 09:16 Liesch

BETRIEBSPRÄMIE

Hallo, wir sind eine Bauernfamilie mit 9 Kindern. Wir bewirtschaften seit Okt.2007 wieder unseren eigenen landw.Betrieb (15,5 ha) im Nebenerwerb. Als wir vor 2 Monaten den ge- meinsamen Antrag bei unserem zuständigen Landwirtschaftsamt in Ellwangen/Jagst stellen wollten - wurden wir sehr schroff abgewiesen - da wir keinerlei Anspruch auf die Betriebsprämie für unsere Flächen haben. Auch unser Pächter, dem wir im Vertrauen unsere Flächen über 20 Jahre lang zur Bearbeitung außerordentlich günstig überliesen - ist nicht bereit die Prämie rüberzugeben - eher will er sie verkaufen. (Es geht um 7,5 ha Aecker und 5 ha Wiesen). Rechnen Sie das mal hoch - auf nur ca.25 Jahre, dann sind wir bei einem Wertverlust von mindestens 50.000.-- Euro. Das nennt das Landwirtschaftsamt eine geringe Benachteiligung für uns - und damit "Basta".

Antworten: 6

17. Mai 2008, 09:24 naturbauernhof

BETRIEBSPRÄMIE

Hallo liesch du darfst nicht vergessen, das dieses System so sozial ist wie die ehemalige DDR demokratisch war ;-)

17. Mai 2008, 10:54 Fetzerl

BETRIEBSPRÄMIE

Es stimmt leider, da ihr die Fläche nicht bewirtschaftet habt, habt ihr vorerst keinen Prämienanspruch. Zur Rettung der Prämienansprüche würde ich empfehlen: * Schaut mal, welche Möglichkeiten es gibt für Neueinsteiger, die ihr ja seid; da gibt es manche interessante Regelungen. * Sucht euch sofort einen guten Anwalt (der sich mit dieser Materie auskennt - Infos in den einschlägigen Medien und nicht übers Landwirtschaftsamt) und erörtert alle rechtlichen Möglichkeiten von den EU-Verordnungen abwärts bis zu Gerichtsurteilen. Insbesondere für die Geschichte mit dem Pächter würd ich mir einen Rechtsbeistand holen!!! Da im Pachtvertrag ein Verbleib allfälliger Prämienansprüche beim Pächter ja nicht vereinbart war, wäre er verpflichtet, die Ansprüche an Euch retour zu geben. Das ist aber wahrscheinlich nur auf dem Klagsweg durchsetzbar... Vom Landwirtschaftsamt werdet ihr wahrscheinlich wenig Hilfe zu erwarten haben, daher wäre ein unabhängiger Dritter - d.h. Anwalt - am besten. Mehr kann ich auch nicht sagen, da mir die deutsche Rechtslage nicht genauer bekannt ist. LG, Franz

17. Mai 2008, 11:44 weizenfeld

BETRIEBSPRÄMIE

sei mir bitte jetzt nicht bös aber, den anspruch auf betriebsprämie hat nun mal der bewirtschafter erworben und so gehört sie nun auch ihm. er bekam ja auch ausgleichszahlung und hatte ja auch das risiko. natürlich auch den erfolg. glaubst du wirklich dass es die betriebsprämien noch 25 jahre geben wird ? lg wf

17. Mai 2008, 16:53 Hausruckviertler

BETRIEBSPRÄMIE

Da ich nicht weiß ob die Handelbarkeit der Prämienrechte in Deutschland genauso gehandhabt wird wie in Österreich, kann ich keine engültige Aussagen machen. Bei uns in Österreich ist es so, dass der Prämieninhaber die Prämien behalten kann, nur keinen Nutzen daraus ziehen kann wenn er nicht die entsprechenden Grundstücke dazu hat. Hat er überhaupt noch eine Landwirtschaft verfallen diese Ansprüche nicht. Hat er keine mehr, verfallen diese Ansprüche in 3 Jahren. In diesem Zeitraum muß er sie verkaufen. Er kann, muß sie aber nicht dem Nachfolgebewirtschafter der Flächen überlassen. wenn er sie dem überläßt, wird er es auch nicht kostenlos machen, sondern eine Bezahlung dafür verlangen, auch zurecht, weil er sie ja durch seine Bewirtschaftung erworben hat. Weshalb du deine Landwirtschaft nicht in diesen jahre bewirtschaftet hast, ist für die Gestzteslage unerheblich. Das Grundübel ist hier die Gesetzteslage, dass die entkoppelte Betriebsprämie nicht von Haus aus auf dem Grund verbleibt, sondern beim Bewirtschafter. Aber wenn es so wäre, würde das den Pachtpreis massiv beeinflussen, sodass es im Endeffekt auf das geiche herauskommt. da du jetzt lauter prämienfreie Fläche hast, kannst du dir Prämien zukaufen, was sich sicher in einigen Jahren lohnt.

18. Mai 2008, 13:31 Mick

BETRIEBSPRÄMIE

@ Liesch Also mal im Ernst, vor 20 Jahren waren die Preise für lw. Produkte deutlich höher im Vergleich zu jetzt. DAS ist die Ursache für die "Grundentwertung", oder wie Du das nennst. Ich weiß nicht mit welcher Begründung Du es Dir herausnimmst, als reiner Grundbesitzer (nicht aktiver Landwirt) von diesem Preisverfall verschont bleiben zu müssen? Ich nehme nicht an, dass Du mit EU-Beitritt 1995 weniger Pacht verlangt hast, weil sich die Produktpreise halbiert haben. Du hattest gar keinen Einkommensverlust zu beklagen, während Dein Pächter halt einfach damit leben musste, dass er für seine Arbeit weniger Geld bekommen hat. Und Deine Hochrechnung zeugt von wenig Ahnung: Ab 2013 wird sowieso wieder alles umgekrempelt, also maximal kannst Du 5 Jahre rechnen und sogar hier wird es noch zu Prämienkürzungen kommen. Nix für ungut Mick

18. Mai 2008, 14:29 zimme24

BETRIEBSPRÄMIE

grüss gott liesch, bin voll auf deiner seite diese prämien stehen nur dir zu. nebenbei plane ich eine stahlhalle ca 16 mal 50 meter mit wieviel prozent nachlass darf ich kalkulieren wenn ich deine firma beauftrage? günter

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