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Belohnt unser Sozial- und Agrarfördersystem flächenreiche Betriebe?

30. Jan. 2012, 11:47 Indianerlandwirt

Belohnt unser Sozial- und Agrarfördersystem flächenreiche Betriebe?

In der Spardebatte der Regierung werden oft die Fördergelder der Bauern andiskutiert. Tatsächlich beträgt der durchschnittliche Monatslohn auf einem Bauernhof ca. 13000 EUR je Arbeitskraft. Also weniger als Arbeiter und Angestellte haben. Ohne Förderung haben dann Landwirte einen Monatslohn von 6000 EUR (oder so ähnlich). Also haben die Verteidiger Recht. Das ist zu wenig um eine Familie zu erhalten. Es gibt aber in der Sozialversicherung die berühmte Höchstbemessungsgrundlage, ab der man keine „weitere und noch höhere“ Sozialversicherungsprämie mehr einzahlt. Nun fallen „durch Zu-Pacht von immer mehr Flächen“ bereits einige Landwirte in diese Höchstbemessungsgrundlage. Umgangssprachlich gehören diese zu den „Oberen Zehntausend“. Sie zahlen für weitere Flächen keine weitere Sozialversicherung mehr und erhalten die Agrarförderung. Damit werden dann „flächenreiche“ Betriebe von der „Kombination“ Agrarfördersystem und dem Sozialversicherungsystem belohnt. Und das ist ein „Wettbewerbsvorteil“ gegenüber kleine und mittlere Bauernhöfe. Denn diese können bei der Höhe des Pachtgeldes nicht mehr mithalten. Österreich belohnt die „flächenreichen“ Betriebe. Und der Entfall von Sozialversicherungsbeiträgen belastet die Sozialversicherung der Bauern.

Antworten: 8

30. Jan. 2012, 11:54 179781

Belohnt unser Sozial- und Agrarfördersystem „flächenreiche“ Betriebe?

Da hast du teilweise Recht (abgesehen davon, dass du Jahres- und Monatslohn verwechselt hast). Die Verteilung der Agrarförderungen entspricht in manchen Bereichen nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten. Was die "oberen Zehntausend" angeht, ist aber zu bedenken, dass große Betriebe buchhaltungspflichtig sind und ihre Abgaben zum Großteil nach Buchführungsergebnissen und nicht nach Einheitswert bezahlen, während die große Masse der kleinen und mittleren Betriebe ihr Geld steuerfrei kassieren. Also sollte man in der Debatte: "den Großen geht es um so viel besser als den Kleinen" doch etwas genauer auf die Hintergründe schauen. Gottfried

30. Jan. 2012, 12:20 mostkeks

Belohnt unser Sozial- und Agrarfördersystem „flächenreiche“ Betriebe?

Sozialversicherungsmäßig sind sie aber trotzdem mit bei der Höchstbemessungsgrundlage gedeckelt. Vorher zahlt der 30 ha Betrieb brav Sozialversicherung für seine Fläche, Wird die Fläche vom 400 ha Nachbarn mitbewirtschaftet, bekommt die SVB unterm Strich weniger. Weiters bekommt bei den Nebenerwerbsbetrieben zuerst die GKK ihr Geld und darüber hinaus erst die SVB

30. Jan. 2012, 12:35 Fallkerbe

Belohnt unser Sozial- und Agrarfördersystem „flächenreiche“ Betriebe?

Ist doch irgedwie logisch, das jemand der 100 Häktar bewirtschaftet mehr bekommt als jemand der nur 8 häktar bewirtschaftet. Er leistet halt auch mehr.

30. Jan. 2012, 21:04 milkmann

Belohnt unser Sozial- und Agrarfördersystem „flächenreiche“ Betriebe?

INDIANERLANDWIRT ICH WÜRDE FÖRDERUNGEN (AUSGLEICHSZAHLUNGEN) SOWIESO NUR BIS ZUR HÖCHSTBEMESSUNGSGRUNDLAGE DER SVB AUSBEZAHLEN! SPAREN SICH DOCH SOLCHE BETRIEBE ÜBER DER BEMESSUNGSGRUNDLAGE DIE SVB BEITRÄGE! DIESE BETIEBE KÖNNEN DURCH DIESEN VORTEIL KOSTENGÜNSTIGER PACHTEN HABEN NEBENBEI BESSERE FLÄCHENAUSSTATTUNG GRÖSSERE FELDSTÜCKE! DAHER SOLLTEN SOLCHE BETRIEBE ÜBER DER BEMESSUNGSGRUNDLAGE KEINE FÖRDERUNGEN MEHR ERHALTEN!

30. Jan. 2012, 21:22 eiba

Belohnt unser Sozial- und Agrarfördersystem „flächenreiche“ Betriebe?

@milkmann Wäre auch eine Lösung, wäre auch vorstellbar, aber leider spün´s sa´s net.

30. Jan. 2012, 21:23 tch

Belohnt unser Sozial- und Agrarfördersystem „flächenreiche“ Betriebe?

Ihr braucht keine AK als Feind... es ist schlimm genug das der Neid euch selbst auffrisst.... tch

30. Jan. 2012, 21:34 may

Belohnt unser Sozial- und Agrarfördersystem „flächenreiche“ Betriebe?

Die Höchstbemessungsgrundlage in der Sozialversicherung ist für alle gültig, nicht nur für die Bauern Dass das gerechnete Einkommen bei der SVB so hoch ist ist ein eigenes Kapitel (hängt damit zusammen, dass lt. Grünem Bericht verglichen wird, wie hoch ist der Einheitswert und was verdienen diese Betriebe - und da die viehhaltenden Betriebe in den sog. schlechten Lagen mit geringen Hektarsätzen auch ein passables Einkommen erwirtschaften ist die Berechnung so gestaffelt). Dass das für einige nicht passt ist immer ein Problem der Durchschnittsrechnung - Extremfall: 1 ha Kräuteranbau <--> 1 ha Getreide für Verkauf :) Ich würde das Pachten verbieten, dann gäbe es die Diskussion nicht - nicht selbst bewirtschafteter Grund wird vom Staat eingezogen und an Bedürftige Besitzlose verteilt :)

31. Jan. 2012, 07:01 Indianerlandwirt

Belohnt unser Sozial- und Agrarfördersystem „flächenreiche“ Betriebe?

Danke für die Antworten Es tut mir leid, dass ich Monatslohn mit Jahreslohn vertauscht habe. Zur Höchstbemessungsgrundlage ist mir noch was aufgefallen. Menschen in Österreich die, egal in welcher Arbeit, in die Höchstbemessungsgrundlage der SVB fallen, zahlen bei Kauf eines Bauernhofes in Österreich auch keine SVB Beiträge. Mir fällt jetzt nur ei österreichischer Schauspieler und ein Kärnten Ex-Banker ein. Obwohl ich nicht weiß, ob beide tatsächlich soviel verdienen. Auch hier ist das Wettbewerbsverehrung, das sie für deren Bauernhöfe keine Sozialversicherung der SVB mehr bezahlen müssen aber Agrarförderung erhalten. Bei Klein und Groß-Landwirtschaft.

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