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Armut
08. Jan. 2007, 09:38 Kirchi
Armut
bei DLZ gelesen: Schweiz: Ein Viertel der Bauernfamilien lebt in Armut Der Schweizerische Bauernverband (SBV) schlägt Alarm: Die Hälfte der Schweizer Bauernbetriebe steht laut einer Analyse auf der Kippe. Und ein Viertel aller Bauernfamilien muss bereits zu den "Working Poor" gerechnet werden. Diese 25 Prozent der Bauernfamilien könne mit ihrer Arbeit nicht einmal ihren Lebensunterhalt decken, schreibt der Schweizerische Bauernverband. Ihre Einkommen lägen nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen unter der offiziellen Armutsgrenze. Am Donnerstag stellte der SBV in Walperswil (Kt. Bern) seinen jährlichen Bericht zur Situation der Landwirtschaft den Medien vor. Die Working-Poor-Quote der Schweiz habe 2004 bei 6,7 Prozent gelegen, heisst es darin. Bei den Bauern lag sie 2004 bei 19,7 und 2005 bei 26,6 Prozent der Familienarbeitskräfte. Die Schwankung ist laut SBV von der Ernte und der Konjunktur abhängig. 2003 und 2004, als das bäuerliche Einkommen anstieg, war auch der Anteil der Armen unter den Bauern tiefer. Besonders hoch ist das Armutsrisiko auf kleinen Betrieben und in Berggebieten. 2005 brachten 49 Prozent aller Bauernbetriebe laut dem Bericht zu wenig ein, um Investitionen zu tätigen oder die Altersvorsorge der Familien zu sichern. Weil sie zu wenig Eigenkapital bilden könnten, seien diese Betriebe in ihrer Existenz bedroht - dies noch ohne Druck von Agrarpolitik 2011, Freihandel und WTO-Verhandlungen. Der Produktionswert der Landwirtschaft sank 2006 um 2,7 Prozent auf insgesamt 10 Mrd. Franken. Die Nettowertschöpfung ging im etwa gleichen Ausmass auf 2,6 Mrd. Franken zurück. Um die Kaufkraft bereinigt, sei das noch die Hälfte von 1990, sagte SBV-Direktor Jacques Bourgeois laut Redetext. Der Jahresarbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft sank 2005 von 36 700 auf 33 900 Franken. Ausserhalb der Landwirtschaft lag der Durchschnitts-Jahreslohn 2005 bei 67 200 Franken. Nur 9 Prozent aller bäuerlichen Arbeitskräfte kamen auf mindestens diesen Betrag. Mehr Geld verlangt Vom Nationalrat fordert der Bauernverband, die Agrarpolitik 2011 zu korrigieren und den Bauern mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Der vom Ständerat in der Wintersession um 150 Millionen auf 13,65 Mrd. Franken erhöhte Zahlungsrahmen genügt ihm nicht. Er beharrt auf den in der Vernehmlassung verlangten 14 Mrd. Franken. Zudem braucht es für den SBV auch neue Einkommensquellen für die Landwirtschaft, etwa im Tourismus und bei der Energieproduktion aus Biomasse. Doch nur mit akzeptablen gesetzlichen Rahmenbedingungen könnten Bauern ihr Potenzial ausschöpfen. Nebeneinkünfte werden nach Einschätzung des SBV immer wichtiger. Vor allem in Randgebieten müssten aber genug Arbeitsplätze vorhanden sein, mahnt er. Voraussetzung dafür sei eine griffige Regionalpolitik. Schliesslich warnt der Verband vor unausgewogenen Liberalisierungsschritten. Die Öffnung der Schweizer Agrarmärkte müsse sorgfältig gestaltet und die ganze Wertschöpfungskette einbezogen werden. Und es brauche flankierende Massnahmen. (SBV/20min/ks) powered by dlz-agrarmagazin
Antworten: 2
08. Jan. 2007, 11:56 Christoph38
Armut
Wie schon die Caritas sagt: "Armut ist relativ." Das soll heissen, daß es den Armen bei uns nichts hilft, wenn es überall auf der Welt "wirkliche" Armut gibt, mit Krieg, Hungersnot etc. Die relative Armut von Bauern besteht darin, dass sie zwar heute mehr materiellen Wohlstand haben, als vor hundert Jahren und heute keiner mehr verhungern muss. Aber es ist nur menschlich, am Leben der Gesellschaft teilhaben zu wollen und sich einen üblichen Lebensstil leisten zu können. Wer dies nun nicht kann ist relativ arm (so die Caritas). Eine Ursache von Armut kann auch darin bestehen, zwar Arbeit zu haben, aber daraus kein ausreichendes Einkommen zu erzielen. Dabei spielt es keinen Unterschied ob man selbständig oder unselbständig tätig ist.
08. Jan. 2007, 20:42 nschaua
Armut
Wird man auch glücklicher wenn man Reicher wird??? Sind es nicht gerade die gut Verdienenden die unzufrieden sind und vor Neid zerfressen werden?
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