Antworten: 13
  20-11-2020 10:56  christian.m(ssa127)
Pachtpreise
Welche Pachtpreise zahlt ihr so bei Acker/Grünland?


Bei uns im westl. Mostviertel hört man oft von bis zu 1000€/ha da kann doch nichts mehr über bleiben oder doch????

  20-11-2020 11:03  FloW4
Pachtpreise
Das werden hier die wenigsten ehrlich beantworten.
Ich kann dir dazu nicht viel sagen, habe nur knapp 2ha gepachtet vom Nachbar.

  20-11-2020 11:40  Vollmilch
Pachtpreise
Ackerland zwischen 300 -500€/ha
Grünland zwischen 0-170€/ha

...sind aber eher kleine, unförmige, steile, steinige, felsige Flächen.

Für schönes Ackerland werden bei uns durchaus über 800€ / ha geboten. -NÖ zentral

Alles Gute!
Vollmilch

  20-11-2020 11:48  JD 6120
Pachtpreise
Ich hab 5,5 ja Grünland gepachtet. 3,5 ja vierschnittig, von eben bis ca 35%hangneigung. 1,5ha Weide, 0,5 ja hutweide. Preis ist 300 € / ja für alles gleich.
Pachtpreise sind sicher sehr unterschiedlich je nach Nachfrage.
Eines muss man dabei auch berücksichtigen, der Pächter wird dir in den seltensten Fällen sagen was er bezahlt U der Verpächter wird meist übertreiben.
Es gibt allerdings auch in unserer Gegend welche, die 5-600€ bezahlen. Biobetriebe oder Betriebe die WF Flächen anlegen zahlen halt mehr.


  20-11-2020 12:43  Profi26
Pachtpreise
Also wenn man 1000Euro zahlt [gibt sicher Betriebe], da kann man sich ja das Getreide schon kaufen ohne Arbeit,...und ohne SVB....weil soviel Ertrag kann man gar nicht haben.....

  20-11-2020 12:54  mostkeks
Pachtpreise
@Profi26 es geht bei diesen Pachtpreisen auch nicht um angebautes Körndl sondern um Düngerflächen. Es kann durchaus interessant sein 1000 €/ha zu bezahlen anstatt Gülle weit zu fahren oder teuer zu entsorgen.
SVB spielt meist keine Rolle, die Betriebe die hier pachten sind ohnehin über der Höchstbemessungsgrundlage.
Die Findigen pachten sich 30km entfernt im Berggebiet Flächen zwischen 50 und 150 €/ha und schieben dort ihre Biodiversitätsflächen und ähnliches hin. Damit wandert ein (kleiner) Teil der Wertschöpfung wieder ins Berggebiet.

  20-11-2020 13:04  lisand1
Pachtpreise
Bei uns gibt es leider ein paar große Hühner- und Schweinebetriebe welche Ihren Dünger entsorgen müssen und paar Biogasanlagen und große Ackerbaubetriebe welche die Pachtpreise in die Höhe treiben zwischen 850-1000€.
Hab mir das schon ein paarmal detailiert ausgerechnet und würde auf keinen Grünen Zweig kommen als normaler pauschalierter Betrieb mit Tierhaltung.

Wir selbst sind ein Biobetrieb mit verschiedenen Tierkategorien mit Direktvermarktung und versuchen auch durch diese Sympatie zu punkten, sag demnach für Grünland/Weide: 0-250€ und Ackerland 300-700€. (Wobei die 0€ dann oft durch ein Stück Fleisch abgegolten wird und dies oft eine höhere Wertschätzung darstellt)
Hier spielen mehrere Faktoren für uns mit auch wie Hofentfernung, Bonität, Feldstückgröße, etc.
Wir sind in der Südosteiermark hier sehr kleinstrukturiert und viele freuen sich dann auch wenn man die kleine Wiese hinterm Haus auch mitbewirtschaftet.

Aber leider erfährt man die Wahrheit nur ganz selten von Mitbewerbern wie auch von Verpächtern...

  20-11-2020 13:06  waltan
Pachtpreise
Hören und zahlen sind meist zwei Paar Schuhe. Man kann sich auch einreden es macht Sinn das für Güllefläche zu bezahlen. Teuer entsorgen muss die Gülle keiner - einfach herschenken wär auch eine Möglichkeit, aber da würds ja manche eher zereißen als dem Nachbarn die Gülle gratis aufs Feld zu bringen. Jedenfalls schön für die Pensionisten und Exlandwirte wenn sich manche solche Flächen leisten.

  20-11-2020 20:45  179781
Pachtpreise
Wir sind auch in so einer Region, wo solche überhöhten Pachtpreise herumgeistern. Wie die Leute teilweise rechnen, die das bezahlen zeigt ein Beispiel: Einer von den Preistreibern hat von weiter weg hergeheiratet, der sagt: "bei ihm z. Hause zahlen sie auch so viel und da ist der Boden nicht so gut." Das ist so ähnlich, wie die Taschenlampenkalkulation in der Gastronomie.
Unser Steuerberater sagt, er hat keinen Ackerbaubetrieb dabei, der mehr als 700 Euro je ha Betriebsgewinn macht.

Gottfried

  21-11-2020 10:06  mittermuehl
Pachtpreise
Wenn man 1000€/ha zahlen kann bzw. will und im Gegenzug auf Förderungen angewiesen ist, stimmt im System etwas nicht. Das ist eine Pseudowirtschaft die solide ist wie eine Kartenhaus. Schaut gut aus, steht eine Zeit lang und plötzlich fällt es in sich zussammen.


Bei uns hat ein Investor landwirtschaftliche Flächen gekauft. Er wollte von mir 500€/ha für eine steile Fläche wo man nur bei idealen Bedingungen mit Zwinllingsreifen fahren konnte. Sein Vergleiswert war eine Ackerfläche im Nachbarort wo eine Biogsanlage jeden Preis zahlt. Ich hab ihm vorgerechnet das es für mich nicht diesen Wert haben kann. Eecht weit weg von meiner Hofstelle. Mühsam zu ernten. Da ist es billiger Heu zuzukaufen. Er hatte dann zwei andere Pächter in 5 Jahren die die Fläche weit weg von der Hofstelle als " Biodiversitätsflächen" usw. verwendet haben. Bzw, einer hat versucht dort Mist zu "entsorgen". War aber zu steil. Alles ist etwas verkommen. War aber für die Artenvielfalt sicher toll...... Jetzt hat er alles wieder verkauft...... Es war ihm die Zeitaufwand und den Ärger wegen der Verwaltung nicht wert. Hätte er es mir um ein meinen Preis gegeben (wir langen bei der Jahrespacht um 200€ auseinander) so hätte er einen dauerhaften Pächter gehabt der einfach 2 Schnitte gemacht hätte. Aber die Gier ist ein Hund. Besonders bei so einem Superreichen.

Den Wald den er auch verkauft hat, hat er von einem Harvester noch ausräumen lassen...

  21-11-2020 10:51  FraFra
Pachtpreise
ich bezahle 300 eur ha 1/3 acker 2/3 grünland topfeben und neben meiner fläche südliches innnviertel...

soll ich so einen idioten finden der auf 20 jahre ! 1000 eur ha bezahlt kann er morgen noch alles pachten !!

so schönrechnen kann ich mir die milchwirtschaft gar nicht!!

  23-11-2020 19:45  FeSt
Pachtpreise
Zupacht, von min. 10,-€/ha bis max 400,-€/ha

Verpacht, jeweils 275,-€/ha


  24-11-2020 13:02  Steyrdiesel
Pachtpreise
Hallo,

die Problematik ist anscheinend fast überall die gleiche.
Bei uns sind auch zwei tierhaltende Betriebe, einer mit Mastschweinen und einer mit Legehennen, in unmittelbarer Umgebung, da hast du als kleiner Ackerbaubetrieb keine Chance an Pachtflächen zu kommen. Im Gegenteil, die Großen nehmen dir noch die Flächen weg, und das mit teils sehr frechen Methoden.
So wird der Strukturwandel vorangetrieben, ich würde nur ein paar ha brauchen um gut wirtschaften zu können, aber nichts zu bekommen.
Da wird man schlicht zur Aufgabe getrieben...

mfg
steyrdiesel

  24-11-2020 18:04  Peter1545
Pachtpreise
das kommt darauf an wie man kalkuliert. Traktor und Maschinen hat man ja schon, wenn man nur die variablen Kosten rechnet und der Ertrag passt geht es sich schon aus.



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