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Fruchtfolge
Ich bin auf der Suche nach einer Nachfrucht für ein Erbsen/Gersten Gemenge. Beim studieren der Fruchtfolgetabellen ist mir allerdings der Kopf rauchend geworden... Leguminosen fallen aus wegen der Erbse und sämtliche Getreidearten (außer Roggen) fallen aus wegen der Gerste. Mais, Rüben, Kratoffeln und Sonnenblumen gingen, brauch ich aber nicht, da ich diese nicht vermarkten kann (Bio-Umsteller).
Jetzt die Frage: geht nicht doch Getreide? Wenn ja, welches? Eine Quelle (Land- und Frostwirtschaftliches Versuchszentrum Laimburg) sagt, dass nach Sommergerste Winterweizen und Wintergerste funktioniert.
Und auf nochwas bin ich bei meiner Recherche gestoßen. Zur Fruchtfolge Wintergerste nach Winterweizen habe ich Angaben von günstig bis unmöglich (sagt auch wieder o.a. Quelle) .Was ist hier zu empfehlen?
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Sommerweizen?
Was wurde seit der Ernte gemacht, warum kein Wintergetreide gesäht?
mfg
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Das Gemenge wird erst angebaut, ich denke nur einen Schritt voraus. Die Vorfrucht war Hafer, danach abfrostende, luguminosenfreie Begrünung.
Hab ich das richtig verstanden, du würdest ein Wintergetreide als Fruchtfolgeglied säen?
Fruchtfolge
Hallo,
aus deinen Angaben entnehme ich, dass du ein viehloser Ackerbaubetrieb in der Umstellungsphase bist.
Lässt sich so ein Erbsen-Gersten-Gemenge überhaupt vermarkten? Wäre da nicht die Ackerbohne in Reinsaat sinnvoller und als Folgefrucht Wintergerste...
Nur so ein Gedanke von mir.
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Wenn es so gemeint ist, dass ich das Gemenge nicht an mein eigenes Vieh verfüttern kann, ja dann bin ich viehlos. Habe nur Pferde und für die ist das Futter nichts.
Ackerbohne scheidet aus, da es laut Beratern bei uns zu trocken ist. Mir wurde empfohlen ein Erbsen Gemenge zu bauen. Vermarktet hätte ich es entweder als Gemenge oder ich hätte es trennen lassen. Für mich ist das alles Neuland und das Risiko ist überschaubar bei 1,5ha.
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Soja, Soja und wennst dann Bio bist Weizen oder Mais. Ist das so nicht Standard bei den Umstellern?
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Soja wär mir eh sympathisch, da fehlt mir aber noch die ganze Technik (Hackerät, Einzelkornsämaschine). Aber ich werde es dieses Jahr mit einem kleine Versuch (0,5ha) mit Soja und Leindotteruntersaat versuchen.
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Wer hat dir das eingeredet? Soja kannst ganz normal anbauen.
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Ist hald überall zu lesen... Es heißt, es gibt nur ganz wenige Spezialisten, die Bio Soja in Breitsaat ohne nennenswerten Unkrautproblemen durchbringen. Ich lasse mich sehr gerne eines besseren belehren, da ich mir nicht gerne für eine einzige Kultur 2 eigene relativ teure Geräte kaufen will.
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Ja einfacher ist es allemal mit hacken. Beikraut gehört zu Bio dazu, da hat halt jeder seine eigene Sichtweise. Aber eines ist sicher, die Hackgeräteproduzenten freuts am meisten :-) 40 000ha Umsteller in 2 Jahren ist nicht Ohne und der Trend geht sogar zum Getreide hacken...
Belehren brauch ich dich nicht, ich schaffs auch nicht ohne Beikräuter, ist mir auch egal ob da was durchwächst aber es ist möglich und den Minderertrag hol ich mir durch die ersparten Maschinen-Arbeitskosten wieder rein. Ich will sogar einen Schritt weiter und Soja in Direktsaat nächstes Jahr probieren, das muss das Ziel von uns Bauern sein, bezieht sich jetzt auf alle Kulturen diese Aussage.
Probieren geht über studieren, bei 1,5ha würd ich nichtmal überlegen.
Mfg
Fruchtfolge
https://www.youtube.com/watch?v=whQ4DRrE9gM&t=28s
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2 Tage danach....
https://www.youtube.com/watch?v=VuAlz9lDgMM&t=16s
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Hallo Pferdebetrieb, ich würde am Acker Heu für die Pferde produzieren, warum muss es eine Ackerfrucht sein?
mfg
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Heu am Acker mach ich aich schon auf einer größeren Fläche. Da stoß ich aber von der vorhandenen Arbeits- und Lagerkapazität an die Grenze.
Außerdem möchte ich Stickstoff sammeln, daher Leguminose. Und zu guter Letzt, möchte ich einfach Erfahrung mit anderen Kulturen sammeln, weils mich einfach interessiert.
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@Joe_D Dammkultur kenn ich, aber da müsste ich ja noch mehr Geld in die Hand nehmen und mich maschinell einzurichten. Bei Hackkulturen finde ich Dämme eh interessant, Getreide möchte ich aber nicht hacken/häufeln müssen, da das im flachen Anbau sehr gut funktioniert. Das ist zumindest mein persönlicher Eindruck...
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eigentlich gibt es keine günstigere Art Boden zu bearbeiten als mit der Dammkultur.....kein Grubber, Pflug, Kreiselegge, Striegel, Hackgerät, GPS, Photozellensteurung.... nötig, da alles mit einem Gerät gemacht werden kann.
Außerdem wenn sich bei richtiger Anwendung die Gare/Tonhumuskomplex einstellen, ist auch der Zugkraftbedarf gegenüber herkömmlicher Bearbeitung wesentlich geringer.
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@Pferdebetrieb Getreide möchte ich aber nicht hacken/häufeln müssen, da das im flachen Anbau sehr gut funktioniert. Das ist zumindest mein persönlicher Eindruck...
Getreide wird auch nicht vordringlich wegen dem Unkraut gehackt, sondern wegen dem Kohlenstoffkreislauf was in dem Buch von Henrik Lundegardh in dem Buch "Klima und Boden" bereits in den 60er Jahren sehr gut beschrieben wurde..
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aber am Kohlenstoffkreislauf lässt sich nicht wirklich was verdienen …….daher wird es wohl auch nicht mehr gelehrt ….;-)
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da muss ich meinen Vorredner zustimmen. Mit so viel Bodenbearbeitung (hacken, häufeln, grubbern,) muss man eigentlich froh sein, wenn man nicht für Kohlenstoff in die Luft blasen (oder auch Humusabbau genannt) aufkommen muss. Und es ist auch gut wenn es nicht mehr gelehrt wird.
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das stimmt, man kann damit auch Humus abbauen. Aber wenn man es richtig macht nachweislich eben aufbauen...und das über mehrere Jahrhunderte ...wenn nicht länger.... natürlich ist es einfacher Anwender von Produkten zu sein.
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Also so wie in deinen Videos gezeigt wird, wird sicher mehr Humus abgebaut als aufgebaut. Beim nackten Boden ist der Ton-Humus-Komplex ungeschützt der Sonne und den Regenaufprall ausgesetzt. Aber es wird nachweislich Humus abgebaut im letzten Jahrhundert.
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es ist nur so, dass ganze Hänge abgegangen sind nach dem sie auf Traktor, Pflug und co umgestellt wurden, obwohl diese seit Jahrhunderten in Dammkultur gehalten haben.....
Ausgangsgestein ist allerdings Schiefer …. der zeigt viel schneller wenn etwas nicht in Ordnung ist....
aber das schöne daran ist, man kann sehr viel darüber Urteilen weil es meist schwer ist etwas nachzuweisen …. vor allem wenn man es dann auch noch an verschiedene Labors schickt ;-)
und anaerob konservierte organische Substanz ist wohl kein Humus …?
Fruchtfolge
"es ist nur so, dass ganze Hänge abgegangen sind nach dem sie auf Traktor, Pflug und co umgestellt wurden, obwohl diese seit Jahrhunderten in Dammkultur gehalten haben..... "
ist mir neu, oder versuchst du die Geschichte neu zu schreiben :-)
"aber das schöne daran ist, man kann sehr viel darüber Urteilen weil es meist schwer ist etwas nachzuweisen …. "
Humusauf+abbau ist einfach nachzuweisen. a) übers Labor wieviel Kohlenstoff angereichert ist und b) über die natürliche Bodenstruktur (Krümeliger Boden der mit Geräten fein gemacht wurde ist KEIN Ton-Humus-Komplex!!!)
Wie schauen deine Humuswerte aus und wieviel hast du schon aufgebaut in den letzten 3, 5, 10,15 Jahren? Wie schauen die Werte aus?
Humusaufbau geht nur mit (fast) keiner Bodenbearbeitung bzw. Direktsaat sowie flächig immergrün und vielfältige Früchte in der Fruchtfolge.
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dann ist es sehr wahrscheinlich, dass für dich der Bericht unter
https://www.dammkultur.info/neues
Ton-Humus-Komplex
Herz- und Blutkreislauf des Bodens
ganz anders zu sehen ist ..... oder?
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Joe
Wenn ich es richtig verstanden habe bei einem der Videos auf der HP dann muss ich eine ZF in Dammkultur wenn sie 25cm erreicht hat einarbeiten um keine Probleme zu haben, das heisst ich baue an und nach ca 1-1/2 Monaten muss ich schon wieder umbrechen, wo liegt da der Sinn? Habe eigtl immer über 1 Meter hohe ZF, ist eine abgefrorene mit über 1m auch als Problem zu sehen? Wie sieht es z.b mit überwinternder ZF vor Soja aus? Da muss wohl immer der Häcksler herhalten? Mir gefällt das System Messerwalze und Direktsaat, will ich nächstes Jahr biologisch probieren.
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Begrünungen nicht mit den Augen einer Kuh anschauen ;-)
Mfg
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War klar das der Spruch kommt :-)
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danke schnellniesel !
Außer die Begrünung geht tatsächlich durch ihren Magen und kommt am besten, in Form von Mist, wieder zurück.
aber auch ich habe solche Interessen ein mal verfolgt, nach dem Motto mehr ist mehr.....
und auch die Messerwalzentheorie ist grundsätzlich wunderbar!
aber auch da haben schon viele ihr Lehrgeld zahlen dürfen. Nasskaltes Frühjahr - Bodenerwärmung / trockenes Frühjahr - kein Wasser mehr für den Soja da... Erträge sehr gut, allerdings nur in Ausnahmejahren.
Was am wenigsten bedacht wird ist, dass die Pflanze grundsätzlich nur ein Ziel hat: möglichst viel Samenbildung und ihnen auch um so mehr Startenergie mit zu geben.
Nährstoffe in den Wurzeln/oberirdischer Masse zu hinterlassen für die Folgekultur ist nicht wirklich von Bedeutung.
Junge oberirdische Masse enthält ein sehr enges C/N Verhältnis was aber eben so schnell zum Großteil wieder zu N² wird, was ja zwischen 5 und 7t /m² vorhanden ist .....
aber das und noch viel mehr erklärt Julian Turiel am 1.4. an der Boku Wien siehe Einladung:
www.dammkultur.info/aktuell
Fruchtfolge
@Joe,
also du widersprichst dich ja selbst. Wenn du Frau Prof. Jones selbst genau zugehörst hast, da heißt es immergrün, und biodivers, damit der die Pflanze CO2 im Boden speichern kann.dh. immer bedeckter Boden, Bodenbearbeitung extrem zurückfahren und Untersaaten. Und in Australien ist es sicherlich trockener (gut 200mm pro Jahr) als bei uns in Europa.
Leider kann ich mir dies bei der Dammkultur nicht vorstellen. Da wird permanent gehackt und offen gehalten der Boden und die Mykorrhiza auch zerstört.
Also die Dammkultur.INfo Firma ist die einzige Landmaschnenfirma die ich kenne, die Eintritt verlangt bei Informationsveranstaltungen (und Feldtagen...)
@schellniesel:
dieser Satz vom Felgentreu ist halt legendär :-)
@mogawei: super
wirst sehen es wird gut funktionieren. und auch weniger Arbeitsschritte benötigen.
Fruchtfolge
@agrobertl
Solche Ansagen braucht’s. Das bleibt leichter hängen :-)
Und deiner restlichen Aussage Stimme ich die absolut zu!
Mfg
Fruchtfolge
Wenn du auf einem Feldtag jemand ein Geld gegeben hast, so sicherlich nicht an Hr. Turiel, meines Wissens waren die immer gratis.
Es gibt auch keine Landmaschinenfirma die keinen Werbeaufdruck auf ihrem Gerät hat, und geschweige denn ein Hochglanzprospekt hat. Als mehr oder weniger 1 Mannfirma ist eben vieles anders, vorallem wenn man das Werbeetat betrachtet. Es gibt aber auch keine Fa. die Traktoren unter 5t Eigengewicht empfiehlt, und grundsätzlich keine Walze empfiehlt. Es gibt aber auch kein Gerät was auf die Arbeitsbreite bezogen so wenig Boden berührt, geschweige denn quetscht schmiert oder schneidet oder ? die Gare bzw der Tonhumuskomplex steht hier im Vordergrund und diesen betrachten glaube ich auch wenige Landmaschinenfirmen oder?
Fruchtfolge
Traktoren unter 5t Eigengewicht.....zumindest bis 3,6m Arbeitsbreite, aber das wäre für manche ein Rückschritt..;-)
Fruchtfolge
@agrobertl,
und auch da muss ich dir recht geben …. wer bei der Dammkultur nur permanent hackt und den Boden offen hält, macht es sicher nicht so wie Turiel es erklärt.
Wie er es macht gibt er eben in Seminaren weiter..... www.dammkultur.info/akturll
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