NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik

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  14-03-2018 22:24  Ferdi 197
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Nach der Reportage im ORF NÖ heute, Mi. 14. März 2018 19:00, dürfte es scheinbar nur Wildschwein Probleme im NÖ Weinviertel geben.
Nur scheinbar dort (vielleicht wegen der großen Maisanbauflächen): sind die Jagdaufsichtsbehörden aktiv geworden wegen den Gigantischen Wildschweinbeständen u. auch die Angst von der Afrikanischen Wildschweinpest die womöglich aus Tschechien überschwappt.
Wurde da wieder auf das Waldviertel (Bezirke: Zwettl, Melk nördl. Teil, Gmünd, usw.) und Mühlviertel (OÖ) komplett vergessen, ist ja nicht das erste Mal.
Bekannter weise sind diese viel zu hohen Wildschwein Bestände auch im Waldviertel / Mühlviertel für die Landwirtschaft, speziell im Grünland, Maisanbauflächen, Kartoffelanbauflächen, usw. nicht mehr tragbar, aber die Jagdaufsichtsbehörden dürften da "auf beiden Augen" blind sein.

Ist aber auch logisch da sehr oft dieser Personenkreis (öffentliche Bedienstete) entweder eh gleich z.B. Jagdpächter, Hegeringleiter, usw. im eigenen Bezirk sind u. auch sehr oft als Delegierter im Landesjagdverband fest verankert sind.

Somit wird immer: Im gröberen Ausmaß über Wildschäden jeglicher Art, die der Jagdaufsichtsbehörde bekannt werden, ein "großes Leintuch" drüber gelegt u. eben kein Auftrag mit Kontrolle an die Jagdausübungsberechtigte verordnet u. auch kontrolliert.

Das Wildeinflußmonitoring liefert mittlerweile eh schon über ein Jahrzehnt die Daten über den exorbitanten hohen Wildbestand zumindest in den o.a. Teilen Österreichs.

Ein echt noch aktiver Landwirt (Familien - Haupterwerbsbetrieb) läuft sich da die "Füsse Wund" um da von Seite der Jägerschaft (teilw. sehr überaltert, voller Tradition u. Brauchtum geprägt) eine Wild Reduzierung einzufordern bzw. auch diese Taten folgen zu lassen.
Auch von den Jagdaufsichtsbehörden gibt es eigentlich keine echte Unterstützung für solche gravierenden Mißstände, dürften halt anderwertig schwer beschäftigt sein.




  15-03-2018 06:54  Moritz12
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
lieber ferdi 197

jeder bauer sollte die jagdprüfung machen und mithelfen die schwarzwild problematik in griff zu bekommen. müssen jedes jahr ca 60 st schwarzwild erlegen und das das nicht am tag geht sei nur nebenbei erwähnt

lg und wh

  15-03-2018 08:16  mittermuehl
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Im Weinvietel kann ein Wildschweinwildschaden in einem Weinberg einen Jäger ruinieren. Deshalb wohl mehr Augenmerkt dort.

2019 werden die Gemeindejagden neu vergeben. Jeder Grundbesitzer hat ein Stimmrecht im Jagdgenossenschaftsausschuß. Man muß ja nicht immer die "üblichen Verdächtigen" einfach durchwinken sondern könnte ja mal was fordern. Man könnte die Jagden ja nicht nur nach Pachtschilling vergeben sondern auch klare Konzepte (Fütterungen, Übergreifenden Jagden, Schutzzäune usw.) in die Auswahl einbeziehen. Bei Großgrundbesitzer ist das ja auch üblich.

Und ja - auch Landwirte könnten die Jagdprüfung machen. Würde auf jeden Fall helfen die Probleme von allen Seiten betrachten zu können. Durch reinen Abschuß wird die Sache nicht zu Regeln sein.

  15-03-2018 09:06  Century
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Jäger sind ein eigenes Volk... wenns zB bei uns mehr Jäger gäbe, hätten die vorhandenen noch mehr Feinde, die es zu bekämpfen gilt^^


  15-03-2018 09:55  mittermuehl
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Vielleicht sollten auch Menschen enes anderen Types dann Jäger werden ;)

Widschweine wird man auf jeden Fall nicht nur durch die jeweilugen Jagdpächter in den Griff bekommen. Das ist ein größere Okologisches Tehma wo sich auch Landwirte, Biologen usw. einbringen müssen.

Warum gibt es immer mehr Wilschweine? Weil weniger geschossen wird? Wohl kaum.

  15-03-2018 10:02  thomas.t3
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Pille bei der Wildschweinkirrung einmischen, Thema erledigt. Das wäre aber zu einfach...

  15-03-2018 10:15  mittermuehl
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Wenn es so einfach wäre... Man könnte auch Präser verteilen :)

  16-03-2018 16:13  mittermuehl
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@Woodster ...... Die Jagd steht eigentlich jedem offen. Du mutß nur den Jagdschein machen. Als Grundeigentümer hast du auch ein Mitspracherecht (Stimmrecht) wer bei dir jagt (Mitspracherecht nicht alleiniges Bestimmungsrecht). 2019 bestimmt der von dir mitgewählte Jagsgenossenschaftsausschuß wer der nächste Jagdpächter wird. Man muß die Jagd auch nicht immer dem überlassen der den besten Pachtschilling zahlt...

Oder wie hast du es dir vorgestellt?

  17-03-2018 09:58  mittermuehl
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@Woodster..... Du hast sicher in vielem Recht. Aber die Jagdt wiird sich verändern weil sich die Ausbildung verändert. Und die Auszubildenen.

Ich bereite mich gerade auf die Jagdprüfung vor. Im Kurs sitzen sicher 50 % Leute mit landwirtschaftlichem Hintergrund. Fast alle mit dem Anspruch später zumindest auf ihrem Grund für Ordnung sorgen zu können. Nächste Jahr werden die Jagden ja für weiter 9 Jahre (NÖ) vergeben. Da wollen einige als Grundbesitzer zumindest als "Ausgeher" oder "Jagdgast" berücksichtigt werden.

Vielleicht muß die Jagdgenossenschaft (=Grundstückseigentümer) einfach mehr darauf achten wer der Jagdpächter wird. Im Moment wird ja enfach an den Höchstbietenden vergeben. Oder an den der "eh immer da war". Vielleicht sollte man in Zukunft klare Zielvorgaben geben (die bei Nichteinhaltung ein Kündigungsgrund sind) anstatt nur auf den Pachtschilling zu warten.

Die Jagdkurse heute sind sehr ökologielastig. Dabei kommt heraus das eine Waldpflege einen Management über mindesttens 300 ha benötigt. Alles andere ist Flickwerk. Somit müßten sich die Waldbesitzer auch über ihre eingen ha hinaus organisieren.



  17-03-2018 10:16  doblero6
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Ja wen es so einfach wäre ! Italien wäre hier das richtige Vorbild,fast jeder darf jagen und schiesst auf alles was da so kreucht und fleucht,von Singvögel und vielen anderen Tieren, die einem halt so vor die Flinte laufen.Von unseren sehr strengen ,von den Behörden überwachten, Waffenbesitz möchte ich da gar nicht reden,ausser wir bekommen amerikanische Verhältnisse ,a la Tramp. Das Thema - Wlidschweine kann einen schon auf die Nerven gehen,weil alle die großen Sprecher hier im Forum, nur immer die anderen die Schuld geben ,aber selber nicht vom Sofa runter wollen.
mfG

  17-03-2018 11:39  mittermuehl
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
@doblero6 ... "Streng überwachter Waffenbesitz" ... Österreich ist da wirklich locker. Wenn ich am Freitag mir eine Repetierbüchse oder eine Schrotflinte bestelle kann ich sie am Monat mit Heim nehmen - ich muß nur über 18 Jahre alt sein. Um jagen zu dürfen muß man halt einen Kuurs machen.

Italien als Vorbild für Wild und Waldwirtschaft? Das ist zum lachen. Bis auf Südtirol (und die ehemaligen K&K-Gebiete gibt es keinen Wald und fast kein Wild mehr.

  17-03-2018 13:15  mitmart
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Mittlerweile ist bedenklicher das scheinbar jeder, egal welchen Alters in ein Geschäft gehen kann ein Messer kaufen kann und einen Moment später den ersten abstechen kann

  17-03-2018 13:16  doblero6
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Vielleicht wäre es besser zuerst ,lesen ,denken und dann schreiben ! Die Waffe zu kaufen ist ja nicht das Problem , nur was willst du dann damit. Da du ja schreibst, nur ein Jagdkurs so mit links gemacht , probier es dann weist du es ,auch im Hinblick wo du mit deiner Waffe agieren kannst.
Wen du den Hinweis auf Italien nicht verstanden hast hmmmmmmmm ! der Bezug war auf die Wald -Wildprblematik gerichtet ,weil leider viele meinen, mit der Jagd für jedermann ist es gelöst.
jeder soll jagen dürfen ,das Ergebnis sieht man in Bella Italia !

lg

  17-03-2018 16:43  mittermuehl
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Ich verstehe wirklich nicht was @doblero6 sagen will. Ist aber auch nicht so wichtig.

Jagdkurs kommt auf 1000€ und dauert so 70 Stunden + Waffentraining. Steht jedem offen der keine Vorstrafe hat und über 16 Jahre alt ist (und nicht entmüdigt ist). Zur Prüfung darf man öfters antreten so man bei einem Termin vor nervosität einen Aussetzer hat. Sollte jeder Lanwirt schaffen wenn er die Sache mehr beeinflussen will.

  18-03-2018 09:41  Moritz12
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
bei der anstehenden neuverpachtung werden sich einige jagdausschuß obmänner schon etwas schwer tun um ihre Jagd an den mann/frau zu bringen, bei den derzeitigen 50cent je kg Wildschwein kannst du keinen wildschaden zahlen.

  18-03-2018 10:22  mittermuehl
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Nicht vergessen das das Jagdrecht auch die Jagdpflicht kennt. Die Grundstückseigentümer sind ja verpflichtet dafür zu sorgen das eine ordentliche Jagdbewirtschaftung statt findet. Dafür bestellt der Jagdauschuß ja Jäger. Bisher haben die für das Jagdrecht/Jagdpflicht noch etwas gezahlt. Kann gut sein das man in manchen Revieren in Zukunft aber dem Jäger etwas zahlen wird müssen. Wenn man das wirklich ordentlich macht (Äsungsflächen. Heufütterung bei späten Wintereinbrüchen, usw.) ist das viel Aufwand.

  19-03-2018 09:59  mittermuehl
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
@Woodster ... Das mußt du jetzt erklären. Welches Land?

In Österreich :

1850 ging das Jagdrecht vom Adel auf den Grundbesitzer über. Ab 115 Ha konnte man die Jagd mit einer Ausbildung selber ausüben. Darunter hat der Gesetzgeber angerordnet das sich Grundbesitzer zu Jagdgebieten zusammenschließen müssen um eine ordentliche bewirtschaftung zu ermöglichen. Die Grundbetitzer wählen (Stimmrecht nach Fläche) einen Jagdgenossenschaftobmann der sie vertritt und der jemanden mit der Jagt beauftragt. Was ist da "feudal". Das Problem liegt mehr an der Demokratie und dem Mitspracherecht von vielen Beteiligten.

  19-03-2018 10:18  waldbiolux
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Durch die überhöhten Wildstände resultieren die großen Wildschäden, es werden vorallen die wertvollen Mischbaumarten wie Tanne und Laubhölzer stark verbissen und verfegt.
Der massive Anstieg des Borkenkäfers und auch durch die Klimaerwärmung wird der Brotbaum ( Fichte ) unter 800 m sehr schwer haben zu überleben oder in diesen niedrigen Gebieten überhaupt ausfallen.

Hier wird man gerade diese Mischbaumarten, die vom Wild vorallen gerne verbissen werden
dringend für den Ersatz der Fichte brauchen.

Die Jägerschaft ist hier in Zukunft gefordert, die Wildstände so zu regulieren das eine Waldverjüngung ohne Zaun möglich ist.

  19-03-2018 13:13  doblero6
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Wer bitte, wäre an allen Schuld gebe es keine Jäger,wer den Gedanken weiter folgen möchte :,dann wären ja am allgemeinen Eschensterben vielleicht die Schwammerlsucher ,die Bösen, weil sie den Pilz nicht gepflückt haben. grinnnnns !
Wer von den Super - Waldexperten kann heute noch eine Laubbaumart mit ruhigen Gewissen empfehlen, die nicht massiv von einen Schädling bedroht wird. ALB, Prozessionspinner und noch viele andere liebe Käfer die den Laubbäumen das Leben schwer bis unmöglich machen.
Wen ich mich an die 70 ziger Jahre erinnere,als man von der Behörde und allen möglichen Naturschützern als Baumfrevler hingestellt wurde, wen man entlang eines Gewässers Laubbäume fällte ,komisch heute wo die Baumbesitzer von einen Totalausfall der Eschen bedroht sind,hört man von den lieben Mitmenschen nichts mehr,ausser schnell weg mit den Bäumen ,den einer könnte ihnen auf den Kopf fallen. Diese Gutmenschen könnten ja die Verursacher ,die die ganzen Schädlinge eingeschleppt haben,eruieren und für den Schaden
verantwortlich machen.Von den Schäden, die Biber an wertvollen Bäumen anrichten, spricht man lieber nicht,den Schaden hat ja jemand anderer!

lG

  19-03-2018 18:03  FraFra
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
da ich in einen gebiet bin wo laut wildschadenmonitoring relativ gute verhältnisse sind kann ich meine kollegen in nö nur bedauern...

könnte ich die situation ändern würde ich den jagschein machen ..ich glaube aber das du als aktiver forstwirt eine nebenrolle spiels in den meisten jagdgeselschaften....

solange kraftfutter ganzjährig!! gefüttert wird fehlt mir einfach das verständniss das diese herren einen beitrag leisten wollen für aktiven waldbau


große reviere der bundesforste haben einen berufsjäger ,die bringen lärchenaufforstungen hoch ohne zaun und verbisschutzmittel

die eigenjagten der stifte funktioniern auch top...

und als ob ein jäger wirtschaftliche interessen hat ob die wildsau 50ct oder 2 euro kostet,,das ist ein hobby

  20-03-2018 11:54  doblero6
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Hallo FraFra ! Es ist leider so das in jeder Gesellschaft nur mit einer gewissen Konsenzbereitschaft ein nebeneinander möglich ist. Ich bin Jäger über 40 Jahren,selber Eigenwald bewirtschafter 450 m ü.M und hatten in den letzten 50 Jahren immer grössere und kleinere Kamalietäten ,Sturm,Schneedruck z.T im März u. April ,Fichtenblattwespe plus Borkenkäfer usw.Ich glaube das man als Bauer u. Jäger doch einen gewissen Einfluss hat,aber es gilt wie überall, so wie man in den Wald hinein ruft , so kommt es zurück.Zur ganzjährigen Fütterung,Kirrung , die ist z.B bei uns in O.Ö verboten . Das Problem mit der natürlichen Verjüngung liegt, meiner Meinung nach ,nicht nur bei der Jagd.In unseren Gebiet ist die Verjüngung ohne Zaun möglich,Tannen,Fichte in Massen mit dem Problem bei schlechter bis gar keiner Freistellung -Schädlingsbefall,die Lärchen u.Kiefern gedeihen als bzW. kommen dort gut hoch , Samenbäume vorausgesetzt ,wo der dichte Nadelboden aufgebrochen wird,aus langer Erfahrung weis ich das dort die Verjüngung so dicht ist das ein Verbiss oder Fegeschäden tragbar sind.Eine Einzelpflanzung verleitet das Wild zum fegen ,aus eigener leidvoller Erfahrung.Ein Tipp,am Gelände von Schottergruben sieht man was alles wachsen kann.
Aus Gesprächen mit Förstern von grossen Forstbetrieben im Waldviertel , weis ich das diese ihre Schläge zum Teil, durch die Teilweise entnahme von Stöcken, die Nadeldecken wenden und gute Ergebnisse bei der Verjüngung erzielen.
Ps.:Als Jäger regulier ich meinen Wildbestand selber,auch wen die Zeit knapp und der Ofen warm !
lG Doblero

  31-08-2018 12:22  mittermuehl
NÖ Landesjägermeister Wildschweinproblematik
Schweinefarm in Rumänien betroffen....

Die tränken dort mit Donauwasser. Kann mir aber nicht vorstellen das es übers Wasser übertragen wird.

https://www.jagderleben.de/news/groesste-schweinefarm-asp-verseucht




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