An alle Biobauern in diesem Forum

Antworten: 31
  17-04-2016 09:52  hgm9
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Wollte wissen ob alle Biobauern bei Bio Austria sind oder ob jemand auch bei einem andern Bio-Verband ist, Welchen Unterschied gibt es bei den Bioverbänden oder ist es egal bei welchem Verband man ist.
Danke schon mal für eure Antworten.

  17-04-2016 10:07  enzi99
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Bin Codex Betrieb - d.h. kein Verband.
Mich stört bei manchen Verbänden der Mitgliedsbeitrag berechnet auf Flächenbasis. Mein Betrieb hat viel Weidefläche und extensives Grünland und noch dazu bauen wir das Futtergetreide selber an und kaufen fast nichts zu. Daher höherer Mitgliedsbeitrag weil viel Fläche.


  17-04-2016 12:25  thomas.t3
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Bin auch Codex, kein Verband. Die Verbände können selbst auch nochmal andere oder besser gesagt zusätzliche Richtlinen haben, welcher Verband oder ob ein Verband für dich gut ist musst du selbst mit deinem Betrieb abgleichen.
Lg

  17-04-2016 19:38  Mogwai
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Auch kein Verband. Der Beitrag ist ein Wahnsinn für die Leistung, hab eigtl noch gar keinen Nutzen erkennen können.


  17-04-2016 20:00  manuel.b2
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Ich bin seit heuer auch bei keinem Verband mehr. Der Jahresbeitrag zu den Leistungen sind für mich nicht OK.

  17-04-2016 20:09  Peter1545
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Ich finde auch dass die Beiträge hoch sind und er unmittelbare Nutzen gering.
Allerdings was man nicht sieht, wer vertritt uns Biobauern gegenüber der Gesellschaft, dem Staat der EU? von der Lwk Kammer fühle ich mich in jedem Fall im Stich gelassen!
Man hat es auch letztes Jahr gesehen beim aushandeln des jetzigen ÖPULs , da hätte es ohne Bio Austria schlecht ausgesehen, wie man an div. Rundschreiben sehen hat können!

  17-04-2016 20:24  einfacherbauer
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der haken ist ja auch noch dass gewisse vermarktungsmedien nur über gewisse verbände geht. hier ist die ABG der führende. so etwas gehört normalerweise abgestellt. man ist daher gezwungen trotz einhaltung von bio zu diesem gewissen bioverband dazu zu gehen u wenns blöd her geht hat man dann noch irgendwelche "zusatzleistungen" zu erbigne.

  18-04-2016 08:26  baerbauer
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grundätzlich: bei jedem verein zahlt man mitgliedsbeitrag und hat sich an die statuten zu handeln.
einen bioverband namens abg gibt es nicht!!! bitte kontrollstelle (abg, lacon, sgs, etc.) mit bioverband (bio austria, demeter, erde und saat, etc.) nicht verwechseln!!!
es ist legitim, wenn ein verband ein vermarktungsprojekt erarbeitet und dann auch nur jene liefern dürfen die beim verein sind (oder dürfen alle die wollen zurweihnachtsfeier vom fussballverein kommen, auch jene nichtmitglieder die noch nie mitgliedsbeitrag bezahlt haben?)
wenn bedarf da ist, kannst ohne vereinsmitgliedschaft auch liefern, wennst die verbandsrichtlinien einhälst.
alles eine frage des marktes. der verein ist halt ,wie vieles in ö, sehr mit seiner eigenen struktur und verwaltung beschäftigt. leider

  18-04-2016 08:54  mfj
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Der gewöhnliche Biobauer ist also "Trittbrettfahrer..."

Gerne nutzt man die Vertretung, Möglichkeiten und Vermarktung nach aussen - dabei sein will man aber nicht.
Die (hohen) Mitgliedskosten für die Verbände halte ich für eine dümmliche Ausrede.

Daran sieht man wieder, dass hier im Forum überwiegend Auslaufbetriebe bzw. finanziell angeschlagene Betriebe vertreten sind, wo jeden Groschen umdrehen müssen.
Die Postings zu vielen anderen Themen belegen dies.

Ihr habt auf jedenfall mein Bedauern.



  18-04-2016 09:05  explicit
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Nach meiner Recherche zahlt ein 50ha- Grünlandbetrieb etwa 300€ Mitgliedsbeitrag bei Bio Austria im Jahr. Das soll zu viel sein für eine Interessensvertretung in einer Branche, die maßgeblich von politischen Entscheidungen abhängig ist? Junge, Junge...
Mal zum Vergleich, meine Mitgliedschaft im deutschen Fachverband Biogas kostet 1500€ im Jahr, ist aber jeden Cent wert mMn.

  18-04-2016 11:13  baerbauer
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was nix kostet ist nix wert.
eine vertretung auf freiwilliger, privatrechtlicher basis wird am erfolg gemessen und muss sich am markt beweisen bwz. einen nutzen für die mitglieder haben. wenn dieser nicht oder zu ungenüge gegeben ist, dann wird es diese vertretung nicht lange geben. in ö gibt es dazu glaube ich nur die (IV= industriellenvereinigung) die da unabhängig agiert.
alle anderen bereiche sind leider politisch gekoppelt bzw. man wird freiwillig gezwungen. in de haben sich private unabhängige agrarberatungsfirmen etabliert, in ö leider nicht,
man muss halt auch bereit sein etwas für beratung auszugeben.....

  18-04-2016 12:19  senf
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Eine Frage:
Welche Leistungen wünscht ihr euch denn von einem unabhängigen Verband?
Und was seit ihr bereit dafür zu bezahlen?
Fakten auf den Tisch!
Ehrliche Antworten sind gefragt.
meint
euer
senf

P.S.: Kann das Gesundere schon nicht mehr hören!

  18-04-2016 12:48  Mogwai
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Würde um die 1300 für 100 ha bezahlen. Aus welchem Grund? Mein Getreide vermarkte ich über einen Kollegen und sonst kennt man sich auch untereinander wenn ich z.b was für Begrünungen etc brauche.
Für Kurse muss ich als Mitglied genauso zahlen, als nicht Mitglied zahl ich halt 10€ mehr, macht im Jahr so 30€ mehr aus.

Mich würd mal die Bemessungsgrundlage Interessieren und vorallem was die Leistungen von den Verbänden sind die mir einen Vorteil bringen ausser das ich gut in Brüssel vertreten werde, was ja auch stimmt.

Kann ja auch sein das es für meinen Betrieb nicht passt, für Direktvermarkter, Milchbauern, etc mag das anders sein.

  18-04-2016 13:33  Peter1545
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@senf: Tatsache ist dass Bio Austria höhere Auflagen hat als wenn man nur Codex wirtschaftet. Der Mehraufwand gehört abgegolten, da liegt aber das Problem es gibt selten einen Aufpreis und wenn dann sehr gering!

  18-04-2016 13:36  thomas.t3
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Senf was ist dein Problem? Ich sehe hier kein Gesuder

Die Leute tauschen sich einfach aus und teilen die Meinungen u. Erfahrungen.

Soetwas nennt man Interessensaustausch.
Mfg


  18-04-2016 13:52  senf
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Ich hab kein Problem!
Ich glaube aber, dass hier etliche Äpfel mit Birnen vergleichen.

Es lebt sich einfach, solange die Mehrheit die Kosten für eine Minderheit zahlt.

Wer entwickelt eigentlich Bio in Österreich weiter?
Oder glaubt ihr, dass Irgendjemand ein Interesse an einer starken Biogemeinschaft hat?
Seid doch froh, dass ihr noch unabhängige Verbände im Biobereich habt.
Konventionell spielt es das schon lange nicht mehr!

"Freiheit" kostet!

  18-04-2016 19:56  thomas.t3
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Hallo hgm9

Tut mir leid, meine mail hat sich nicht retour schicken lassen an dich. Ist immer nur eine Fehlermeldung gekommen!
Lg

  18-04-2016 20:21  179781
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Ich bekenne mich auch dazu, in diesem Bereich ein "Trittbrettfahrer" zu sein. Von den ganzen Vermarktungsaktivitäten die von Bio Austria gefördert werden, habe ich de facto nichts, weil ich fast alles direkt an den Abnehmer vermarkte. Das Lobbying, das Bio Austria macht, ist sicher etwas wert. Aber dass ich dafür das selbe bezahlen so wie diejenigen, die zusätzliche Vorteile beim Verkauf ihrer Produkte in Anspruch nehmen, das widerstrebt mir.
Wobei ich auch Bedenken habe, mit der momentanen Entwicklung. Die BB Lobby unternimmt alles mögliche, um mehr Einfluss im Biobereich zu bekommen. Das ist langfristig sicher schädlich und sollte möglichst verhindert werden.

Gottfried


  18-04-2016 21:17  bergbauer_1
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Hallo Gottfried,
warst du eigentlich mal Mitglied von Bio Austria oder wie kommst du darauf dass die BB Lobby alles unternimmt um im Biobereich mehr Einfluss zu erhalten.

lg bergbauer(bio)

  19-04-2016 08:31  179781
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Vielleicht habe ich mit "alles unternimmt" übertrieben. Aber sehr stark interveniert wird hier schon. Dazu müsste man ganze Seiten vollschreiben, was da so alles läuft und das ist mir zu mühsam.
Auf jeden Fall soll es nicht so weit kommen, wie in der herkömmlichen Landwirtschaft, dass Gremien die Richtung vorgeben, die mit alten Herren besetzt sind, die in Molkerei, Lagerhaus, Bankwesen usw. ihre eigentliche Bestimmung haben.

Gottfried

  19-04-2016 09:19  mfj
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Ach Gottfried träum weiter, wenn "Bio" mal 50 Jahre auf dem Buckel hat - werden die selben Gebrauchs-Muster gelten.
Die Richtung führt jetzt schon dahin - Bio dient derzeit als Lock- und Ramschartikel zugleich.

Bio im Diskounter ist euer Untergang. Das war die falsche Richtung !



  19-04-2016 16:24  senf
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@mfj:
Welche Ideen hast du um Bio im Discounter verhindern?

  19-04-2016 19:39  Gerhardd
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Hmmm, dass mfj jetzt auch Biobauer ist, freut mich ganz besonders.
Ist ja hier eindeutig eine Frage an solche......

Hast deine Gegenargumente schon selber nicht mehr glauben können, gell?

Und jetzt siehst auch, wie lästig das ist, wenn ständig irgendwelche Nichtgefragten alles schlechtargumentieren wollen ....... was dir ja nie in den Sinn kämme .... :)

Echt gute, positive Beiträge kommen da stets von dir, du hebst echt die Stimmung im Forum, ohne dich wäre es nur negativ, danke !

:)

  19-04-2016 20:16  rotfeder
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Hallo!
Die BB-Lobby will nicht unbedingt mehr Einfluß im Biobereich, das sie für einen Umstieg speziell zur Biomilchproduktion werben hat einen einfachen Grund.
Die Konvi-Milch ist zuviel am Markt der Preis sinkt, die Biomilch ist zuwenig, bzw könnte gut exportiert werden, der Preis ist hoch. Was liegt daher näher, als einen Teil der konventionellen Bauern zur Biomilch zu bringen, somit lösen sich alle Probleme in Wohlgefallen auf.

  19-04-2016 20:40  179781
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Du wirst lachen mfj, aber vor etwa 13 Jahren habe ich auf einer Versammlung von Biobauern schon einmal gesagt, dass mir die Geschäftsanbahnung mit Billa so vorkommt, wie wenn man dem Teufel seine Seele verschreibt. Der Vortragende war dann etwas verlegen und konnte keine rechten Argumente dagegen finden.

Zu deiner Aussage vom träumen auch ein Hinweis: Die Ureinwohner Australiens - das älteste Kulturvolk der Welt - meinen, dass alles auf der Welt seinen Ursprung im "träumen" hat. Wobei man das in unserem Sprachgebrauch wohl so deuten kann, dass denken und wollen die Voraussetzung ist, damit etwas entsteht.
In ein Praxisbeispiel umgesetzt: Wenn so mancher Milchbauer sich in der Vergangenheit an den Rand seiner Wiese gesetzt und davon geträumt hätte, wer sein Gras frisst und wer die Milch und das Fleisch, das daraus entsteht kaufen wird, anstatt im stillen Kämmerlein mit sterilen Einzel-Standarddeckungsbeiträgen herumzubasteln, dann stände die Branche etwas besser da.

Gottfried


  19-04-2016 21:10  jasowas
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Bio ist halt bei Milch wie Fendt beim Traktor.
Wenn das nicht mehr läuft gibts ein allgemeines Problem (und zwar kein farbliches).


  24-04-2016 13:50  little
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Sehe bei den Bioverbänden (vor allem Bio Austria), das Problem das sie nur die Bauern abzocken mit ihren Standards die man braucht, damit man vermarkten kann. Dem Konzernen ZZU,... gegenüber bringen sie nichts zustande. Im Gegenteil, mir kommt vor das sich die Konzerne mit den Auflagen gegenseitig überbieten, um damit Werbung zu machen das sie die Bauern mehr schikanieren als der andere Konzerne und man daher bei ihnen kaufen muß. Da hörst dann von Bio Austria das sie nichts machen können. Daher bin ich heuer bei BA ausgestiegen.
Das einzige wo sie scheinbar wirklich etwas erreicht haben ist bei den ÖPUL- sachen, die sollten sie doch positiv für die Landwirte beeinflußt haben.
Und wie Gottfried schreibt, ist da schon was dran, das der BB auch bei BA die Macht an sich binden möchte um die Querschüsse die bis jetzt ab und zu gekommen sind zu unterbinden.
little

  24-04-2016 15:59  G007
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Mit was soll der Minister bei seinen Auftritten protzen, da ist Bio allemal gut.
Da wird dann vom hohen Bioanteil in Österreich geschwaffelt, obwohl viele mit hohen Flächenanteil nur wegen der BIO Förderung umgestiegen sind und in Wirklichkeit nicht viel produzieren. Das kommt bis dato den Bio's zugute.

  24-04-2016 19:42  burki.gassner@live.at
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Sind schon seit 1961 !!! Bio- und leben noch immer ......

  24-04-2016 19:55  G007
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Bio 1961 ist nicht mit dem industriellen (weltweite Bioprodukte im Diskontladen) Bio 2016 vergleichbar!

  25-04-2016 08:01  baerbauer
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@little: richtig. wollte es vorher nicht so direkt schreiben.
oder noch schlimmer, wenn es ein bestehendes Vermarktungsprojekt gibt, dann zwängt (blitzten aber eh immer mehr ab) BA hinein zwischen LEH und Bauern, ohne etwas dafür zu leisten. die wollen auch das schnelle Geld machen, damit ein Verwaltungsapparat finanziert werden kann.

  04-05-2016 20:26  cat
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Ich bin auch bei keinem Verband: Abgesehen von den Kosten hält mich vor allem eines von einem Betritt ab: die zusätzliche Bürokratie, zusätzliche Vorschriften, zusätzliche Genehmigungen. Bei marktgerechter Produktion fragt sowieso keiner nach, ob da noch BioAustria draufsteht. Bein Bioumstieg war für mich neben der Ökologisierung des Betriebes vor allem der Befreiungsschlag (Abhängigkeit von zugekauften Betriebsmitteln) gegenüber unseren Genossen wichtig. Mein Credo für die nächsten Jahre lautet: unternehmerische Freiheit zurück zu erobern und damit unabhängiger von der Förderungswillkür unserer Volksver(t)r(e)äter zu werden.



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