Tausche Bürokleidung gegen Stallkleidung

16. Okt. 2012, 09:21 grieskirchnerin

Tausche Bürokleidung gegen Stallkleidung

Wer möchte es noch gerne bzw. hat es jemand bereut, dass der Job aufgegeben wurde?

Antworten: 2

16. Okt. 2012, 10:50 kraftwerk81

Tausche Bürokleidung gegen Stallkleidung

Möchten schon aber es ist halt praktisch unmöglich das Einkommen aus ausserlandwirtschaftlicher Tätigkeit zu erwirtschaften.

16. Okt. 2012, 12:24 Andi7

Tausche Bürokleidung gegen Stallkleidung

Hallo, ich hab vor nunmehr 5 Jahren meine Bürokleidung gegen Stall- bzw. Arbeitskleidung getauscht. Bereuen tue ich diesen Schritt bis heute nicht, obwohl wir praktisch bei null beginnen mussten. Wir haben einen heruntergekommenen Betrieb auf Leibrente übernommen und sind seit dem am Modernisieren. Funktionieren tut so ein Schritt nur mit dem richtigen Partner an deiner Seite und mit einer Familie die dich unterstützt. Freizeit und Geld für Hobbies sind momentan leider Mangelware. Ich erwarte mir aber schon, dass wenn der größere Baustress vorbei ist, sich die Lage etwas entspannt und ich für meine Arbeit mindestens den gleichen Stundenlohn erwirtschafte wie als Angestellter in der Privatwirtschaft. Wie gesagt, bereuen tue ich meine Entscheidung nicht, ich denke aber schon manchmal an meine Angestelltenzeit zurück. Speziell an das sehr gute Betriebsklima bei uns in der Firma, das es ermöglichte mit den Kollegen und Innen auch mal nach der Arbeitszeit oder am Wochenende etwas gemeinsam zu unternehmen denke ich gern zurück. Auch die Tatsache, dass ich mein Gehalt auch dann bekam wenn ich mal nicht so motiviert war und an einem Tag nicht so viel schaffte als üblich und man nur einen Bruchteil der Verantwortung trug als heute als Landwirt ließ einen doch ruhiger schlafen. Man fuhr einfach morgens in die Arbeit, machte seinen Job und am Abend wieder nach Hause - fertig. Wenn du heute als Landwirt erfolgreich sein willst dann, so denke ich, muß man seinen Betrieb führen wie ein Unternehmen und da hängt dann doch einiges dran: Jeden Schritt und jeden Handgriff den du machst auf Ökonomie hin analysieren ob sich das auch wirklich rechnet was man gerade tut, sämtliche Betriebszweige auswerten um die Kosten im Auge zu behalten und eventuell Einsparungspotential zu finden, Investitionen sorgfältig prüfen ob überhaupt möglich oder nötig, das Geschehen am Kapital- und auf den Rohstoffmärkten mitverfolgen um zu planen wann man etwas kaufen, bzw. verkaufen kann, sehr viel dokumentieren und aufzeichnen um sämtliche Auflagen und Qualitätsrichtlinen zu erfüllen, usw., usw. Mittlerweile bestimmt nicht nur mehr das Wetter unsere Arbeit als Landwirte sondern auch unsere Buchführung... Ich persönlich sehe das aber als Herausforderung und nur selten als Belastung. Das größte Privileg eines Landwirtes ist meiner Meinung nach das, dass man innerhalb gewisser Grenzen freien Handlungspielraum hat und sich selbst einteilen kann wann man was macht. Ich erlebe dies gerade bei unserem Sohn, ich denke meine Frau und ich hätten in keinem anderen Beruf die Flexibilität um sich nur annähernd so intensiv um die Kindeserziehung kümmern zu können als in der Landwirtschaft.

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