Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt

Antworten: 8
  12-12-2011 20:44  antonsvenson
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt
Hör immer wieder diesen Satz von unseren Politikern. Ist damit vielleicht das von uns Steuerzahlern finanzierte Gehalt (man kann es auch als Förderung oder Subvention bezeichnen) von unserem Herrn Bundespräsidenten (319872.-) oder Bundeskanzlers(285600.-) gemeint. Oder zuviel Regierungsinserate
von 29 mio auf 42 mio gesteigert.

  12-12-2011 21:28  179781
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt
Genau das was in der Überschrift steht ist die Ursache für die momentenen Probleme in der westlchen Welt. Nicht der Euro oder die EU wie viele Leute immer behaupten.

Und es sind nicht nur die oben zitierten Politiker, sonder quer durch alle Schichten ein große Mehrheit aller Staatsbürger mitschuldig.

Jeder kann bei sich selber zum nachdenken anfangen wofür er/sie schon Geld ausgegeben hat, das völlig unnötig war. Es wird eingekauft auf Teufel komm raus, die Leute werden immer älter und gehen aber immer früher in Pension, alles wichtige wie Kindererziehung, Schule, Krankenversorgung soll gratis sein.usw.
Es gibt aber in keiner Wirtschaft etwas umsonst. Also wurden immer mehr Schulden gemacht, die nicht für Inverstionen in die Zukunft gedacht waren sondern für den täglichen Konsum. Und jetzt kommen wir dem Punkt immer näher, wo dieses System nicht mehr witergeht.

Gottfried

  12-12-2011 21:37  baerbauer
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt
Als meine Frau und ich voll berufstätig waren, da hatten wir uns schon einen gewissen Lebensstandard erarbeitet.
Jetzt mit Kinder und Hausneubau, da muss man halt auf einiges verzichten -ist halt so. Dafür leben wir wieder am Land, genießen unser eigenes Gemüse, kochen selbst wieder mehr und schätzen eben das Familienleben. Bewirtschaften die kleine Landwirtschaft, haben leider nur einen Teilzeitjob, aber was solls...Und... trotzdem kommen wir aus.
lg

  13-12-2011 08:39  theres
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt
Hallo baerbauer,
das eigene Gemüse, selbst kochen, irgendwann stellt man fest, dass es viele Dinge im Leben gibt, die nur teilweise oder am Rande mit Geld zu tun haben.
Man bekommt diese Dinge nicht geschenkt, sie fallen einem nicht in den Schoss und sie sind nicht umsonst.
Ich hab neulich in einem Vortrag gehört, wenn die Menschen darauf achten würden, auf ihre Bedürfnisse zu hören und nicht nur die geweckten Wünsche zu erfüllen, dann würde die Wirtschaft ein Problem bekommen.
So gesehen, nützt es nichts, den Menschen ein schlechtes Gewissen einzureden, sondern es bräuchte ein paar gute Vorbilder, die zeigen, dass wir auch anders leben können, ohne Lebensqualitätsverlust.



  13-12-2011 11:15  baerbauer
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt
hallo therese,
es hat ja nicht nur mit Geld zu tun. Wir haben schon immer mehr gekocht als viele im Bekanntenkreis, da wir es ja gewohnt waren von daheim her (Bauernhof, viel selbst gehabt etc) da uns diese halbfertigen Produkte nicht geschmeckt haben (wir wissen ja wie es richtig schmeckt vom Hof weg).
Aber du sprichts ja das Problem an: Lebensmittelausgaben ca. 11% vom Einkommen (und da wird noch einiges wegegesschmissen) und Freizeitausgaben ca.15-17%. Und wenn jemand nicht in Urlaub fahren kann, dann ist es eine Katastrophe - ich hatte seit 3 Jahren keinen. Wir machen eben Urlaub bei meinen Eltern und genießen dort das Landleben - Urlaub muss nicht teuer und irgendwo weit weg fahren bedeuten.
Aber eine bekannte meinte: uns gehts ja gut, wir haben Gemüse selbst - ich meinte - musst eben auch selbst anbauen - aw: ihr habst ja viel Fläche und in Wien gehts ja nicht - ich bin fast ausgezuckt, warum:
Sie und er ca. 45, haben sicheren Beruf bei der Stadt Wien bzw. beim Bund (Matura+Akademiker), ein Kind (5Jahre), Fahren 3 mal auf Urlaub mit allen pi pa po, können sich jederzeit bei uns Gemüse holen wenn sie wollen, aber denen muss man ja den Salat oder Erdäpfel vorbei bringen - die sind zu faul sich selbst es bei uns abzuholen-geschweige-selbst zu ernten!!! Und wenn ich 20 Jahre beim Bund arbeite und mir keine Wohnung um 150tsd kaufen kann, dan kann ich nur sagen:
ÜBER DEN VERHÄLTNISSEN GELEBT
Dies ist oft ein Problem der DINKO ( double income no kids) Familien.

Vorleben ja, aber jeder muss wissen was für Ihn Lebensqualität ist - für mich - Landleben, Natur einfach genießen ist mir was wert. Ich glaub eine allg. Regelung für Lebensqualität gibt es nicht, da jeder andere Anforderungen hat.
Ein allg. Problem ist auch: jeder möchte heutzutage schnell überall sein, max. Infrastruktur haben ABER hören, sehen möchte ich von der Autobahn, Flughafen etc. nix.
Vielleicht bekommt jeder mal eine große Leinwand vorm Haus/Wohnung mit einer schönen Landschaft drauf und den Duft der Natur dazu aus der automatischen Luftreinigungsanlage.

jeder wie er will - ich bleib am Land.
uns alle gehts zu gut und keiner/wenige schätzen es.
lg




  13-12-2011 14:12  biolix
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt
hallo !

gute Frage, die auf Kreisky schimpfen ( nicht in diesem threat aber schon öfter hier.. ), den angeblichen Schuldenkaiser, sollten sich schon mal vor Augen führen wo wir heute stehen würden, denn Schulden hat nun mal auch Aufschwung und WOhlstand bedeutet... WEiters war da schon öfter meine Frage wer hat davon am meisten provitiert ? Gar die die Kreisky nun das vorwerfen ?

Wie wir nun erfahren haben, die neue Finanzministerin hats ja erst gesagt, gehts nicht ohne Schulden, obwoghl es uns der WOlfi SChüssel einreden wollte, aber in diesem Wirtscahftssystem gehts wriklich nicht, dreht mal alles auf Pump ab und es bricht zusammen...

Also was tun ?

Ich bin da zu wenig gescheit, ich fange lieber bei mir selber an, weniger Energie verbrauchen, Zufriedenheit, runter vom Gas, wie hier schon angesprochen wieder, Selsbtversorgung, kein Geld mehr den Banken geben etc...

Eigentlich sollen die das auslöffeln die immer die großen Wirtschaftskenner waren , wir kennen die, aber da haben auch immer die anderen Schuld, aber wenns um Bankenrettung geht, na da sit dann nicht der freie Markt gefragt...

Aber wie gesagt, wir wissen das wir auf zu großen Fuß leben und nicht der Sozialhilfeempfänger in wirklichkeit das System "aussaugt" sonder ganz was anderes, darum war ich immer der letzte der nicht gemeint hatte ich gebe gerne 30% ab ( ist oft nachzulesen ) , aber wer macht mit, und wie bauen wir ein neues System auf ?

lg biolix ;.-)))

p.s. baerbauer, zu deinen letzten Sätze, auch ich bin gerne schnell unterwegs, doch sage ich seit jahren nach Knoflacher, die Millionen die nun für Umfahrungen udn Autobahnen "gebraucht" werden, in die Dörfer gesteckt,a ch was würden die blühen..
Wer braucht in Schwechat eine 3. Piste ?? wer unterstützt die Menschen die dort wohnen und sich wehren ?? Irgend wann muss mit dem "Wachstum Krebs" schluss sein,also ändern wir was gemeinsam..;-))





  13-12-2011 17:37  baerbauer
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt
@biolix
ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass jeder (viele) schnell irgendwo sein möchte(n), solange es einen nicht selbst betrifft. Nur wenn man dezentral (am A... der Welt) wohnt hat man seine Natur pur und muss eben weiter fahren - das Einkommenslevel ist natürlich niedriger, aber wahrscheinlich sind die Leute mit weniger Einkommen zufriedener und finden mit weniger auch leichter das Auskommen als in Ballungszentren und Speckgürtel.
lg
Christian

  14-12-2011 09:39  theres
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt
Hallo baerbauer,
das kenne ich auch gut, dass das Gemüse, Obst frei haus geliefert werden darf, gnädigerweise entgegengenommen wird und man noch froh sein kann, wenn sie es überhaupt wollen.
Dafür wird man das ganze Jahr dafür belächelt, dass man so deppert ist und sich mit Erdäpfeln und Krautköpfe herumplagt, diese Arbeit sich in keinster Weise rechnet und man im Geschäft doch alles billiger kaufen kann.
Nur heuer im Frühjahr, als das Gemüse tonnenweise vernichtet worden ist, da war plötzlich das Gartengemüse plötzlich gefragt.
Solange alles so billig ist, wird man belächelt und sollte es teurer werden, dann kann ich mir die Neidhackeldiskussionen schon lebhaft vorstellen, die, die einen Gemüsegarten haben, müssen sich schon fast schämen. Während heute ein toller Garten mit Rosen und Rasen viel zählt, ist man mit einem Gemüsegarten in die untere Kaste abgeschrieben.
Aber was solls, wer nie das schöne Gefühl von eigenem Gemüse erlebt hat, der kann das nicht nachvollziehen, wie schön es ist, sein Gemüse persönlich zu kennen.
Das Thema über unsere Verhältnisse gelebt, das ist ein schwieriges Thema-
irgendwie werden wir doch alle jeden Tag nur umworben, um zu kaufen, kaufen, kaufen.
Die Höhe der Einkünfte entscheidet nicht über den Lebensstandart, sondern die Summe der Ausgaben.
Man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben, als man einnimmt- dieses Wissen ist leider verloren gegangen.
Und was man nicht kaufen muss- muss man auch nicht verdienen. Das eigene Gemüse fällt einen aber nicht in den Schoss. Ich habs mal ausgerechnet, was ich mir im Jahr mit meiner Arbeit erspare,
hat mich selbst überrascht.

  14-12-2011 10:05  biolix
Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt
Hallo Baerbauer !

das passt schon, wir sind auch am A.. der WElt zu hause (nein so arg ist es nicht, viielleicht klimatisch ja..;-)) ) aber ich würde nirgenstmehr anders hin gehen wollen, z.b. in die Stadt...

Also theres, das wissen das man nicht mehr ausgeben soll als man einnimmt ist nciht verloren gegangen, nur das Finanzsystem hat erstens vorgegaukelt das ein Kredit nur ein Sparbuch ist das du dir halt schon 20 Jahre früher abhebst und zweitens, diese Wirtschaftsystem auf ewiges Wachstum aufgebaut, muss mit pump städnig am Leben erhalten werden, sonst wäre es schon lange zusammen gebrochen, das haben wir wohl nun schön langsam gelernt daraus.. nun die Frage, wer waren die wirklcihen Wirtschaftsexperten dann die letzten Jahrzehnte ?

lg biolix



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