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Agrargemeinschaften.....
Hallo Community, hallo Österreich......
oder so!!!!!
Nö, Schertz bei Seite! Bei uns in Tirol wird derzeit nur mehr über die Thematik Agrargemeinschaften, Fluverfasssungslandesgesetz, Gemeindegut usw. usw. diskutiert.
Wollte nur mal wissen wie das im Rest des Landes (nicht des gelobten Landes) aussieht. Gibts diese Thematik auch in anderen Bundesländer? Erfahrungen Meinungen etc. sehr erwünscht
Gruß
Jacob
Agrargemeinschaften.....
um was gehts genau, ist nicht genau ersichtlich bei dem treat???
Agrargemeinschaften.....
also kurz zur Thematik, es geht dabei um meist in den 60er Jahren aus Gemeindegut entstandenen Agrargemeinschaften in der Regel handelt es sich dabei um Wald und Weidefläche. Das Problem dabei ist, dass dass der vormals Gemeindegrund mittels Abstimmung im meist bäuerlichen Gemeinderat in Besitz der Bauernschaft übertraben wurden! Dies hat der OGH mit seinem Urteile aus dem Jahr 2008 ( Musterprozess Mieders im Stubaital) für Rechtswidrig befunden und in seinen Ausführungen darauf Wert gelegt, dass der Substanzwert der Agrargemeinschaften die aus Gemeindegut entstanden sind den Gemeinden bzw. den Gemeindenkassen zuzuführen sei! Als Substanzwert wird jeder über die Wald und Weidenutzung hinausgehender Erlös angesehen! Im Grundbuch bei den Bauern wird der Zusatz Gemeindegutsargrargemeinschaft hinzugefügt, damit klar ersichtlich ist, dass sich das Eigentum nur auf die Nutzung von Wald und Weide beschränkt.
Einige Argrargemeinschaften haben sich jetzt zum Ziel gesetzt, dass Sie das Vermögen lieber in groß angelegten Berufungsverfahren aufgehen lassen, als es den rechtmäßigen Besitzern zukommen zu lassen.
Dies in kürze zur Thematik, darüber gibts tausende von Seiten nach zu lesen und die Sichtweisen sind halt immer unterschiedlich
Gruß
Jacob
Agrargemeinschaften.....
Hallo !
Einfach aufs Grundbuch gehen und in die diesbezüglichen Dokumente einsehen bzw.Kopien anfertigen lassen- diese genau durchlesen bzw. von einem Rechtskundigen prüfen lassen (erste kostenlose anwaltliche Auskunft).
mfg.
Agrargemeinschaften.....
@karotte,
ist es wirklich so, dass es diese Thematik nur in Tirol gibt? das würde mich jetzt aber wirklich wundern! ansonsten muss ich deinen Ausführungen recht geben, solange die waldflächen nur mit pflichten (pflege) verbunden waren, waren diese offensichtlich für die Gemeinden mehr oder wenig nutzlos! andererseits ist es halt jetzt so, dass in den Kassen einiger Agrargemeinschaften Millionen von Euros liegen , währenden dessen die selbe Gemeinde mit einem Verschuldungsgrad 80% und mehr zu kämpfen hat!
Fakt ist , dass die Judikatur nun mal in letzter Instanz entschieden hat, dass vor 50 Jahren Unrecht geschehen ist! wenn’s auch für uns wie einen halbe Ewigkeit erscheint, so gibt es doch Vergleichsfälle (Restitution von Kriegsbeute) die schon wesentlich länger hinter uns liegen?
Auch wenn’s nicht von jedem nachvollziehbar und schon gar nicht für jeden angenehm sein wird, so bin ich schon der Meinung, dass die Flut von fadenscheinigen Einsprüchen dem Ansehen des gesamten Standes schaden wird- immateriell und oder auch materiell!
Gruß
Agrargemeinschaften.....
die ganzen jahren ein beachtliches guthaben aufgewirtschaftet von fleissigen bauern, alles gepflegt und gehegt und jetzt will die gemeinde weil arm wie sau sich alles zurückholen,na wirklich toll,bei uns in kärntenis es gottseidank nicht so,noch wer weiss was kommt.......???
Agrargemeinschaften.....
Ich versteh die Sache in Tirol ehrlich gesagt nicht ganz. Ich kann nicht etwas hergeben, weil es mir nichts bringt und es dann nach zig Jahren zurückverlangen, weil jemand anderes etwas Gutes daraus gemacht hat. Nach fünfzig Jahren muss das wohl verjährt sein. Vielerorts ist es umgekehrt, dass Bauern kostenlos Grund an die Gemeinden abgetreten haben, meist für Radwege. Und ich wär neugierig, ob sie den auch wieder zurückholen können, weil sie ihre Zäune neben dem Weg oder den Mist auf demselben entfernen müssten.
Die Summen sind natürlich ganz anders, angeblich soll es im Ländle ja um Millionen gehen.
Agrargemeinschaften.....
@ i derfdes,
an sich muss ich dir Recht geben, dass einmal getroffene Entscheidungen schon auch nach 50 Jahren noch gültig sein sollten! Das einzige was für mich halt einen etwas faden Beigeschmack macht, ist die Tatsache, dass die Entscheidungsträger damals zum aller größten Teil Bauern waren und das irgendwie nach Selbstbereicherung aussieht! Damals waren sämtliche ländliche Gemeinden wirklich noch stark bäuerlich geprägt, wenn auch schon ein wenig im Wandel begriffen! Es ist halt immer ein wenig bedenklich, wenn eine Mehrheit über eine Minderheit entscheidet!
Gruß
Agrargemeinschaften.....
Hallo Jack
Du schreibst das vor 50 Jahren eine Mehrheit gegen o. über eine Minderheit entschieden hat.
Komisch - ist es wegen dem Strukturwandel heute anders.Heute will eine nichtbäuerliche Mehrheit die Früchte der ARBEIT ernten.
Gruss
Agrargemeinschaften.....
Das Eigentum wurde nie freiwillig von den Gemeinde an die Agrargemeinschaften übertragen.
Agrargemeinschaften.....
Unsere Gemeinde hat 100 ha Wald. In der Bilanz steht aber jedes Jahr ein kleines Minus bei der Rubrik Waldbewirtschaftung. Seits doch froh das die Gemeinden die wertvollen Grundstücke nicht mehr haben! Hätten sie diese Schätze noch wäre damit in den letzten Jahren nur zur Bank gegangen worden und die Schulden der Gemeinden wären noch höher als sie es jetzt ohnehin sind!
mfg
Agrargemeinschaften.....
dann machen sie etwas falsch, bei halbwegs guter bonität des waldes sollte man doch ein plus herauswirtschaften, es sei denn es sind alles anfänger beim arbeiten im wald,dann ist der wald sowieso in falschen händen,
Agrargemeinschaften.....
Hirschfarm hatte vergessen zu erwähnen, dass aus dem Forstbudget zum Beispiel auch sein Waldaufseher cofinanziert wird.
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