Heiz-WERT App


Schüttraummeter, Atro-Tonne oder doch nach dem Heizwert: Die Abrechnung von Holz zur Energiegewinnung ist immer eine etwas heikle Angelegenheit. Eine neue App soll hier Abhilfe schaffen.

Johannes Huber ist Bauer im steirischen Hirnsdorf und betreibt zusätzlich ein kleines Heizwerk mit 360 KW Anschlussleistung. Um diese Leistung zu bringen, muss er Holz zukaufen. Seit einiger Zeit beschäftigt sich Huber mit der fairen Abrechnung von Holz. „Grundsätzlich rechnen die unterschiedlichen Heizwerke unterschiedlich ab“, erklärt der junge Landwirt, „und genau hier gibt es immer wieder Diskrepanzen.“

Schüttraummeter oder Atro-Tonne?
Früher verrechneten viele Biomasseheizkraftwerke nach Schüttraummeter. Dieses Maß stützte sich allein auf das Volumen der angelieferten Ware. Es ist daher sehr ungenau und sehr intransparent. Das Problem ist die unterschiedliche Energiedichte der verschiedenen Holzarten.

So bringt die schnell wachsende Pappel beispielsweise nicht das Gewicht einer Hainbuche auf den Plan. Heute verrechnen die meisten Heizwerke nach Atro-Tonne. Bei diesem Verfahren wird die Ware gewogen, der Wassergehalt bestimmt und anschließend berücksichtigt. Somit zählt nur die Masse des trockenen Materials. Doch auch wenn das schon eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Schüttraummeter darstellt, ist dieses System ebenso nicht optimal geeignet, um die tatsächlich enthaltene Energiemenge zu bestimmen. Denn die Atro-Tonne spiegelt lediglich den möglichen Energiegehalt des Holzes wider.

Energieertrag ist entscheidend
Optimal wäre eine Abrechnung nach dem Heizwert in Megawattstunden (MWh). Hier wird der Energieverlust durch den Wassergehalt berechnet. „Dann weiß man auch, warum trockenes Hartholz pro Schüttraummeter über 20 Euro wert sein kann, während man für feuchtes, grobes, leichtes Hackgut nur 10 Euro bekommt. Und das bei gleichem Energiepreis“, erklärt Huber Doch wie errechne ich den Heizwert, und das schnell und ohne langes Hin und Her? Diese Frage brachte Huber auf die Idee, eine App zu entwickeln. Eine, mit der der Anwender eben diesen Heizwert und noch vieles mehr berechnen kann.

Ein Biespiel
„Angenommen ich habe einen Kipper mit 35 m3 und 10 t Hackgut. Diese Ware hat 30 % Wassergehalt. Das gebe ich in die App ein und ich bekomme die genauen Daten. Also wie viel Atro-Tonnen, Schüttraummeter, MWh Heizwert, und und und. Jetzt weiß ich, Heizwerk A bezahlt mir 17 Euro für die MWh Heizwert. Heizwerk B gibt mir 90 Euro für eine Atro-Tonne und Heizwerk C bezahlt mir 16 Euro für den Schüttraummeter. Und das App sagt mir, welches Heizwerk mich besser bezahlt. Für Scheitholz funktioniert die App genauso. Diese Berechnungen stellen die Basis der App dar. Doch das Programm beinhaltet auch noch diverse zusätzliche Funktionen. Die App wurde benutzerfreundlich gestaltet, sodass der Anwender sich sofort zurechtfindet. Die App ist sowohl für Verkäufer als auch Einkäufer als Hilfswerk für eine leichtere, genauere und fairere Preisfindung gedacht. Als Basis für die Berechnungen der App wurden die Daten der ÖNORN EN ISO 17225-1 und ÖNORM C 4005 sowie die Ergebnisse verschiedener Publikationen herangezogen.


Die Heizwert-App ist für 4,49 Euro im Google Play Store und im Apple Store erhältlich. Nähere Infos unter www.landwirt.com/heiz-wert

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