Ziegen und Schafe in einem Stall

22. Juni 2013, 08:54 Obergler

Ziegen und Schafe in einem Stall

Servus, ich plane Ziegen (mit Hörnern) und Schafe in einem Stall und gemeinsamer Weide zu halten. (keine Milchwirtschaft) Hat von euch jemand Erfahrung mit dieser Kombination bzw. auf was sollte ich ganz besonders achten? Vom Stall her bin ich relativ flexibel und kann da bestimmt einiges machen um auch beiden Tierarten die Chance zu geben ungestört zu fressen, Ruhezonen, etc. Aber ich befürchte ein wenig, dass die Ziegen einfach die Chefs werden und die Schafe darunter leiden könnten. Welche Erfahrungen habt ihr damit? Bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Antworten: 3

22. Juni 2013, 20:08 pre

Ziegen und Schafe in einem Stall

Also ich halte (allerdings nur 2) Ziegen gemeinsam mit ca. 30 Mutterschafen mit Nachzucht. Natürlich gibt es ein Leitschaf, aber die Ziegen sind die unbestrittenen Chefs. Probleme hatte ich bis jetzt keine - ganz im Gegenteil. Kann mir aber vorstellen, daß sich bei einem anderen Verhältnis die Ziegen "durchsetzen" und die Schafe zu kurz kommen. Ich würde sie wahrscheinlich trennen um Problemen vorzubeugen... mfg pre

22. Juni 2013, 22:15 Restaurator

Ziegen und Schafe in einem Stall

bei mir haben auch die ziegen das sagen und am schlimmsten treibt es mein kastrat, der steht noch einmal über den ziegen. bei genügend freiraum gibt es keine probleme (ganzjähriger zutritt zu einer weide), aber im winter, beim fressen, da ist eine strikte trennung sinnvoll. ich habe 30% mehr fressplätze als nötig, aber die ziegen beanspruchen gleich 2 - 3 m für sich allein, schlagen sich den bauch mit dem besten voll und damit die schafe satt werden erhöht sich der futterverbrauch unnötig um fast 50%. mit strikter trennung beim fressen gibt es diese probleme nicht. was ich auch erst von meinen tieren gelernt habe: dass sie im winter freien auslauf brauchen ist vollkommener nonsense und menschliche träumerei. solange auf der weide nichts zu finden ist halten sie sich in einem radius von 10m zu den fressplätzen auf. da bräucht ich nicht einmal einen zaun.

24. Juni 2013, 11:13 Drauhexe

Ziegen und Schafe in einem Stall

Ich halte seit mehreren Jahren schon 20 Ziegen (die meisten davon gehörnt) mit 7 Schafen. Die Schafe sind Heidschnucken und sind ebenfalls gehörnt. An meinem Stall anschließend gibt es einen ca. 2000m² großen Auslauf - den meine Tiere sehr wohl zur Gänze nutzen - allerdings habe ich überall Klettermöglichkeiten und kleinere Futterraufen aufgestellt. Im Winter sind auch noch ein alter Haflinger, ein Isländer und zwei Shettlandponys in diesem Auslauf. Achja, und ein Hängebauchschwein lebt auch noch dort. Die Tiere verstehen sich sehr gut. Die Pferde schauen immer wohin sie steigen und die Ziegen fressen den Pferden auch keine Schweife an - wie ich es schon öfters gehört habe! Ich habe überall wo es nur geht Futterstellen eingerichtet. Ich habe viele kleinere Futterraufen gekauft und die sind auf die Wand geschraubt. Zum Beispiel solche, die man auch für die Kälberiglus kaufen kann. Die haben den großen Vorteil, dass dort keine Kitzi-Köpfe stecken bleiben können weil der Gitterabstand sehr eng ist. Unter diese Raufen habe ich Mörtelkästen vom Baumarkt befestigt - so fällt das viele Heu welches Ziegen leider gerne auf den Boden fallen lassen dort hinein. Die Pferde fressen dieses Heu immer noch, auch wenn mal ein Ziegenkitz oder ein Lamm dort drin gestanden hat. Die erwachsenen Ziegen steigen dort nicht rein. So hält sich die enorme Heuverschwendung der Ziegen etwas in Grenzen. An einer Stelle habe ich aus alten Hundezwinger-Elementen eine Futterraufe gebastelt. Die ist sehr ideal weil der Abstand der Gitter so gering ist, dass dort ebenfalls keine Ziegenkinder-Köpfe reinpassen und auch nicht mal ein Shettyhuf! Früher, als wir mit der Ziegenhaltung anfingen, hatten wir aus Holz Fressgitter gebaut. Der Nachteil ist, dass dort immer wieder die Ziegenkitzi herumspringen und es verging keine Saison in der wir nicht irgendwann mal ein Ziegenkitz herausschrauben mussten...an einer Stelle habe ich noch so ein altes Fressgitter, aber das wird nun auch noch ausgetauscht. Problematisch kann es werden, wenn Du so wie ich, einen Widder und einen Ziegenbock auch noch mit der Herde mitlaufen hast. Bei uns ist es so, wenn die Ziegen bockig werden, dann glaubt der Widder, dass er die Ziegendamen vor dem Ziegenbock beschützen muss. In dieser Zeit musste ich bisher den Widder wegsperren. Einen kastrierten Ziegenbock habe ich ebenfalls noch mitlaufen und das gab bisher noch nie ein Problem. Die Heidschnucken sind saisonal brünstig, in dieser Zeit ist der Ziegenbock weggesperrt. Zur Kupferfütterung: Schafe dürfen/sollen ja kein Kupfer im Mineralleckstein haben - das ist eigentlich das einzige was ich bisher nicht optimal lösen konnte. Da ich den Ziegen nun aber einen Teil meiner Tenne zur Verfügung gestellt habe, den sie nur über eine Holztreppe erreichen, werde ich nun versuchen, die Mineralsteine für die Ziegen nur noch dort anzubieten. Die Schafe habe ich noch nie auf der Tenne gesehen. Und wenn die Ziegen Mineralstoffe für Schafe fressen ist das ja kein Problem. Ich glaube auch, dass es eine Rolle spielt, welche Rassen Du zusammen halten willst. Früher hatte ich mal Milchschafe - die konnten sich bei den Ziegen nicht wirklich durchsetzen. Das war auch ein Grund warum ich diese wieder abgabe. Mit den Heidschnucken funktioniert das bei uns super, scheinbar sind die den Ziegen nicht so unähnlich! Meine Ziegen sind übrigens Mischlingsziegen! Liebe Grüße Drauhexe

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