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Wiederherstellung Acker
22. Aug. 2012, 13:15 Fehring
Wiederherstellung Acker
Hallo Wir sind eine kleine Gruppe, die einen (mehr oder weniger kleinen) Teil ihrer Selbstversorgung mit einfachen Maschinen (kein Traktor, höchstens Miete) und ohne Einsatz synthetischer Inputs (Pestizide, Kunstdünger) decken will. Wir haben dazu eine ehemalige Landwirtschaft unter die Fittiche genommen, insgesamt 2,5 ha, mit Wald, ehemaliger Weide, Streuobstwiese und verbrachtem Acker. Der verbrachte Acker ist insgesamt rund 0,8 ha groß. Der kleinere Teil ist mit ca. 10 Jahre alten Birken bestanden, die wir zum Teil zu entfernen begonnen haben. Der größere Teil ist baumfrei, aber von zum Teil Goldrute (herdenweise), Reitgras, stellenweise Brombeere etc. bewachsen, zum Großteil eher locker, außer bei den herdenbildenden Unkrautarten. Mitunter ist bereits eine Grasnabe ausgebildet. Der Bode ist sandige bis lehmige Braunerde (wechselt), Wasserhaushalt ist großteils vermutlich gut bis sehr gut, außer auf dem (flachen) Rücken, Nährstoffhaushalt vermutlich mäßig. Lage ist submontan (ca. 300 m), Flächen sind teils eben, teils nach NW geneigt. Vielleicht kann uns jemand weiterhelfen und korrigieren oder Tips geben. Momentan erachten wir am sinnvollsten, beim Maschinenring anzufragen, die baumfreie Ackerbrache mit Motorfräse umzubrechen und zu eggen. Gibt es hier Eurer Erfahrung nach ein Problem? Dann würden wir Ende Sept. Fazelia einsäen. Da die Fläche zwar für traktorlose Bearbeitung groß, aber auch nicht zu groß für eine kleine Gruppe ist, wie wir glauben, würden wir den entstehenden Mulch mit dem Rechen beiseite schieben, wo zu säen ist. Mittelfristig denken wir allerdings an die Anschaffung einer handgeschobenen Motorfräse für diesen Zweck - ist sowas dafür geeignet? Welches Modell? Im Frühjahr denken wir an Kürbis, der scheint am einfachsten in der Saat und Pflege sowie Ernte zu sein. Was meint ihr? Denkbar sind für uns auch Erdapfel, Bohne, Mais (die beiden letzteren ev. in Mischkultur, was aber wieder anspruchsvoller ist). Allerdings dürften die vor Jahrzehnten noch eingesetzten mit Hand geschobenen dafür sinnvollen Geräte für Erdapfelsaat und -ernte kaum / nicht mehr erhältlich sein? Wer hier Tips zu einfachem Erdäpfelgerät hätte, würde uns sehr helfen! Die Unkrautbekämpfung planen wir mittels Weedmaster (Allround Gerät, das für Gemüsebetriebe bis 2 ha angeboten und allg. offenbar für gut befunden wird; Importeur ist Firma Kress in Deutschland, in Österreich gibt es keinen Vertrieb). Der kann auch als Saatmaschine, zum Anhäufeln und zum Abflämmen eingesetzt werden. Hat jemand mit dem Weedmaster Erfahrung? Eine letzte Frage betrifft den kleineren Ackerteil, wo wir einen Teil der Birken entfernen. Hier ist auch Gründüngung und dann Einsaat von ev. Erdapfel geplant. Da die Stumpen im Boden bleiben, ist an mechanische Bearbeitung eh nicht zu denken. Wir nehmen an, dass auch eine traktorgezogene Motorfräse hier sinnlos ist. Wenn jemand schon mal so ein Problem hatte: wir sind für jeden Tip dankbar! (Die Birken stehen ziemlich locker, sodass die Pflanzung als solche unproblematisch wäre, aber ohne technische Erleichterung stattfinden muss.) Dank Euch, Andreas
Antworten: 7
22. Aug. 2012, 14:15 Fehring
Wiederherstellung Acker
hi tria herzlichen dank für die hilfreiche rückmeldung!!!!! sowohl was fräsen (motofräse, forstmulcher) als auch weedmaster angeht. nö, so sehr stehen wir auch nicht auf kürbis :)))) ....allerdings will zumindest ich nur ungern risiken eingehen, noch dazu wo wir grad mal begonnen haben - und besser die fläche ist mal wieder in nutzung und mit überhaupt einer feldfrucht bewachsen als mit gar keiner. allerdings: erdapfel, bohne, mais würd uns schon reizen. bislang ist uns noch nichts eingefallen, was sonst noch relativ einfach ginge. - ? - bei erdapfel wirds wohl auch auf schlichte händische bearbeitung wie vor 200 jahren hinauslaufen; obwohl diese alten saat- und erntemaschinen vermutlich schon manches einfacher machen würden... alles andere wird vermutlich schwierig, weil entweder maschinenintensiv oder sonst pflegeintensiv?? das grundstück ist für die gruppe nicht grad "ums eck" und wir können nur am wochenende was machen dort, und das auch nicht jedes mal, damit fallen salat & co. aus. deine info zur händischen freihaltung von 2 ha kürbis ist ermutigend!!!
22. Aug. 2012, 14:47 payment
Wiederherstellung Acker
pazelia, erdöpfel, kürbis, vergesz den scheiß, mais miasz anpflanzen, dann kinnts nakat umadumrenna und es brennt euch net auf....., und versorgen kinnts euch ah min mais-maisbrot, de man i ernst, denkts drüber nach- de mehrheit siegt
22. Aug. 2012, 14:56 traktorensteff
Wiederherstellung Acker
Schönes Projekt, wenn ihr eine nicht bewirtschaftete Fläche wieder produktiv nutzen wollt. Naja, es gäbe sicher einiges zu sagen. 2,5 ha sind einiges und da würde sich natürlich auch viel mehr anbieten, wie z.B. Schafhaltung. Nur gehe ich davon aus, es sind keine Gebäude vorhanden und womöglich ist das auch nicht gewollt. 2,5 ha ist für "eine kleine Gruppe" (wie viele Personen sollen versorgt werden?) schon fast zu viel. Die 8000 m² reichen sicher aus. Ich würde vom Maschinenring die Ackerfläche mit einer Umkehrfräse bearbeiten lassen. Dann ist wenigstens schon mal die Bodenstruktur locker. So früh wie möglich, dann wächst euch heuer noch ein bisschen Gründüngung. Ich würde allerdings eine Mischung nehmen, nicht nur Phacelia, auch etwas Schnellwachsendes wie Senf. Die Birken würde ich, wie tria sagt, zu Brennholz verarbeiten. Dann wäre die Frage, was ihr mit der Fläche macht. Ich würde die Fläche auch fräsen lassen (birkenstümpfe müssen weg, die ärgern euch nur) und Beerenobst wie Himmbeeren, Heidelbeeren usw. pflanzen. Mit Rindenmulch rundherum und Grasfläche dazwischen, die man mit einem Rasenmäher pflegen kann. Ist der verwilderte Wiesenteil eben und mit einem Rasenmähertraktor befahrbar? Der größte Feind wird nämlich das Unkraut werden und Unkrautzupfen verdirbt den Spaß. Ganz sicher beim Kürbis, unter dem das Unkraut wuchern wird. Für 200 m² (oder so) Speisekürbis, würde ich das Gras von der Wiesenfläche mähen und als Mulch Ende Mai um die Kürbisse legen. Dann hat das Unkraut fast keine Chance. Das selbe gilt für Erdäpfel, die per Hand auch schwer unkrautfrei gehalten werden können. Bei einer Fläche von 200 m² bekommt ihr schon mehr Erdäpfel, als ihr essen könnt! Wie gesagt, selbst für 10 Personen sind 8000 m" mehr als genug. Ich würde 1/4 der Fläche jedes Jahr mit Gründüngung bebauen. Ihr werdet einen EInachser brauchen, alleine schon für das Abfahren eurer Ernte, falls die Fläche nicht mit dem Auto befahrbar ist. Wenn es ein leichter Boden ist, ist das Pflügen mit so einem Iseki, den man um 300-400 Euro gebraucht bekommt, kein Problem. Ich habe ja keine Ahnung von den Verhältnissen oder euren Vorstellungen, aber bei 8000 m² würde ein kleiner Kubota-Traktor um die 4000 Euro schon sehr hilfreich sein. Oder ihr kauft euch 2 Motorfräsen und arbeitet parallel. Ansonsten ist die Fläche echt zu groß. Aber generell würde ich empfehlen, einmal klein anzufangen, Erfahrungen sammeln und langsam mehr anzubauen. Im ersten Jahr würde ich 4000 m³ mit Gründüngung, Sonnenblumen usw., über den Sommer gehen lassen. Dem Boden wird es sicher auch gut tun. Was ihr auch machen könnt: Macht euch an einer Stelle, vielleicht auf dem jetzigen Wiesenstück, kleine Beete, die nicht breiter als 1 m sind. Holz als Umrandung und etwas (10-20 cm) erhöht. Das ist viel leichter unkrautfrei zu halten als ein kompletter Acker. Dort könnt ihr auch Kulturen wie Knoblauch besser anbauen, intensiver mit Kompost düngen usw. Dort geht auch Wurzelgemüse wie Karrotten gut. Dazwischen wieder Gras säen. Auf jeden Fall einen Kompostplatz errichten oder besser mehrere, damit man nicht so weit gehen muss. Ah, ja, das Ding heißt kartoffelpflug oder Kartoffelroder (auf Ebay gibts Bilder und Kaufangebote). Abseits von Erdäpfeln, Bohnen und Mais fällt mir auch kein Gemüse ein, dass man großflächig anbauen und verbrauchen kann. Kraut müsste man mit einem Schädlingsnetz schützen. Rüben gehen auch, mag aber nicht jeder essen. Zwiebeln gehen auch noch, die sind aber im Geschäft relativ billig und der Anbau ist eher aufwändig. (Unkraut, Gießen, usw.) Ich wünsche euch viel Spaß! @ payment Gerade Mais ist ohne gute Bodenbearbeitung und Kunstdünger keine einfache Kultur. Außerdem müsste man den Mais auch mahlen lassen.
22. Aug. 2012, 15:18 Tyrolens
Wiederherstellung Acker
Tja, so einfach könnte es sein. Nimmst du Totalherbizid, dann Direktsaatmaschine mit guter Unterfußdüngung und schon wächst es, ganz ohne dabei die gute Bodenstruktur der Brach zu verstören.
22. Aug. 2012, 15:39 Wurm
Wiederherstellung Acker
@fehring Wo ist den das ganze irgendwie kommen mir das ganz bekannt vor! nur der Name mit Fehring irritiert mich ein wenig! den wen das da ist wo ich es mir denke kannst du sämtliche geräte von mir Haben! Wenst du es nicht öffentlich machen willst kannst du mir ja eine privat nachricht schicken!
22. Aug. 2012, 16:40 payment
Wiederherstellung Acker
geeehhh bitte, und des andere wachst ohne dünger oder was, und außerdem gibts so handmahlgeräte aber da muß mann als nakerta a bisl aufpassen
23. Aug. 2012, 09:07 Steyr-8070
Wiederherstellung Acker
Hallo Wie viel ha Wald und Grünland hast du ? Sonst könntest du ein paar Hühner halten versorgen kannst du sie mit dem was du auf dem Feld anbaust. Bei den Acker würd ich dir auch raten Sträucher, Erdäpfel und Weinstöcke du könntest auch ein wenig Mais und Getreide ausprobieren. Einen kleinen Traktor würd ich mir schon kaufen 0,8 ha händisch zu bearbeiten dauert eine Zeit. Wie einen 30er Steyr der tuts schon Beste grüße aus OÖ
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