Wie soll das weitergehen ?

18. Aug. 2011, 11:39 __joe007

Wie soll das weitergehen ?

Also wissen würden es eh alle, was die Produktionskosten der Schweinebranche sind, aber zahlen tut's niemand,....... https://www.landwirt.com/lambacher_schweinfachtag/pdf/10018.pdf Aber wie soll dass bei den "großen" funktionieren, wenn de Schweinderl mehr verfressen, als sie einbringen? http://www.gruenes-zentrum-lingen.de/download.php?file=pdf_files/br-lingen-vortraege/ferkelerzeugung_in_schweren_zeiten.pdf Zitat aus dem zweiten Link: Um 50.000 EUR Gewinn zu bekommen was brauchen wir: 70 Kühe oder 250 Sauen oder 1.900 MS oder 70.000 Hähnchen Da hilft ja nicht einmal irgendeine Mindestgröße, da es ja dann nu schneller geht,.... Ist das nun der Standard ? bleibt das nun so? Wie jetzt, Mitte August, Getreidepreis steigt wieder, Mastschweine sinken und Ferkel kosten nu immer zu wenig, ........... ( Kommt dann der Ferkel-Crash im November ? ) lg JoE

Antworten: 3

18. Aug. 2011, 11:45 5299

Wie soll das weitergehen ?

So ein Crash ist manchmal ganz sinnvoll, weil er die schlechten Betriebe aus dem Markt wirft.

20. Aug. 2011, 11:55 gdo

Wie soll das weitergehen ?

joe ... ja Deflation kommt .. massiv für Konsumgüter ... lebensnotwendige Produkte und Lebensmittelpreise werden aber im Preis steigen. Landwirte sind in der Regel jedoch insofern begünstig, als sie Lebensmittel erzeugen. Mit dem Fleisch ist das nun so eine Sache: Ist das lebensnotwendig? Oder wird durch Raubbau am Mittelstand der Fleischbedarf gesenkt? Dazu kommen die ach soviel beschriebenen Vorteile der EU ... Förderung der Konkurrenz und starker großer Betriebe, was zu klein ist zahlt sich nicht aus und wird verdrängt werden. Dank dem Osten kann dieses Spiel auch munter weiter betrieben werden - und wird auch so schnell nicht aufhören - ich befürchte eher im Gegenteil, diese Preisdrückerei wird weitergehen - weil der Osten istg weit und groß im Gegensatz zu dem winzigen Österreich. Also vermutlich Preisdruck von zwei Seiten. Keine rosigen Aussichten. Du mußt dir überlegen - willst Du im Spiel der Billigpreis-Massentierhaltung-Sklavenarbeiter-für-Konzerne mitmachen - oder klinkst Du Dich da raus und gehst in die Direktvermarktung (was andere Anforderungen hat und wohl nicht von heut auf morgen geht) ... oder geht eine Kombination ein (ebenfalls schwierig). Ich glaub Du bist in einem schwierigen Segment - entweder ab in die Billiglohnländer mit allen verbundenen Risiken - oder raus aus der Preisdrückerspirale. Der Trend den ich eingangs beschrieben hab, wird sich in den kommenden JAhren verstärken - d.h. wenn Du jetzt schon darunter leidest, solltest Du was dran ändern, weil es wird schwieriger werden. Vielleicht könnt ihr zwei Betriebe machen - eine für die Direktvermarktung und den schon bestehenden. Dann schön langsam die Energie mehr zum ersteren lenken. Aber das muss klar getrennt sein, ansonsten nimmt Dir das der Konsument nicht ab. Generell wird wohl die Rofstofferzeugung (Weizen, Mais, der klassische Ackerbaubereich halt) eher zu bevorzugen sein - aber auch hier liegst Du in Konkurrenz mit dem Osten, nur dass halt die Grundnahrungsmittelpreise vermutlich weniger gedrückt werden können wie die Fleischpreise. Für die Direktvermarktung wäre es günstig wenn du im Umkreis einer Stadt liegst. Vielleicht, wenn in NÖ zuhause oder mal in der Gegend: schaut Euch den Biohof in Breitenfurt an. Gibts auch im Web. Oder auch der Betrieb in der Linzer Gegend, der wohl mehr in Eurer Richtung ist: http://www.berghof-linz.at/produkte.htm - aber trotzdem"breit" aufgestellt ist. Im Kampf gegen die Konkurrenz aus dem großartigen Europa wirst Du meines Erachtens langfristig untergehen. Einfach systembedingt.

20. Aug. 2011, 12:06 gdo

Wie soll das weitergehen ?

Ja und was ich vergessen hab ... ja die Crashes (im allgemeinen) werden zunehmen und Deflation wird sich mit Inflation abwechseln (weil grundsätzlich haben wir den Trend zur Deflation, wohlstands- und systembedingt [der wohlstand wandert von USD/ÄEuropa nach Asien ab], die Zentralbanken steuer dagegen und erzeugen Inflation, die dann zu extrem wird und wieder in noch ärgere Deflation kippt) - beide sind in ihren Exzessen Wohlstandszerstörend für den Großteil der Bevölkerung. Also es ist vorbei mit den sogenannten "Boom"-Zeiten, wo es allen gut geht .. die denen es gut geht, werden weniger werden ... die an der Spitze der Pyramide stehen, werden so wie sonst auch immer, davon profitieren. Also nicht viel zu erwarten ... aber so ist das: alles läuft in Wellen ab. Google UCT Puetz ... um 2015/2016 herum und dann wieder 2035 herum haben wir die nächsten (tieferen) Tiefs. Also wir stehen erst am Anfang des Niedergangs der 2007 begonnen hat. Irgendwo in meinen Beiträgen gibt es auch so ein Chart über diese Zyklen. Aber ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute - und auch dass Euer gemeinsames Glück andauert!

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