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weiße Altsteirer - bzw. Altsteirer Hühner in anderen Farben

22. Aug. 2008, 06:55 Drachenreiter

weiße Altsteirer - bzw. Altsteirer Hühner in anderen Farben

Hallo, habe zwischenzeitlich mal nachgeforscht bei Landwirt.com, warum meine Beiträge immer gelöscht wurden, das konnte sich dort aber auch niemand erklären. Darum versuche ich es heute nochmal. Die Fotos von den Altsteirern könnt Ihr im Fotoalbum betrachten. Weitere Infos unter Altsteirer.huehner@googlemail.com Gruß aus Bayern DR

Antworten: 1

22. Aug. 2008, 06:57 Drachenreiter

weiße Altsteirer - bzw. Altsteirer Hühner in anderen Farben

Zur Geschichte: Das Altsteirer Huhn oder einfach das Steirer Huhn, wie es früher auch genannt wurde, dürfte direkt vom deutschen Landhuhn abstammen. Es war schon vor Jahrhunderten bei den verschiedenen Volksgruppen des ehemaligen Hl. Römischen Reiches bekannt. In der Steiermark, die einst zum Hl. Röm. Reich gehörte, blieben Reste dieses alten deutschen Landhuhnschlages erhalten. Erste Erwähnungen stammen aus dem 14. Jahrhundert. Im Jahr 1846 verfasste Professor Hlubek einen Zeitungsartikel, worin er die Legeleistung der Steirerhühner mit 100-160 Eiern jährlich angibt und die Schlupfrate von 12-15 untergelegten Bruteiern bei durchschnittlich 10 Küken lag. Aus dem Jahr 1890 existieren schon Rassebeschreibungen für Altsteirer. Züchter, wie Armin Arbeiter, Feldhof bei Graz, erkannten schon sehr früh das Potential, dieser alten Rassen und begannen mit den noch erhaltenen Blutlinien, die heutigen Landhuhnschläge der Steiermark zu erzüchten. Wobei auch ein E. Martiny nicht zu vergessen wäre. Desweiteren wurde dann im Jahre 1911 bis 1912 ein Erprobungstest von einem Stamm Altsteirern durchgeführt, mit dem Ergebnis von durchschnittlich 191 Eiern pro Henne in 12 Monaten. Zu den damaligen Zeiten gab es die Altsteirer Hühner noch in vielen Farbvariationen. In alten Rassebeschreibungen sind unter anderem folgende Farbschläge nachzulesen: Rebhuhnfarbig (mit Goldhals, mit Dunkelhals), Blau-goldfarbig, gesperbert, weiß – auch von birkenfarbig, teils Hühner mit oder ohne Schopf wird berichtet. Leider wurden später dann die Farbschläge nur noch auf wildbraun und weiß standartisiert. Als es um die Altsteirer schon sehr schlecht bestellt war in Ihrer Population wurden die letzten weizenfarbigen Altsteirer aus Österreich nach Deutschland gebracht und dort von übereifrigen Züchtern (da Standartmäßig nur noch weiß und wildbraun vorherschten) ausgemerzt. Der weiße Farbschlag: Der weiße Altsteirer Schlag wurde lt. Armin Arbeiter vor allem in der Untersteiermark gezüchtet (heutiges Slowenien). Schon damals betrug das Gewicht des weißen Hahns 2,5-3 kg. Die Eier waren bei ganz rein erhaltenen Tieren milchweiß und wogen zwischen 56 und 60 gr. Das Altsteirer Huhn war schon immer dafür bekannt, das es ein ausgezeichneter Futtersucher ist,daher einen möglichst großen Auslauf benötigt, unbegrenzt wäre natürlich ideal. Bei optimalem Auslauf muss über die Sommermonate sodann fast bzw. gar nichts zugefüttert werden. Die Küken aus März-Mai Bruten befiedern rasch; bei reinblütigen Tieren ist schon bei wenigen Tage alten Küken das rasche Wachstum der Schwanzfedern charakteristisch; diese frühen Küken ergeben gute Winterleger. Altsteirer sind sehr wetterhart und leicht züchtbar. Das Fleisch der Altsteirer ist sehr zart, feinfassrig und wohlschmeckend. Weiße Altsteirer benötigen einen Auslauf der Deckung aufweist um somit vor Greifvögeln mehr Schutz zu haben. Die weißen Altsteirer gelten als extrem bedroht, bei ca. 100-150 Zuchttieren in Dt. u. Österr., Gesamtbestand bei. ca. 500 Tieren max. 1000. Für die weißen etwas schwereren Altsteirer sollte man folgendes noch beachten: 1. Legeleistung der Hennen soll bei 180 Eiern und einem Gewicht über 58 gr. im ersten Jahr liegen, wobei ein Eigewicht von mind. 60 gr. anzustreben wäre. 2. Die Schalenfarbe der Eier ist elfenbeinweiß 3. Auf die Mastleistung ist ein Augenmerk zu richten, beim Hahn ein Mindestgewicht von 2,75-3,5 kg mit 12 Monaten und bei der Henne mit 12 Monaten von 2,3 – 2,5 kg. 4. Leistungen, die die Wirtschaftlichkeit in einer nachhaltigen bäuerlichen Geflügelhaltung begünstigen – wie Robustheit, gute Futterverwertung, Wetterbeständigkeit, Krankheitsresistenz, usw. sind zu erhalten und gegebenenfalls besonders zu fördern. Phänotyp „weißes Altsteirerhuhns" Die weißen Altsteirer stammen von Landhühner der Untersteiermark, dem heutigen Slowenien ab und sind eine frühreife Rasse. Sie weisen ein rein weißes Gefieder auf, welches im Jugendgefieder einen leicht gelben Anflug zeigen darf. Die Hennen zeigen einen Wickelkamm und einen Schopf, letzterer ist beim Hahn ebenfalls angedeutet vorhanden. Die Läufe sind feinknochig und fleisch- bis hellhornfarbig. Die Altsteirer des weißen Typs sind etwas kräftiger als ihre wildfärbigen Verwandten und benötigen einen trockenen und mit Büschen bestandenen Auslauf zum Schutz vor Greifvögeln. Hervorzuheben ist das emsige Futtersuchen dieser Tiere. Typisch für diese mittelschwere Rasse ist die ausgeprägte Kastenform der Henne. Der Bruttrieb ist eher gering, sodass diese Rasse zwecks Erzeugung hochwertiger Eier hervorragend geeignet ist. Die Farbe der Eier ist elfenbeinweiß. Dabei sollte man auf das ursprüngliche Zwiehuhn Selektion betreiben. Auf die Parameter Legeleistung und Mastfähigkeit ist ein besonderes Augenmerk zu richten. Die wildbraunen Altsteirer: Im Gegensatz zu den fast nicht brütenden weißen Altsteirer sind die wildbraunen auch als Brüter bekannt! Von den wildbraunen gibt es im Gegensatz zu den weißen eine Population von ca. über 5000 St. Die wildbraunen sind der leichtere Schlag, mit unter sehr flugfreudig und wendig. Weitere Farben bei Altsteirer Hühner: - blau-goldhalsig und blau-kupfer (=blau-rotgesattelt) - weiß-rotgesattelt - gesperbert, blau-gesperbert - goldbraun-prozellanfarbig (da habe ich bisher nur 5 Tiere gesehen) - schwarz mit weißen Tupfen, birkenfarbig, schwarz - silber-wildbraun, wildfarben Diese Farben sind nicht offiziel im Standart anerkannt, sondern nur bei Hobbyhaltern und Liebhabern von Altsteirer Hühnern anzutreffen. Teils entstehen diese Farben auch durch das kreuzen von weißen Altsteirern mit wildfarbenen Altsteirern. Wenn die weißen Altsteirer noch kein Leghorn/Italiener-weiß eingekreuzt haben, ist in vielen Fällen unter der weißen Farbe noch eine zweite Farbe in der Genetik des Tieres und spaltet somit in der nächsten Generation auf.

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