Verkürzte Bio-Umstellung

16. Jan. 2009, 17:49 walterst

Verkürzte Bio-Umstellung

Ich möchte nicht das übliche Bio-Hick-Hack anfeuern, sondern nur den aktuellen Stand bezüglich der neuen Umstellungsmodalitäten bekanntgeben. Walter Quelle: LK-Ö Verkürzte Umstellungszeit für Umsteiger in Bio Biobetriebe müssen ihre Tiere mit Biofutter füttern. Mit Beginn des neuen Jahres kann die Futterration jedoch zur Gänze aus eigenerzeugten Umstellungsfuttermitteln bestehen. Neben der Verfütterung von Bio- oder eigenerzeugten Umstellungsfuttermitteln können weiterhin auch 30% des Futters von anderen Umstellungsbetrieben zugekauft werden. Verkürzte Umstellungszeit Um auf biologische Wirtschaftsweise umsteigen zu können, muss eine zweijährige Umstellungszeit absolviert werden. Hat der Betrieb jedoch in den letzten Jahren an "Verzicht auf ertragssteigernde Betriebsmittel" oder "Ökopunkte" teilgenommen, verringert sich die Umstellungszeit der Flächen auf zwölf Monate. Werden tierische Produkte erzeugt, muss zusätzlich noch die Umstellungszeit der Tiere beachtet werden (siehe Tabelle). Neu ist, dass unter gewissen Voraussetzungen frühere Zeiträume als Umstellungszeitangerechnet werden. Folgende Bedingungen müssen dafür erfüllt sein: * Teilnahme seit mindestens drei Jahren an "Verzicht auf ertragssteigernde Betriebsmittel auf Ackerfutter- und Grünlandflächen" bzw. "Verzicht auf ertragssteigernde Betriebsmittel auf Ackerflächen" * kein Herbizideinsatz im Rahmen der Einzelpflanzenbekämpfung (Ampfer) * kein Einsatz von gebeiztem Saatgut Produktion nach Biobestimmungen * kein Einsatz leichtlöslicher Phosphormineraldünger * Antragstellung auf verkürzte Umstellungszeit Erfüllen Betriebe diese Bedingungen, wird das letzte Jahr vor dem Abschluss des Kontrollvertrages mit einer akkreditierten Kontrollstelle bereits als Umstellungsjahr gewertet. Die gesamten Futtererträge der Flächen aus diesem Jahr werden als Umstellungsfuttermittel deklariert. Ab Kontrollvertragsabschluss kann somit mit der Umstellung der Tiere begonnen werden. Da die Umstellungszeit für Milch liefernde Tiere sechs Monaten beträgt, kann bereits ein halbes Jahr nach dem Kontrollvertragsabschluss mit der Biomilchlieferung begonnen werden. Bedingungen Ab Kontrollvertragsabschluss müssen sämtliche Vorschriften für die Tierhaltung bereits erfüllt sein, auch mit eventuellen Umbaumaßnahmen. Die sechsmonatige Umstellungszeit beginnt erst bei Erfüllung aller Bio-Anforderungen zu laufen. Der Betrieb muss weiters schriftlich belegen, dass keinerlei im Biolandbau verbotene Betriebsmittel in den letzten drei Jahren eingesetzt wurden. Betriebe in Umstellung Bisher war für Milchviehbetriebe eine Verkürzung der Umstellungszeit unter ähnlichen Bedingungen auf maximal 18 Monate möglich. Wenn die genannten Bedingungen eingehalten werden, können auch jene Betriebe von der neuen Regelung profitieren, die sich bereits in der Umstellung befinden. Auch EU-Bio-Verordung ist neu Mit dem Jahreswechsel ist auch die neue EU-Bio-Verordnung in Kraft getreten. Einige Details sind noch ungeklärt. 2009 wird daher als sogenanntes Übergangsjahr gesehen. Werden bei Kontrollen Verstöße festgestellt, die aufgrund von Neuerungen im Verhältnis zur alten EU-Bio-Verordnung beanstandet werden, so werden die Kontrollstellen angemessen vorgehen. Detaillierte Informationen folgen in den nächsten Ausgaben. Umstellungszeiten * Rinder, Equiden: 12 Monate und 3/4 ihres Lebens * Schweine, Kleinwiederkäuer: 6 Monate * Milch produzierende Tiere: 6 Monate * Mastgeflügel: 10 Wochen * Legehennen: 6 Wochen

Antworten: 2

16. Jan. 2009, 18:39 grundner

Verkürzte Bio-Umstellung

Hallo Walter . Ich möchte Dir danken für den ausführlichen Beitrag über die Verkürzte Bio - Umstellung. mfg.grundner

16. Jan. 2009, 18:42 helmar

Verkürzte Bio-Umstellung

Lieber Walter....ich finde die verkürzte Umstellung in den meisten Fällen ok. Denn was soll jemand machen der in der Milch bleiben will, als Abnehmer aber nur denjenigen hat, der ZZU beliefert..........und glaub mir, ich bin bin froh nicht in dieser Zwickmühle der Lampertschen Biologisierung zu sein. Das war/ist die Genfreischiene, vor ein paar Jahren wild kritisiert a Lercherl dagegen gewesen. Liebe Grüsse, helmar ???? würdest du zu einem eventuellen Forumstreffen kommen? Die "Wochkotz" muass eh daham bleiben.

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