Sparen bei Nebenerwerblern?

31. Aug. 2010, 16:07 walterst

Sparen bei Nebenerwerblern?

Da meine bessere Hälfte zum Familieneinkommen beiträgt, bin auch ich zu den Nebenerwerblern zu zählen. Damit laufe ich wohl künftig Gefahr, die Krot schlucken zu müssen, die Franz Fischler aus dem Hut zaubert: Keine Ausgleichszahlungen für Nebenerwerbler mehr? Fischler: Agrarförderung nur für Vollerwerbsbauern 31.08.2010 | 14:43 | (DiePresse.com) Ex-EU-Agrarkommisar Franz Fischler spricht sich für eine Beschränkung von Agrarförderungen auf Vollerwerbsbauern aus. Das "Schwarzbuch Landwirtschaft" würde aber an den "Neidkomplex" appellieren. Das jüngst veröffentlichte "Schwarzbuch Landwirtschaft" hat in Österreich eine neuerliche Debatte über Agrarförderungen ausgelöst. Die EU-Mitgliedsstaaten können ab 2010 Förderungen an Reiche abstellen, sagte Ex-ÖVP-EU-Agrarkommissar Franz Fischler im Ö1-Morgenjournal: Österreich solle jene Fördernehmer - "zumindest von der Betriebsprämie" ausschließen, die ihr Haupteinkommen nicht in der Landwirtschaft erwirtschaften. ÖVP-Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich lehnt dies ab, weil er befürchtet, dass dies vor allem kleine Nebenerwerbsbauern treffen würde. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter fordert die ÖVP auf, ihre "Bestemmhaltung" aufzugeben und "eine sachliche Diskussion zu beginnen". Höchstgrenze für Förderungen "Das größere Problem", dass die Förderungen für größere und kleine Betriebe im Verhältnis 80:20 stehen, könne erst ab 2013 geändert werden, sagte Fischler. Er spricht sich dafür aus, größeren Betrieben Kürzungen zuzumuten. Laut Berlakovich würden bereits Förderobergrenzen diskutiert - Änderungen würde es aber eben erst nach 2013 geben, sobald neue Regeln für die EU-Agrarpolitik gelten. Schwarzbuch appelliert an Neidkomplex Mehr Fördergerechtigkeit zu schaffen sei prinzipiell ein richtiges Anliegen, kommentierte Fischler das "Schwarzbuch" des Journalisten Hans Weiss. Das Buch selbst sei dabei jedoch nicht hilfreich, weil es an den "Neidkomplex" appelliere. Außerdem seien Weiss' Darstellungen nicht differenziert genug: Man müsse verschiedene Ziele der Agrarförderung unterscheiden. So sei die Unterstützung "kleiner Bauern" nicht das einzige Ziel. Subventionen bekämen auch Lebensmittelkonzerne, damit sie europäische Rohstoffe verwenden. Das Schwarzbuch werfe alles in einen Topf und tue damit "einer notwendigen Diskussion über mehr Gerechtigkeit "keinen guten Dienst". Pröll: Ab 2013 mehr für Kleinbauern Die Daten zur Agrarförderung könnten transparent im Internet nachgelesen werden. "Dafür habe ich gesorgt", erklärte ÖVP-Vizekanzler Josef Pröll nach dem Ministerrat. Mit der Frage nach der Verteilung der Landwirtschaftsförderungen beschäftige er sich schließlich seit 2003, so der frühere Agrarminister. Die Rückschlüsse aus den Daten sei "klar": "Der überwiegende Teil geht in den ländlichen Bereich und die Bergbauern." Nach 2013 sollen die Subventionen noch stärker in die kleinbäuerliche Struktur fließen, betonte Pröll. Die Agrarförderung werde von der EU, dem Bund und den Ländern gespeist. Der ÖVP-Obmann verwies darauf, dass der EU-Anteil Österreichs Nettobeitrag reduziert. "Die Agrarpolitik muss aus den Fängen der agroindustriellen Interessen herausgelöst werden", forderte der grüne Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber. Die zentralen Herausforderungen Lebensmittelqualität, Klimaschutz und mehr Verteilungsgerechtigkeit seien in den Mittelpunkt zu stellen.

Antworten: 8

31. Aug. 2010, 16:51 Trulli

Sparen bei Nebenerwerblern?

31. Aug. 2010, 17:06 Trulli

Sparen bei Nebenerwerblern?

31. Aug. 2010, 19:33 Trulli

Sparen bei Nebenerwerblern?

31. Aug. 2010, 19:39 Trulli

Sparen bei Nebenerwerblern?

31. Aug. 2010, 20:05 josefderzweite

Sparen bei Nebenerwerblern?

Dann stellt sich nun mehr die Frage: Was ist Nebenerwerb? Wenn ich Betriebshilfe leiste oder übern MR fahre ist es theoretisch Nebenerwerb, also bekommt keiner mehr was und es bleibt mehr für die oberen 1000 die im "Vollerwerb" mit ihren Betrieben stehen.

01. Sept. 2010, 18:18 iderfdes

Sparen bei Nebenerwerblern?

Angeblich gehen ja zwei Drittel der Bauern einem Nebenerwerb nach - bei uns sind es noch mehr. Und zwar nicht, weil es ihnen zu fad ist, nur 365 Tage im Stall zu stehen, sondern weil das Geld gebraucht wird. Ich hab übrigens gehört, das würde nur die Betriebsprämien betreffen. Sehr gut find ich dazu den Beitrag von Johannes Kübeck in der Kleinen Zeitung von heute, der endlich aussprich - also eigentlich schreibt - dass es deshalb auf der einen Seite Zahlungen gibt, weil die Produktpreise auf der anderen Seite so niedrig sind. Dieses angesprochene "Schwarzbuch" soll ja angeblich ziemlich "rot" sein, die mehr als 400 000 Euro schweren Zahlungen an die Stadt Wien finden keine Erwähnung. Außerdem hab ich Auszüge gelesen, irgendso ein Gutsbesitzer soll eine Sonderlackierung für seinen großen Traktor bestellt haben und so Zeug. Kann ich nicht schlimm finden, am Foto war ja zu sehen, dass es sich um ein österreichisches Modell handelt.

02. Sept. 2010, 10:10 Fridl

Sparen bei Nebenerwerblern?

Servus mit´naund Jetzt würd mich doch amal interessieren, was der oide Fischler no immer sein Kren dazugibt. Der Irrsinn is jo eigentli der, daß diese riiiiiiesigen Firmen den großen Brock´n Förderung einstecken. Und wenn´s daun wieder im Radio sog´n: "Soooovü Müllionen Förderungen kriegen de Bauern!", daun heart ma de älteren Damen im Dorf scho wieder lästern. (Wohlgemerkt Altbäuerinnen!!) . Oba söba kaufen´s de "Produkte des täglichen Bedarfs" im "benachbarten Ausland" und kurbeln damit fleissig NICHT die österreichische Wirtschaft an! Wenn beispielsweise eine Dame aus der Stadt, die den gaunzen Tog nur den Kugelschreiber hoid´n muaß, (und damit möcht ich jetzt nicht die Leistungen vom Büromenschen dezimieren, lediglich zum Vergleich etwas überspitzt formuliert) mit 3000 Euro hamgeht und des Göd daun auf de Fidschi-Inseln verschleudert, regt si a kana auf, oder? Genau de söbe Dame mecht i seh´n, wenn´s ihr, aufgrund von Wirtschaftsdepressionen auf amoi de Hälfte vom Gehoit streichen. (Wa meiner Meinung noch eh immer no reichlich, oder?) Oba um de por Letsch´n, de de Bauern kriagn, plustern si olle auf. De investieren´s wenigstens wieder. Da Voll- und da Nebenerwerbler. Meistens is jo eh so, dass´d des Göd von der Förderung nehmen muaßt, dass´d am Johresend wieder auf grod kummst. Des Problem hot der Nebenerwerbler vielleicht net. Übrigens, i bin Vollerwerb, de Froge is nur: Wia laung no? Fakt is: innerhalb ana Berufsgruppe no mehr NEID und Mißgunst schüren is ned in Ordnung von de Herren EU Des haum´s eh schon mit der Einführung von de Zahlungsansprüche zur Genüge getan. (De gib i net her, a wenn´s mir nix bringen, nur dass der aundere net an Vorteil hot :-) Mfg Friedl

02. Sept. 2010, 11:02 Hausruckviertler

Sparen bei Nebenerwerblern?

Dass den Nebenerwerbsbauern die Förderungen gestrichen werden, wird wohl erst dann richtig umgesetzt wenn die sonstigen "Maßnahmen" nicht mehr helfen, dass die kleinen aufhören sollen. Das war, ist und bleibt der Wunsch der Politik. Davon hat die Politik schon in der Kaiserzeit geträumt. War nur blöd, dass die beiden Kriege dazwischen gekommen sind, die ihre Pläne über den Haufen geworfen haben. Dazwischen und danach war es nur wichtig, dass die Bevölkerung was zum Essen hatte. Da interessierte es niemand, ob die Nahrungsmittelerzeuger groß oder klein waren. Was ist Nebenerwerb? Müssen dann auch die drauf verzichten, die jetzt die hauptsächlichen Bezieher von Förderungen sind? Wie Agrana, Red Bull, Spitz um nur einige zu nennen. Die verdienen ja auch nicht alles Geld mit dem Zucker, den sie verarbeiten. Oder die Gutsbesitzer, die ihren Verdienst auch nicht ausschließlich aus ihrem Gutsbesitz ziehen? Wenn jemand nach den Bestimmungen berechtigt ist, Förderungen zu beziehen so soll er sie auch bekommen, was mich stört ist, dass eben der Großteil der Förderungen im Agrarbereich mit der Landwirtschaft nur im allerweitesten Sinn was zu tun haben, aber in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, die Bauern sind die großen Abkassierer. Hier gehört von der Förderungsbezeichnug her strick getrennt, was Bauerngelder sind und was sonstige Agrarförderung ist, die Konzerne kassieren. Schön langsam sickert es ja in den Medien durch, wie die Verteilung aussieht.

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