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Nur Kunstdünger ist vegetarisch
01. Feb. 2011, 10:54 kotelett
Nur Kunstdünger ist vegetarisch
Von der Hysterie zur Apathie benötigt das Publikum in der Regel vier Wochen. Die Aufregung um Dioxin-Eier verlief wie die meisten Lebensmittelskandale: Moderatorinnen empören sich, Ministerinnen runzeln die Stirn, und irgendwann hört man nichts mehr. Wie üblich wurde auf dem Höhepunkt der Erregungskurve ein Detail übersehen: Gesundheitliche Effekte sind nicht feststellbar. Die Dioxinbelastung sank in den vergangenen 20 Jahren um zwei Drittel. Was heute eine skandalöse Überschreitung darstellt, war früher normal. Immer geringere Mengen an Schadstoffen werden von einer immer ausgefeilteren Messtechnik entdeckt. Dies ist natürlich keine Entschuldigung für Futtermittelpanscher. Gesetzliche Grenzwerte müssen eingehalten werden, auch wenn sie weit unterhalb dessen liegen, was Menschen gefährden könnte. Die Eier lieferten den Anlass für eine Vegetarismusdebatte. Sollten wir nicht besser ganz auf tierische Produkte verzichten? Oder zumindest Bio kaufen? Oder am besten beides? “Ich bin Vegetarierin und esse nur Bio. Das hängt ja miteinander zusammen”, sagt die Schauspielerin Daryl Hannah. Dazu sei eine kleine Anmerkung gestattet. Liebe Freunde der Lebensreform, ihr müsst euch entscheiden. Wenn alle Vegetarier werden, ist Schluss mit Bio. Bio funktioniert nur mit einer Portion Fleisch auf dem Teller. Denn der Biolandbau erlaubt lediglich Stallmist, um die Pflanzen mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Mineraldünger ist verboten. Biobauern streben einen Kreislauf an, in dem Pflanzen und Tiere sich gegenseitig ernähren. Den Ackerfrüchten ist es übrigens egal, woher sie ihre Nährstoffe beziehen. Es besteht kein chemischer Unterschied zwischen dem Stickstoff im Kuhfladen und im Kunstdünger. Um den Dung zu nutzen, müsste man die Tiere nicht töten. Doch nach kurzer Zeit wäre die Welt dann vornehmlich von Hühnern und Schweinen bevölkert. Eine andere Alternative könnte der Einsatz menschlicher Exkremente im Pflanzenbau sein. Appetitlich klingt das nicht. So führt der Weg in die vegetarische Zukunft wohl unweigerlich durch die Düngemittelfabrik. Seltsam nur, das man über diese einfache Erkenntnis so selten etwas hört. Vegetarier und Bio-Anhänger sind natürliche Gegner, die sich im gleichen kulturellen Milieu tummeln. Sie kriegen sich nicht in die Wolle, weil beide insgeheim davon ausgehen, dass uns die moderne Landwirtschaft noch eine Weile erhalten bleibt. Erschienen in DIE WELT am 28.01.2011
Antworten: 5
01. Feb. 2011, 11:16 Tyrolens
Nur Kunstdünger ist vegetarisch
Wer sagt denn, dass im Biolandbau Mineraldünger verboten ist? Es sind bestimmte Formen des Mineraldüngers verboten und manch Unverbesserlicher meint sicher, dass er völlig ohne Nährstoffzufuhr von Außen auskomme, aber die Realität hat sich auch in den Biorichtlinien dem Faktischen unterworfen. Man darf mehr als man glaubt.
01. Feb. 2011, 11:18 mfj
Nur Kunstdünger ist vegetarisch
Wäre der "fäkalisch vegetarische Mist" von uns Menschen der Ausweg ? Oder schießen wir in Zukunft den Scheiß doch lieber ins Weltall ? Vielleicht hat die Biotechnologie mit der Gentechnik einen Ausweg? Das "anknipsen von Genmarker" für eine Notreife.. Aber die will Österreich schon zweimal nicht ? Sind EM´s eigentlich tierische oder mikroorganischer Nutzung ? Da bleibt halt das "hungern, jammern und die guten Vorsätze" übrig. Und das ist doch auch was - die leeren Mahlzeiten zu überbrücken...:-P Ja Tyrolens - traut sich von Profi´s jemand die Infoxgen-Liste mal reinzustellen ?
01. Feb. 2011, 11:21 mfj
Nur Kunstdünger ist vegetarisch
Wäre der "fäkalische Mist" von uns Menschen der Ausweg ? Oder schießen wir Zukunft den Scheiß doch lieber ins Weltall ? Vielleicht hat die Biotechnologie mit der Gentechnik einen Ausweg? Das "anknipsen von Genmarker" für eine Notreife.. Aber die will Österreich schon zweimal nicht ? Sind EM´s eigentlich tierische oder mikroorganischer Nutzung ? Da bleibt halt das "hungern, jammern und die guten Vorsätze" übrig. Und das ist doch auch was - die leeren Mahlzeiten zu überbrücken...:-P Ja Tyrolens - traut sich von Profi´s jemand die Infoxgen-Liste mal reinzustellen ?
01. Feb. 2011, 11:22 mfj
Nur Kunstdünger ist vegetarisch
Wäre der "fäkalisch vegetarische Mist" von uns Menschen der Ausweg ? Oder schießen wir in Zukunft den Scheiß doch lieber ins Weltall ? Vielleicht hat die Biotechnologie mit der Gentechnik einen Ausweg? Das "anknipsen von Genmarker" für eine Notreife.. Aber die will Österreich schon zweimal nicht ? Sind EM´s eigentlich tierische oder mikroorganischer Nutzung ? Da bleibt halt das "hungern, jammern und die guten Vorsätze" übrig. Und das ist doch auch was - die leeren Mahlzeiten zu überbrücken...:-P Ja Tyrolens - traut sich von Profi´s jemand die Infoxgen-Liste mal reinzustellen ?
01. Feb. 2011, 11:46 sturmi
Nur Kunstdünger ist vegetarisch
Auweh, die Bobo-Promis haben keine Ahnung von irgendwas aber in den Medien präsenz zeigen und für Vegetarismus & Bio werben! Warum soll der Biolandbau nicht ohne Wirtschaftsdünger auskommen? Leguminosen sind die wichtigsten Quellen, um auf natürlichem Weg Stickstoff in die innerbetrieblichen Kreisläufe einzubringen. Hülsenfrüchte leben in Symbiose mit Rhizobium-Bakterien, die Stickstoff aus der Luft fixieren können. In den Wurzelknöllchen wird dieser Stickstoff in Aminosäuren umgewandelt und steht so den Wirtspflanzen zur Verfügung. Die jährliche Stickstofffixierung kann zwischen 65-150 kg/ha bei Körnerleguminosen und über 300 kg/ha bei Futterleguminosen betragen. Beim Anbau von Leguminosen als Zwischenfrucht ist die Stickstofffixierung in der sehr kurzen Vegetationsperiode nach einer Hauptfrucht sehr variabel, kann aber in einzelnen Jahren auch bis 150 kg/ha betragen. Mit dem Verbleib der Wurzelmasse oder dem Einarbeiten der Pflanze in den Boden steht der Stickstoff der Folgekultur zur Verfügung. (Quelle: BÖLW) MfG Sturmi
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