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Michpreisverfall - Agrarförderungen - Health Check
24. Nov. 2008, 20:41 LKR Peter Schmiedlechner
Michpreisverfall - Agrarförderungen - Health Check
Jeder normal denkende Mensch weiß, dass Angebot und Nachfrage den Preis regelt. Wenn zuviel Milch am Markt ist – und es ist zuviel Milch da -, verfällt zwangsläufig der Preis. Es ist daher unverständlich, warum die EU eine Quotenaufstockung für Milch (also eine Erhöhung der Produktionsmengen) durchführt. Eine kostendeckende Produktion von Milch in der kleinstrukturierten österreichischen Landwirtschaft zu einem Preis von 30 Cent/Liter ist nicht möglich. Die Österreichische Bundesregierung hätte bis zum letzten Mittel (ein VETO und damit die Blockade) gegen diese Produktionserhöhung greifen müssen. Alle jetzt von der Bundes- und Landespolitik (Milchgipfel, usw.) ins Auge gefassten finanziellen Unterstützungsmaßnahmen sind lediglich Beruhigungspillen für die Bauern. Es wird (vielleicht viel) Geld gegen den Preisverfall eingesetzt werden, ohne jedoch das Problem der europaweiten Überproduktion zu lösen. Wenn man die heimische kleinbetriebliche Milchproduktion erhalten will, dann muß die Produktionsmengenbegrenzung (Milchquote) erhalten bleiben. Durch diese einfache, kostengünstige (sie kostet nur ein Handzeichen im Agrarministerrat) Maßnahme, würde sich nicht nur die EU und auch Österreich viel Steuergeld ersparen, sondern auch verhindern, das die Bauern in der Öffentlichkeit wieder dem Vorwurf der Förderungs-Abkassierer ausgesetzt sind. Enttäuscht kann an auch sein, wie die Neuregelung der Agrarförderungen geplant ist: Es ist noch immer so, daß Großbetriebe unverhältnismäßig viel an Fördergeldern kassieren, während man die Klein- und Mittelbetriebe (98 % in Österreich) mit einem "Bettel" abspeist. 20 % der europäischen Landwirtschaftsbetriebe erhalten nahezu 80 % der Fördermittel. Nur der bescheidene Rest wird auf die vielen kleineren Betriebe aufgeteilt. Hinzu kommt noch, daß vorallem viele nichtbäuerliche Betriebe (Firmen, Handelsketten wie Hofer usw.) riesige Fördersummen aus dem europäischen Agrarbudget absahnen. (Siehe www.transparenzdatenbank.at ). An den vielen kleinen und mittleren Bauern bleibt das Image der Förderungsabkassierer hängen. Die EU-Agrarförderungen müssen so umgestaltet werden, daß die Arbeitsplätze auf den Bauernhöfen unterstützt werden und nicht - wie im derzeitigen Fall - fast ausschließlich die Fläche bzw. Stückzahl an Tieren. Das derzeitige Fördersystem ist mehr als ungerecht und verlängert nur den "Todeskampf" der kleinstrukturierten heimischen Landwirtschaft. Bei Fortsetzung dieser Agrarpolitik werden die Bauern das gleiche Schicksal erleiden wie die kleinen Lebensmittelgeschäften, den Bäcker, Greißlern, Fleischereibetrieben usw. NAbg. Harald Jannach, FPÖ-Agrarsprecher
Antworten: 1
24. Nov. 2008, 22:54 helmar
Michpreisverfall - Agrarförderungen - Health Check
Hallo Petale.....hereinkopieren ist nicht verboten, aber deine eigenen Worte wären mir lieber! Aber zum Thema: die Milchquoten sind zwar ein Kann, aber kein Muss...soll heissen, dass niemand gezwungen wird diese auszuliefern oder zu überliefern. Das passiert derzeit, auch in Österreich und es werden zur selben Zeit weniger Milchprodukte verkauft, also staut sichs noch mehr......was die ganze Herumreiterei auf "Gross"- und "Kleinsubventionsempfänger" angeht, so finde ich dass es eine ganz einfache Lösung gäbe, mit welcher wirklich geholfen wäre: und zwar dass für den Betriebsführer, wenn er z.B. die Auflagen für UBAG erfüllt, die Jahreskosten für die Pflichtversicherung in der Landwirtschaft refundiert werden........aber das wär ja zu einfach. Ich trau mich zu sagen, dass gerade die sogenannte kleinstruturierte Landwirtschaft nicht zuletzt noch immer da ist, weil es auf diesen Höfen Menschen gibt, welche diese Arbeit gern machen, oft in ihrer Freizeit nach einer anderen Berufstätigkeit, oder es ist eine einzige Person am Hof für den Hof und alles drum herum zuständig. Mit keinem noch so guten Milchpreis wird man jemanden im Stall halten können, wenn der die Kühe nicht mag. Aber viele von jenen welche diese mögen, versuchen es halt, irgendwie damit durchzukommen.... Ich habe hier durch dieses Forum eine wunderbare Familie kennengelernt und einen Freund gefunden. Als wir das erste mal dort eingeladen waren, war mein Mann nur noch entsetzt, denn dort ist die Heuarbeit Handarbeit, und die wenigen Stellen wo man mit dem Muli hinkommt, eine riskante Sache...und doch, sie bewirtschaften das alles. Und wenn man es genau nimmt, mit verschiedenen Arten des Nebenerwerbs.... Bin zwar etwas abgekommen vom Thema, aber auch das wollt ich mal wieder hier sagen, wie sehr ich solche Bauern bewundere, Bauern, welche von gar nicht so wenigen Agrarökomomen, Politikern und was weiss ich noch sonst alles, belächelt werden. Liebe Grüsse, helmar
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