Kleine unerwünscht?

27. Feb. 2015, 10:54 hans_meister

Kleine unerwünscht?

In unserer Wettbewerbsgesellschaft zählt nur der Wettbewerbsfähige, schreibt mir die Bauerntochter und Studentin Doris Hörmann. Alles, das man für nicht wettbewerbsfähig erachtet, wird aussortiert und dem Untergang preis gegeben. So ergeht es auch jährlich tausenden landwirtschaftlichen Betrieben in unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft. Brauchen kleine Betriebe deshalb mehr Unterstützung?

Antworten: 9

27. Feb. 2015, 11:29 Haa-Pee

Kleine unerwünscht?

der wettbewerb findet schon am beginn des lebens statt! nur die stärksten und schnellsten spermien finden den weg zum ziel und meistens gewinnt den bewerb nur einer...... die frage ist polemisch! wichtig wäre möglichst grosse chancengleichheit zu haben denn ohne wettbewerbsdruck gibts keinen fortschritt und keine effizienz. wer sich nicht anstrengen muss wird lethargisch und das sieht man am beispiel der ehemaligen kommunistischen ländern welche folgen die "gleichmacherei" haben kann. es stellt sich eher die frage brauchen wir überhaupt landwirtschaftliche betriebe und nicht müssen wir die kleinen besser fördern!

27. Feb. 2015, 12:00 mfj

Kleine unerwünscht?

Auf alle Fälle macht es keinen Sinn – Hobby bzw. unwirtschaftliche Betriebe zu fördern. Eine Förderung sollte auch dazu gedacht sein, dem „Kind das laufen zu lernen“ und nicht ein Leben lang …einem Betrieb einen Krückstock – namens Subvention – hinterhertragen zu müssen. Wo das endet – sieht und fühlt die Kleinlandwirtschaft in Österreich bestens. Wenn eine Gesellschaft – eine Landschaftspflege will – oder irgendein Märchenidyll für den Fremdenverkehr – dann soll sie das bezahlen- und zwar zeitgemäß und gerecht. Ob man das Kind Bergbauern- oder Pflege Landwirtschaft tauft– kann ja diskutiert werden… ...aber nicht ständig mit Krokodilstränen beweinen und Großmutter´s Gschichteln erzählen !

28. Feb. 2015, 07:49 Lammperl

Kleine unerwünscht?

Nein! die kleinen sollen nicht mehr bekommen und die großen nicht weniger! Wenn du den kleinen mehr gibst wird sich nichts ändern! Es werden trotzdem weniger (langsamer). Neuanfangen kann heute niemand mehr, zu viel Kapitaleinsatz. Weniger werden die Betriebe ja sowieso Unfall, Krankheit, Kinderlos... Willst einen kleinbetrieb mit zb 3000 Ausgleichszahlung jetzt 10000 Euro drauflegen damit er nicht zum Ams geht, um so die Arbeitslosigkeit zu schönen, bzw das Geld den andren Betrieben weg nehmen? Gibst ihn nur 2000 drauf wird sich nichts ändern, weil 2000 Euro in der Landwirtschaft so gut wie nix ist! Aber: Man vergisst gerne das die \"großen\"(-150ha) ja auch mal klein angefangen haben, und ohne spezieller Förderung der kleinen. Solche Betriebe brauchen kontinutät um Planen zu können um weiter zu wachsen. Bei diesen Betrieben kann die Wirtschaft am meisten Geld verdienen,hier wird ständig gebaut, die Bank verleiht Kredite, hier wird ordentlich erzeugt, es werden neue Maschinen gekauft. Die \"ganz Großen\" über 150 ha haben meist geerbt und geheiratet. Aber die brauchen genau so ihre Ausgleichszahlung wie die kleinen um Mitarbeiter zu zahlen, und in schlechten Jahren einen kleinen Polster zu haben. Ich denke das die neue Förderperiode die gerechterste ist die wir je gehabt haben! Mehr Regelementierung ist nicht nötig. Einen richtigen Kritikpunkt gibts aber beim neuen Öpul: Die lange anpassungs Zeit der Betriebsprämie, das hätte schneller gehen müssen. Lg Lammperl

28. Feb. 2015, 12:24 hami

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Hallo zusammen! Als wir seinerzeit der EU beigetreten sind, hat niemand ahnen können welche Probleme im Detail noch auf uns zukommen werden. Auch als manche wirtschaftlich schwächere Staaten in die Währungsunion aufgenommen wurden, haben wir darauf vertraut, dass die Experten die das entschieden haben, wissen was sie tun. Offensichtlich ist das nicht so, die Rechnung bekommen wir ja gerade wieder mit Griechenland präsentiert. Obwohl die sogenannten Experten uns nach wie vor einreden wollen was geht und was nicht. Genauso kann es zu ungeahnten Problemen kommen, wenn es unsere klein strukturierte Landwirtschaft nicht mehr gibt. Niemand kann an alles denken und im nachhinein ist es oft zu spät. Darum finde ich KEINER kann sich anmaßen zu entscheiden - außer jeder für sich selbst - welche Betriebe existenzberechtigt sind und welche nicht. MfG

28. Feb. 2015, 14:08 Century

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@ anderson: Natürlich passt meine Rechnung nicht ganz, aber wie gesagt, es ist nicht sinnvoll, 10 schwache und defizitäre Betriebe (unabhängig von der Fläche) am Leben zu erhalten, wenn man dadurch einem Betrieb ein Auskommen sichern könnte. Natürlich gibt es Kleine, die erfolgreich sein können, und große, die das nicht schaffen. Aber Defizit bleibt Defizit, und in Österreich gibts nunmal Tausende solche Negativbeispiele, denen es ohne ihre LW besser ginge. @ iderdes: Deine Argumente sind mM nicht sehr gut. Selbst wenn du deine Maschinen günstig kaufst, wenn sie sich nicht rentieren, ist es besser gar keine zu kaufen. Auch zu der Mindestabholmenge möcht ich was sagen: Stell dir vor, die Molkerei hat 10 Betriebe, die jeweils 50 Liter Milch haben. Und diese zehn Betriebe liegen alle jeweils 5km auseinander. Was denkst du, kostet es dem Milch-LKW an Zeit und Treibstoff, zu all den Kleinbetrieben hinzudeckeln, und die Milch abzuholen? Wenn du jetzt 10kg Äpfel kaufen willst, wirst du auch nicht zehn Geschäfte abklappern, um die Menge zusammen zu bekommen, du wirst auch da hin fahren, wo du alles auf einmal bekommst.

01. März 2015, 11:10 19Georg84

Kleine unerwünscht?

Es sind hier im Forum ein paar Argumente zum Thema Strukur (\"groß/klein\") gefallen die ich etwas auf mich wirken lassen musste, den ich bin wie viele andere auch betroffen und habe seit kurzem den Weg in den Nebenerwerb angetretten weil das Einkommen mit der jetztigen Betriebsform nicht mehr zur relation zum Aufwand steht. Ich war (bins vielleicht noch etwas) ebenso sauer das manche Unterstützungen im Rinderbereich mehr oder weniger über Nacht gestrichen wurden und somit eine drastische Veränderung mit sich bringt. Da viel zum beispiel \"Förderungsabhängikeit\" und ich muss schon ehrlich zugeben das ich schon vorher gewußt habe das es ohne der Unterstützung ziemlich eng wird aber ich habe mich dafür entschieden weil es zu uns am besten gepasst hat.Da komme ich zum nächsten Punkt, Nebenerwerb. Für uns steht fest das wir uns in den nächsten fünf Jahren entscheiden werden ob wir den klassischen Teil unserer Landwirtschaft die Rinderhaltung neben dem Pferdeeinstellbetrieb (den wir übrigens erweitern) weiterführen oder ganz aufgeben was nicht bedeutet das wir das Handtuch werfen aber das Lebensziel unseren jungen Familie ist es eben nicht ein Lebenlang 60-70 h die Woche zu arbeiten damit ich den Betrieb am Leben erhalte und unterm Strich relativ bescheiden aussieht. Mittlerweilen stimme ich auch mit der Meinung mancher hier im Forum überein Betriebe mit extra Geld künstlich am Leben zu erhalten, aber es kann sich auch niemand anmaßen zu sagen das sie keine Existenzberechtigung genau für jene gibt, den ein freies Land sind wir noch allemal. Da es ja oft an Zeit fehlt od. durch \"Betriebsblindheit\" wäre meines erachten die beste Unterstützung für \"kleine Betriebe\" die es wirklich ernst meinen eine professionele Betriebsunterstützung die bei der alternative Ideensammlungen die zum Betrieb passen, Betriebskonzept mit stärken schwächen Analyse, Produktentwicklung (unterstützung bei anfallenden Auflagen und Richtlinien zb. bei Direktvermarktung für Rechtssicherheit) helfen und diesen über einen gewissen Zeitraum unterstützen und das bei einem Ansprechpartner (nicht 5 ). Also zumindest ich hätte so ein Angebot gerne angenommen da ich noch jung und unerfahren war und eben die Zeit für eine optimale Betriebsauswertung fehlte. Sind wir uns doch ehrlich das Betriebskonzept der Kammer is doch a Witz den das wird eh meistens so hingebogen das es passt auch wenns ned passt. Zum Schluß noch ein bekanntes Sprichwort das hier gut hinpasst. gib ihm nicht den Fisch sondern lehre ihm das Fischen mfg

01. März 2015, 11:13 19Georg84

Kleine unerwünscht?

Es sind hier im Forum ein paar Argumente zum Thema Strukur (\"groß/klein\") gefallen die ich etwas auf mich wirken lassen musste, den ich bin wie viele andere auch betroffen und habe seit kurzem den Weg in den Nebenerwerb angetretten weil das Einkommen mit der jetztigen Betriebsform nicht mehr zur relation zum Aufwand steht. Ich war (bins vielleicht noch etwas) ebenso sauer das manche Unterstützungen im Rinderbereich mehr oder weniger über Nacht gestrichen wurden und somit eine drastische Veränderung mit sich bringt. Da viel zum beispiel \"Förderungsabhängikeit\" und ich muss schon ehrlich zugeben das ich schon vorher gewußt habe das es ohne der Unterstützung ziemlich eng wird aber ich habe mich dafür entschieden weil es zu uns am besten gepasst hat.Da komme ich zum nächsten Punkt, Nebenerwerb. Für uns steht fest das wir uns in den nächsten fünf Jahren entscheiden werden ob wir den klassischen Teil unserer Landwirtschaft die Rinderhaltung neben dem Pferdeeinstellbetrieb (den wir übrigens erweitern) weiterführen oder ganz aufgeben was nicht bedeutet das wir das Handtuch werfen aber das Lebensziel unseren jungen Familie ist es eben nicht ein Lebenlang 60-70 h die Woche zu arbeiten damit ich den Betrieb am Leben erhalte und unterm Strich relativ bescheiden aussieht. Mittlerweilen stimme ich auch mit der Meinung mancher hier im Forum überein Betriebe mit extra Geld künstlich am Leben zu erhalten, aber es kann sich auch niemand anmaßen zu sagen das sie keine Existenzberechtigung genau für jene gibt, den ein freies Land sind wir noch allemal. Da es ja oft an Zeit fehlt od. durch \"Betriebsblindheit\" wäre meines erachten die beste Unterstützung für \"kleine Betriebe\" die es wirklich ernst meinen eine professionele Betriebsunterstützung die bei der alternative Ideensammlungen die zum Betrieb passen, Betriebskonzept mit stärken schwächen Analyse, Produktentwicklung (unterstützung bei anfallenden Auflagen und Richtlinien zb. bei Direktvermarktung für Rechtssicherheit) helfen und diesen über einen gewissen Zeitraum unterstützen und das bei einem Ansprechpartner (nicht 5 ). Also zumindest ich hätte so ein Angebot gerne angenommen da ich noch jung und unerfahren war und eben die Zeit für eine optimale Betriebsauswertung fehlte. Sind wir uns doch ehrlich das Betriebskonzept der Kammer is doch a Witz den das wird eh meistens so hingebogen das es passt auch wenns ned passt. Zum Schluß noch ein bekanntes Sprichwort das hier gut hinpasst. gib ihm nicht den Fisch sondern lehre ihm das Fischen mfg

03. März 2015, 22:15 ThomasE

Kleine unerwünscht?

Zuerst möchte ich einmal Stellung zu so manchem Diskussionsbeitrag nehmen. 1. Werden wirklich alle die in dieser Diskussion gegen die kleineren Betreibe sind in einigen Jahren noch existieren? 2. Wie groß werden diese sein? 3. Wie viele Fremdarbeiter werden sie zu Minilöhnen beschäftigen? 4. Werden die Bauern und Beschäftigten in den vor- und nachgelagerten Bereichen, die frei werden überhaupt einen Job bekommen, wenn ja zu welchem Lohn und wo? 5. Wie viel Fläche wird noch versiegelt werden um irgend welche Fantasiearbeitsplätze zu schaffen? 6. Auch im Kommunismus versuchte man die Bauern in irgend welche Industriebetreibe zu stecken, die irgend etwas produzierten. 7. Die Wirtschaftswachstumsjahre sind vorbei, es gibt kein ewiges Wachstum, aber uns Bauern redet man ein, das wir immer wachsen müssen. 8. Qualitatives Wachstum ist besser als Quantitatives. MfG Thomas

03. März 2015, 23:04 ThomasE

Kleine unerwünscht?

Ja Kleine sind unerwünscht. Sie werden zwar für die Werbung diverser Handelskonzerne und diverser Lobeshymnen der Politiker/innen und Bauernvertreter/innen gebraucht, die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus. Das zeigt sich nicht nur in der Aussage von LKNÖ-Vizepräsidentin Frau Theresia Meier bei der Veranstaltung Wie viel ist genug in Wieselburg, auf meine Frage: Wie groß muß man in Zukunft sein um überleben zu können? Die Antwort lautete: Die Maschinen werden größer, dadurch können die Bauern auch größere Flächen bearbeiten. Der UBV überbrachte an diverse Politker eine Resolution, in der unter anderem der Punkt eines Prämienzuschlags für die ersten 30ha eingebracht wurde. Diese wurde von den Bauernbundabgeordneten abgelehnt. Die Einheitliche Betriebsprämie. das ÖPUL und die Investförderung wurden gezielt auf größere Betreibe abgestimmt. Vor allem in den angeblichen Gunstlagen sieht es nicht gut für kleinere Betriebe aus. Unsere Agrarpolitik geht zur Zeit in die Total falsche Richtung. An erster Stelle steht der Export von Agrarprodukten, dann kommt lange nichts und erst später kommt die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit Lebensmittel und erneuerbarer Energie. Um exportieren zu können müssen die Preise niedrig sein. Richtig wäre: 1. die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit Lebensmitteln 2. erneuerbare Energie 3. nachwachsende Rohstoffe 4. Export und das alles zu kostendeckenden Preise, von denen auch Betriebe ab 15ha halbwegs leben können. Die kleineren Betreibe sind die, die auch kleinere Flächen bearbeiten und bei Energieengpässen und Krisen noch immer die Regionen mit Lebensmitteln versorgen können. Eine naturnahe Landwirtschaft ist von den großen Betrieben nicht zu bewerkstelligen! Es gibt keine Grenze nach oben. Wachsen oder weichen heißt, das viele der jetzt schon großen Betriebe auch weichen müssen. Soll das wirklich das Ziel sein? Mit freundlichen Grüßen Thomas

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