Ist die Jagd vorteilhaft für Top-Verdiener?

06. Feb. 2012, 11:14 Indianerlandwirt

Ist die Jagd vorteilhaft für Top-Verdiener?

Jäger sind per Eigendefinition Lebensmittelunternehmer. Mittels einer Eigenjagd oder Gemeindejagd wird ein Betrieb geführt, welcher Wildfleisch erzeugt, Felle gewinnt und entgeltliche Abschüsse auf Wild verkauft (darf?). So eine Abschuss für eine Gams wird für ca. 200 EUR verkauft und ein Abschuss für den seltenen Auerhahn ca. 5000 EUR. (Hörensagen). Jagdbetrieb ist eine Erwerbstätigkeit. Und tatsächlich rechnet das Finanzamt die Einkünfte aus der Jagd, der Fischzucht und der Binnenfischerei der Land- und Forstwirtschaft zu. Als erstes ist mir aufgefallen das die Landes-Jägerschaft eigenständig sind und nicht der Kammer für Land- und Forstwirtschaft zugehörig und dort Beiträge entrichtet. Sie ist eine Einkunft der Land- und Forstwirtschaft und gehört in die Interessensvertretung dieser Kammer. Auch die Binnenfischerei haben hier eine Sonderstellung, die ich nicht verstehen. Weiters ist mir nicht bekannt, das Eigen- und Gemeindejagden einen Einheitswert für die Steuerpauschalierung haben oder tatsächlich eine Gewinnermittlung dem Finanzamt bekannt geben. Auch ist die Erwerbstätigkeit der Jagd bis dato nicht wirklich Sozialversichert. Und jede Erwerbstätigkeit in Österreich hat per Gesetz eine Sozialversicherungspflicht. Ob jetzt per Ermittlung oder Einheitwert. Diese Handhabung in Österreich verhindert eine Berufsjägerschaft per Pacht. Keine Person kann eine Jagd pachten und sie als Lebensunterhalt betreiben. Sie ist nicht Sozialversichert und kann sich so keine Pension erarbeiten. Und es ist möglich einen Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Da die Jagden keinen Einheitswert haben (Steuern, Sozialversicherung) beschäftigen die Großwaldbesitzer keine Berufsjäger. Sie haben keine Kosten, die sie professionell durch Erträge erwirtschaften müssen. So beschäfitgen Großwaldbesitzer keine Jäger mehr und tragen an den großen Schäden, welches Wild am Wald tätigt, bei. Ein Großwaldbesitzer und Eigenjagdbetreiber muss sich ja selbst keinen Wildschaden bezahlen. Und es wechselt sehr viel Wild in die Nachbarjagden aus und schädigt dort gleich mit. Zwar sind die Besitzer selbst Jäger, aber mehrere Berufe kann man nur richtig machen... aber nie Professionell. Und warum ist jetzt die Jagd vorteilhaft für Top-Verdiener. Als Top-Verdiener in der Höchstbemessungsgrundlage der Sozialversicherung fallen keine zusätzlichen Sozial-Beiträge mehr an. Durch die nicht „wirkliche“ Versteuerung der Jagd, fallen keine weiteren Steuern an. Mir ist bis dato kein Jagd-Einheitswert bekannt. Oder das ein Jäger eine Gewinnermittlung durchführt. Bei keinem Jagdkurs oder Jagdprüfung wird dies erwähnt. Andererseits können Top-Verdiener durch diese Vorteile höhere Pachtgelder bezahlen. Ein Berufsjäger könnte diese Beträge nicht erwirtschaften. Er hat ja den Wettbewerbsnachteil. Der Trend das Eigenjagden immer mehr zur Spielwiese für Top-Verdiener wird, sieht man bereits an den vielen Inseraten. „Europäische Unternehmer suchen Eigenjagden“. Bald werden sie für Gemeindejagden inserieren.

Antworten: 3

06. Feb. 2012, 12:00 bauernbeispiele

Ist die Jagd vorteilhaft für Top-Verdiener?

Leider wollen die meisten dieser Leute nur einen Teil der Jagd ausüben, nämlich das Schießen. Sich das ganze Jahr ums Wild kümmern, im Winter füttern und im Sommer die Wiesen vorm Mähen nach Rehkitzen durchkämmen wie unsere braven Jäger in der Gemeinde würde dann vermutlich keiner mehr.

06. Feb. 2012, 12:39 Haa-Pee

Ist die Jagd vorteilhaft für Top-Verdiener?

naja siehe graf bobby mensdorff der betätigt sich ja auch hauptberuflich als waidmann...... stimmt in der gruppe der top verdiener ist es entweder standart mitglied im golfclub zu sein oder sich jagdlich zu betätigen bzw ist es standart die jagdprüfung zu haben. man erzählt ja die mär dass sich der thomas prinzhorn zu seiner salzburger eigenjagd mit dem hubschrauber einfliegen lässt.... seine jagdfreunde ebenso und angeblich auch das "zweibeinige" wild..... und ansonsten dürfte die hubschrauber bringung der jagdgäste inkl der hochwertigen sauferei auf die jagdhütte zum guten ton gehören....

06. Feb. 2012, 12:40 Schaf_1608

Ist die Jagd vorteilhaft für Top-Verdiener?

eigentlich hab ich ja keine lust dir zu antworten.... aber da es schneit werde ich eine antwort riskieren.... lebensmittelunternehmer? ja es werden hochwertige lebensmittel in form von wildbret gewonnen, aber hast dich schon mal über den preis informiert? da is es mit dem unternehmen aber schnell vorbei.... Wildschwein: 1,00-1,50 € Rehwild: 2,40-3,20 € Das wildfleisch hochwertiger ist will ich ja nicht behaupten, aber sagen wir mal es ist gleichwertig.... Womit soll man dabei verdienen? Die Ausrüstung kostet sehr viel, Du musst Stundenlang ansitzen um ein Stück zu erlegen, er aufbrechen und kühlen, da bekommt man nichtmal einen bruchteil rein, allein die patrone kostet schon 10% der erlöses... Leuchtet es ein wieso ein berufsjäger nicht wirtschaftlich sein kann?!? ich geben allerdings recht, wenn jemand eine jagd pachtet und die abschüsse verkauft kann er schon was verdienen, aber die gewinne halten sich wohl auch hier in grenzen.... Weil wenn ein gastjäger kommt brauchst jemanden der sich im revier auskennt und ihn dann tagelang anführt, du musst top reviereinrichtungen haben, sonst kommt dir keiner mehr... und derjeniger der den gast betreut sollte schon tage zuvor schaun wo geeignete stücke sind.... Ich sehe das problem eher so: Die Top-Verdiener pachten reviere zusammen und betreuen sie (ich will nicht sagen schlecht) aber aus mangel an zeit nicht so gut als jemand der im revier wohnt und täglich draußen ist (dabei jedes stück sieht, so sein wild kennt und weiß was zu erlegen ist und auch fallwild gleich beseitigen kann). Auch kommen heimische jäger in der regel besser mit den nachbarn, bauern klar.... Aber in Österreich verdient wohl keiner mit der Jagd, höchstens die Jagdbesitzer und wer sind die? Die grundbesitzer einerseits die eigenjagdbesitzer (welche das einkommen aus der pacht sowieso zum land und forstwirtschaftlichen betrieb zurechnen müssen) und wir landwirte, willst also uns allen die paar euros die an pachtzinns ankommen versteuern??? Zum Thema Landwirtschaftskammer: auch landesverbände für bienenzucht sind eigenständig, wieso? weil sich die Landwirtschaftskammer nicht mit der notwendigen sorgfalt um solche vereine kümmert.... lg ;-)

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