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Inzest-Fall: großer Imageschaden für uns...
01. Mai 2008, 10:38 sturmi
Inzest-Fall: großer Imageschaden für uns...
Der Inzest-Fall von Amstetten hat für uns Österreicher einen großen Imageschaden verursacht. Gerade vor der Fußball-Euro 08 ist der Inzest-Fall "Josef Fritzl" ein sehr ungünstiger Zeitpunkt. Wir können jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und müssen uns dieser Diskussion stellen!!! Die ganze Welt beschäftigt sich wieder einmal mit uns Österreichern! Wie ticken wir? Wie ist so etwas möglich? Kommentare und Antwortversuche der ausländischen Journalisten…. Het Nieuwsblad (Belgische Zeitung): In Hinblick auf die Parallelen zum Fall Kampusch fragte die Zeitung: "Zwei solche Geschichten in nur zwei Jahren in einem Land, kann das noch Zufall sein? Ist die soziale Kontrolle in dem etwas desolaten Bergland vielleicht geringer, und können Menschen dadurch leichter verschwinden?" Dziennik (Polnische Zeitung): "Warum werden in Österreich solche Bestien geboren?" Züricher Tages-Anzeiger (Schweizer Zeitung): Ein erzkatholisches Land, in dem Worte wie "Zivilgesellschaft und Eigenverantwortung noch immer fremd sind" Turiner La Stampa (Italienische Zeitung): Ein Land, wo sich "hinter scheinbarer Perfektion Gespenster, Neurosen und Wahnsinn" verstecken. Serienmörder und Perverse seien natürlich nicht spezifisch österreichisch, schreibt die Zeitung, "doch nur dort verbinden sie sich mit Walzer, Jodeln und Kuckucksuhr". Österreich sieht sich als "Insel der Seligen", die eigentlich alle ob seiner Harmlosigkeit, Mozart und den Kugeln, Walzerseligkeit und "Sound of Music" schätzen und lieben sollten. Und es ist schnell bereit, sich als Opfer falscher Fremdsicht zu sehen, eben weil es klein und harmlos sei. Dieser Reflex droht jetzt wieder. Die Nazi-Vergangenheit jetzt als Zeugen gegen Österreich aufzurufen, ist Unsinn. Genauso unsinnig wäre es aber, vor einem neuen Imageschaden die Augen zu verschließen. Abendzeitung (Deutsche Zeitung): Warum geschehen ausgerechnet in Österreich so abscheuliche Verbrechen?! Ist es Zufall oder nicht? Der Versuch einer Antwort. Niederösterreich ist jenes Bundesland, in dem sich beide Fälle ereignet haben. Ihre Schauplätze, Strasshof bei Wien und Amstetten, liegen nur gute 100 Kilometer voneinander entfernt. Niederösterreich ein erzkatholisches Land und ein konservatives, in dem die Österreichische Volkspartei seit Jahrzehnten mit absoluten Mehrheiten regiert – und die Landeshauptmänner wie feudale Fürsten auftreten können. Pfarrer, Politiker, Lehrer: es ist dieses gesellschaftliche Dreieck, das – jedenfalls auf dem Land - die Obrigkeit repräsentiert. Und der gegenüber man eine gewisse Hörigkeit aufbringt. Man spricht ohnehin recht wenig, die Familie ist heilig, der Vater eine Respektsperson. Vielleicht hängt es mit diesem antiquierten Obrigkeitsdenken zusammen, dass man da nicht so schnell nachfragt, sollte einem etwas verdächtig vorkommen. Unsagbar schwer hat sich dieses Land auch getan mit der Aufarbeitung von Missbrauchsvorwürfen gegen einen Kardinal und dem Sexskandal im Priesterseminar von St. Pölten. Die notwendigen Entscheidungen fielen jeweils erst durch Intervention von außen. Diesem Land ist die Wahrnehmung durch das Ausland so wichtig. Und es schwankt dabei zwischen den Extremen einer "rührseligen Unterschätzung und grenzenlosen Grandiositätsgefühlen", wie der große Wiener Psychotherapeut Erwin Ringel in seinem Standardwerk „Die österreichische Seele“ feststellte. Schönen Feiertag, Sturmi
Antworten: 1
01. Mai 2008, 12:21 Jophi
Inzest-Fall: großer Imageschaden für uns...
Hallo zusammen ! Es ist ein absoluter Unsinn, von diesen Fällen auf Österreich im allgemeinen zu schließen. So peinlich und pervers diese Fälle auch sind, so unverschämt ist es vor dem ganzen Land oder der Region die Nase rümpfen zu wollen. Das waren sehr bedauerliche Fälle, und wir alle sind froh, daß nun die Opfer endlich in Freiheit sind und behandelt werden können. Gerade der letzte Fall hat uns doch ganz deutlich gezeigt, daß niemand sicher weiß, was wirklich in seiner Nachbarschaft vorgeht. Vielmehr sollten wir alle eine Lehre daraus ziehen, die Augen und Ohren offen halten und uns im Verdachtsfall diskret an die zuständigen Behörden wenden. Wenn man bedenkt, was in der letzten Zeit alles aufgedeckt wurde, muß man befürchten, daß es noch nicht aufgedeckte Fälle gibt, überall auf der Welt. Dahin sollten wir unsere Aufmerksamkeit lenken und nicht auf das Bundesland in dem so ein Fall aufgeklärt wurde. Ich bin überzeugt davon, daß derartige Fälle, auf der ganzen Welt ziemlichgleichmäßig verteilt sind. Meiner Meinung nach, sollte man vor allem den Leuten mal in den Keller schauen, die mit Fingern auf andere zeigen. Jophi
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