Holzernte

22. März 2013, 16:37 Unknown User

Holzernte

Hallo aus Paraguay, Vor zwei Jahren beauftragte mich ein Waldunternehmer seine reichlich 300 ha Eukalyptus camaldulensis und Paraiso gigante zu vermarkten. Ich verbrachte einige Wochen mit Marktforschung, Kostenvoranschlägen, etc., konnte aber die gewünschte Gewinnsumme nicht erreichen. Nun steht selbiges Thema wieder an und mittlerweile hat sich ein zweiter Aufforster mit ca. 600 ha zugesellt. Nun dachte ich es geht zur Sache und legte mich richtig ins Zeug. Kunden hat es für alle Hölzer zur Genuege. Das Problem liegt in den Kosten der manuellen Ernte, Ladevorgänge und Transport. Wenn das Zeugs beim Kunden ist, ist der Profit kaum noch nachweisbar. Mit knapp 1000 ha + unausbleiblichen Folgekunden dachte ich eine zeitgerechte Mechanisierung realisieren zu können. Boese Überraschung aber als schon der Schredder ohne Schlepper 3 Mio. Dollar kostet. Für Vollernter wage ich nun schon gar nicht mehr nach Preisen zu fragen. Nebenbei ergaben sich bei dem Mailaustausch mit der deutschen Firma (die mich erstklassig beraten hat) dermaßen gravierende“Unverständnisse“, dass ich das Selbstvertrauen in meine Kosten-Nutzendrechnungen verlor. Beispiel: Ich setzte voraus, das ein Meter gestapeltes (rundes) Meterholz in etwa einem Schuettmeter Holzschnitzel entspricht, maximal aber einem Faktor unter 2. Der Fachmann in D setzte aber einen Faktor 3 an. Das halte ich aber für unmöglich. Ich glaube er hat meinen Kubikmeter als Festmeter missverstanden. Ein Schuettraummeter wird mit ca. 330 kg angegeben und ein Meterstapel Rundholz wiegt kaum mehr nach meiner Schätzung. Ich habe also zwei Probleme: 1) Meine Partner hier (Holzbesitzer, Produktabnehmer) sind bereit richtig Geld in die Hand zu nehmen um dieses Projekt zu realisieren. Mir aber sind die Groessenordnungen jetzt zu gewaltig geworden als dass ich ihnen mit gutem Gewissen mein autodidaktisch erworbenes Wissen verkaufen könnte. 2) Alle meine Berechnungen laufen darauf hinaus das fast die ganzen 1000 ha und rund 3 bis 5 Jahre notwendig sind um die notwendige Technik zu amortisieren. Das beraubt mich als Vermittler und Koordinator so ziemlich meiner Verdienstmöglichkeiten. Außerdem stell ich es mir alles andere als leicht vor meinen Partnern eine Anfangsinvestition von 4 bis 5 Mio. US zu vermitteln. Dazu kommt, dass wir mit diesen Maschinen absolut bei null beginnen. Das heißt automatisch, dass am Anfang im besten Falle nicht die projektierte Produktivität erreicht wird. Im schlimmsten Falle werden kostspielige Anfangsfehler gemacht. Es ist aber nicht meine Art schnell das Handtuch zu werfen wenn es schwierig wird. Deswegen folgender Gedanke. Es sollte doch irgendwo in Deutschland/Europa einen Mann vom Fach und mit Ausrüstung geben, der alles was da zu Sägen und Schnitzeln war, abgearbeitet hat. Oder ein Familienbetrieb der nicht geteilt werden will aber zwei Nachfolger hat. Oder Lohnunternehmer der in absehbarer Zeit von der Konkurrenz erdrückt wird. Oder, oder, oder. Meinungen und Tipps bitte im Forum, Anfragen lieber per PN. Gruesse aus Py DePe

Antworten: 2

22. März 2013, 19:22 golfrabbit

Holzernte

Naja, die Überstellungsfahrten sind selbst für 60 km/h Traktoren schon eher weit.

23. März 2013, 07:26 zehentacker

Holzernte

Hallo! Das Klima, die Waldböden, der Holzzuwachs dürfte doch eher Tropenähnlich sein. Das Holz wahrscheinlich für die Zellstoffproduktion (Hackschnitzel) genutzt werden. Meiner Meinung nach, müsstest Du ähnliche Erntebedingungen und die dazu erforderlichen Maschinen eher in Brasilien sehen können. Auf den Fernsehkanal D max laufen Filme über USA Holzernteunternehmen, die mit Großtechnik arbeiten. Sowohl im Sumpfgebiet als auch im Norden Amerikas, die Maschinen dürften in den USA günstiger sein. Westeuropas große Wälder sind eher Nadelholzbestände, das Gelände trocken und eher Hanglagen. ferdinand

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