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Führung Ennstalmilch setzt auf Eskalation?
09. Apr. 2008, 21:49 walterst
Führung Ennstalmilch setzt auf Eskalation?
Aktueller Stand beim Fall Ausschluss Michael Steiner. Kleine Zeitung von morgen. Aufsichtsrat bestätigt Ausschluss aus LG Einstimmiger Beschluss: Milch-Rebell Michael Steiner bleibt aus der Genossenschaft verbannt, er habe sich schädigend verhalten. Gestern tagte der aus zehn Mitgliedern bestehende Aufsichtsrat der Landgenossenschaft Ennstal (LG) - wenig überraschend das Ergebnis in der Causa Steiner: Der bereits bestehende Ausschluss-Beschluss des Vorstandes wurde bestätigt. "Einstimmig", wie Vorsitzender Herbert Pilz in der anschließenden Pressekonferenz betonte. Als Begründung wird angeführt, dass die Aktivitäten des IG-Milch-Mitglieds Michael Steiner in Richtung Bildung freier Liefergemeinschaften genossenschaftsschädlich seien. "Es ist der Genossenschaft wirtschaftlicher Schaden entstanden, weil wir auf die Biomilch angewiesen sind. Bekanntlich sind wir dabei, eine Bio-Dessert-Linie für den deutschen Markt aufzubauen", so Pilz. Die Liefergemeinschaften hätten aus Sicht der LG negative Folgen für kleinere und abgelegenere, bäuerliche Betriebe gehabt. "Wir hätten die Milch nicht mehr so kostengünstig wie bisher abholen können, das hätten diese Bauern ausbaden müssen." Steiner wehrt sich. Dass sich Michael Steiner vehement gegen den Ausschluss wehrt, verwundert LG-Geschäftsführer Josef Pitzer: "Ich bin überrascht, dass der den Ausschluss bekämpft. Ich werte seine Bemühungen so, dass wir hervorragende Arbeit leisten." Wirtschaftlicher Schaden würde Steiner durch den Ausschluss keiner entstehen - bei dieser Darstellung blieb Pitzer auch bei mehrmaligem Nachfragen und der Anmerkung, dass die Genossenschaftsanteile Steiners erst in fünf Jahren ausbezahlt und in dieser Zeit nicht verzinst werden. Schüttgebühr von drei Cent. Als Nicht-Mitglied muss Steiner ab dem neuen Wirtschaftsjahr mit 1. April 2009 pro Liter Milch eine Schüttgebühr von drei Cent bezahlen. "Das ist den Migliedern gegenüber nur gerecht, denn sonst wären die Nicht-Mitglieder besser gestellt", argumentierte Vorstandsvorsitzender Hermann Schachner. Dass in ein und der selben Sitzung der Ausschluss und die Erhöhung der Schüttgebühr beschlossen worden sind, sei "ein blöder Zufall gewesen", sagte Schachner. Pitzer räumte ein, dass man vor dem Hintergrund drohender Liefergemeinschaften schon länger über die Erhöhung nachgedacht habe. "Zu radikal." Der Biobauer Franz Schmied aus Kainisch attestierte der IG-Milch zwar gute Absichten, die Vorgangsweise sei ihm aber zu radikal. "Ich hoffe, dass es wieder zu einer Zusammenarbeit zwischen der IG-Milch und der LG kommt, denn bewegen kann man nur gemeinsam etwas." Auf die Frage, ob und wie ihm persönlich Liefergemeinschaften geschadet hätten, antwortete Schmied: "Das weiß ich nicht. Wahrscheinlich wäre meine Milch nicht mehr abgeholt worden oder zu einem höheren Preis, das hätte mir wirtschaftlich schon geschadet." Rechtliche Mittel. Als Strategie, wie die LG weitere Bestrebungen, freie Liefergemeinschaften zu gründen, die ihre Milch an den Bestbieter verkaufen, begegnen will, nannte Pitzer: "Indem wir den besten Milchpreis zahlen." Vertreter der IG-Milch betonten, dass der Ausschluss Steiners jetzt mit rechtlichen Mitteln bekämpft werde. UTE GROSS Meine Anmerkung dazu: Es gibt einen "kleinen" Haken an der Sache. Die EMI hatte heute um 9 Uhr die Aufsichtratssitzung über den Ausschluss Michael Steiners. Im Anschluss daran hatte man gleich zur Pressekonferenz mit Unterstützung eines Raiffeisenverbands-Juristen geladen. Ergebnis war von vornherein klar, weil der Aufsichtsrat ja sowieso schon beim Vorstandsbeschluss dabei war. Kleines Problem: Der Ausgeschlossene hat noch einige Tage Zeit, sich an den Aufsichtrat zu wenden mit einem Einspruch und einer Rechtfertigung. Die Aufsichtsratssitzung von heute war also aus meiner Sicht für den Hugo... Ich traue mich zu versprechen, dass das ganze noch sehr sehr spannend wird. Walter
Antworten: 3
09. Apr. 2008, 22:40 grasi1
Führung Ennstalmilch setzt auf Eskalation?
Ja die Schüttgebührerhöhung wurde ganz zufällig bei der gleichen Sitzung beschlossen, wie der Ausschluß von Steiner, wie gesagt "ganz zufällig" Es gibt 3 weitere Betriebe, die schon ca. 30 Jahre mittels Schüttgebühr liefern, vor genannten Beschluß um 0,7 cent / Liter, das diese 3 Bauern über Jahre besser gestellt waren, als Mitglieder, die immer ein mehrfaches an Anteile gezeichnet haben stimmt mich ein wenig traurig. Da kann man erkennen, wieviel man als Mitglied bei einer Genossenschaft wert ist. Zu den Leserbrief von Franz Schmied, der die Befürchtung hatte, das seine Milch nicht mehr abgeholt werde, oder nur zu einen erhöhten Preis, kann ich nur sagen, das ohnehin die kleineren Milchlieferanten mehr Anfuhrpauschale bezahlen als die größeren und somit die großen unterstützen, ist das gerecht? Bei einer Liefergemeinschaft hätte jeder, wohlgemerkt jeder das selbe bezahlt, ob groß oder klein.
10. Apr. 2008, 09:41 erdmechaniker
Führung Ennstalmilch setzt auf Eskalation?
Wenn man seitens der EMI den Bestrebungen, freie Liefergemeinschaften zu gründen damit begegnen will, dass man den besten Milchpreis zahlen will (lt. Pitzer in der Kleinen Zeitung), dann hat ja die IG Milch ja doch etwas bewirkt - und zwar für alle Lieferanten!! (und nicht die Dürre in Neuseeland!). Hoffentlich kommt dieser Milchpreis nicht erst wieder einen Monat vor der nächsten Kündigungsfrist.
10. Apr. 2008, 21:47 Gourmet
Führung Ennstalmilch setzt auf Eskalation?
@walterst Wieso sollte die Sitzung „für den Hugo“ gewesen sein? Es wurde doch ein Beschluß gefasst. Ich war schon bei Sitzungen, die haben nur 5 Minuten gedauert. Eröffnung – Anwesenheit feststellen – Abstimmen – Ende. Informieren tun sich verantwortungsvolle Leute sowieso lange vor der Abstimmung.
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