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23. Nov. 2015, 10:59 bauer22

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Hallo! Hätte eine Frage: Ist einer von euch in letzter Zeit bzw in den letzten Jahren auf BIO umgestiegen?? Oder auch umgekehrt?? Ich möchte meinen Nebenerwerbsbetrieb optimieren! Weis aber nicht in welche Richtung es gehen soll! Bin konventionell. ca 35 ha Ackerland! 20 ha Wald! Derzeit keine Tierhaltung! Bin über jegliche Tipps oder Ratschläge dankbar! gruss

Antworten: 11

23. Nov. 2015, 12:43 anderson

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Hallo, ich würde dir bei dieser Konstellation definitiv von BIO abraten. Die Bewirtschaftung in BIO bedingt praktisch Wirtschaftsdüngereinsatz und die Nutzung von Fruchtfolgeelementen als Futter. Zudem ist man im im konventionellen Landbau in der Lage bei der Fruchtfolge an dieGrenzen zu gehen und damit eher auf den Absatzmarkt reagieren zu können. Es schaut zwar weniger raus, aber die Qualität und Quantität der erzeugten Produkte lässt sich leichter sichern. Hier würde ich eventuell die Vorteile des konventionellen Landbaues nutzen und versuchen durch reduzierten Aufwand die Kosten zu senken. Stichworte hier: Minimalbodenbearbeitung, Düngemanagement, PSM Management. mfg anderson

23. Nov. 2015, 12:51 bauer22

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danke mal! In dieser Richtung schau ich eh immer das ich am laufenden bin! Aber ich würde halt gern ein bisschen was optimieren! Weil ich mit der derzeitigen Lage nicht 100 prozentig zufrieden bin! Würde gerne was mit tieren machen, damit auch ein eventueller Umstieg auf BIO besser wäre wegen dem Dünger! Aber wenn ich ein ein bisschen den Fleischmarkt beobachte schaut das ja eher schlecht aus! Direktvermarktung ist da wahrscheinlich noch der bessere Weg! Aber halt auch arbeitsintensiver!

23. Nov. 2015, 13:05 Ziegenbua

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Nebenerwerb mit angepassten GVE für 35ha stell ich mir spannend vor. Dazu noch der anfallende Ackerbau, der bei Bio vermutlich arbeitsinteniver wird als bisher. Vermutlich fehlende Stallungen (oder zumindest nicht den Bio-Richtlinien entsprechend). Mit Selbstvermarktung macht das allein schon mehr als eine Arbeitskraft aus.

23. Nov. 2015, 13:27 bauer22

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Ja darum würde ich ja gerne irgendwas mit Tieren machen! Aber da muss man natürlich auch Geld in die Hand nehmen! Welche Unterschiede gibt es bei den Haltungsformen bei Tieren? Platzbedarf wahrscheinlich grösser! Sind Spalten möglich??? Frage an die BIO Bauern: Wie bekommt man die Felder wieder halbwegs rein??? Nur mit Klee oder nur durch dauernde Bodenbearbeitung? Ist "Neuland" für mich, darum die eher blöde frage!

23. Nov. 2015, 13:48 Ziegenbua

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Spalten: ja bzw. teilweise Platzvedarf: http://oekl-bauen.at/cms/baumasse.html Bei der Bodenbearbeitung darfst du die Umstellungszeit nicht vergessen. Da gilt es ein gesundes Mittelmaß zwischen Ertrag und Humusaufbau zu finden. Willst ja vermutlich in der Zwischenzeit nicht ganz ohne Einkommen dastehen. Du siehst - ein bisschen Geld in die Hand nehmen wird zu wenig sein, wie schnell du es reinbekommst musst dir halt durchrechnen (lassen?).

23. Nov. 2015, 14:44 Joe_D

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...jetzt ist eine gute Zeit, sich hinter dem Ofen einen guten Platz zu suchen, und Bücher zu lesen... z.B. Geheimnisse der fruchtbaren Böden http://www.amazon.de/gp/product/3922201091?*Version*=1&*entries*=0 viele Neueinsteiger beginnen auch gleich mit der Dammkultur nach Turiel www.dammkultur.info viel Spaß dabei...

25. Nov. 2015, 21:59 2009

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Hallo bauer22 So wie ich das verstehe , ist dein Verständnis von optimieren , eine Sparte zu finden, um mehr zu verdienen. Das bedeutet aber auch gleichzeitig mehr Arbeit und eventuell Investitionen die du eventuell etwas unterschätzt. Ich schätzte ebenfalls, das dieser Nebenerwerbsbetrieb auch solcher bleiben soll und du weiter arbeiten gehen möchtest. Ich schätze weiters , das sich dein Ackerbau auf das Standartprozedere ......Getreide , Mais beschränkt hat..........geh ich richtig in der Annahme ?.......du weist nicht so richtig wo du dein Ei hinlegen sollst! Ein Nebenerwerbsbetrieb sollte so einfach wie Möglich gestrickt sein ......vergiss ganz schnell die Direktvermarktung , vergiss in deiner Situation die Tierhaltung sondern konzentriere dich auf deinen Ackerbau und wähle zwischen 100 verschieden Kulturen mit unterschiedlicher Nachfrage, Arbeitsaufwand und finanziellen Ertrag ......man muß nicht immer mit der Masse mit schwimmen........man kann gerade im Ackerbau auch ohne immensen finanziellen Aufwand , mit relativ wenig Zeit die der Nebenerwerb mitbringt gemessen an den damit verbundenen Arbeitsaufwand etwas erreichen . Funktioniert etwas nicht hab ich die Möglichkeit es trotzdem noch einmal zu versuchen oder ein Jahr darauf etwas anderes. Einen Stall hast du da....wie die Geschäfte laufen, wie du ihn bezahlst, ob deine Interesse anhält , ob es die richtige Entscheidung war ist dann uninteressant .......du wirst ihn nicht wieder verkaufen können. Zum Thema Bio. Ich find es super wenn sich jemand ernsthaft damit auseinandersetzt .......nur das machst du nicht. Du kannst nicht erwarten das jemand hier , ohne über deinen Betrieb bescheid zu wissen Seitenweise eine \"Userberatung \" macht ........absolut sinnlos. Es mag vielleicht einige negative Erfahrungen mit Beratungen gegeben haben, vielleicht lag´s auch am zu Beratenden......wer weis das schon. Aber es führt kein Weg daran vorbei, sich zuerst selber zu informieren (Internet ,Verbandseiten, LK, Kontrollstellen,Fachartikel usw.) und dann den persönlichen Kontakt zu suchen........du wirst sehen es funktioniert. Zum Thema Bioackerbau kann ich dir sagen.....es wird funktionieren den es funktioniert auch bei anderen . Du wirst einige Jahre verzweifeln, du wirst mit den Erträgen unzufrieden sein, du wirst dir draufkommen das vieles zum absolut richtigen Zeitpunkt erfolgen muß, du wirst dir draufkommen das du trotz jahrelangen Ackerbaues sehr wenig über den Acker weist und du wirst nie auslernen den es gibt kein Standartprozedere........ Konventionell muß man können.......biologisch muß man zuerst wollen um es zu können !!!!! schöne Grüße 2009 Ps. Für so manchen hier , Mindeststallflächen und Prämiensätze ausrechnen dürfte nicht so schwierig sein , speziell wenn er im glauben lebt rechnen zu können.:-)

26. Nov. 2015, 12:24 lkue

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Lieber Bauer22, bio macht frei. Preisstabilität, Akzeptanz, Vermarktbarkeit zu guten Preisen sind besser. ca. 1/5 der Ackerfläche ist mit Kleegras, damit ich mit dem Mähwerk den Acker sauber bekomme. Bei deiner Ackerfläche würde sich eine raufutterverzehrende Tierart eignen. Ich habe Angusrinder gekauft, betreibe diese mit Weidehaltung. (andere Ackerfrüchte werden verkauft Dinkel, Soja Pferdebohne). Am Acker pflügen ist für mich unerlässlich, habs mit Direktsaat probiert, hat nicht funktioniert (Boden zu schwer). Bei den mechanischen Unkrautbekämpfungsmaßnahmen muss man vorsichtig sein, damit das keine Unkrautvermehrungsaktionen (Wurzelunkräuter) werden. Ich mach keinen Stoppelsturz mit dem Grubber. Für Mutterkuhhaltung eine Rasse verwenden die gut funktioniert (ich bin bei Angus gelandet). Leichte Abkalbung, sehr gute Futterverwertung, sehr gute Zunahmen. Fleischdirektvermarktung wird kostengünstig beim örtlichen Fleischhauer gemacht (Schlachten Reifen und Zerlegen), da habe ich nichts investiert. Weide auf arrondierten Flächen kein Problem. Stallumbau war günstig, Fressfanggitter in Halle geschraubt und frostsicheres Wasser verlegt, Tieflauf wird mit vorhandener Heckschaufel entmistet. Ohne Direktvermarktung musst du bei einer extensiven Weideform die Investitionen ordentlich gering halten, sonst bleibt nicht viel übrig unterm Strich. Wichtig ist es keine waghalsigen Investitionen zu tätigen und wenn möglich zu schauen was zu einem passt, damit du wenns nicht passt auch mit gutem Gewissen wieder aufhören kannst. Da ist es besser am Beginn etwas zu improvisieren und dann wenns passt baulich oder maschinell Ordnung zu schaffen. Umstieg auf bio war für mich klar, möchte kein Gift auf meine Felder spritzen,

26. Nov. 2015, 13:03 FraFra

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ich versteh nicht warum die komponente wald keine beachtung geschenkt wird!! schon einen waldwirschaftsplan erstellt? wieviel fm hast du am stock stehen?? schon darüber nachgedacht die waldwirtschaft zu intensivieren ? gibt es forstliche ausbildungen?? hast du denn ein bauchgefühl was das richtige für dich ist? den nur optimierend auf den DB zu schauen ist auch nicht das wahre..

26. Nov. 2015, 13:29 bauer22

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Ich nutze meinen Wald eig sehr intensiv! Verkaufe Hackgut und Brennholz! Natürlich ist da noch mehr drinnen, aber da braucht man halt auch genug Zeit! Ich hatte glaube ich schon mal erwähnt das ich auch an MUKUS denke! Aber wie ist das mit den Geburten wenn man in der Arbeit ist?? Wie handhabt ihr das???

26. Nov. 2015, 22:29 Yea

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Wenn Du den ganzen Tag auswärts arbeitest, würde ich Dir von der Tierhaltung gänzlich abraten. Es ist nicht so, das wenn du Mukus hast, die Haltung ein Selbstläufer ist. Du bist flexibler als mit Milchkühen, aber ohne oder nur mit wenig Überwachung ( Abkalben, Weidegang, kranke Tiere, etc. wirst Du viel Lehrgeld bezahlen. Ich habe vor 13 Jahren auf BIO umgestellt, und habe den Schritt noch nie bereut. Bei deiner Betriebsgrösse würde ich dir empfehlen, voll auf Ackerbau zu setzen. Erträge wie im konv. Anbau werden dann zwar Geschichte sein, aber unterm Strich wirst du mehr im Sack haben. Du wirst je nachdem die Fruchtfolge umstellen müssen, aber sicher vermehrt mit Gründüngungen arbeiten, damit Du genug Nährstoffe in den Boden kriegst. Unkraut wird auch zunehmen, aber mit geeignetem Maschineneinsatz und gut abgestimmter Fruchtfolge wirst du es in Griff kriegen. (Bei mir ist es zumindest so.) Lass dich von erfahrenen Berufskollegen beraten und nimm von jedem das Beste mit, dann wird der Einstieg ins Biozeitalter nicht so schwer. Nur wegen dem Geld darfst Du nicht Bio machen, das Herz und Kopf muss stimmen sonst wird es nichts.

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