- Startseite
- /
- Forum
- /
- Ausgleichszahlungen nach 2013
Ausgleichszahlungen nach 2013
18. Jan. 2011, 13:20 vfranz
Ausgleichszahlungen nach 2013
Wie so viele andere Berufskollegen habe ich auch den Ackerbautag des hiesigen Lagerhauses besucht. Nach diversen Gastrednern von Spritzmittelfirmen wurde auch das Thema von einem Vortragendem der Agrarzahlungen nach 2013 angesprochen. Eines gleich vorweg, Mit der geballten Anhäufung von Statistiken mit der die Teilnehmer förmlich erschlagen wurden setzte bei den Anwesenden nicht übersehbares Desinteresse ein, was dem Redner in seinem gelangweilten Vortrag keinen Abbruch tat in monotoner Art Fortzufahren. Wenn diese Art der Prognosen stimmen würde, dagegen ist jede Wettervorhersage ein Tatsachenbericht, wäre ja alles in bester Ordnung. Nur das ist es nicht. Ich hätte von all den Teilnehmern am Ende der Ausführungen einen Aufschrei erwartet, nur, er kam nicht als die Rede von den zukünftigen Agrarzahlungen für die Ackerbaubetriebe erörtert wurde. Von 230.-€ ist da die Rede. Bitte, und im ganzen Saal nur ein Gemurmel als wäre in Indien ein Fahrrad umgefallen. Eine durchschnittliche Kürzung von 130.-€ pro Hektar das ist fast ein Drittel der Betriebsprämie, und kein Mensch sagt was! Das ist eine Kürzung für einen durchschnittlichen Betrieb im Ackerbau von ca. 7000.-€ Sagt`s Leute seid ihr noch zu retten hab ich mir gedacht. Wer bitte verhandelt so einen Schwachsinn aus, und stimmt ihm auch noch zu? Oder ist es der schon obligatorische Gehorsam gegenüber der EU Obrigkeit. Wäre die Vignette zu Jahresbeginn auf 100.-€ erhöht worden, hätte ein Katzengejammer eingesetzt, die sind ja ........! Aber so? Da kann ich nur sagen es geht uns gut wahrscheinlich noch viel zu gut, es muss erst richtig weh tun das die Masse erwacht, Nur dann wird es zu spät sein. Mit diesen Zukunftsperspektiven wird es immer schwieriger bis unmöglich werden die Kinder auf den Höfen zu halten und den Betrieb weiterzuführen. Ist es ihnen zu verübeln, mit nichten. Wer hat schon Interesse nur um ein auskommen zu haben immer nebenbei arbeiten zu gehen? Tut oder muss es der Bäcker , Schlosser, Rauchfangkehrer,Maurer usw.. Die Dynamik von denen die aufgeben wird sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren verstärken, und von der viel zitierten kleinstrukturierten österreichischen Landwirtschaft wird nicht mehr viel bis gar nichts übrig bleiben. Die Folgen dieser Entwicklung waren vergangenes Jahr durch die starken Niederschläge zu beobachten. Dort wo schon im großen Still Flächen zusammengelegt wurden gab es die stärksten Erosionen was im Klartext heißt, bester Ackerboden landete im Graben um dort von der Stassenverwaltung manchmal auch mehrmals ausgebaggert und entsorgt zu werden. Verschlämmungen und Vermurungen bis in die Orte hinein waren die Folge. Der Diesel ist auf neuen Höchststand. Schlimm für jene, die jetzt erst denn Tank für den Frühjahrsanbau anfüllen müssen. Sozialversicherungsbeiträge werden erhöht und die Produktpreise werden und müssen wieder fallen. Alleine wegen der politische Sprengkraft die die nicht mehr leistbaren Lebensmittel in den armen Regionen in dieser Welt haben. Und was dann? Erinnern wir uns zurück wie vor gar nicht all zu langer Zeit der Getreidepreis zur Ernte in den Keller gerasselt ist. Hätte es das Netz der Ausgleichszahlungen in seiner jetzigen Form nicht gegeben wie hätte mancher Betrieb diese Zeit überstanden? Und jetzt setzt das System zu einem neuen Kahlschlag an, bitte wo und wann ist das Ende der Fahnenstange erreicht? Die Kleinen, pro ha noch "hochsubventionierten" Betriebe ( ich spreche von allen Betrieben die die AZ zu 100% bekommen) werden grossteils verschwinden die schon Großen bis sehr großen Betriebe werden sich kurzfristig über Grundzuwächse durch Zupachtung freuen was für sie aber kein Himmelbett sein wird. Denn die, die viel Haben etwas wegzunehmen liegt im Trend und wird auch sie in weitere Folge nicht verschonen. Womit der Kreis sich geschlossen hat. Dann setzt das große Zähneknirschen ein wen einem jeden bewußt wird was jetzt Sache ist. Oder Ist es wirklich so das wir über all die Jahre zuviel an Agrargeldern bekommen haben? Die, unsere "Ausgleichszahlungen", die keine mehr sind weil sie nicht mehr Ausgleichen was an Teuerungen zu verkraften ist und noch in Zukunft sein wird. Die Erträge werden nicht im notwendigen Maß steigen um die Teuerung auszugleichen, und der höhere Produktpreis wird das alleine nicht schaffen, davon dürfen wir ausgehen. Und unabhängig davon wie viel die Ausgleichszahlungen fallen, werden die Betriebsmittel steigen, wen die Produktpreise steigen. Ich zweifle das jetzige System der Agrarpolitik mit seiner Dynamik die es eingeschlagen hat an. Es ist in dieser Form für den Preis der EU Mitgliedschaft als Nettozahler auch nicht teurer als jenes vor der EU. Wir müssen heute um Dinge kämpfen die vorher kein Thema waren, uns mit Verordnugen umschlagen die keiner braucht weil Hausverstand, und das alles nur um einen Beamtenaparat zu finanzieren der so unnötig ist wie ein Kropf. Schön langsam weiß ich nicht vor was ich mich mehr fürchten muss vor der Isalam,- oder Eurisierung. Beide zusammen werden sie es sicher schaffen das Abendland in den wirtschaftlichen und kulturellen Abgrund zu führen. Die Welt war und ist in Veränderung und wird es immer sein, noch hätten wir die Möglichkeit gegenzusteuern, aber leider ist niemand am Ruder der den Ernst der Lage erkennt, oder sind es schon lauter übergelaufene die uns Regieren? Wie ist sonst das alles zu erklären. Aber noch hege ich Hoffnung das sich der Hausverstand in der breiten Masse durchsetzt. Was uns jetzt erst dieser Tage vor Augen geführt wurde. In Anlehnung an das Zitat "nichts ist so stark wie eine Idee deren Zeit gekommen ist " sage ich keine Diktatur und auch kein Beamtenheer ist stark genug sich dem Volkszorn zu entziehen wen die Zeit gekommen ist. Nur die Handvoll die dann noch übrig ist kann in Brüssel Demonstrieren ohne das es irgendwem auffällt. ein Landwirt
Antworten: 4
18. Jan. 2011, 18:25 Josefjosef
Ausgleichszahlungen nach 2013
jo mei, da kannst nix mochn. Es is a Deiflat auf dera Welt! so werden die meisten der österr. Bauern auf dein Schreiben reagieren. Und dann wieder an die Arbeit gehen.................denn................es gibt viel zu tun in der LW.
18. Jan. 2011, 18:45 Mick
Ausgleichszahlungen nach 2013
Ich bin mir nicht sicher, was ich ab 2014 lieber habe: 330€/ha die ich mit der preislage von vor 15 jahren erklären muss (was eh niemand mehr versteht, aber soweit hat damals ja wieder mal keiner gedacht) oder 230€/ha für die ich (hoffentlich) entsprechende Leistungen (Ernährungssicherheit!!!, Sozialstandards, Umweltschutz, Tierschutz, etc...) parat habe und die zumindest in Westeuropa gleich sind. Klar bedeutet jede Senkung mehr Höfe, die zusperren...
18. Jan. 2011, 19:40 Fendt312V
Ausgleichszahlungen nach 2013
servus vfranz, geh doch lieber deinen Hobbys nach und zerbrich dir den Kopf über die Zukunft nicht. Uns fragt doch keiner und ändern tun wir das auch nicht. Letzten Endes wird der Konsument die Richtung vorgeben.
19. Jan. 2011, 09:39 50plus
Ausgleichszahlungen nach 2013
@vfranz Meine Meinung dazu wäre, als Erste müßten die Bauernbundobmänner ihre Stimmen erheben, danach die Ortsbauernräte einstimmen, ich wette, dass die Bauern alle aufmucken täten. Da müßte doch im Vorfeld solcher Veranstaltungen schon die Bauernschaft informiert und dementsprechend motiviert sein! Wenn die Bauernbundobmänner nur darauf geschult werden, Bauernbuffetts zu verstalten (als Werbung für den Bauern), Begräbnisreden einzustudieren und irgendwelche Zettel, bzw. den Bauernbundkalender auszutragen und Mitgliedsbeiträge einzusammeln, dann ist das meiner Meinung zuwenig! Ich habe schon öfter mal Vorträge erlebt, wo ein mutiger Bauer aufgestanden ist und seine Meinung gesagt hat, aber ohne irgendwelche Wirkung, er wurde danach ev. vom Vortragenden zurechtgewiesen und die restl. Bauern sahen ihn noch vorwurfsvoll an (wegen seiner Aufmümpfigkeit), oder senkten bestenfalls den Kopf und murmelten zustimmend. Ich bin überzeugt, dass die Vertretung der eigenen Interessen in anderen Berufsgruppen besser organisiert ist. Bevor man also nur den einzelnen Bauern die Schuld zuweist, sollte man an einer ordentlichen Organisation von oben herab basteln. Aber ich weiß schon, weil ja "unsere" Partei in der Regierung sitzt, darum sollen wir keinen Wirbel schlagen. Andreas Maurer hatte es halt leichter, als er die Bauern zur Demonstration zusammentrommelte (gegen Kreisky).
ähnliche Themen
- 0
Linesamen
Hallo. Wie ist die Situation mit Linesamen auf Ihrem Markt? Welche sind die aktuelle Preise ?
EkolMarinaLtd gefragt am 19. Jan. 2011, 12:23
- 0
Schweinepreis!!!!
Ist der jetzige Schweinepreis haltbar???? Oder müssen wir auch für Deutschland geradestehen (Preis runter) ??? Ich hoffe es nicht, bzw Preis nach oben?? Was meint Ihr ???? MFG Georg
atro gefragt am 19. Jan. 2011, 07:30
- 1
Gebrauchte John Deere Traktoren in Deutschland ?
Hallo, koennen sie mir sagen wo kann ich gebrauchte John Deere Traktoren in Deutschland suchen ? Ich brauche John Deere 6920, ich weiss fuer traktopool.de, gibt es etwas besser ? Villeicht mit Privat …
Busha gefragt am 18. Jan. 2011, 22:22
- 1
Ein Ausweg aus der betriebswirtschaftlichen Krise.
Die meisten von euch werden diese Geschichte nicht kennen, aber "...Der Gründer von Dreizehnlinden war der aus der Wildschönau in Tirol stammende Andreas Thaler. Als ehemaliger Landwirtschaftsminister…
Tyrolens gefragt am 18. Jan. 2011, 22:13
- 1
Sommerweizenanbau 2011
Wer von euch baut den eigentlich Sommerweizen an. Ist so lange ich mich erinnern kann das erste mal das ich Sommerweizen anabaue normal immer Winterweizen. Welche Sorten,Saatstärke Anbauzeitpunkt könn…
wene85 gefragt am 18. Jan. 2011, 21:40
ähnliche Links