Bio-Wende im Burgenland?

Antworten: 21
  08-06-2019 10:45  Richard0808
Bio-Wende im Burgenland?
Laut folgenden Artikel sollen im Burgenland zukünftig keine Konvi Schweineställe mehr Neu- oder besteht Ausgebaut werden dürfen.
Nur Bioställe werden genehmigt

https://www.topagrar.at/schwein/news/keine-genehmigungen-mehr-fuer-konventionelle-schweinestaelle-11568614.html?utm_content=index

Weiß da jemand mehr darüber , finde nichts dazu im Internet?

  08-06-2019 11:28  FeSt
Bio-Wende im Burgenland?
Ergänzung , betrifft nicht nur Schweinehalter sondern ist für *alle* Tierhalter im Burgenland geltende Verordnung.

https://kurier.at/chronik/burgenland/kein-stallbau-ohne-bio-siegel/400516987?fbclid=IwAR13A9NLL38wxfU_-EC3G2Ltd02kWnUWN0Yd8K96UD63i7BkK83vtC1y7K0

Von 31%Bio in B auf 50% rauf bis 2027.

@Nachfrage Bioschweinefleisch
1%
https://www.google.com/amp/s/www.br.de/nachrichten/amp/bayern/zu-geringe-nachfrage-nach-bio-schweinefleisch,RPzUATs

Warum nicht, endlich ein richtiger Anreiz für Massenbio.
Wer sich die vorsätzliche Zerstörung von Existenzen leisten kann, plus das Unverständnis der 1200€ Bruttoverdiener?

  08-06-2019 11:44  Richard0808
Bio-Wende im Burgenland?
"Zwangs-Bio das weiter geht" bravo Herr Doskozil.

Der SPÖ im Burgenland geht das Bauernsterben wohl nicht schnell genug....

  08-06-2019 13:05  Interessierter
Bio-Wende im Burgenland?
Solange der Hr. Doskozil im Burgenland bleibt, stört es mich ja weniger. Ich vermute aber, er wird der Nachfolger der Fr. Rendi Wagner oder wie sie schon wieder heißt.


  08-06-2019 14:44  Lendl00
Bio-Wende im Burgenland?
da kommt noch mehr auf uns zu.
Der SPÖ sind bei der Europawahl viele Wähler zu den Grünen abgewandert. Mit solchen Aktionen wollen die die Wähler zurückholen. Wie es uns Bauern dabei geht, ist ja sowieso allen wurscht. (Auch den Türkisen)
Mit dem freien Spiel der Kräfte im Parlament bin ich mir nicht sicher, ob nicht plötzlich der Pilz (der ja auch ums politische Überleben kämpft) einen Antrag auf Glypos- Verbot einbringt.



  08-06-2019 15:19  Century
Bio-Wende im Burgenland?
Wird da etwa im Burgenland auch alles konventionelle aus den Supermarkt-Regalen genommen?

Nicht?

Ein Hoch auf Österreich, wo so wenig Hirn auf so viel Poilitik verteilt ist

  08-06-2019 20:22  Richard0808
Bio-Wende im Burgenland?
Für mich wirklich erschreckend ist die Tatsache das die Burgenländische Regierung Konvi Bauern anscheinend für Tierquäler hält....?

Sogar der Landeshauptmann ist der Meinung....

Wenn ich auf die LK Burgenland Seite suche ist der Artikel/dieses Thema noch garnicht populär?

  08-06-2019 21:50  xaver75
Bio-Wende im Burgenland?
Da wird der Bedarf an Fördermittel sprunghaft ansteigen.
Können wir uns das leisten?
Oder ein "Soft Landing" für alle (Bios).

mfg

  08-06-2019 22:02  falkandreas
Bio-Wende im Burgenland?
Der Lh liefert neuen Stoff für Burgenländerwitze,sind ja fast schon in Vergessenheit geraten:)

  08-06-2019 22:07  FeSt
Bio-Wende im Burgenland?
@xaver75
Ned mehr -> weniger bzw. nix mehr.
Wurde ja im EU Wahl Kampf offenbart - Förderungswürdig soll nur mehr Bio sein, auch gut so, nur ab einen gewissen Marktanteil, soll sich auch das selber tragen können, sobald für die Masse.

Dass, wenn wir zu Bio als Z-Tierhalter gezwungen werden, sich die Preiskurven angleichen werden, ist ja logisch klar.

  08-06-2019 22:19  xaver75
Bio-Wende im Burgenland?

Wenn für die Konsumenten die Preise attraktiver werden, werden sie auch vermehrt zu Bio greifen. ,-)

mfg

  08-06-2019 22:32  Century
Bio-Wende im Burgenland?
Das heißt im Umkehrschluss wieder, dass die Bauern nicht nur auf ein Drittel des Ertrages verzichten müssen, sondern auch mehr Diesel und Zeit für die Arbeit aufwenden müssen, und das fürs gleiche Geld dass du jetzt als Konvi für dein Zeug kriegst.

Ich wär stark dafür die Grenzen für Lebensmittel mal einen Monat dicht zu machen.

  10-06-2019 22:10  179781
Bio-Wende im Burgenland?
Ob das ein Grund ist, sich groß aufzuregen? Im Burgenland ist ohnehin deutlich mehr als die Hälfte der Fläche biologisch bewirtschaftet. Noch eine Umstellungswelle mehr und die paar verbliebenen konventionellen Bauern dort werden als Sonderlinge gesehen, wie die Biobauern vor 25 Jahren.

Gottfried

  11-06-2019 05:02  FeSt
Bio-Wende im Burgenland?
Shortfacts Burgenland:

5.800 burgenländische Betriebe bewirtschaften eine Fläche von 184.086,9 ha; davon
sind 878 Bio-Betriebe (15,1%) mit einer
Biofläche von 45919,4 ha (24,9%).

Die durchschnittliche Betriebsgröße eines konventionellen Betriebes liegt
bei 28,1 ha, die eines
Biobetriebes bei 52,3 ha.

Über 18.000 Menschen sind in der Land- oder Forstwirtschaft zumindest teilweise tätig.
Auf 7.224,8 ha wird im Burgenland Weinbau betrieben. In den Bezirken Jennersdorf, Güssing und Eisenstadt dominiert der Weißweinbau, in Oberwart, Oberpullendorf, Mattersburg und Neusiedl am See der Rotweinbau.
Auf 43.000 ha der Burgenländischen Ackerflächen wird Weizen angebaut, gefolgt von Körner- und Silomais (24.000).
Bei der Nutztierhaltung ist die Haltung von Geflügel (350.000) vorherrschend, gefolgt von Schweinen (47.000) und Rindern (22.000).



Hier mal ein Überblick dieser 12 Punkte für kluges Wachstum mit Bio:

1, Fördern statt fordern.
Mit einer gezielten Bio-Umstellungsförderung wollen wir die Bio-Quote im Burgenland bis 2027 von derzeit 31 % auf 50 % steigern: Ab Juli können alle Landwirte, die in die Bio-Produktion umsteigen wollen, maximal 15.000 € als Landesförderung beantragen.

2. Neue Ertragschancen für heimische Bauern entwickeln.
Um den heimischen Bauern neue Absatzmärkte zu sichern, werden wir in Landes- und landesnahen Küchen und Buffets den Bioanteil sukzessive erhöhen: 2021 soll er bei 50 Prozent, 2024 bei 100 Prozent liegen.

3. Gesunde Ernährung für unsere Kinder sicherstellen.
Auch in Kindergärten und Landesschulen soll die Bio-Quote bis 2021 auf 50 Prozent und bis 2024 auf 100 Prozent gesteigert werden. In Volksschulen soll es eine „Bio-Stunde“ pro Monat geben, um das Ernährungs- und Umweltbewusstsein zu fördern.

4. Mit Bio-Modellgemeinden zeigen wie´s geht.
In Nord-, Mittel- und Südburgenland wird je eine Modellregion zeigen, dass ein vollständiger Umstieg auf biologische Landwirtschaft mehr Wachstum und mehr Lebensqualität für alle bringt.

5. Unsere fruchtbaren Böden schützen.
Durch die Änderung des Bodenschutzgesetzes in § 5 und eine neue Verordnung mit vorgegebenen Bewirtschaftungsregeln in hangreichen Gemeinden wird abgeschwemmtes Erdgut verhindert und die Fruchtbarkeit der Böden erhalten.

6. Neue Ställe nur mehr Bio-zertifiziert.
Durch eine Änderung in Raumplanung und im Baurecht werden neue Stallbauten nur mehr dann zugelassen, wenn sie eine Bio-Widmung haben. In bestehende Widmungen und Stallbauten wird natürlich nicht eingegriffen.

7. Die beste Ausbildung für unsere jungen LandwirtInnen.
Mit einer Änderung des LW-Schulgesetzes und dem Umbau der Anbauflächen auf 100 % Bio werden die beiden burgenländischen Landwirtschaftsschulen in Güssing und Eisenstadt zu Vorzeigeschulen für Österreich und dadurch beide Standorte langfristig abgesichert. Güssing erhält bestehende Betriebssparten aus Eisenstadt zusätzlich hinzu, Eisenstadt wird ein „Weinkompetenzzentrum“.

8. Auch Tiere brauchen Bio.
Der Tiergesundheitsdienst Burgenland (TPD) erhält eine neue Sektion Bio, die die Bauern beim Umstieg auf biologische Viehzucht auch aus dem Blickpunkt der Tiergesundheit unterstützt.

9. „Bio aus dem Burgenland“ wird zum Gütesiegel.
„Genuss Burgenland“ wird zu „Bio Genuss Burgenland“ und soll durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem „Netzwerk Kulinarik“ österreichweit neue Märkte für Burgenlands Bauern erschließen.

10. Regelmäßige Marktforschung als Unterstützung für die Landwirte.
Um rasch auf neue Marktrends reagieren zu können, werden die Bauern mit regelmäßigen Konsumentenumfragen und einer Bio-Roadshow unterstützt.

11. Von den Besten lernen.
Einmal jährlich, erstmals am 28. November 2019, werden die besten Bio-Ideen mit dem Bio Innovationspreis des Landes Burgenland ausgezeichnet.

12. Durch wissenschaftliche Begleitung Fehler vermeiden.
FiBL, das Forschungsinstitut für biologischen Landbau, wird ab Juni 2019 alle Maßnahmen wissenschaftlich begleiten. Eine Machbarkeitsstudie zu 100 % Bio im Burgenland soll neue Wege aufzeigen.

--------

Tja, Enteignung lässt grüßen, die Regeln und Gesetze des Marktes werden neu geschrieben.
Wer den Schritt zu Massenbio nicht mitgeht, ist dadurch als Tierhalter automatisch zum Auslaufbetrieb dekratiert, und hat durch dieses Existenzen zerstörende Diktat jede Möglickeit verwirkt, mehr Tierwohl und Tierschutz umzusetzen bei gleichbleibenden Bestand, geschweige jemals eine Baugenehmigung zu bekommen für einen Ausbau.

Also ein Schuß in den Ofen für alle Beteiligten inkl. Verbraucher, nur die Politik gewinnt dabei, wenn Martanteile künstlich verschoben und gepusht werden.

  11-06-2019 08:25  Juglans
Bio-Wende im Burgenland?
Auch wenn es für manche tragisch klingen mag, der Vorstoß der Burgenländer ist richtig und klug. Nur sollte er gleich österreichweit angegangen werden. Nüchtern betrachtet haben wir keine Chance gegen die übermächtige Konkurrenz aus den Dumping- Agrarländern (BRAUSUK).

Warum also nicht gleich 100% Bio mit ordentlichen Strafzöllen auf konventionelle Dumpingimporte. Diese Zölle werden an die Biobauern aufgeteilt als Ausgleich für die Einhaltung der Höchststandards in Österreich.

Damit wäre Österreich Bioland Nr. 1 weltweit und hätte damit eine Art Monopolstellung.


mfg

  11-06-2019 08:31  schellniesel
Bio-Wende im Burgenland?
Wann wa net wa Kuadreck Butta wa...

Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre Kuhexkremente Butter wär....

Mfg

  11-06-2019 10:42  ANDERSgesehn
Bio-Wende im Burgenland?
erinnerungen an genesis41 (altes testament)
werden hier wieder wach ...


  11-06-2019 14:08  ANDERSgesehn
Bio-Wende im Burgenland?
erinnerungen an genesis41 (altes testament)
werden hier wieder wach ...


  11-06-2019 21:49  179781
Bio-Wende im Burgenland?
Das musst du jetzt genauer erklären, was du da meinst, anders. In dem Teil vom Buch Genesis ist die zentrale Aussage die Aufeinanderfolge von sieben fetten mit sieben mageren Jahren.
Wenn ich an unseren eigenen Betrieb denke, dann waren die mageren Jahre die Zeit, wo wir konventionell gewirtschaftet haben und die Zeit in der wir biologisch wirtschaften ist zwar auch nicht extrem fett, aber deutlich besser genährt.
Ich hätte zu dem Thema eher das Kapitel 3 zur Diskussion gestellt - die Vertreibung aus dem Paradies. Und da müsste man gleich einmal die Vorzeichen umdrehen.
Weil wenn man mit einer Runde Bio-Bauern beisammen sitzt, dann sind die in der Mehrzahl zufrieden und positiv eingestellt. Wenn man mit normalen Bauern beisammen sitzt, dann hört man von der Mehrheit, was alles schlecht ist, und womit man nicht zufrieden ist.
Also versuchen die am Anfang angesprochenen Burgenländer eigentlich, die Bauern ins Paradies zu treiben.

Gottfried

PS: wer mit dem Begriff Sarkasmus nichts anfangen kann, soll diesen Beitrag gleich wieder vergessen.

  11-06-2019 21:53  Juglans
Bio-Wende im Burgenland?
@179..: Wo ist da der Sarkasmus? Das ist die Realität.
mfg
p.s.: ich würde mich auch über eine Erklärung vom anders freuen.

  11-06-2019 22:12  FeSt
Bio-Wende im Burgenland?
Wir sind symbolisch im Jahr 3 der Schlechten,
und alle Plagen kommen ja eh der Reihe nach, nach Absaufen Herbst 2017 und Dürre 2018 ist heuer halt Insektenplage, so einfach.
Diese Woche halt grad Heuschreckenplage in Sardinien, zuletzt Raps-& Rübenschädlinge, jetzt wieder Drahtwurm, Saatenfliege, Blattlaus, Borki usw. und warum, weil viele nicht mal wissen wodurch...

Die Offizialberatung will nix daraus lernen, ignoriert Antworten dazu und befiehlt weiterhin wie der Pharao im alten Ägypten, als ob nun das Bio-Siegel die Lösung bringen würde, weil vom Volk herbeigesehnt, aber es nicht bereit ist auch seinen Teil dazu beizutragen, nur fordert und dann nicht in dem Ausmaß dann kauft bzw. sich auch welche nicht leisten können, und somit nicht den Sinn von Geben (€) ist seliger den nehmen (Lebensmittel+gepflegte Landschaft) nicht verstanden und umgesetzt hat, wie es die Schweizer Kollegen und Verbraucher gemeinsam erfolgreich praktizieren. ;-)

Jammern folgt immer vorangegangener Gier, ob aktiv oder passiv spielt keinen Walzer. Diese unzufriedene Verhaltensweise wird sich auch bei bzw. erst recht bei den absolut realitätsverweigernden geforderten 100% Bio mit Strafzöllen auf Import-Konvi nicht unterdrücken lassen, was die Frage aufkommen lässt, ob ein ÖXIT angestrebt ist mit dieser Forderungen als Primärziel durch diese vorsätzliche Abschottung auf einer vermeintlichen Insel der Seligen?

Doch mit dem morgigen Antrag im Parlament - https://www.topagrar.at/schwein/news/droht-jetzt-verbot-der-vollspaltenboeden-11570482.html?utm_content=start, wird der Anfang gemacht.

Bio gehört dazu, eh logisch, kann man noch viel lernen von, doch jetzt werden gleichen Fehler mit Masse wie bei Konvi gemacht - ein Produzieren über der Nachfrage.
Darum Bio per Dekret, geht gar nicht!!


P.S. Gottfried, guck Dir mal die permanenten breaking news von topagrar und agrarheute durch - entwickeln sich zu Hiobsbotschaftenüberbringer und Bauernschreck.

  11-06-2019 23:12  falkandreas
Bio-Wende im Burgenland?
@juglans Warum hast du eigentlich deinen Biotrip beendet?



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