Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet

Antworten: 12
  28-02-2015 07:39  forst84
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Wir haben zurzeit einen Mutterkuhhaltungsbetrieb mit Einstellerproduktion (Biobetrieb). Wir sind ein ein reiner Grünlandberggebiet. Ackerbau gibts keinen in unserer Gegend.
Aufgrund bisheriger Futtersituation wurden die männlichen und weiblichen Jungrinder zumeist als Einsteller (meist 320 - 380 kg) in Gunstlagen verkauft.
Da ja jetzt die Mutterkuhhaltung wegfallt, sind wir auf der Suche nach Alternativen.
Weiters habe ich seit heuer etliches an neuen Pachtflächen (Extensivflächen) zur Verfügung, wodurch sich die Futtersituation verbessert.
Meine Fragen nun: Hat hier wer Erfahrungen in der Kalbinnen und Ochsenmast, oder in anderen Qualtiätsprogrammen? In welche Richtung wollt ihr weitergehen?
Zu den Ochsen noch eine Frage: mit welchem Alter werden die geschnitten? Bzw. wer erledigt dass bei euch? Macht dass der Tierarzt, bzw. was kostet das in etwa?
Danke schon im Voraus für eure Antworten.


  28-02-2015 07:45  forst84
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Also ich meinte: da ja jetzt die Mutterkuhhaltungsprämie wegfällt, bzw. weiter oben statt Grünlandberggebiet - Grünlandbergbetrieb.


  28-02-2015 08:06  Kernarnold
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Bei mir werden die Stierkälber unblutig mit der Zange kastriert. Ich mache bzw. der Tierarzt macht das gleich beim Enthornen unter Betäubung mit. Alter 2-6 Wochen.
Kosten, wenn ich mich recht erinnere, ca. 15-18€.
Zur Wirtschaftlichkeit kann ich leider nichts sagen, aber es müsste Deckungsbeitragsrechnungen für die Varianten im Netz geben.
MfG Arnold Kern

  28-02-2015 08:45  kraftwerk81
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Extensiv und Mast. Da passt was nicht zusammen...


  28-02-2015 08:45  Rescha1
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Wir haben im Vorjahr von der Milchkuhhaltung auf einen Jungrinderaufzucht-bzw. Mastbetrieb umgestellt. Wir kaufen die Kälber (männlich) im Alter zwischen 2 - 4 Wochen und füttern sie dann mit Milchaustauscher bis zu einem Alter von 3 Monaten, danach noch mit Kälberstarter bis zu einem Alter von 6 Monaten. Ab dem Frühjahr kommen sie dann auf die Weide bzw. auf die Alm. Verkauft werden die Tiere dann in einem Alter von ca. 2,5 - 3 Jahren. Der Verkaufserlös macht dann so ca. 1500 bis 2000 Euro aus.
PS: Wir lassen die Kälber in einem Alter zwischen 3 - 6 Monaten vom Tierarzt unter Betäubung kastrieren

  28-02-2015 11:50  harb1
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Hallo rescha1
Welche Kälber kaufst du da Flecken oder blaue Belgier. Und was bezahlst im Schnitt für die Kälber.

  28-02-2015 12:39  Rescha1
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Wir kaufen Fleckvieh Kälber und bezahlen im Durchschnitt 280 - 300 €

  28-02-2015 15:41  pert
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Hallo!
Wie kaufen die Stierkälber im Alter von ca.4-5 Monaten von Milchviehbetrieben zu,meist Fleck, teilweise Limo umd WB-Kreuzungen ,werden dann kastriert, seit kurzen mit Zange, vorher alles blutig,die jüngeren werden geweidet,verkauft mit ca. 24 -25 Monate,mit einenm Schlachtgewicht von 400-440 kg, je nach Rassentyp.wir sind beim Almo Verband,für uns passt es zum Nebenerwerb , wo die Frau die meiste Arbeit damit verrichten kann.
Ein Riesengewinn ist die Ochsenmast nicht,das muß einenm bewust sein,aber für unseren Betrieb als Nebenerwerb passt es.
mfG Pert

  28-02-2015 16:59  Alexs
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Ins Berggebiet gehört Mutterkuhhaltung oder Milchkuh Mast gehört ins Flachland wo es Silomais und Getreide gibt. Eine Mast ohne Silomais und Getreideschrott ist keine wirkliche Mast. mfg alex

  28-02-2015 18:47  forst84
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Also die Mutterkuhhaltung will ich eh beibehalten. Nur bin ich am überlegen ob ich statt dem Einsteller verkaufen, die Jungtiere selber fertig füttern soll (max. 26 Monate). Bzw. bei Qualitätsfleischprogramme mitmachen soll. Wir haben zurzeit Gebrauchskreuzungen Fleckvieh mit Limousin. Und zum Teil Fleckvieh rein. Am Schluss der "Mast" würde ich auch Getreide zufüttern. Haben vor einigen Jahren noch alles fertig gemästet.
Haupteinnahmequelle ist bei uns der Forst. Jedoch will auch die Landwirtschaft sinnvoll weiterführen und im Vollerwerb bleiben.

  28-02-2015 21:16  179781
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Das hört sich ganz vernünftig an, was du schreibst forst. Für die von dir beschriebenen Voraussetzungen mit extensiven Wiesen und Forst als Haupteinnahmequelle ist die Mutterkuh ein passender Betriebszweig. Eine Ausmast von Kalbinnen und Ochsen geht auch im reinen Grünland sehr gut. Man muss halt die richtige Grundfutterqualität hinbekommen, dann passen auch die Schlachtkörper. Teilnahme an einem Qualitätsprogramm ist für einen Mutterkuhhalter eigentlich ein Muss. Der Betriebszweig kann nur dann wirtschaftlich sein, wenn ein spezielles Produkt erzeugt und als solches vermarktet wird.
Die abgeschaffte Mutterkuhprämie lässt sich so leicht nicht kompensieren. Allerdings ist bei den meisten Mutterkuhhaltern durch Verbesserungen in der Produktionstechnik allerhand zu holen. Bei uns gibt es einen Arbeitskreis Mutterkuhhaltung, der hier sehr gute Hilfestellung bietet. Wenn du bei so etwas mitmachen kannst, ist das auf jeden Fall zu empfehlen.
Für dich könnte es passend sein, die männlichen Absetzer in die Stiermast zu verkaufen. Hier ist gute Nachfrage und für spezielle Qualitäten werden gute Preise bezahlt. Die weiblichen Tiere selber ausmästen bietet sich dann an, wenn genügend Futter und Stallplatz für den Winter vorhanden ist.
Im Bereich Limousin reinrassig gibt es ein Vermarktungsprojekt, wo sehr gute Preise für Schlachttiere bezahlt werden. Die akzeptieren so viel ich weiß auch 75 %ige Tiere. Das wäre ein Hinweis für die Zukunft, mit F 1 Kühen zu arbeiten. Dazu musst du dich aber mit der Genetik der eingesetzten Tiere intensiver beschäftigen. Das ist aber sowieso in der Mutterkuhhaltung notwendig. Mit dem Ausschuss aus der Milchproduktion kommt man nicht recht weit.

Gottfried


  01-03-2015 17:20  forst84
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Danke für eure Antworten.


  03-03-2015 18:34  veti
Kalbinnen und Ochsenmast im Berggebiet
Gerade mit Fleischrassekreuzungen geht das auch als Biobetrieb und Grünland gut. Mit einer gewissen Menge Kraftfutter wirst wohl rechnen müssen, aber das System hebt sich von der intensiven Stiermast klar ab. Wie Gottfried schon sagt, gute Grundfutterqualität ist sicher von Vorteil. Wir hatten also wir noch ALMO Ochsen aus den Mutterkuhkälbern selber gemästet haben, auch gute Ergebnisse.



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