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Anbindehaltung auch in Zukunft?
01. Apr. 2011, 10:07 Unknown User
Anbindehaltung auch in Zukunft?
Sehr geehrte Damen und Herren, 2007 wurde die „Bündnisgruppe zur Gleichstellung von Anbindehaltung (mit Weidegang) mit der Freilaufhaltung“ im Land Salzburg gegründet. 15 Höfe gehören zur Kerngruppe des Bündnisses und die Gruppe hat viele Unterstützer. Die Anbindehaltung sei viel zu lange zu negativ behaftet worden und die Entscheidungen bezüglich des Tierkomforts seien zunehmend fremdbestimmt. Die Mitglieder der Gruppe finden einige positive Aspekte der Anbindehaltung gegenüber der Freilaufhaltung: • die leichtere Handhabe der Tiere, die den Umgang gewohnt seien und • das besser umsetzbare Hygienemanagement in Bezug auf Euterkrankheiten gehören ebeso dazu, wie • die erleichterte Eingliederung in die Herde für rangschwächere Tiere. (Die Verletzungsgefahr sinke dadurch) und • auch die leichtere Gruppierung in den Laktationsstadien. Voraussetzung für die Erhaltung der Anbindehaltung sei jedoch die Weidehaltung im Sommer. Darüberhinaus sollten Kontrollen sehrwohl stattfinden, jedoch kein Diktat darstellen. Jedem Landwirt solle es eigenverantwortlich überlassen werden, über den Tierkomfort zu entscheiden. Die Kontrollen sollten lediglich dazu dienen Mißbräuche und Mißstände zu verhindern. Können Sie den Argumenten der Bündnisgruppe zustimmen, oder sind Sie völlig anderer Meinung? Glauben Sie auch, dass den Landwirten zu viele Vorschriften gemacht werden und dass man diesen Entscheidungen bezüglich des Tierkomforts wieder vermehrt selbst überlassen sollte? Den Artikel zu diesem Thema finden Sie in der aktuellen Ausgabe (vom 1. April) des Fortschrittlichen Landwirtes. MfG Nicole Wieser
Antworten: 6
01. Apr. 2011, 13:01 Rocker45
Anbindehaltung auch in Zukunft?
"Gehe mit der Zeit sonst gehst du mit der Zeit" Die Anbindehaltung ist nun einmal daie Haltungsform des letzten Jahrhunderts. Dass der Umgang mit den Tieren vereinfacht wird, ist ein Argument, dass man nicht stehen lassen kann, denn wer sich ausreichend mit seinen Tieren beschäftigt wird auch im Laufstall kein Problem mit der Handhabe haben. Das einzige Argument, dass wirklich für die Anbindehaltung spricht, sind die hohen Investitionskosten, wenn man auf Laufstallhaltung umstellt. Einen Anbindestall neu zu bauen halte ich für nicht zeitgemäß.
01. Apr. 2011, 16:27 Hausruckviertler
Anbindehaltung auch in Zukunft?
Es war ja zu erwarten, dass diese Disskusion einmal entstehen wird. Querdenker gibt es genug, die sich nicht damit anfreunden können mit dem Strom zu schwimmen. ( In manchen Bereichen ist es gut so, dass es solche gibt). Laufstallhaltung ist in jeder Hinsicht besser als Anbindehaltung. Die Argumente für die Anbindehaltung scheinen mir an den Haaren herbeigezogen zu sein. Ich wäre aber dafür auslaufende Betriebe und solche die erst vor wenigen Jahren noch einen Anbindestall gebaut haben, aus welchen Gründen auch immer (Platzmangel oder Querdenker), nicht zum Umbau zu zwingen, sondern die Fristen zu verlängern. Eine Lebensdauer eines Stalles kann man mit ca. 30 Jahren plus - minus weiger Jahre, beziffern. Solang jemand das Auslangen fndet, soll er einen Anbindestall auch betreiben dürfen, wenn ein Mindestmaß an Tierkomfort gegeben ist. Um das Problem mit dem Treiben der Tiere mittels Halfter in den Griff zu bekommen, braucht man nur den Kalbinnen das Halfter angewöhnen und sich die Mühe machen damit gehen zu lernen. Die eine kapiert es schneller, die andere braucht etwas mehr Zeit. Wenn sie es einmal können, braucht es nur ein bis zweimal im Jahr eine "Auffrischung" um sie gangebereit zu halten. Das erfolgt bei uns meist bei der Klauenpflege. Jeder der die Anbindehaltung befürwortet sollte dazu verpflichtet werden die Rinder jeden Tag zu putzen, das ist nämlich ein ganz wesentlicher Bestandteile vom Tierkomfort. es soll sich einmal ein jeder die Zeit nehmen und schauen wieviel Zeit eine Kuh am Tag verwendet um sich bei einem Putzgerät das Fell zu pflegen. Hygienemanagment in Bezug auf Euterkrankheiten, dass ich nicht lache. Die sollen sich mal Kühe im Anbindestall anschauen, deren Hinterteil voll von Kletzen ist, weil keine Einstreu verwendet wird und die Zitzen im Dreck liegen. Euterhygiene findet vor allem beim Melken statt und eingestreute Liegboxen sind allemal hygienischer als ein verdreckter Kurzstand, bzw. Mittellangstand. Die Eingliederung von rangschwächeren Tieren ist an und für sich kein Problem. Rangkämpfe am ersten Tag gibt es sicherlich, aber das ist natürlich und wird weitestgehend überbewertet. Wir haben nicht so viele Kühe um eine Gruppenhaltung zu machen (14 GVE) bei den Kühen. Wir haben schon Kalbinnen mit 1 1/4 Jahren dazugegeben und es hat nie Probleme gegeben. Zu den Laktationsstadien, hier geht es, glaube ich, vor allem um die Kraftfuttergaben. Wir haben auch keinen Transponder. Ich hab mir beim Futtertisch eine Vorrichtung gemacht mit der ich mit einem Zug Kraftfutterschüsseln für jede Kuh parat habe. Da können 2 Kühe nebeneinader stehen wo eine vielleicht 2 kg Kraftfutter bekommt und die andere nichts. Sie können sich gegeseitig nichts wegfressen. Ich halte aber nichts davon, dass den Bauern immer mehr Kontrollen aufs Auge gedrückt werden. Die Kontrolle durch den Tierarzt müsste eigentlich genügen, ob in einem Betrieb Mißstände herrschen bzw. die Kuhkomfort mangelhaft ist. Sollte dies der Fall sein soll schon eingeschritten werden dürfen. Jeder der aus seinem Stall eine entsprechende Leistung heraushollen will, wird sowieso schauen, dass es seinen Tieren gut geht. Das einzige Problem das ich zwischen Laufstall und Anbindestall sehe liegt am Platzbedarf des Laufstalles. Mangelnde Platzverhältnisse könen zu Problemen führen. Die Baukosten sind dagegen kein Argument. Mit einem Cucettenstall (ich hoffe ich hab das jetzt richtig geschrieben) und planbefestigtem Boden, liegen die Baukosten sicher unter denen eines Anbindestalles mit Massivdecke und Schwemmentmistung. Die Bandbreite wieviel ein Stall kostet kann bei beiden Systemen sehr groß sein. Hier liegt es am Bauern wieviel Geld er dafür ausgeben will.
01. Apr. 2011, 22:31 Psycho
Anbindehaltung auch in Zukunft?
ich würd so sagen - anbindehaltung mit weidegang in der gesamten vegetationsperiode (auch nachts) würde ich mit ganzjahres-laufstallhaltung gleichstellen !!! begründung: ich hab noch anbindestall - meinen tieren geht es ganz gut, sie sind sauber, geben gute milch (momentan ZZ um die 50.000) und sind ruhig - und wenns dann in ein paar wochen dann wieder auf die weide dürfen ist das leben sowieso perfekt ;) und wenn eine kühe, egal wie toll der laufstall auch ist, das ganze jahr im stall (betonboden) verbringen müssen, und folglich in ihrer bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, ist mir ein sauberer anbindestall mit 6 monaten intensivem weidegang immer noch lieber (wo sie gescheit abstand halten können, sich abregnen lassen, sich sonnen können, weich gehen, weich liegen, alle 4 beine weit von sich strecken können und einfach gemütlich wiederkauen können) das optimum wäre natürlich ein fescher laufstall mit weidegang in der gesamten vegetationsperiode zu den punkten: - handhabe der tiere: falsch - mein jungvieh ist im laufstall - da geh ich selten rein, und wenn, muss ich aufpassen, dass die mich nicht auffressen zum fangen: mit selbstfangfressgittern stell ich mir das nicht so schwer vor - und wenn ich dann mal umbaue, kommt sicher irgendwo ein sich verengender gang hin an dessen ende ich zum beispiel den klauenpflegestand hinstellen kann und egal ob die kuh aus einem laufstall oder anbindestall kommt, wenn man nicht ruhig damit umgeht oder nicht wie eine kuh zu denken vermag, dem wird jede kuh bei ungewohnten ereignissen durchdrehen - hygienemanagement: ganz ehrlich - im laufstall hast glaub ich die sauberen euter - ich habs bei mir geschoren, und die meisten sind auch sauber, aber ein paar tiere lassen den dreck gerne weiter vorne fallen - da kannst nichts machen - also das argument stimmt auch nicht - eingliederung für rangschwächere tiere: das ist doch gleich wie im laufstall - auch wenn sie im winter angebunden sind (und nur mit den, ihnen wohlgesonnenen kolleginnen spazieren gehen), im sommer müssen sie sowieso auf die weide --> rangkampf aufgeschoben, nicht aufgehoben - gruppierung nach laktationsstadium - mit moderner fütterungstechnik auch kein problem bzw. selbstfangfressgitter der laufstall hat auch seine probleme, aber wer ernsthaft mit kühen arbeiten will, bei dem führt längerfristig kein weg an dieser haltungsform vorbei nur mit irgendwelchen fristen die bauern zum investieren zu zwingen halte ich für falsch - es muss jeder auf basis seines eigenen betriebs (bausubstanz, eigenkapital, zukunftspläne) selbst entscheiden können, wann und wie eine investition zu tätigen ist (damit sich auch längerfristig , nicht zuletzt auch finanziell tragbar/sinnvollist)
01. Apr. 2011, 22:31 Psycho
Anbindehaltung auch in Zukunft?
ich würd so sagen - anbindehaltung mit weidegang in der gesamten vegetationsperiode (auch nachts) würde ich mit ganzjahres-laufstallhaltung gleichstellen !!! begründung: ich hab noch anbindestall - meinen tieren geht es ganz gut, sie sind sauber, geben gute milch (die letzten paar monate ZZ um die 50.000) und sind ruhig - und wenns dann in ein paar wochen dann wieder auf die weide dürfen ist das leben sowieso perfekt ;) und wenn eine kühe, egal wie toll der laufstall auch ist, das ganze jahr im stall (betonboden) verbringen müssen, und folglich in ihrer bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, ist mir ein sauberer anbindestall mit 6 monaten intensivem weidegang immer noch lieber (wo sie gescheit abstand halten können, sich abregnen lassen, sich sonnen können, weich gehen, weich liegen, alle 4 beine weit von sich strecken können und einfach gemütlich wiederkauen können) das optimum wäre natürlich ein fescher laufstall mit weidegang in der gesamten vegetationsperiode zu den punkten: - handhabe der tiere: falsch - mein jungvieh ist im laufstall - da geh ich selten rein, und wenn, muss ich aufpassen, dass die mich nicht auffressen zum fangen: mit selbstfangfressgittern stell ich mir das nicht so schwer vor - und wenn ich dann mal umbaue, kommt sicher irgendwo ein sich verengender gang hin an dessen ende ich zum beispiel den klauenpflegestand hinstellen kann und egal ob die kuh aus einem laufstall oder anbindestall kommt, wenn man nicht ruhig damit umgeht oder nicht wie eine kuh zu denken vermag, dem wird jede kuh bei ungewohnten ereignissen durchdrehen - hygienemanagement: ganz ehrlich - im laufstall hast glaub ich die sauberen euter - ich habs bei mir geschoren, und die meisten sind auch sauber, aber ein paar tiere lassen den dreck gerne weiter vorne fallen - da kannst nichts machen - also das argument stimmt auch nicht - eingliederung für rangschwächere tiere: das ist doch gleich wie im laufstall - auch wenn sie im winter angebunden sind (und nur mit den, ihnen wohlgesonnenen kolleginnen spazieren gehen), im sommer müssen sie sowieso auf die weide --> rangkampf aufgeschoben, nicht aufgehoben - gruppierung nach laktationsstadium - mit moderner fütterungstechnik auch kein problem bzw. selbstfangfressgitter der laufstall hat auch seine probleme, aber wer ernsthaft mit kühen arbeiten will, bei dem führt längerfristig kein weg an dieser haltungsform vorbei nur mit irgendwelchen fristen die bauern zum investieren zu zwingen halte ich für falsch - es muss jeder auf basis seines eigenen betriebs (bausubstanz, eigenkapital, zukunftspläne) selbst entscheiden können, wann und wie eine investition zu tätigen ist (damit sich auch längerfristig , nicht zuletzt auch finanziell tragbar/sinnvollist)
01. Apr. 2011, 22:32 Psycho
Anbindehaltung auch in Zukunft?
ich würd so sagen - anbindehaltung mit weidegang in der gesamten vegetationsperiode (auch nachts) würde ich mit ganzjahres-laufstallhaltung gleichstellen !!! begründung: ich hab noch anbindestall - meinen tieren geht es ganz gut, sie sind sauber, geben gute milch (die letzten paar monate ZZ zwischen 40- und 80.000) und sind ruhig - und wenns dann in ein paar wochen dann wieder auf die weide dürfen ist das leben sowieso perfekt ;) und wenn eine kühe, egal wie toll der laufstall auch ist, das ganze jahr im stall (betonboden) verbringen müssen, und folglich in ihrer bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, ist mir ein sauberer anbindestall mit 6 monaten intensivem weidegang immer noch lieber (wo sie gescheit abstand halten können, sich abregnen lassen, sich sonnen können, weich gehen, weich liegen, alle 4 beine weit von sich strecken können und einfach gemütlich wiederkauen können) das optimum ist natürlich ein fescher laufstall mit weidegang in der gesamten vegetationsperiode zu den punkten: - handhabe der tiere: falsch - mein jungvieh ist im laufstall - da geh ich selten rein, und wenn, muss ich aufpassen, dass die mich nicht auffressen zum fangen: mit selbstfangfressgittern ist das nicht so schwer - und wenn ich dann mal umbaue, kommt sicher irgendwo ein sich verengender gang hin an dessen ende ich zum beispiel den klauenpflegestand hinstellen kann und egal ob die kuh aus einem laufstall oder anbindestall kommt, wenn man nicht ruhig damit umgeht oder nicht wie eine kuh zu denken vermag, dem wird jede kuh bei ungewohnten ereignissen durchdrehen - hygienemanagement: ganz ehrlich - im laufstall hast glaub ich die sauberen euter - ich habs bei mir geschoren und ich streu auch viel ein, und die meisten sind auch sauber, aber ein paar tiere lassen den dreck gerne weiter vorne fallen - da kannst nichts machen - eingliederung für rangschwächere tiere: das ist doch gleich wie im laufstall - auch wenn sie im winter angebunden sind (und nur mit den, ihnen wohlgesonnenen kolleginnen spazieren gehen), im sommer müssen sie sowieso auf die weide --> rangkampf aufgeschoben, nicht aufgehoben - gruppierung nach laktationsstadium - mit moderner fütterungstechnik auch kein problem bzw. selbstfangfressgitter der laufstall hat auch seine probleme, aber wer ernsthaft mit kühen arbeiten will, bei dem führt längerfristig kein weg an dieser haltungsform vorbei nur mit irgendwelchen fristen die bauern zum investieren zu zwingen halte ich für falsch - es muss jeder auf basis seines eigenen betriebs (bausubstanz, eigenkapital, zukunftspläne) selbst entscheiden können, wann und wie eine investition zu tätigen ist (damit sie auch längerfristig , nicht zuletzt auch finanziell tragbar/sinnvoll ist)
23. Sept. 2012, 14:44 Mayflower
Anbindehaltung auch in Zukunft?
Mein Vater hat einen solchen Betrieb und hat momentan Probleme mit dem Gesetz, da die Anbindehaltung ja verboten werden soll. Wir haben nur 4 milchkühe und für uns sind sie schon fast Haustiere, da eine enge Bindung besteht! Das kann doch nicht alles schlecht sein? Sie sind zwar angebunden, haben aber genug Platz und werden mindestens 10 Jahre alt, wenn nicht sogar noch älter! Auch andere kleine Betriebe stehen vor dem Aus, wenn das durchgesetzt wird! Was nutzen einem diese ganzen großen Ställe mit 500 Kühen, wenn der Landwirt seine Kühe nicht richtig kennt? Immer öfter kommt es in so großen Ställen zu Verletzungen, aufgrund Rangstreitigkeiten zwischen den Kühen! Nun geht mein Vater weiter und sucht Kleinbauern, die ebenfalls dieses Problem haben. Alleine kann er nichts ausrichten, er braucht Menschen hinter sich!
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Bilderfunktion ???
das wird das Landwirt Team sicherlich bald einstellen
browser gefragt am 02. Apr. 2011, 09:00
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Bilderfunktion ???
das wird das Landwirt Team sicherlich bald einstellen
browser gefragt am 02. Apr. 2011, 08:58
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Steuern in der LW????
Welches Steuersystem sollte man wählen und wie funktioniert es in der Praxis? Beispiel: Betrieb in Österreich, Ackerflächen großteils im Ausland. Tierzucht. Eigene Futterversorgung Sollte man in diese…
Imker_Wien gefragt am 01. Apr. 2011, 23:35
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