Hofnachfolge

10. Juni 2005, 10:04 org

Hofnachfolge

Hallo zusammen! Ich habe einen Bergbauernhof mit insges. 36 ha, davon 5 ha steile Mähfläche und 26 ha Wald, Rest noch steilere Weide. Ich bin 52 Jahre alt und liebe den Hof und die Arbeit. Es ist aber natürlich, dass meine beiden Kinder, die bereits in guten Berufen sind und ca. 200 km weit weg wohnen den Hof nicht übernehmen werden. Aber wie sieht die Zukunft aus? Verkaufen, solange noch Käufer gibt? Der Gedanke daran schüttelt mich. Weiterarbeiten bis ich nicht mehr kann? Bringt ebenfalls nichts. Verkaufen in 10 Jahren, wenn ich in Pension bin? Nach heutiger Sicht wird dann niemand einen steilen Hof wollen. Verpachten? Mein Nachbar zahlt dafür, dass jemand die Felder mäht. Eine Pacht gibt es nur für Weide die nicht gemäht werden muss. Abschliessend möchte ich bemerken, dass ich den Hof nur im Nebenerwerb (Hobby) betreibe und meine Frau keine Liebe zum Hof hat und nur wegen mir dort bleibt. Ich jedoch würde in einer Stadtwohnung eingehen... Wie weiter?

Antworten: 5

11. Juni 2005, 09:27 tanzi

Hofnachfolge

Hi org Bin mit meinen 50 in einer ähnlichen Situation, habe aber nur die hälfte der steilen Mähfläche / Weide wie Du und insg. nur 4 Ha. Ob in 10 Jahren niemand Deinen Hof zu einem fairen Preiß haben möchte, kann man heute sicherlich nicht sagen. Wahrscheinlich wird Dein Nachfolger keine Landwirtschaft in unserem heutigen Verständniss mehr betreiben wolen / könnnen, aber er wird die Flächen "Nutzbringend" (was das in 10 Jahren auch immer bedeuten mag) verwenden. Bin überzeugt, dass der Trend zum Wohnen auf den Land - arbeiten in der Stadt in den nächsten Jahren enorm zunehmen wird. Es wird dann massiv mehr "Wochenpendler" geben. Da wir uns einen Urlaub immer weniger leisten werden können, wird die Wohnqualität im SInne von "naturnah" und "wie im Urlaub" mehr an Bedeutung gewinnen. Darin sehe ich eine Chance für uns. Zusammenfassung: - lass Dich nicht entmutigen, suche Alternative, lass Dir noch Zeit. lg Tanzi

29. Juni 2005, 21:34 Hillmaster

Hofnachfolge

Hallo! Ich kenne dieses unangenehme Thema sehr gut Verpachten kann nämlich sehr schief gehen. Gehen sie das Thema ruhig an und besprechen sie es mit ihrer Familie ganz in Ruhe. Vor diesem Problem sitzen viele sie könnten vielleicht im Ernstfall über Anzeigen Leute mit Erfahrung suchen und sie dann eine weile auf ihren Hof arbeiten lassen und sie entscheiden ob sie denn Hof übernehmen. Vielleicht entdeckt wer aus der verwandschaft die liebe zum Land und übernimmt den Hof! Viel Glück und gehen sie mit einer positiven Einstellung ins Gespräch. Hillmaster

14. Juli 2015, 14:07 davidmatthias

Hofnachfolge

Hallo zusammen! Ich denke, dass es immer wieder junge Menschen gibt, die gerne auch einen Bergbauernhof bewirtschaften möchten. (Ich selbst z.b) Aber unser Problem, ist es, dass wir keinen Kredit von 300.000-500.000€ aufnehmen können. Wie soll man so etwas zurück bezahlen? Ich würde es nicht einmal ausschließen, den Hof mit dem derzeitigen Hofbewirtschafter zusammen zu führen, ich denke von der Erfahrung kann man nur lernen aber auch das junge Blut muss seine Innovationen einbringen dürfen.

21. Okt. 2017, 14:58 verena.s

Hofnachfolge

Hallo, der Beitrag ist schon etwas älter und ich weiß nicht, ob meine Mail noch ankommt aber ich versuche es mal. Wir sind eine kleine Familie, Mitte 30 und haben beide eine landwirtschaftliche Ausbildung. Seit Jahren suchen wir nach einem Betrieb, welcher im Nebenerwerb (Hobby) geführt werden kann oder einer Hofgemeinschaft, da wir beide gerne reduziert weiter arbeiten würden (Zuchtwart und Rinderzuchtberaterin). Die finanziellen Mittel einen Hof zu kaufen haben wir nicht. Wir haben einfach Lust nebenher zu ackern und unsere eigenen Lebensmittel herzustellen. Erfahrung haben wir beide primär mit Rindviechern, der Grünlandwirtschaft und etwas mit Schafen und Ziegen. Jeweils auch mit Käseherstellung. Wir könnten uns auch vorstellen mit der Landwirtsfamilie auf einem Hof zu leben, wenn man versucht, sich gegenseitig zu unterstützen und entsprechend Freiräume, Gestaltungsspielraum zu lassen. Da wir, wie gesagt keinen Hof kaufen können und erst mal auch nicht pachten wollen, haben wir uns überlegt ob wir Arbeit gegen eine kostengünstige Unterkunft tauschen könnten oder einen Stellplatz für ein Mobil Home. Alles ist denkbar, wir sind für vieles offen. Von einem Bergbauernhof haben wir immer geträumt. Beruflich sind wir an das württembergische Allgäu , Oberschwaben gebunden. Wäre der Hof aber perfekt, könnten wir uns auch vorstellen uns umzuorientieren. Wichtig wäre für uns eine längerfristige Vereinbarung zwecks der Kinder. Falls Jemand Interesse hat, freuen wir uns auf eine Antwort. Vielleicht ist es mal an der Zeit etwas unkonventioneller an das Problem heranzugehen.

21. Okt. 2017, 14:59 verena.s

Hofnachfolge

Hallo, der Beitrag ist schon etwas älter und ich weiß nicht, ob meine Mail noch ankommt aber ich versuche es mal. Wir sind eine kleine Familie, Mitte 30 und haben beide eine landwirtschaftliche Ausbildung. Seit einiger Zeit suchen wir nach einem Betrieb, welcher im Nebenerwerb (Hobby) geführt werden kann oder einer kleinen Hofgemeinschaft gerne mit weiteren Kindern. Wir würden beide gerne reduziert weiter arbeiten (Zuchtwart und Rinderzuchtberaterin), daher wäre diese Betriebsart perfekt für uns. Die finanziellen Mittel einen Hof zu kaufen haben wir nicht. Wir haben einfach Lust nebenher zu ackern und unsere eigenen Lebensmittel herzustellen. Erfahrung haben wir beide primär mit Rindviechern und etwas mit Schafen und Ziegen. Jeweils auch mit Käseherstellung. Wir könnten uns auch vorstellen mit der Landwirtsfamilie auf einem Hof zu leben, wenn man versucht, sich gegenseitig zu unterstützen und entsprechend Freiräume, zu lassen. Da wir, wie gesagt keinen Hof kaufen können und erst mal auch nicht pachten wollen, haben wir uns überlegt ob wir Arbeit gegen eine kostengünstige Unterkunft tauschen könnten oder einen Stellplatz für ein Mobil Home. Alles ist denkbar, wir sind für vieles offen. Von einem Bergbauernhof haben wir immer geträumt. Beruflich sind wir an das württembergische Allgäu , Oberschwaben gebunden. Wäre der Hof aber perfekt, könnten wir uns auch vorstellen uns umzuorientieren. Wichtig wäre für uns eine längerfristige Vereinbarung zwecks der Kinder. Falls Jemand Interesse hat, freue ich mich auf eine Antwort. Vielleicht ist es mal an der Zeit etwas unkonventioneller an das Problem heranzugehen.

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